Mischen und Mastern elektronischer Musik

Naja. das wird wohl nicht alles sein... Ich spreche mehr von der technischen Seite was das Mixing betrifft, nicht die Produktion als solches.
 
Ein guter Steuerberater ist auf jeden Fall auch hilfreich.

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(Entschuldige den abermals frotzeligen Kommentar, aber: was genau interessiert dich? Was würdest du selber gerne hinkriegen können, aber schaffst es nicht? usw.)
 
Raketenwissenschaft. Da braucht man Wollfäden vor dem Subwoofer ein Geodreieck und einen guten Taschenrechner.

edit.: Stoppuhr - ganz wichtig.
 
Verzeih mir meine unsachliche Antwort, aber gemastert wurde da nicht sehr viel ;-)

Das Teil klingt nach "out of the Box" und ein bisschen Kompression drüber.
Kann mich auch täuschen und das ist alles nur Stilmittel
 
Ja klingt vielleicht so, aber ich denke nicht dass es auch wirklich so ist.
Mich interessiert hier eigentlich das Ganze Bild des Mixes sprich, die Platzierung der einzelnen Sounds, Stereobreite, die Tiefe und die Präsenz. Es klingt alles so organisch und angenehm, man kann den Song stundenlang hören ohne nerviges Zeugs.
Ist schwierig zu erklären, ich hoffe Ihr wisst in etwa was ich meine.
 
Ja klingt vielleicht so, aber ich denke nicht dass es auch wirklich so ist.
Mich interessiert hier eigentlich das Ganze Bild des Mixes sprich, die Platzierung der einzelnen Sounds, Stereobreite, die Tiefe und die Präsenz. Es klingt alles so organisch und angenehm, man kann den Song stundenlang hören ohne nerviges Zeugs.
Ist schwierig zu erklären, ich hoffe Ihr wisst in etwa was ich meine.

Mich nervt der Song sofort ;-)
Aber in großen Teilen besteht der aus wiederverwerteten Samples die hier und da mal abgefeuert, geloopt oder anderweitig geglitched werden. Ne Kick, ne HiHat, und ne Handvoll Oneshots. Klingt auch sehr nach ner Live Aufnahme, kann aber heutzutage täuschen.
 
Ja klingt vielleicht so, aber ich denke nicht dass es auch wirklich so ist.
Mich interessiert hier eigentlich das Ganze Bild des Mixes sprich, die Platzierung der einzelnen Sounds, Stereobreite, die Tiefe und die Präsenz. Es klingt alles so organisch und angenehm, man kann den Song stundenlang hören ohne nerviges Zeugs.
Ist schwierig zu erklären, ich hoffe Ihr wisst in etwa was ich meine.

Du willst uns jetzt aber nicht auf den Arm nehmen, oder?
 
man kann den Song stundenlang hören ohne nerviges Zeugs.

Ich kann den Song etwa dreieinhalb Minuten hören, dann denke ich permanent an Grunthos' Gedicht "Ode an einen kleinen grünen Kittklumpen, den ich eines Sommermorgens in meiner Achselhöhle fand" über dessen Rezeption geschrieben steht.
"Grunthos soll von der Wirkung seines Gedichts "enttäuscht" gewesen sein und wollte grade mit der Lesung seines zwölfbändigen Epos Meine Lieblingsgluckser zur Badezeit beginnen, als in einem verzweifelten Versuch, Leben und Kultur zu retten, der Dickdarm des Dichters sich durch den Hals nach oben stülpte und das Gehirn erwürgte." (ich denke jeder hier weiß, woher das kommt...)
Ich bin ja sonst nicht so und mische mich nicht ein in Musik, die mir eh nicht am Herzen liegt, aber 17:48 Minuten für so ein Geklicke... uff. Zur Idee, zum Arrangement und zum Mix würde ich jede Menge Drogen als Stilmittel empfehlen, soll helfen :)
Nun gut, wer's mag... ist deshalb auch kein schlechter Mensch.
 
Ich verstehe sowohl den Spott als auch die Frage nach dem Wie vom Threadersteller.

Auch wenn ich mit Herrn Villalobos und seiner Rezeption in der Szene nichts anfangen kann möchte ich nicht leugnen, dass der Track eine spezielle Gesamtqualität hat die man schätzen kann.

Das ganze oszilliert sowohl musikalisch als klanglich gekonnt zwischen konkret und abstrakt - banal und elaboriert.

Ich denke nicht dass das einfach ist das so zu mischen denn es ist schon interessant gestaffelt und auch schön räumlich.

Nichts für mich, aber das muss es ja nicht.

Ich persönlich hätte ein Problem damit sowas so zu mischen weil mich dieses weiche aber sehr präsente Lowend - auch im Reverb - immer etwas plagt.

Die Frage kann sein on er das selber analytisch mixt oder rein nach Gefühl - für mich klingt es nicht nach analytischem Mix.

Es kann aber auch sein dass er sozusagen ein Scharlatan ist :) Ich selber hätte keine Motivation solche Musik zu machen - daher kann ich auch nicht beurteilen ob es nicht doch simpler wäre als man erstmal als Pedant annimmt :)
 
Ist schwierig zu sagen, ich weiss aber dass er die Sachen selber mischt und so wie ich ihn einschätze, alles nach Gefühl.
Aber ich weiss auch, da ich selber mit modularen Sounds arbeite, es nicht leicht ist so ein Mix hinzubekommen. Die Sounds aus dem modular System sind so was von roh, da kommt man nicht ohne nachträgliche Bearbeitung aus.
Klar hat das teure Outboard Equipment einen Einfluss auf seinen Sound, aber ich denke dies macht vielleicht 5% aus im Vergleich zu Plugins und Co. Die Frage bleibt halt trotzdem wie man so einen Mix hinbekommt.
Welche Techniken gibt es dafür, einen schönen und organischen Mix wie diesen zu kreieren? Was für Hilfsmittel?
 
ich verstehe den ganzen spott nicht, ehrlich gesagt.
Es ist super billig ! Ohne jede Toleranz gegenüber Leuten die halt die nicht die echten voll profis sind.......( mit halbem smilie ..........;-) )


ich verstehe dass "einem" manchmal ne gewisse Musik einfach als extrem stimming rein kommt und dass es wie Magie erscheint,
sowieso wenn man selber NIE "in dem Bereich" unterwegs war.
lustigerweise kann sich so ein empfinden auch relativ schnell legen wenn man mal selber in die Bereiche vorgedrungen ist.
....oder über noch bessere stücke deselben Genres stolpert ;-)


Was "diese Musik" angeht:
erstens ist es sehr luftig, sehr ungefüllt,.....was wiederum bewirkt dass jede nuance der einzelnen Klänge grossen Einfluss hat wie das gesammtempfinden der Musik ist und ob es dem besser zuträgt oder eben nicht.
Am ende ist hier alles ne Frage von Frequenzen, wie diese den Raum füllen,...oder eben leer lassen, und Pegelverhältnisse.

ich würde hier nicht nach "Mastering" suchen um antworten zu erhalten wies geht,
sondern das mal analytisch *ganz genau* anhören und die musikalischen einzelteile rausschälen aus denen das besteht.
Ich komme da dann auf folgendes:
Das sind drei klang ebenen. eine voll verhallt, eine etwas weniger, dann die bass abteilung die rhytmus macht.
Wobei die kick stark beschnitten ist und damit eher weich rüberkommt.
Die arbeit besteht hier darin die richtigen samples zu haben, bzw. dem EQing, und dann dem richtigen einsetzen von Hall


......am ende ist es soooo einfach nicht diese Musik sooo zu macvhen dass sie wirkloch gut sitzt. meine Meinung dazu.
finde aber das stück jetzt aber nichts besonders ;-)



btw. : zum pissen: bitte aufs Klo gehen !
hier gabs grad kein anlass zu. ;-)
 
Klar hat das teure Outboard Equipment einen Einfluss auf seinen Sound
halte ich für total überbewertet ! grad wenns um elektronische Musik geht.
ist vielleicht was anderes wenn wer für Celine Dion nen track basteln muss..........edit: ;-)

Was für Hilfsmittel?
EQing und Hall !

wer damit umgehen kann ist schon sEHR SEHR viel weiter !
edit: auch "Filter" . dort dann doch gerne analoge.




jfyi: ich prodiziere nicht, und kann es auch nicht ! aber ich experimentiere ;-)
 
Ist schwierig zu sagen, ich weiss aber dass er die Sachen selber mischt und so wie ich ihn einschätze, alles nach Gefühl.
Aber ich weiss auch, da ich selber mit modularen Sounds arbeite, es nicht leicht ist so ein Mix hinzubekommen. Die Sounds aus dem modular System sind so was von roh, da kommt man nicht ohne nachträgliche Bearbeitung aus.
Klar hat das teure Outboard Equipment einen Einfluss auf seinen Sound, aber ich denke dies macht vielleicht 5% aus im Vergleich zu Plugins und Co. Die Frage bleibt halt trotzdem wie man so einen Mix hinbekommt.
Welche Techniken gibt es dafür, einen schönen und organischen Mix wie diesen zu kreieren? Was für Hilfsmittel?

Ich finde der Knackpunkt bei deiner Frage ist, dass hier weniger der Mix etwas "magisches" ausmacht sondern eher das Arrangement und die gewählten Samples. Lautstärke Regelung, hier und da ein wenig Panning, besonders die Atmosounds (wenn nicht schon so vorgearbeitet) von links nach rechts schieben. Dann noch iZotope Stutter fleißig einsetzen und man ist dem ganzen schon ziemlich nahe.
 
Hört Euch mal diesen Track an, könnt Ihr eine Analyse davon machen und den Mix ein bisschen auseinandernehmen?

Ein Buch dazu lesen hilft. Dann stellt man nämlich ziemlich schnell fest, dass Abmischen echt viel Arbeit ist, die ne Menge Hintergrundinfos erfordert, viel Selbstdisziplin von einem abverlangt und vor allem einiges an Zeit braucht.

Deine Anfrage hat hier durchaus was von "macht doch bitte mal eben was für mich". Das "bisschen Auseinandernehmen und Analysieren" artet ziemlich sicher in mehrere Stunden Plockerei aus, wenn da wirklich ne fundierte Aussage dazu kommen soll und nicht nur oberflächliche Tipps hier fallen gelassen werden sollen.

Mixing-Engineer zu sein, ist nicht umsonst ein Ausbildungsberuf. Ich mein, man kann ja auch in einem Handwerksforum fragen, ob zufällig ein Architekt anwesend ist, der "mal eben" die Screenshots von nem Bauplan durchcheckt...
 
Das "rohe" vom Modular kriegt man mit den Filter und EQs weg, das, Reverbs und stundenlanges layern und experimentieren bei gleichzeitig schneller und routinierter Arbeitsweise in einem Raum mit guter Akustik (da man wahrscheinlich fast nichts mehr mastert und das nicht von jemand anderem mixen lässt, um es "rein" zu lassen) würde ich annehmen sind essentiell für Villalobos Arbeitsweise.

Da darf man schon Respekt davor haben, sich nach oben zu arbeiten und dann mit solchen Experimenten oben zu halten, sich nicht auszuverkaufen, sich treu zu bleiben etc., das schaffen nur die wenigsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist im Grunde, ohne jetzt den Track gehört zu haben, dass solche Fragen zu 95% ins Leere laufen.
Du kannst 100 Leute fragen und wirst 100 verschieden Antworten bekommen. Ob konstruktiv oder nicht.
Meine 2 Pfennich
 
Also ich muss ein wenig ausholen:
Es ist so, dass ich bereits lange Erfahrungen im Mixing machen konnte und daher in etwa weiss, wie man einen ausgewogenen Mix mit "normalen Sounds" ertellt.
Nun produziere ich seit längerem mit Modular Synths, d.h. es kommen eben ganz rohe Sounds raus, die man irgendwie sinnvoll im Mix platzieren sollte. Mir ist beim produzieren sehr wichtig, dass das Meiste in einem Jam aufgenommen wird und nicht nah dis nah Overdubs eingespielt werden, da sonst der flow vom arrangieren verloren geht. Daher kann und will ich mich nicht beim Erstellen der Sounds schon um deren perfekte Kompression und EQ Zeugs kümmern, sondern will mich danach, wenn alles aufgenommen wurde, hinter den Mix machen. So in etwa ist meine Vorgehensweise beim produzieren.

Nun gefallen mir die Mixes von Ricardo halt so sehr, dass ich in eine ähnliche Richtung des Mixbildes gehen möchte.
 
Mich stört wahnsinnig dieser knacksende Kick-Sound. Der macht für meine Ohren alles kaputt, was vielleicht ganz schön sein könnte an dem Track.

Die Tiefbässe klingen weich und sehr präsent, nicht leicht, das so hinzukriegen. Die Frage ist aber, ob man so etwas überhaupt haben will.
 
Also ich muss ein wenig ausholen:
Es ist so, dass ich bereits lange Erfahrungen im Mixing machen konnte und daher in etwa weiss, wie man einen ausgewogenen Mix mit "normalen Sounds" ertellt.
Nun produziere ich seit längerem mit Modular Synths, d.h. es kommen eben ganz rohe Sounds raus, die man irgendwie sinnvoll im Mix platzieren sollte.

Ich versteh nicht ganz was an einem Sound aus einem modularen System roher sein soll als zb von einem Kompakt-Synthesizer?! Im Grunde geht es bei dem Track einfach auch um ein ausgewogenes Sounddesign und das war sicher schon vor dem Mixdown vorhanden.
 
Netter Kerl, super DJ und hat ein musikalisches Händchen. Den Track oben finde ich doof. Ich mag nur volle BD.
 
Mich interessiert hier eigentlich das Ganze Bild des Mixes sprich, die Platzierung der einzelnen Sounds, Stereobreite, die Tiefe und die Präsenz. Es klingt alles so organisch und angenehm, man kann den Song stundenlang hören ohne nerviges Zeugs.

es bleibt ja einem da auch gar nichts anderes übrig als stundelang das gleiche zu hören.
 
(kein Profi)

Was mir auffällt dass die Dynamik so ziemlich konstant ist. Und egal wo hin man hinhört, jeder Layer ist in sich etwa gleichlaut und würde auch für sich alleine funktionieren. So als wäre man in einem gedämmten Raum und mehre Leute unterhalten sich gedämpft jeder für sich aber insgesamt ergibt sich ein gedämpftes Klangbild. Das wird auch von den Frequenzen so wiederholt, da ist die Bandbreite ja nicht besonders gross, alles sehr gepflegt fast klinisch. Das geht jetzt mehr in Richtung Arrangement... weil ja nix mit Melodie am Start ist, spielt er fast nur mit Rhythmus und Sachen die nur kurz rhythmisch werden und Sachen die nie rhythmisch werde, wie die Meereswellen, Schiffshorn?, die drüber gelegt werden. Call and response ist auch dabei (als Antwort zum Kick/BD Geblubber oder als Ergänzung zum Flächensound... also Welle kommt, dann noch Vogelsounds (links oder rechts). Nichts episches, mehr was für den Kopf gedacht, zum genauen zuhören.

Also ich würde das vlt. andersum sehen. Was will ich beim Zuhörer für einen Effekt auslösen? Dann den Mix / Arrangement danach ausrichten... wenn man das will. So wie im Track klingt das jedenfalls nicht nur nach Zufall. Klingt fast wie nach ner Challenge. Wie mache ich mit ein paar wenigen Grundsounds diese oder jene Stimmung.
 
(kein Profi)

Was mir auffällt dass die Dynamik so ziemlich konstant ist. Und egal wo hin man hinhört, jeder Layer ist in sich etwa gleichlaut und würde auch für sich alleine funktionieren. So als wäre man in einem gedämmten Raum und mehre Leute unterhalten sich gedämpft jeder für sich aber insgesamt ergibt sich ein gedämpftes Klangbild. Das wird auch von den Frequenzen so wiederholt, da ist die Bandbreite ja nicht besonders gross, alles sehr gepflegt fast klinisch. Das geht jetzt mehr in Richtung Arrangement... weil ja nix mit Melodie am Start ist, spielt er fast nur mit Rhythmus und Sachen die nur kurz rhythmisch werden und Sachen die nie rhythmisch werde, wie die Meereswellen, Schiffshorn?, die drüber gelegt werden. Call and response ist auch dabei (als Antwort zum Kick/BD Geblubber oder als Ergänzung zum Flächensound... also Welle kommt, dann noch Vogelsounds (links oder rechts). Nichts episches, mehr was für den Kopf gedacht, zum genauen zuhören.

Also ich würde das vlt. andersum sehen. Was will ich beim Zuhörer für einen Effekt auslösen? Dann den Mix / Arrangement danach ausrichten... wenn man das will. So wie im Track klingt das jedenfalls nicht nur nach Zufall. Klingt fast wie nach ner Challenge. Wie mache ich mit ein paar wenigen Grundsounds diese oder jene Stimmung.
Aha, das ist jetzt mal eine interessante Überlegung, ich denke das geht tatsächlich in diese Richtung.
Die Frage ist jetzt natürlich, wie man so ein gedämpftes Klangbild im Mix hinbekommt?? Was könnte man dafür verwenden und welche Techniken gibt es dazu?
 
Die Frage ist jetzt natürlich, wie man so ein gedämpftes Klangbild im Mix hinbekommt?? Was könnte man dafür verwenden und welche Techniken gibt es dazu?

Ganz vage Vermutung: der Künstler arbeitet hier mit EQs, Kompression, Hall und Delay.

Der Unterschied zwischen ihm und uns Amateuren hier ist halt bloß nur: er verfügt über Equipment in Qualitätsdimensionen, von denen wir nur träumen können (das ist der weniger wichtige Unterschied); vor allem aber: er macht seit 25 Jahren nichts anderes, als sich tagein, tagaus mit diesem Equipment, und dem Musizieren überhaupt zu beschäftigen (das ist der deutlich wichtigere).

Deshalb kann man natürlich trotzdem danach streben, zu verstehen, was hier passiert -- völlig in Ordnung, ich kann deine Fragestellung total verstehen.

Das Problem ist nur: selbst wenn wir uns jetzt alle mit Sonogrammen und Spektrographen und Oszilloskopen an diesen Track setzen würden, und selbst wenn wir dir eine genaue Gearliste von Villalobos präsentieren könnten -- das würde dich vielleicht maximal 80% der Wegstrecke Richtung Ziel bringen. Diese 80% haben aber tausende andere Leute auch bereits hinbekommen. Diese Leute bleiben aber auf Ewig Klone, Epigonen, denen man anhört, wie krampfhaft sie wie ihr Vorbild klingen wollen. So klingen tun tun sie aber nicht.

Das wird von einigen hier glaubich auch etwas unterschätzt (tom hat es kurz angesprochen): die Mucke von Villalobos mag nicht wahnsinnig spannend sein, aber sein Output in der Gesamtheit hat eine extrem kohärente Ästhetik, eine subtile, aber merkliche konsequent durchgezogene Linie im Klangbild. Manche werden das übertrieben finden, aber es gibt m.E. schon so etwas wie einen Villalobos-Sound, den nur er hinbekommt. Man müsste größere Tests machen, aber wenn man, sagen wir einen DJ-Mix mit 15 Tracks hat, darunter einer von ihm -- dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man (bei ausreichender Erfahrung) diesen einen Track blind raushört, selbst wenn man ihn noch nicht vorher kannte.

Darin besteht eine Leistung von ihm, die man durchaus anerkennen (und verstehen wollen) kann.

Trotzdem oder deswegen werde ich einen Eindruck nicht los: dass das Unterfagen hier ungefähr so ist, wie wenn jemand ein paar Fotos von einem Anzug aus einer Londoner Maßschneiderei postet, und dann die berechtigte Frage stellt, wie man so einen denn macht, und dann setzen sich an ran und sammeln Listen von Stoffen und Garnen und Scheren, und posten Schnittmuster und Nähanleitungen, dann greift der Fragesteller selbst zur Schere, und heraus kommt ...naja, merkta selber.

:kaffee:
 
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