Mischpult - was im Einsatz?

wieviele Millionenhits mit der SB16 gemacht wurden
wobei die SB waren bereits in den 90ern grauenhaft. Ich ging relativ früh ins Terratec Lager (EWS 64 XL und EWX 24/96) und habe das nie bereut.

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Mische, analog vs. digital: Da stimme ich Dir zu, deshalb habe ich auch in meiner hybriden Studiokonstruktion ein digitales und ein voll analoges Pult, beide A&H. Von wegen Rauschen, ich finde, dass über 100dB S/N bzw. besser als 90dB Crosstalk bei Vollaussteuerung nicht schlecht sind, auch wenn man bei 24bit digital rechnerisch und wohl auch faktisch auf 144dB kommt. Aber ich mag tatsächlich einerseits die analoge Haptik, ebenso das manchmal notwendige Commitment welches man eingehen muss, andererseits auch die kleinen Ungenauigkeiten, welche analoges Gear reinbringen und den Sound lebendiger machen. Wie ich auch (ausser Gitarrenspuren) so wenig wie möglich mein Zeug schnippeln will und wenn, dann nur Drums programmiere. Sonst klingt mir das zu glatt. Das liegt sicherlich auch an meinem Alter (ü50).

Aber ich anerkenne gerne, dass das nicht jedem gefällt oder gar gefallen muss.
 
Ich bleibe dabei: Rauschen im Signalweg = Schrott. Die Hersteller haben nicht umsonst Jahrzehntelange Arbeit investiert, um das Rauschen endlich auf ein unhörbares Niveau zu senken.
 
Das sei Dir unbenommen.

Unabhängig davon investieren andere Hersteller Arbeit in Plug-ins, die die Artefakte von Schallplatten, Tonbandaufnahmen oder frühen Digitalaufnahmen simulieren. Die Artefakte der einen Generation werden zur Ästhetik der nachfolgenden.
 
Unabhängig davon investieren andere Hersteller Arbeit in Plug-ins, die die Artefakte von Schallplatten, Tonbandaufnahmen oder frühen Digitalaufnahmen simulieren. Die Artefakte der einen Generation werden zur Ästhetik der nachfolgenden.
Das ist ja auch gut so. Wenn man Rauschen, Brummen oder Artefakte will, soll man die Möglichkeit haben, sie hinzuzufügen. Sie sollen aber nicht durch schlechte Hardware im Signalweg entstehen, sondern durch gewolltes und dosiertes Hinzufügen. Wenn ich Rauschen will, mache ich das meistens im Synth.
 
Das ist ja auch gut so. Wenn man Rauschen, Brummen oder Artefakte will, soll man die Möglichkeit haben, sie hinzuzufügen. Sie sollen aber nicht durch schlechte Hardware im Signalweg entstehen, sondern durch gewolltes und dosiertes Hinzufügen. Wenn ich Rauschen will, mache ich das meistens im Synth.
Gewiß, nur: Wenn jemand anderes die Ästhetik dieser Artefakte schätzt, kann diese Person doch auch gleich die entsprechende Hardware erwerben, die diese Artefakte von Haus aus bietet.
 
Ich finde auch das alles <80db an Rauschen völlig unbedenklich ist.(Maskierungseffekt)

Ich habe hier ein Yamaha MG16X das ist clean und verhält sich völlig unauffällig. Für 500€ absolut empfehlenswert.
 
ie sollen aber nicht durch schlechte Hardware im Signalweg entstehen, sondern durch gewolltes und dosiertes Hinzufügen.
Ich mache das ja gewollt. Ich habe eine Zeit lang nur in-the-box gearbeitet, fand die Ergebisse characterlos und plastikmäßig, und habe dann gewollt und dosiert ein Yamaha RM2408 hinzugefügt.
 
Gewiß, nur: Wenn jemand anderes die Ästhetik dieser Artefakte schätzt, kann diese Person doch auch gleich die entsprechende Hardware erwerben, die diese Artefakte von Haus aus bietet.
Ja klar kann man auch extra teure Hardware kaufen. Ich kann mir auch einen alten Kurzwellenempfänger kaufen, um atmosphärische Störungen zu haben. Ich kann das ganze aber auch am Synth, den ich sowieso besitze, programmieren oder - was wahrscheinlich der Idealfall ist - genau dafür dedizierte Tools verwenden.
 
Kann ich nicht nachvollziehen, gerade Total Recall spart doch eine Menge von Zeit, und für die Haptik habe ich wie gesagt die Icons und Console 1.
Ich habe hier soviel Geräte ohne Total Recall rumstehen, da macht ein Mischpult zusätzlich auch kein Unterschied aus. Insgesamt arbeite ich Hybrid, die einzelnen Kanäle des Mischpults landen dann auch (fast alle) einzeln in der DAW und in dieser arbeite ich dann auch mit eine iCon ProX (und von der DAW gibt es auch Wege zurück zum Mischpult) aber beim Mischpult habe ich halt sehr viel sehr direkt im Zugriff, ohne erst wie beim Controller dorthin navigieren zu müssen. Und um die Frage des Threads zu beantworten (falls ich das nicht in der Vergangenheit eh schon getan habe), ich benutze ein Soundcraft GB 2R. Habe halt leider nur Platz für ein Rackmixer.
 
Ja klar kann man auch extra teure Hardware kaufen.
Davon schrieb ich nichts.

Ich kann mir auch einen alten Kurzwellenempfänger kaufen, um atmosphärische Störungen zu haben. Ich kann das ganze aber auch am Synth, den ich sowieso besitze, programmieren oder - was wahrscheinlich der Idealfall ist - genau dafür dedizierte Tools verwenden.
Oder man verwendet dafür ein "altes, rauschendes Neve-für-Arme-Yamaha-Mischpult".
 
Die Artefakte der einen Generation werden zur Ästhetik der nachfolgenden.
"Whatever you now find weird, ugly, uncomfortable and nasty about a new medium will surely become its signature. CD distortion, the jitteriness of digital video, the crap sound of 8-bit — all of these will be cherished and emulated as soon as they can be avoided.

It’s the sound of failure: so much modern art is the sound of things going out of control, of a medium pushing to its limits and breaking apart. The distorted guitar sound is the sound of something too loud for the medium supposed to carry it. The blues singer with the cracked voice is the sound of an emotional cry too powerful for the throat that releases it. The excitement of grainy film, of bleached-out black and white, is the excitement of witnessing events too momentous for the medium assigned to record them."

Brian Eno: "A Year With Swollen Appendices" (Tagebucheintrag vom 19. Dezember 1995), Seite 283, Faber and Faber, London 1996
 
"Whatever you now find weird, ugly, uncomfortable and nasty about a new medium will surely become its signature. CD distortion, the jitteriness of digital video, the crap sound of 8-bit — all of these will be cherished and emulated as soon as they can be avoided.

It’s the sound of failure: so much modern art is the sound of things going out of control, of a medium pushing to its limits and breaking apart. The distorted guitar sound is the sound of something too loud for the medium supposed to carry it. The blues singer with the cracked voice is the sound of an emotional cry too powerful for the throat that releases it. The excitement of grainy film, of bleached-out black and white, is the excitement of witnessing events too momentous for the medium assigned to record them."

Brian Eno: "A Year With Swollen Appendices" (Tagebucheintrag vom 19. Dezember 1995), Seite 283, Faber and Faber, London 1996

Deswegen spiele ich Mellotron.

Unter anderem.

Stephen
 
Falls das noch von Belang ist:
Ich nutze mit meinem kleinen Setup einen analogen Minimixer Bastl Bestie und/oder den Zoom L6 als "großes" Pult, dass auch gleichzeitig 10 In/4 Out Interface und 10+2 Spur Aufnahmegerät ist oder Summenkompressor sowie Delay oder Reverb (Klang so lala) sein kann.
Alles klein, aber (digital) rauschfrei oder nach Bedarf analoge Sättigung hinzufügend.
Alles etwas fummelig, aber jede Menge Send/Return Wege (2x im Zoom, 1x im Bestie) und super flexibel einsetzbar.

Scharf bin ich aber auf das kommende Intellijel Jelly Mix! Hoffentlich gibts das auch in dunkel...
 
Ich habe länger einen SSL Big Six eingesetzt, den ich aber leider aufgrund Umzug und Platzgründen verkauft habe.

Aktuell mache ich nur noch alles mit drei kaskadierten Metric Halo Interfaces, die im Prinzip vergleichbar zu einem frei konfigurierbaren Digitalmixer mit >32 Kanälen sind. Rein vom Sound top, aber natürlich nicht so schön im direkten Zugriff.
Für eine Vermona DRM1 verwende ich für Drums noch einen ZED 10 A&H Submixer.
 


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