Modular, aber wie?...

Modular ist schöner..

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tim schrieb:
Seit wann ist die Herzlosigkeit des Produktes die Schuld der Werkzeuge die dabei zum Einsatz kamen?

Ich habe bereits geschrieben, dass ich den Projektkram meinte.

Die immer weitere Fortentwicklung von Effizienz, bis das Musikmachen irgendwann mechanisch passiert.

tim schrieb:
Nicht "professionell" mit "kommerziell" gleichsetzen. Not the same.

Professionell = Beruflich
Kommerziell = Im Handel vertreten

Im Prinzip also dasselbe in grün.

tim schrieb:
Ach aber ach. Nicht jeder, der von der Musik lebt, macht gezwungenermassen Charts-Bummbumm oder Hundefutterwerbung.

Es gibt auch neben Charts-Kram sehr viel Musik, die lieblos, herzlos, mechanisch klingt (damit meine ich nicht das Maschinenhafte in der Musik).

Trifft z.B. auf mindesten 75% aller Technoproduktionen zu und dabei meine ich wieder nicht das Maschinenhafte. Es fehlt einfach die Substanz.
 
der_trickser schrieb:
spannender evtl aber digital, da es ungeahnte möglichkeiten bietet.
ich moechte mal kurz hier anknuepfen, falls der punkt noch nicht gekommen ist, aber genau da liegt imo der hund bei der fragestellung begraben...

jene ungeahnten oder zumindest schon recht beeindruckenden moeglichkeiten im digitalbereich bieten ja gerade schon pure-data / max msp / supercollider etc... lediglich die simulation analoger modularer hardware ist meiner meinung nach eine ganz andere baustelle und verfolgt auch andere ziele. also billiger/kompakter/presets/speichermoeglichkeit/etc... ohne die 'kreativen einschraenkungen' die die fokusierung auf simulation von bestehender hardware ermoeglicht aufzugeben.

dass es klanglich sehr grosse unterschiede gibt und die haptik und die performance die hardware bieten kann spricht ja genauso fuer deren existenzberechtigung wie obiges fuer deren digitale simulation.

also hauptsaechlich kosten/geschmackssache, auch wenn ich der meinung bin, wenn schon software, dann erweitert um deren moeglichkeiten wie bei obengenannten echtzeit-entwicklungsumgebungen... und wenn schon modular dann analog... ;-)
 
ja, GUTER PUNKT..

Denke, einen guten "Analogen" wird man mit keinem der offenen Systeme wirklich hinbekommen, aber ein verdammt gutes Instrument oder Patch oder Selbstspieler , sogar Song..

und wenn das kein Argument ist?..

und ich geb gern noch den Buchla 200e ins Spiel, der vielleicht mehr der "Analogfreak" Ecke entgegenkommt, jedoch wie der Emu Modular mit Digitaltechnik vollgestopft ist.. Und das ist gut so...
versuchte ich weiter oben anzudeuten, hat aber nicht ganz so eingeschlagen ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Soll das jetzt heissen, die ersten drei klingen schlechter?
Das hört sich für mich zu sehr nach Matthias Becker (Synthesizer von gestern) an, da gibt's auch nur Minimoog und Odyssey und mehr oder weniger nah dran. :roll:
So geh ich nicht an Klangerzeuger ran.

Hey nicht beleidigen! :twisted: Von wegen Matthias Becker :lol:

OK, der Curetronics klingt beleibe nicht schlecht, auch der Doepfer mit seinem etwas "klinischen Analogcharme" nicht, aber die Dot.com-Module finde ich ehrlichgesagt preis/(sound)leistungs-mässig überbezahlt.
Und ich gebe es ehrlich zu: Mir gefallen die Module von Cwejman besser als der Rest der Modularen.
Und ein Arp Odyssey haut mich ebensowenig wie ein Arp 2600 (von dem ich zwei Versionen ausgiebig testen konnte) vom Hocker.
Ich finde, jeder hat das Recht, etwas besser oder schlechter zu finden, ohne dass das dann in Grubenkämpfen ausartet. Man muss nicht alles mögen.
Ich liebe z.B. die Sounds von alten 80'ern Casio und Yamaha Mini-Trash-Keyboards zeitweise mehr als die vom ollen Minimoog.
 
Das der Minimoog und die 70er nicht als Referenz herhalten ist Kritikwürdig, aber der Klang ist durchaus sowas wie eine Referenz, jedoch gibt es da auch andere.. nur den "mp3-Sound-Trend" finde ich bedenklich.. Und es gibt schon einiges an Software, was auch mehr kann.. solang das so ist, hab ich weniger Angst, aber bei den Hardwaredigitalen, da tendiert es ein wenig zu sehr auf "Scheiss auf Qualität, sparen wir beim DSP die 5€, machen wir mehr Gewinn".. Das muss schon anders werden.. Also: TEilt es den HErstellern mit, ihr wollt eine Luxusversion von Synthesizern, die einfach nur anständig klingen und zahlt auch dafür.. der Rest bleibt im Laden..
 
frixion schrieb:
OK, der Curetronics klingt beleibe nicht schlecht, auch der Doepfer mit seinem etwas "klinischen Analogcharme" nicht, aber die Dot.com-Module finde ich ehrlichgesagt preis/(sound)leistungs-mässig überbezahlt.

Interessant, wird doch von so ziemlich allen anderen hier Dotcom immer als Referenz für ein preiswertes analoges Modularsystem genannt. ;-)

frixion schrieb:
Und ich gebe es ehrlich zu: Mir gefallen die Module von Cwejman besser als der Rest der Modularen.

Ah, Du meinst also subjektive Kriterien.

Nicht sowas wie Qualität des Aufbaus usw.

Ich persönlich halte die Cwejman Preise für zu hoch und die Module für zu fummelig.

Zum Klang kann ich nichts sagen, da hat mir Cwejman aber bisher auch nicht so zugesagt oder die Demos waren Müll. Fand ich irgendwie blas und charakterlos.

frixion schrieb:
Ich finde, jeder hat das Recht, etwas besser oder schlechter zu finden, ohne dass das dann in Grubenkämpfen ausartet. Man muss nicht alles mögen.

Nö, muss man nicht, aber wie gesagt gibt es objektive und subjektive Kritierien und bei Deinen Äusserungen geht nicht hervor, welche Kriterien Du genau meinst.
 
frixion schrieb:
OK, der Curetronics klingt beleibe nicht schlecht, auch der Doepfer mit seinem etwas "klinischen Analogcharme" nicht, aber die Dot.com-Module finde ich ehrlichgesagt preis/(sound)leistungs-mässig überbezahlt.
Und ich gebe es ehrlich zu: Mir gefallen die Module von Cwejman besser als der Rest der Modularen.

Ich finde, jeder hat das Recht, etwas besser oder schlechter zu finden, ohne dass das dann in Grubenkämpfen ausartet. Man muss nicht alles mögen.

Was Du über Dotcom-Module schreibst, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sie erscheinen mir qualitativ hochwertig und haben bisher bei Klangvergleichen immer gut ausgesehen.

Ich fände es schön, wenn Du etwas differenzierter schreiben könntest, als z.B. "der Curetronics". Was ist der Curetronics überhaupt? Es gibt meiner Meinung nach z.B. von Curetronic bessere und schlechtere Module (wobei ich natürlich nur einige kenne und das nur im Vergleich zu Modulen anderer Hersteller beurteilen kann).

Aaber, wenn Du schreibst, dass das Deine Meinung ist und Du das nicht als absolut hinstellst ist das natürlich völlig in Ordnung. Du schreibst ja selber, dass sowas nicht in Grubenkämpfen ausarten muss. Da stimme ich Dir voll zu.

Und wenn Du mir Module präsentieren würdest (möglichst in 5HE), die womöglich besser und günstiger als die Dotcom-Sachen sind, wäre ich voll begeistert. ;-)
 
Oh no!
Ich hatte schon geahnt, dass mir die Dotcom-Besitzer gleich eins überziehen. :flowerjaeger:
Ich habe hier nicht über die Möglichkeiten und die Verarbeitungsqualität geschrieben, sondern nur über den Sound bzw. seine subjektive Wahrnehmung bzw. Wertschätzung. Und mich scheinbar unverständlich ausgedrückt...Sorry! :roll:
Ich bin absoluter Soundfetischist and sehe meine Meinung nicht im geringsten als absolut bzw. als besonders wichtig, eher als Meinung von einem Spinner. :lol:
Zu Cwejman: Ich finde die Module persönlich weder fummelig (habe aber auch keine sehr dicken Finger ;-) ), noch den Preis zu hoch, wenn man weiss, was man bekommt.

@Sonic:
Hast du Demos im Sound&Recording gehört? Die haben bis jetzt jeden begeistert, dem ich sie vorgespielt habe. Ich würde sie gerne hochladen, aber ich fürchte, das geht aus urheberrechtlichen Gründen nicht. :?

frixion
 
geht nicht, leider.. nur ins Geheim irgendwo und per pm URL schicken.. aber übers forum wohl nicht.. sonst reissen die mir anwaltlich nen Kopf ab..

Achja: ich finde den dotcom-Sound nicht übel, und sicher besser als die meisten Doepfers.. aber mit BESSER und co zu argumentieren.. das füllt nur , sonst sind wir bald bei "rot ist ne schöne Farbe" ;-)
 
Wenn du die Dotcom Module soundmäßig nicht magst, müßte dir ein Moog Modular auch nicht zusagen, denn so groß finde ich die Soundunterschiede nicht. Ich denke auch das Dotcom das beste Preisleistungsverhältnis von allen analogen Modularsynths hat und Soundmäßig wie auch von der Verarbeitung oben mitschwimmt. Da ich weiß das das sehr viele ähnlich sehen, bin ich mal auf der seite der Mehrheit, was ja auch mal ganz schön ist. Überigens finde ich nach jedem Kriterium die Dotcom Sachen besser als Doepfer oder Curetronic.

Aber Geschmack ist subjektiv und wenn dir so Tischhupen wie die Casio`s gefallen, ist das nun mal dein Geschmack und damit ok. Ich mag ja auch den Sound vom DX7 nicht besonders und bekomme immer virtuelle Haue dafür. :)
 
frixion schrieb:
Oh no!
Ich hatte schon geahnt, dass mir die Dotcom-Besitzer gleich eins überziehen. :flowerjaeger:

frixion

Nee, kriegst nicht die Rübe weggeflext. ;-)

Ich mag unterschiedlich Meinungen sehr gerne, manchmal sogar polarisieren.

Ich sehe mich auch nicht als "Dotcom-Fanatiker", überhaupt nicht. Das ist keine "Religion" für mich. Diese Module haben mir lediglich einen relativ preiswerten Einstieg in die modulare Welt ermöglicht. Der Klang gefiel mir (Achtung: subjektiv). Die Module sind recht konservativ ausgelegt. Für ein Basissystem finde ich das ideal. Aber ich freue mich schon jetzt auf "abgefahrene" Module anderer Hersteller. Selbst bei den "Basismodulen" muss ich mich bei anderen Herstellern umschauen, weil es von Dotcom z.B. lediglich zwei verschiedene Filter gibt und die Hüllkurven könnten auch mehr bieten.
Und obwohl ich lieber große Klinkenbuchsen mag und aufgrund meiner großen Finger 5HE bevorzuge, werde ich nicht vor Miniklinken und "fummeligen" 3HE-Modulen zurückschrecken.
 
Dotcom ist ja leider leider zur Zeit eh kein Thema mehr. Und mal abgesehen von den vollkommen überzogenen Preisen des Cwejman Modular, gibts doch eh erst eine Handvoll Module von denen.
 
Ich habe auch nie gesagt, dass mir die Dotcom Module nicht gefallen, ich habe eigentlich nur gesagt, dass mir die Cwejman Sachen grundsoundmässig (also VCO's und Filter) mehr zusagen. Und für diesen Sound gebe ich auch gerne mehr aus.
Ist sagar leicht möglich, dass ich die Cwejman Voice-Module dann noch mit anderen Modulen (LFO's, EG's etc. ) von "Fremdherstellern" kombinieren werde, ich habe da keine Berührungsängste.
Und neue Module von Cwejman sind schon in der Mache, die Infos habe ich von Penko (Schneiders Büro).

frixion
 
frixion schrieb:
Zu Cwejman: Ich finde die Module persönlich weder fummelig (habe aber auch keine sehr dicken Finger ;-) )

Hast Du denn schonmal eins persönlich gesehen?

Ich durfte ein System auf dem Happy Knobbing begutachten. Sonderlich grosse Finger hab ich auch nicht, aber so Mini-Kram mag ich nich.
Da ist Doepfer die weite Prärie gegen. :lol:

Die S&R Demo hab ich nicht gehört.

Finde die Preise aber immernoch überzogen, soviel kann auf den Modulen
bei der Grösse nicht drauf sein, dass das rechtfertigt.
 
sonicwarrior schrieb:
Hast Du denn schonmal eins persönlich gesehen?
Ich durfte ein System auf dem Happy Knobbing begutachten. Sonderlich grosse Finger hab ich auch nicht, aber so Mini-Kram mag ich nich.
Da ist Doepfer die weite Prärie gegen. :lol:
Die S&R Demo hab ich nicht gehört.
Finde die Preise aber immernoch überzogen, soviel kann auf den Modulen
bei der Grösse nicht drauf sein, dass das rechtfertigt.

Natürlich, den S1 Mk2. Hätte ich mir auch fast lieber gekauft, aber dazu hat das Geld leider nicht gereicht. So werde ich mir langsam ein "größeres" System zusammenbasteln.
Und die geringe Größe war für mich ausschlaggebend, mich für den Cwejman zu entscheiden, da ich für große Sachen keinen Platz mehr habe und meine Bude endlich Ergonomie braucht.
 
Ich meinte, ob Du einen Cwejman Modular gesehen hast.

Der S1 ist dagegen auch weite Prärie.
 
http://www.marktbreit.de/titelbilder/im ... ahn_gr.jpg

hm... klingt nach jean michel jarre... :twisted:
sorry. konnts mir nicht verkneifen... ;-)




... aber im ernst: ich geselle mich jetzt einfach zu den leuten die sagen digital hat vor- und nachteile und analog hat vor- und nachteile. und im endeffekt ist alles geschmacksache und subjektiv. auch zwischen den einzelnen produkten im analogen und digitalen angebot. werde jeder mit dem glücklich was er/sie für subjektiv S C H Ö N E R hält. amen.
 
sonicwarrior schrieb:
tim schrieb:
Seit wann ist die Herzlosigkeit des Produktes die Schuld der Werkzeuge die dabei zum Einsatz kamen?

Ich habe bereits geschrieben, dass ich den Projektkram meinte.

Die immer weitere Fortentwicklung von Effizienz, bis das Musikmachen irgendwann mechanisch passiert.

Effizienz ist essentiell beim Musikmachen, auf jeder Stufe. Ein Konzertpianist z.B. übt ein Leben lang, um seinen Körper mit möglichst effizienter mechanischer Präzision die Musik umsetzen kann. Schau mal alte Aufnahmen von Horowitz an.

Sorry, aber ohne Mechanik, ohne Handwerk, ohne Effizienz geht garnichts -auch im Konzeptionellen Bereich. Wie glaubst Du hätte Johann Sebastian Bach diesen immensen Output hingekriegt ohne eine gnadenlose kompositorische Effizienz?

Mach nicht den Fehler, das Musikmachen zu verromantisieren. Da ist ne Menge Mechanik und Handwerk dabei. Ob darüber hinaus die Musik das Herz zu bewegen mag, DA ist die Kunst, die Genialität, angesiedelt. Aber verteufel deswegen nicht die Methode, die Mechanik, denn ohne die geht garnix. Bei niemandem. Auch nicht bei Mozart.

sonicwarrior schrieb:
tim schrieb:
Nicht "professionell" mit "kommerziell" gleichsetzen. Not the same.

Professionell = Beruflich
Kommerziell = Im Handel vertreten


Im Prinzip also dasselbe in grün.

Da passiert ne ganze Menge wovon Du nichts mitkriegst. Also ich habe jahrelang vom Gigs spielen gelebt. Oder Studio Jobs -da und dort was einspielen, und 'n paar Hunnis in die Hand gedrückt bekommen. Oder Sounddesign für Filme etc. Da ist nix im Handel erhältlich, zumindest nicht wo mein Name draufsteht. Gelebt habe ich trotzdem davon. Mittlerweile unterrichte ich auch ein bisschen -aber an einer Hochschule macht das eigentlich sehr Spass.


sonicwarrior schrieb:
tim schrieb:
Ach aber ach. Nicht jeder, der von der Musik lebt, macht gezwungenermassen Charts-Bummbumm oder Hundefutterwerbung.

Es gibt auch neben Charts-Kram sehr viel Musik, die lieblos, herzlos, mechanisch klingt (damit meine ich nicht das Maschinenhafte in der Musik).

Trifft z.B. auf mindesten 75% aller Technoproduktionen zu und dabei meine ich wieder nicht das Maschinenhafte. Es fehlt einfach die Substanz.

Absolut einverstanden. Aber was hat das bitte mit dem Einsatz von Digitaltechnik zu tun? Wenn man künstlerisch nichts zu sagen hat, hat man nichts zu sagen, egal ob eine Moog-Wand im Studio steht oder ein Schrott-PC mit gecracktem Reason!

Nein, ehrlich: Künstlerische Substanz hat doch wirklich nichts mit den Werkzeugen zu tun! Schön wär's, wenn's so einfach wäre: "Kauf einfach einen restaurierten Moog Modular, und die Substanz schleicht sich von alleine in Deine Musik." Ist doch völliger Quatsch.

Wieso soll also projekt-basiertes Arbeiten mit den Vorzügen von Total Recall, wie sie digitale Technologie bietet, die Substanz verwässern?

Also ich kann nur sagen: in meinem Fall beflügelt es die Generierung von "Substanz" (whatever that is), und viele andere Nutzer dieser Technologie sind vermutlich gleicher Meinung.

Peace.
 
Hossa! Hier gehen schon wieder philosophische Grundsatzdiskussionen ab. :shock:
Aber ich sehe mich da eher auf Tim's Ansichtsseite. Es gibt heutzutage kaum "Musikgenies", die nicht ihr Handwerk nicht mühsam gelernt haben. Früher habe ich die Jazz-Szene mit ihren "Helden" romantisiert bis ich gemerkt habe, dass ein Großteil der jüngeren Jazz-Musiker ohne Notenblatt nicht wirklich improvisieren kann, bzw. nicht Improvisation gelernt hat.
Es ist schade, dass es kaum genug "geniale Bauchmusiker" gibt, die mit ihrer Musik auch kommerziellen Erfolg haben (mich inkludiert :lol: ). Ich bin auch schon auf dem besten Weg dazu, mich hin zum Produzenten zu entwickeln, wo (übermässsige) Kreativität nicht gefragt ist und nur der massenkompatible Output stimmen muss.
 
tim schrieb:
Sorry, aber ohne Mechanik, ohne Handwerk, ohne Effizienz geht garnichts -auch im Konzeptionellen Bereich. Wie glaubst Du hätte Johann Sebastian Bach diesen immensen Output hingekriegt ohne eine gnadenlose kompositorische Effizienz?

Irgendwie reden (schreiben) wir aneinander vorbei.

Ich meine nicht das handwerkliche.

Aber witzig, dass Du gerade JSB erwähnst, dem wurde ja genau das mathematisch, mechanische noch zu Lebzeiten vorgeworfen.
Waren die Vorwehen zur Wiener Klassik. ;-)

Ich meine das mechanische vom Kopf her.
Schnell zusammen geklickte Musik ohne das sie vorher als Vision im Kopf existiert.

Das hört man halt oft heraus, auch wenn einige Produzenten so genial und talentiert sind, dass man es nicht hört.
 
sonicwarrior schrieb:
Ich meine das mechanische vom Kopf her.
Schnell zusammen geklickte Musik ohne das sie vorher als Vision im Kopf existiert.

Das hört man halt oft heraus, auch wenn einige Produzenten so genial und talentiert sind, dass man es nicht hört.


du hoerst also heraus, ob jemand anderes seine musik
vorher schon als vision im kopf hatte oder nicht?
dann musst du ein hellseher sein ;-)

ich hab mir schon einige male ganz boese die finger eingeklemmt mit
aehnlichen argumentationen, bis ich schliesslich eingesehen habe,
das ich auch nicht schlauer bin als andere und in bezug auf musikalische
visionen nur ueber mich etwas sagen kann. ob ich etwas als "hingeklickt"
empfinde liegt ja eher an mir selbst.
 
Self Oscillate schrieb:
du hoerst also heraus, ob jemand anderes seine musik
vorher schon als vision im kopf hatte oder nicht?

Das habe ich nicht geschrieben, sondern, dass man es oft raushört
oder zumindest hört es sich oft so an. Also halt uninspiriert.

Hmm, Mist, hab ich mich verrannt? ;-) :lol:
 
sonicwarrior schrieb:
Self Oscillate schrieb:
du hoerst also heraus, ob jemand anderes seine musik
vorher schon als vision im kopf hatte oder nicht?

Das habe ich nicht geschrieben, sondern, dass man es oft raushört
oder zumindest hört es sich oft so an. Als halt uninspiriert.

Hmm, Mist, hab ich mich verrannt? ;-) :lol:

Meinst du Musik ohne Seele ?
Dann würde ich zustimmen.
 
Seelenlosigkeit und Bedienbarkeit und Spielbarkeit sind unterschiedliche Schuhe..

Steuern und Schnell was hinkriegen, das wollen viele.. Es gibt aber auch Sounds, die 10 Minuten brauchen, aber dann auch so klingen, sprich: Kann sich lohnen...

Gute Diskussion, geht ja immer um Ergebnisse/Musik und wie man da rel schnell und intuitiv hinkommt..

Hybridmodulare: Warum gibts die eigentlich nicht? einen G2 mit ein paar analogen Modulen, die genauso gesteuert und behandelt werden? Weils keiner kauft? Weils sehr teuer wäre? Macht doch mal.. Waldorf? Alesis? könnt ihr doch, sowas..

Ansich können wir hier träumen und müssen uns nichtmal an "das geht nicht" halten, wir wünschen uns das einfach.. Es gibt im Audiobereich noch einige Dinge, dazu gehören simple Sachen wie: Alle Rechner wissen welche Struktur aufgebaut wurde, kennen die Parameter und die Auflösung spielt keine Rolle, weil hoch genug.. Druck und Breite ist keine Sache von "analog only", muss es nicht.. aber einen überzeugenden Bass möchte man ja auch gern digital hinbekommen mit nem G2 oder sowas.. und generell gespielt hab ich solche Sachen live schon, imo muss man im G2 jedenfalls mehr Hirnschmalz reinpacken, damit der Sound auch zupackt.. es geht aber.. selbst für dnb, was ja schon sehr prägnantes Zeug braucht..
 
Moogulator schrieb:
Hybridmodulare: Warum gibts die eigentlich nicht? einen G2 mit ein paar analogen Modulen, die genauso gesteuert und behandelt werden? Weils keiner kauft? Weils sehr teuer wäre? Macht doch mal.. Waldorf? Alesis? könnt ihr doch, sowas..

Yep, gute Idee!! ein paar CV/Gate/Trigger In+Outs am G2 wären das was ich mir wünsche - das ganze als Module frei patchbar mit entsprechender Auflösung und gut!

Wobei, wenn man zB. für FM die Oszillatoren des G2 direkt mit Analogen Oszis über die In/Outs patcht, geht doch auch jetzt schon was oder reicht da die Spannung nicht aus? Hab zwar nur den alten NM, aber noch nie probiert...
 
sonicwarrior schrieb:
Neo schrieb:
Meinst du Musik ohne Seele ?

Ja, genau, endlich versteht mich einer. ;-)


aber das ist doch auch wieder nur eine frage des geschmacks, oder?
wie misst man denn den seelengehalt von musik, oder woran
macht man dieses attribut fest?

beispiel autechre, da gibt es leute, die sagen "genial, das ist echt mal
komplex, die muessen da ja ewig hirnschmalz reingesteckt haben, um
diesen detailgrad zu erreichen" und andere sagen "was ist das denn fuer
ein strukturloser seelenloser krach, das ist doch keine musik".

mich wuerde halt einfach mal interessieren, worauf die leute achten,
wenn sie attribute wie "seelenlos" oder "uninspiriert" verteilen.
ich glaube naemlich, das man dabei den betreffenden musikern
ganz schoen unrecht tut.
 


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