MOMEM - Museum für Elektronische Musik (Frankfurt)

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MOMEM - Museum für Elektronische Musik (Frankfurt)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich find das großartig. Ich kann auch gut vorstellen, das zu unterstützen.
 
Was ist das Problem? Es ist eine coole Sache und als gebürtiger Frankfurter tue ich nur meine Verwunderung kund. Das ist dort ja eher wertkonservativ zugegangen und ein Museum dieser Art ist ja richtig progressiv. Hoffe das nun geklärt zu haben. Wenn ich in Schlagdistanz wohnen würde, so hätte ich mir wohl ein Early Bird Ticket als förderndes Mitglied geholt.
 
Ich lese es immer beim Alex in Facebook, aber irgendwie fehlt mir noch die Vorstellungskraft um was es da gehen wird ;-)

Klingt aber shconmal gut :nihao:

swissdoc schrieb:
Escht jetzt? Coole Sache und irschendwie nett so recht, ei wie des doh in Frankfurt sonst so zur Sache gehn tut...
Er schrieb:
Echt Jetzt ? Coole Sache und irgendwie nicht so recht, wie das doch in Frankfurt so abgeht
:hae:
 
Nun, es ist sicher einfach so, dass es für Beatles und Co bis hin zu David Bowie Würdigungen gibt, für elektronische Musik in so ziemlich allen Spielarten gibt es das nicht. Deshalb ist das per se schon ein gutes Ding, sowas mal zu starten.

Das was man da vielleicht kritisch sehen können wird ist die Auswahl und Gewichtung der Leute. Gerade wenn man Elektronische Musik (groß) auf Techno reduzierte. Natürlich bedeutet das nicht den Umkehrschluss dass man Techno ausschließen solle oder so, sondern schön präsentieren kann. Und etwas eigener Eindruck wird immer dabei sein, also Färbung. Das ist eh schwer insgesamt.

Schöne Sache das so zentral zu machen. In der Tat kann man auch als Stadt recht stolz sagen, dass man da etwas besonderes hat.
Es gibt auch kaum Daueraustellungen mit Hands-on.Faktor.

Aber vielleicht nicht mit "niiiiicht berühren" idealerweise. Das könnte die bisherigen Treffen ergänzen und erweitern etc.
 
Da das in Ausstellungsdesign sehr erfahrene & fähige Atelier Markgraph an diesem Projekt mitarbeitet, dürfte es von der Umsetzung her schon mal gut werden. Ich hoffe für den Inhalt, dass im historischen Teil auch die Zeit vor Techno (also seit ca. Anfang des 20. Jahrhunderts) beleuchtet wird. Vielleicht wäre das auch der passende Kontext für das elektronische Studio aus Köln?
 
swissdoc schrieb:
Escht jetzt? Coole Sache und irschendwie nett so recht, ei wie des doh in Frankfurt sonst so zur Sache gehn tut...
Ja echt? Tolle Sache, aber nicht ganz so, wie das sonst dort in Frankfurt üblich ist.
 
oli schrieb:
Da das in Ausstellungsdesign sehr erfahrene & fähige Atelier Markgraph an diesem Projekt mitarbeitet, dürfte es von der Umsetzung her schon mal gut werden. Ich hoffe für den Inhalt, dass im historischen Teil auch die Zeit vor Techno (also seit ca. Anfang des 20. Jahrhunderts) beleuchtet wird. Vielleicht wäre das auch der passende Kontext für das elektronische Studio aus Köln?

Das ist eine supergute Idee - Das WDR Studio würde einen würdigeren Platz bekommen, nur halt nicht in Köln.
 
Zitat aus dem Artikel:
Näheres dazu auf der Messe? Ja, durchaus, aber weniger auf der Musik-, sondern vielmehr auf der Buchmesse, mit einem Stand bei der Zukunfts-Schau „The Arts+“. Man sieht: Es geht tatsächlich um mehr als Musik.

Sogar die MOMEM Leute finden die Musikmesse also überholt?! :P
 
Aktueller Stand: auf der Kippe.

„Wir haben jetzt erst erfahren, dass das Momem eine Anschubfinanzierung in Höhe von 500 000 Euro haben will“, sagt Thomas Dürbeck, der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Eine halbe Million Euro sei eine Menge Geld, gerade auch, weil die Stadt schon die Mietfreiheit zugesagt habe. Die CDU habe zwar unter dem früheren Kulturdezernenten Felix Semmelroth (CDU) das Momem mitgetragen. Aber eine Anschubfinanzierung in dieser Höhe trage sie nicht mehr mit. „Wir haben in der Fraktion dagegen gestimmt“, sagt Dürbeck, und lässt einen Vorwurf durchblicken. „Das Momem hätte diese Summe von Anfang an kommunizieren sollen.“

 
Was für ein Durcheinander und im Plan ist mal wieder gar nichts....
 
Wäre mal interesant, was der Herr Azary meint mit „Die Frage der Anschubfinanzierung ist nicht neu“... Ist sie nur ihm nicht neu, oder hat er die immer wieder vorgebracht und sie wurde im Kulturdezernat immer geflissentlich unter den Tisch gekehrt?
 
ich gebe gerne meine harthouse platten mein aspiral shirt
und ein flyer vom xs der schöne wie supermarkt werbung.
und schon etwas von den 500.000 talern gespart.
 
Ich denke, da gehts in erster Linie um Personal- und Versicherungskosten.
 
Alex Azary ist ja ein ausgefuchster Unternehmer und wird Berater haben. Da wird evtl. jemand darauf kommen eine Stiftung zu gründen, mit der man bei zahlungskräftigen DJs und Kultur-Mäzenen Geld einsammelt.
 
So wie ich das kenne, passiert hier in Frankfurt nichts ohne das die Herrn vorher ihre Bäuche bis zum Rand voll stopfen. Das hat wohl dieses mal jemandem was nicht gereicht. Um genau zu sein die jemanden versprochene 500k.

Als ich im Ordnungsamt war und ne elektronische Veranstaltung mit über 2k Besuchern anmelden wollte, hies das: "die Stadt tolleriert keine elektronische Musik"

Am Arsch...

Nur weil es keinen Businesplan und keine Aussicht auf dicke Gagen gab, interessiert es keinen. Dann heist es: "junge, geh nach hause".

Aber wenn es da welche kommen und mit nem Museum da was anfangen, dann klingeln auf einmal bei allen die Glocken. Jeder will von dem 500kSteuernKuchen einen stück abhaben.

Jetzt wo es heist, NÖ, sind auf einmal alle angepisst und wollen sich lieber an den wichtigeren sachen konzentrieren.


Das ist hier in Frankfurt echt zum Kotzen!!!!


Ich habe bis heute noch nicht viel von Momem gehört.
Mich würde ja freuen wenn es was wird, was ich aber nicht glaube.
Finde jetzt aber nach dem ganzem Theater aber ein guter Platz für meine Modularjams :)
 
Da wollten sich ein paar Jungs ein Denkmal setzen und vielleicht auch noch kommerziell etwas davon haben.
Da passiert aber nix mehr, das wird eingestampft.
 
Bis jetzt noch nichts von gehört, könnte aber durchaus interessant sein, wenn es was wird und vor allem auch gut wird. Das ist bei Museen so eine Sache.

Ich weiß nicht, ob mich die Tür des Dorian Gray, eine Slipmat von Sven Väth (oder Fäth, wie die FR schreibt ?) und eine Ausstellung von Trillerpfeifen sehr interessieren würde.

Da halte ich mich vielleicht lieber erstmal hier im Music Store in der Synth-Etage auf (kann sich ja bald Museum nennen, wenn Behringer so weiter macht ?).

Oder das SMEM in der Schweiz, hat Look Mum No Computer vor einer Weile vorgestellt, absolut beeindruckend.

Aber ich begrüße ein Museum nicht nur mit Synthesizern. Und man muss natürlich irgendwo anfangen.
 
"Die Gründe für den Stillstand sehen die Friends of Momem in erster Linie bei der Stadt. Zwar stehen seit 2018 die Räume des früheren Kindermuseums in der Zwischenebene der Hauptwache zur Verfügung, doch die müssen saniert werden. Geld dafür fehlt dem Verein. Er braucht eine Anschubfinanzierung. Das Geld sei im Januar beinahe auf dem Weg gewesen – bis die CDU einen Riegel vorgeschoben habe, sagt Azary. „Da hieß es, sie bräuchten einen neuen Businessplan.“

Der liegt nun vor, samt einer spektakulären Eröffnungsschau: „Electro. From Kraftwerk to Daft Punk“. Sie machte in diesem Sommer in Paris Furore und zog Zehntausende an. Das Zeitfenster sei knapp, sagt Azary, im April ziehe die Ausstellung weiter nach London. Im Dezember müsse es an der Hauptwache definitiv losgehen. „Der Vertrag mit Paris liegt unterschriftsreif vor mir.“ Aber es sei fast zu spät, um alles vorzubereiten. „Die CDU hat die Sache im Prinzip schon gegen die Wand gefahren.“

Was ihn so erzürnt, sind zwei Klauseln in der Finanzierungszusage: Die 500 000 Euro Anschubgeld soll das Momem erstens zurückzahlen; zweitens fließen sie erst, wenn der Verein seinerseits 350 000 Euro aus eigener Tasche beigesteuert hat. Unmöglich, sagt Azary. Die Sponsoren erwarteten, dass es zunächst ein Museum gebe, ehe sie ihren Beitrag leisteten. Zudem gelte es, mit dem Anschub eine städtische Immobilie zu sanieren: „Das Geld bleibt doch ohnehin bei der Stadt.“

Aus CDU-Sicht ist es genug Entgegenkommen, die Räume mietfrei bereitzustellen. „Das Momem-Konzept sah von Anfang an vor, dass sich der Betrieb selbst trägt und ohne Zuwendungen der Stadt auskommt“, erinnert Dürbeck. Der Businessplan lasse zudem Einnahmen erwarten. „Es sollte dem Verein also ohne Probleme möglich sein, der Stadt die gewährte Anschubfinanzierung bis Ende des Jahres 2020 zurückzuzahlen.“

 
Also auf gut Deutsch: "Jungs, kommt wieder wenn ihr geld habt."
Ich find's aber auch kein Wunder. Die Stadt investiert doch kein geld in etwas woraus es keinen Ertrag gibt. Ist doch dick minus für die stadt. Das die da was staatliches sanieren wollen..... nach denen muss es doch auch saniert werden?? Wo ist da der pluspunkt? Keine Mieteinnahmen.
Die stadt will eher hören:"wir wollen die location mieten, auf eigene kosten sanieren, daraus eine sehr gehobene bar machen, überteuerten alkohol verkaufen und währenddessen elektronische musik spielen. Somit Frankfurt presentieren."
Am besten noch was erzählen das dir Bar so edel ausgestatten wird (auf eigene kosten) das es die gut betuchten Kundschaft aus aller welt anziehen wird.
 
Ich würde da gerne mal Florians Beitrag #17 beantwortet haben: die eine sagen jetzt wird zusätzlich Geld benötigt, die anderen das war doch schon immer klar.
 
Ich würde da gerne mal Florians Beitrag #17 beantwortet haben: die eine sagen jetzt wird zusätzlich Geld benötigt, die anderen das war doch schon immer klar.

Hier gibts noch paar Infos im Journal Frankfurt von heute.
(Nur fürchte ich, das wir das aus der Ferne bzw. ohne Insiderwissen nicht abschliessend beurteilen werden können...)


"Laut Azary ist die geplante Eröffnung im Dezember unter diesen Umständen unmöglich: „Wir bekommen erst Geld von Kooperationspartnern, wenn das Projekt auf den Weg gebracht ist“, macht er deutlich. Außerdem habe der Verein großen Zeitdruck: Denn im Dezember sollte die ELECTRO-Ausstellung, die momentan in Venedig gezeigt wird und ab April 2020 in London zu Gast sein wird, eröffnet werden. „Das wäre ein super Startschuss gewesen. Doch das Zeitfenster ist klein und – wenn sich die CDU nicht noch innerhalb dieser Woche umentscheidet – ist das nicht mehr umzusetzen.“ Laut ihm sei das der CDU bewusst, er sieht in ihrem Verhalten politisches Kalkül und glaubt nicht, dass es an dem Projekt an sich liegt: „Einige Personen innerhalb der CDU haben wohl etwas dagegen, dass sich Peter Feldmann, der Schirmherr des Projekts, damit profilieren kann, und versuchen alles, damit das MOMEM scheitert“, vermutet Azary. Dass sich die CDU doch noch umentscheidet, hält er für möglich. „Die CDU ist in die Offensive gegangen, aber durch den öffentlichen Druck könnte das nach hinten losgehen.“

Thomas Dürbeck verweist derweil darauf, dass das MOMEM-Konzept von Anfang an vorgesehen habe, dass sich der Betrieb selbst trage und ohne Zuwendungen der Stadt auskomme. Dem stimmt Azary zwar zu, bezeichnet das Vorgehen der CDU aber als „unseriös“ und verweist auf die sich veränderten Umstände seit 2015: Denn es stimme zwar, dass damals nicht die Rede von einer Anschubfinanzierung gewesen sei. Allerdings habe man 2015 auch zugesichert bekommen, die Räumlichkeiten des ehemaligen Kindermuseums bereits 2016 beziehen zu können. Auch eine energetische Sanierung vor dem Bezug sei ausgemacht gewesen, erinnert sich Azary. Nicht nur seien diese beiden Versprechen nicht eingehalten worden. Zusätzlich habe die ständige Verzögerung des Projekts für einen Glaubwürdigkeitsverlust gesorgt – insbesondere bei potenziellen Sponsoren und Kooperationspartnern. Als Ausgleich sei man nun auf eine Anschubfinanzierung angewiesen.

„Außerdem sollte mit der Anschubfinanzierung auch kompensiert werden, dass Baudezernent Jan Schneider (CDU) uns im vergangenen Jahr zehn Monate auf den Mietvertrag hat warten lassen." Die Verzögerungen hätten dazu geführt, dass keine Förderanträge für 2019 gestellt werden konnten, und Kooperationspartner ihre Budgetplanung für das darauffolgende Jahr bereits abgeschlossen hatten, beschwert sich Azary.

Ohnehin würden von den 500 000 Euro zwei Drittel in die Immobilie fließen, sagt Azary. Und da das MOMEM lediglich einen Fünf-Jahres-Vertrag angeboten bekommen habe, wovon ein Jahr schon abgelaufen ist, sehe er nicht ein, warum das Museum die Kosten für die Sanierung tragen sollten. Währenddessen verweist Dürbeck darauf, dass die Stadt den Betreibern Mietfreiheit gewähre. Dadurch würde das MOMEM, bei Zugrundelegung der durchschnittlichen Miete in dieser Lage, eine fünfstellige Miete pro Monat sparen.

Alex Azary gibt das Projekt noch nicht auf: „Wir haben einen Plan B“, versichert er. Selbst wenn es mit der ELECTRO-Ausstellung nicht klappen sollte, haben wir für nächstes Jahr schon einiges geplant. Das muss nicht das Ende des Projekts sein. Aber es gelingt nur, wenn die CDU sich bewegt.“
 
...sei ausgemacht gewesen, erinnert sich Azary...
Na wenn sowas auch die Basis einer Diskussion ist. Hier geht es um Millionen, da wird doch verdammt nochmal einer eine Protokoll geführt haben, in dem drin steht was genau beschlossen worden ist. Traurig.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Vermutlich ist "moderne" elektronische Musik einfach nicht wichtig genug. Kann ich nachvollziehen. Stellt sich die Frage was "alte" elektronische Musik denn sein könnte. Ist ggfs. wichtiger...
 


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