Normalisieren eines Audiofiles

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Puls

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Hallo!
ich habe eine frage bezüglich des normalisierens eines eingespielten audiofiles (synth,usw)
ist es sinnvoll dieses feature zu nutzen oder sollte der eingangspegel schon in richtung 0db ausgepegelt sein - zwecks der qualität des materials - und der lautstärke des files natürlich - gibt es hier so etwas wie einen leitfaden - drums - synths - usw- ..
danke
lg
 
Nö. Auf einen "gesunden" Pegel zu achten reicht völlig aus. Dabei stets die 0dB Grenze im Auge behalten, denn alles was drüber ist, wird gnadenlos abgeschnitten.
Niemand braucht 0dB Signalspitze auf den einzelnen Spuren, da sich die Pegel beim Mixing summieren.
 
Gut auspegeln ist immer besser. Schließlich kannst du ja mit normalisieren die Dynamik nicht wiederbringen. Wenn dir da 3 dB fehlen, ist das wurst. wenn dir 12 dB fehlen, solltest du halt höher einpegeln. Am besten ist eben einpegeln für jede Aufnahme individuell.

Idr spielt man ein und die lauteste Stelle ist dann kurz unter 0 dB. Dann ist es ansich bereits "richtig". Mehr kann man nicht tun ,aber mit 24Bit ist da schon ganz gut Dynamik drin. Die hatte ich früher nicht. Deshalb finde ich das schon super mit den Wandlern und Computern von heute.

Nie wieder Bandmaschine. ;-) (haut mich)
 
Wenn du trotzdem normalisieren willst, wird empfohlen auf ca. -0.3 dB zu normalisieren, da 0 db ja eigentlich schon übersteuert ist...
 
Ich bin meist so um die -3dB, wenn ich exportiere. Das nachträgliche Normalisieren mache ich dann mit Soundforge-XP. Da aber auch nur bis -0.3dB, da ich mir bei 0dB schon öfter mal, bei der nachträglichen Konvertierung in MP3, Verzerrungen eingefangen habe.
 
Moogulator schrieb:
wenn dir 12 dB fehlen, solltest du halt höher einpegeln.

bei 24 bit ist die faustregel: so auspegeln, dass 0 db VU -18 dBFS entspricht.

also peaks bei -12 kein problem. wenn du auf -3 db auspegelst, hast du schnell mal die 0 erreicht. "dynamikeinschränkung" wird erst zum problem wenn es hörbar rauscht.

normalisieren: nicht nötig, du kannst einfach den mixer-fader benutzen. man sollte plugins headroom zum arbeiten lassen.

beim export: mindestens 1 db headroom, wenn es in mp3 gewandelt werden soll.
 
selon schrieb:
Wenn du trotzdem normalisieren willst, wird empfohlen auf ca. -0.3 dB zu normalisieren, da 0 db ja eigentlich schon übersteuert ist...
Illya F. schrieb:
Da aber auch nur bis -0.3dB, da ich mir bei 0dB schon öfter mal, bei der nachträglichen Konvertierung in MP3, Verzerrungen eingefangen habe.
-0.3dB wird des öfteren beim Mastern auf eine Audio-CD genommen, weil angeblich einige Abspielgeräte bei 0 dB verzerren. Für die Konvertierung in MP3 muss man oft noch weiter drunter gehen, so -0,5 bis -0,8 dbfs. es kommt auf das material an. überprüfen kann man es, wenn man die mp3-datei zurück in wav wandelt und sich die maximalen pegel-werte anschaut.
wenn auch da etwas luft bleiben soll, lieber tatsächlich so -1,0 dbfs. dann hat man nach der wandlung in pcm so -0.3 - -0.5 dbfs.

für das arbeiten mit einer mehr oder weniger aktuellen daw ist normalisieren einzelner spuren überflüssig, da jede spur intern eh in 32 bit gewandelt wird.

also vor der aufnahme so einpegeln, dass 0 dbfs auf keinen fall erreicht werden.
 
Michael Burman schrieb:
Für die Konvertierung in MP3 muss man oft noch weiter drunter gehen, so -0,5 bis -0,8 dbfs. es kommt auf das material an.
Hmm. Wie meinst du denn das ? Meinst du damit, wenn das Material Höhen oder Mitten, bzw. Basslastig ist ? Ich mache ja Drones/Soundtracks und da ist halt alles mal mehr oder weniger vertreten, jedenfalls meist, weil mir das sonst zu langweilig wird. Ich will halt nicht dauernd ein dickes Bassfundament gepaart mit schrillen Mitten und gleichzeitig auch noch glitzernden Höhen. Kann man machen, will ich aber nicht. So und wonach muss ich denn dann deinen Meinung nach gehen, bzw. mich orientieren ? Ich mache das so, das ich schaue, das an den Stellen wo viel Bass ist es nach der Konvertierung in MP3 halt nicht verzerrt, ist das so richtig, oder muss ich da auch noch auf die anderen Frequenzbereiche achten ? Ich höre mir die Stellen (viel Bass) im MP3 dann halt nochmal an (oder das ganze Teil) und wenn es dann nicht zerrt lasse ich das so. Ist das Ok ?

Ach so, Fade-In und Out (ist bei mir ja meist etwas länger) muss ich aber erst NACH dem normalisieren machen, weil, wenn ich das innerhalb des Host mache, habe ich ja das Problem, das, wenn ich nachträglich im Audioeditor von ca. -3dB Richtung -1 od. 0.X normalisiere dann vorne eine "Kante" habe und Hinten auch. Also das schöne ein und Ausblenden im Seq./Host nützt mir garnichts, wenn danach noch normalisiert werden muss.
 
Ich bezog mich allein auf den Pegel. Der wird beim Konvertieren in MP3 unerklärlicherweise angehoben, so dass es nach der Rückkonvertierung ins lineare PCM (wird für die Wiedergabe zwangläufig gemacht) zerrt. Also insb. bei dynamisch komprimierten Mixen nah an der 0 dbfs Grenze vor der Konvertierung in MP3 ca. 1 dbfs Headroom lassen.
 
Illya F. schrieb:
Ach so, Fade-In und Out (ist bei mir ja meist etwas länger) muss ich aber erst NACH dem normalisieren machen, weil, wenn ich das innerhalb des Host mache, habe ich ja das Problem, das, wenn ich nachträglich im Audioeditor von ca. -3dB Richtung -1 od. 0.X normalisiere dann vorne eine "Kante" habe und Hinten auch. Also das schöne ein und Ausblenden im Seq./Host nützt mir garnichts, wenn danach noch normalisiert werden muss.
Warum ziehst du den Master im Host nicht gleich so hoch, dass du nach dem Export den erforderlichen Headroom hast?...
 
Michael Burman schrieb:
Warum ziehst du den Master im Host nicht gleich so hoch, dass du nach dem Export den erforderlichen Headroom hast?...
Kurz gesagt: Ich benutze häufig Zufallsmodulation und da ist eben nicht alles vorhersagbar.

Länger:
Ich mache die Fade In/Out Geschichte jetzt nur noch im Nachhinein, weil ich es mir nachträglich doch öfter noch mal anders überlege, ist für mich so einfacher. Manchen klanglichen "Experimenten" tut eine Kompression (Kompressor in der Summe) bei mir nicht gut. Da ich, wie ich schon sagte, häufiger mit Zufallsmodulationen rum werkel, kann ich manchmal erst nach dem Export in eine Wav sagen ob es was geworden, oder da irgendetwas schief gelaufen und das Ganze nur noch Schrott ist, bei sowas brauche ich halt mehr Headroom. Klar muss ich in dem Fall komprimieren, aber wollen will ich das eigentlich nicht. Ich bin da noch am experimentieren, mal sehen. Aber so ist das halt, wenn ich nicht vorher ganz genau sagen kann, was da an Pegel auf mich zukommt, kann ich auch in der Summe nicht wirklich was machen, außer vorsorglich weit runtergehen.

Das ist irgendwie nicht so einfach, ich bräuchte wohl so etwas wie analoge Sättigung, so als letztes Hilfsmittel, aber auch das würde ja den Klang verändern, na ja. Ich weiß noch nicht und kann dazu auch momentan noch nicht so viel zu sagen. Ich werde mal mehr rumprobieren müssen und das genauer beobachten.
 
Verstehe ich nicht. Aber vielleicht arbeite ich zu traditionell. ;-)
Wenn ich also bspw. aus Cubase exportiere und sehe, dass der Mix bei -3 dBfs liegt, dann ziehe ich die Master-Fader in Cubase hoch und exportiere nochmal bis es passt. Mit Compression hat das nichts zu tun, sondern nur mit den Master-Fadern. Klar kann man in der Master-Sektion Lautmacher einschleifen. Ändert aber nichts an der Funktion der Master-Fader.
 
Michael Burman schrieb:
Verstehe ich nicht. Aber vielleicht arbeite ich zu traditionell. ;-)
Wenn ich also bspw. aus Cubase exportiere und sehe, dass der Mix bei -3 dBfs liegt..
Schon richtig, ich glaube du verstehst mich nicht. Oder ich dich ? :P

Prima, wenn DU weißt, das dein Mix bei -3dB liegt, also alles was auf die Summe knallt bei maximal -3dB in der Summe endet UND nicht höher geht (so habe ich dich zumindest verstanden). Bei mir ist das aber, wie ich ja versucht habe zu erklären, bei Zufallsmodulationen nicht so, es gibt eben zufällige Pegeldifferenzen. ICH kann nicht immer vorhersagen, mit welchem Pegel ich in der Summe "Aufschlage". :D
 
Illya F. schrieb:
ICH kann nicht immer vorhersagen, mit welchem Pegel ich in der Summe "Aufschlage". :D
Ach so. Na dann halt nachträglich im Audioeditor. :D
Wobei ich mich schon frage, wie sich solche Ergebnisse anhören bzw. als Wellenform aussehen... ;-) Ich meine, wenn man beim jedem Neuabspielen nicht weiß, ob der Output bei 0 oder -3 dBfs liegen wird... ;-)
 
Michael Burman schrieb:
Ach so. Na dann halt nachträglich im Audioeditor. :D
Eben, da sehe ich einfach keinen anderen Weg. Es ist halt ein bisschen rumgekrampfe, aber das wird schon. Ich muss halt passend "zufällig" modulieren, nur das heißt halt immer und immer wieder anhören UND dann exportieren und selbst da geht dann mal was in die Hose. :D

Wobei ich mich schon frage, wie sich solche Ergebnisse anhören... ;-)
Das darfst du dir dann anhören wenn die CD fertig ist. Ohrenstöpsel gibt es aber nicht dazu. ;-)

-- bearbeitet --
 
Fakt ist, dass mir wegen des Forums meine Kartoffeln angebrannt sind und ich jetzt neue machen darf. Der Output wird bestimmt ganz anders ausfallen. ;-)
 
Oh, das ist aber ätzend. Na gut, dann lass uns mal Schluss machen, damit deine zweite Ladung Kartoffeln wenigstens was wird.

Guten Appetit. :lecker:
 
Danke! Obwohl ich das Gefühl habe, dass die ersten besser geworden wären. ;-)

Bzw. ich habe beim zweiten Mal einfach zu wenig gemacht. :lol:

Wie dem auch sei, zurück zum Topic (wenn es denn noch was zu sagen gibt).
 
Michael Burman schrieb:
Danke! Obwohl ich das Gefühl habe, dass die ersten besser geworden wären. ;-)

Das kommt nur davon, wenn man über Pegel redet und dann in der Küche vor dem Herd steht und einem irdendwas im Kopf sagt,"Komm, da passiert schon nichts, da geht noch was, stell mich ruhig auf 3., das ist noch nicht das Limit, passt schon..". ;-)
 
Dann steuer mal vernünftig aus und die Pegelspitzen fängst Du mit einem Peak Limiter ab, wie z.B. dieser hier:



http://www.sonyoxford.co.uk/pub/plugins-sony/products/limiter.htm

limiter-500w.jpg
 
Illya F. schrieb:
Das kommt nur davon, wenn man über Pegel redet und dann in der Küche vor dem Herd steht und einem irdendwas im Kopf sagt,"Komm, da passiert schon nichts, da geht noch was, stell mich ruhig auf 3., das ist noch nicht das Limit, passt schon..". ;-)
Ja, ich habe einen etwas älteren Herd von Siemens mit einer zu groben Rasterung. Hätte bei 1,5 dB bleiben sollen bzw. bei 2,0 dB den Herd nicht für längere Zeit verlassen dürfen. Beim zweiten Mail bin einfach bei 1,5 dB geblieben, um die Zeit vor dem Herd zu minimieren und im Forum zu maximieren. ;-)
 
@ intercorni

Ich benutze den TLs_Maximizer und den Classic Master Limiter hat mir beide Fetz empfohlen (danke nochmal an dieser Stelle) und damit komme ich schon ganz gut zurecht. Den Dominion werde ich auch noch mal versuchen, weil jemand hier irgendwo im Forum vor ein Paar Tagen sinngemäß schriebe, das der NIE clippen würde, was ich wirklich mal ausprobieren muss. Den TLs_SaturatedDriver werde ich dann auch ausprobieren, falls wieder Bedarf besteht. Momentan mache ich ja nix so abgedrehtes wo solche Probleme auftauchen und das Projekt von damals habe ich nicht mehr, wo ich das jetzt ausprobieren könnte. War halt Murks und ist dann auch im Müll gelandet, da wusste ich aber noch nichts von TLs_Maximizer und co..
 
Michael Burman schrieb:
Ja, ich habe einen etwas älteren Herd von Siemens mit einer zu groben Rasterung. Hätte bei 1,5 dB bleiben sollen bzw. bei 2,0 dB den Herd nicht für längere Zeit verlassen dürfen. Beim zweiten Mail bin einfach bei 1,5 dB geblieben, um die Zeit vor dem Herd zu minimieren und im Forum zu maximieren. ;-)

Ja, so 1,5dB reichen. Da dauert die Phase zwischen unten Verkohlt und oben noch glasig länger an und man hat so eben mehr Zeit zum reagieren, bzw wenden der Kartoffeln. Mache ich auch immer so. Im Forum Posten und Bratkartoffeln auf Stufe 2. geht nicht, eine Seite ist dann knusprig und die andere halt mehr Kochkartoffel, das schmeckt nicht. :D
 
Illya F. schrieb:
Michael Burman schrieb:
Ach so. Na dann halt nachträglich im Audioeditor. :D
Eben, da sehe ich einfach keinen anderen Weg. Es ist halt ein bisschen rumgekrampfe, aber das wird schon. Ich muss halt passend "zufällig" modulieren, nur das heißt halt immer und immer wieder anhören UND dann exportieren und selbst da geht dann mal was in die Hose. :D

Na dafür gibt es doch Volumeautomation. Bouncen mit genügend Headroom und anschliessend automatisieren. So schön macht das kein Limiter.
 
Noiseprofessor schrieb:
Na dafür gibt es doch Volumeautomation. Bouncen mit genügend Headroom und anschliessend automatisieren. So schön macht das kein Limiter.
Ja, da hast du vollkommen Recht. Ich Trottel. Audiotrack draus machen und dann per Lautstärkeautomation die Problempassagen absenken und dann das ganze ordentlich/passend pegeln. Ganz einfach. Ich habe das sogar schon mal gemacht.. Ist ja echt peinlich. :oops:

Ich habe das bei irgendeinem Track/Drone oder so gemacht, weiß nicht mehr welcher und das war auch viel besser, weil der Klang nicht so in die "Mangel" genommen wurde. So mache ich das jetzt in Zukunft. Das geht dann auch nicht so auf den Klang wie irgendeine Sättigung oder ein Kompressor/Limiter.

Danke das du mich daran erinnert hast, ich vergesse leider vieles schnell wieder. Danke Danke.. :D
 
Ja, wenn man nicht dauernd Musik macht, vergisst man manches - geht mir auch so :) Naja und grade das sind ja die Vorteile von DAWs, das klingt doch um einiges natürlicher als dieses zusammengepresste Klangbild. Kostet halt viel Zeit, aber lohnt sich ungemein!
 


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