Obergrenze für KH-Lautstärke, wie?

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schnuffke2

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Jo,

das Problem ist folgendes: Wenn ich KH aufsetze und eine Weile darüber höre, "ermüden" die Ohren und ich mache schleichend lauter und lauter.

Kennt das jemand? Wie kann man das sinnvoll umgehen?

Gibt es vllt. ein Plugin, welches ich mir in der DAW aufn Master packen kann, dass bei Überschreiten einer bestimmten Lautstärke (Lautheit?) einfach den Sound abbricht? Zusammen mit "Finger weg vom Läppi-Lautstärkeregler, dürfte das funktionieren.

Die Idee ist, bei Ermüdung "zwangsweise" Pause zu machen und die Ohren zu schonen, statt einfach immer lauter zu machen.


Mit "dann mach halt nicht lauter" ist mir übrigens nicht geholfen - das wäre das "was", mich interessiert das "wie".


Dank im Voraus
 
Interessantes Thema, da bin ich mal gespannt, da ich auch sehr viel mit Kopfhörer unterwegs bin.

Etwas OT, aber zum Thema Sound/Patch-Design habe ich festgestellt, es ist gut, wenn man sich seine neuen Dinge am nächsten Tag mit frischen Ohren noch mal anhört. Manches hört sich dann plötzlich ganz anders an. ;-) Da findet also auch ein Gewöhnungseffekt statt.
 
Erstmal suche ich nach einer praktischen Lösung für mein Problem.

Solange das auch beantwortet wird, ist dein "OT" auch für mich interessant. Ich kenne das - früher habe ich auch oft viel zu lange an einer Sache herumgedoktert. Irgendwann verliert man einfach den Bezug zur Realität, sage ich mal.
 
Mit "dann mach halt nicht lauter" ist mir übrigens nicht geholfen - das wäre das "was", mich interessiert das "wie".

Ich glaube, genau das ist aber angesagt.
Überdenke doch einfach mal selbst die gegebene Situation, dann sollte dir das klar sein.
Was du machst, ist quasi Fight Club verdächtig.
Du haust dir aufs Auge und wunderst dich hinterher, warum du ein Feilchen hast.

Gewöhne dir eine feste Abhörlautstärke an, so hab ich das auf jeden Fall beim Studium gelernt.
Wenn das Gehör ermüdet, dann ist das nicht das Signal zum lauter drehen, sondern zum Pause einlegen.

Das Ohr ermüdet nun einmal!
Das ist ganz normal und dem solltest du Rechnung tragen.

Das trifft insbesondere für KH Betrieb zu, denn da bekommst du ordentlich Schalldruck in den Gehörgang geblasen.
Unser Hörsinn verhält sich da halt adaptiv und passt sich automatisch an die vorhandenen Lautstärkeverhältnisse an.
Das trifft besonders bei hohen Schalldrücken zu, ist so ne Art Schutzmechanismus.

Bei einer Pause hat der Hörsinn Zeit sich wieder zu erholen und unser eingebauter "Limiter" wird zurück gesetzt und darf entspannen.


Ich persönlich mische allerdings gern mit 2 Lautstärke Settings über meine Studio Monitore.
Kopfhörer sind mir zu anstrengend (und zu schwer) für den Dauerbetrieb.


Ich mische hauptsächlich bei normaler Zimmer Lautstärke.
Das Ermüdet die Ohren nicht so und man kann die Lautstärkeverhältnisse der Spuren untereinander viel besser einschätzen.
Je lauter du abhörst, um so schwerer lassen sich die Lautstärkeverhältnisse zwischen den einzelnen Elementen beurteilen.

Zwischendrin dreh ich dann auch mal auf, um das Gefühl nicht zu verlieren, wie das laut klingt.
Aber immer nur relativ kurz, dann wieder zurück auf Zimmerlautstärke.

Aber bei den 2 Einstellungen bleibe ich auch.
Nur so kann ich das was ich höre beurteilen.
Geht ja auch nicht anders, denn wie willst du etwas konsistent bewerten, bei dem sich die Rahmenbedingungen ständig ändern.
Dein Hörsinn muss sich ständig neu anpassen.
Unser Hörsinn bescheißt uns da halt gern mit seinem "Lauter ist fetter".
Wenn du dauernd am Lautstärke Regler drehst, besch**ßt du dich nur selber.


Übrigens - sowas wie Gehörermüdung kenn ich dadurch überhaupt nicht - das geht völlig an mir vorbei.


Kopfhörer nutze ich vorwiegend zum Gegenhören, zB zur Beurteilungen von Räumlichen Effekten (Reverb/Hall/Ambience), da meine Abhörsituation nicht ganz optimal ist.
Aber ich denke, mein Tip mit dem auf Zimmerlautstärke abhören, wird dir auch unter Kopfhörern ein wenig helfen, daß dein Gehör nicht so schnell dicht macht.
Monitor Speaker wären hier aber die bessere Wahl.

Du hast sicher deine Gründe, warum du mit KH mischst (zB. wenn die GöGa im gleichen Raum Fernsehen guckt, oder die Kids nebenan schlafen.)
Wenn du die Möglichkeit hast, dann kann ich dir empfehlen es mit ein paar anständigen Monitoren zu versuchen.
Die Ohren werden es dir danken.
 
Übrigens - sowas wie Gehörermüdung kenn ich dadurch überhaupt nicht - das geht völlig an mir vorbei.
Nachtrag
Wenn ich manchmal längere Zeit zwecks Detail Arbeiten an einem Loop festhänge, dann hab ich da allerdings auch Ermüdungs Effekte.
Das hat dann aber nur zum Teil mit der Lautstärkewahrnehmung zu tun, sondern ist eher genereller Natur.
Da stumpft dann die Wahrnehmung duch die ständige Wiederholung ab.
Evtl ist das ja auch ein Teil deines Problems, meditiere da mal drüber. :)

Die Lösung heißt in diesem Fall aber auch wieder: Mach mal ne Pause (oder was anderes).

Gruß
Thomasch
 
Ich habe Monitore und KH auf festem Pegel eingestellt. Sagen wir mal äquivalent zur Lautstärke einer normalen Unterhaltung. Ich versuche auch Pausen zu machen.

Wenn du merkst, du musst lauter machen, wäre es wohl Zeit für eine Pause.

*Edit Ein fester Abhörpegel macht Vergleiche auch leichter.
 
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Ein Ansatz.

Stell deine Lautsprecher so ein, dass du am Abhörplatz ca. 80-85 dB erreichst.
Das ist die Lautstärke, bei der das Gehör am linearsten wahrnimmt und versuche
diese Lautsstärke nach Gefühl auf die Kopfhörer zu adaptieren.

So hast du schonmal die max Lautstärke zum mischen.

Für´s normale arbeiten würde ich niedriger ansetzen - und zwar so, dass die
Ohren nicht ermüden
 
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Es geht ausschließlich um Kopfhörer...

@Thomasch Ja, deine Ausführungen sind gut gemeint, helfen mir aber nicht weiter. Kurz gefasst frage ich "wie kann ich, statt lauter zu drehen, Pausen einlegen" und Du antwortest "Du musst, statt lauter zu drehen, Pausen einlegen".

Es fehlt mir nicht an der Einsicht... Vllt. gibt es eine technische Hilfestellung? Pegel ist auch nicht gleich Pegel, wenn ich auf der Summe noch Limiter und so habe...


Es geht darum, dass ich durch Dummheit/Behinderung/NennEsWieDuWillst nach einigem Hören über KH anfange immer lauter zu machen. Ich weiß es, mache es aber trotzdem.

Was ich nicht brauche, ist die Ansage, dass das ein Fehler ist. Eher eine Idee für eine "technische Lösung" oder eine Strategie anderweitig damit umzugehen.
 
Es geht ausschließlich um Kopfhörer...
Ja, hast du keine Lautsprecher an denen du dich orientieren könntest? Also Lautsprecher entsprechend einstellen, dann auf KH übertragen? Müssen keine Abhörmonitore sein...

Dann stell dir am KH einen angenehmen Pegel ein (Gesprächslautsärke) und bleib dabei. Lauter machen müssen wäre das Zeichen mal einen Kaffee zu trinken und dann weiterzumachen. Die Vergleichbarkeit entsteht ja auch dadurch, dass du dich an diesen Pegel gewöhnst und lernst Material auf diesem Pegel einzuschätzen.

Was ich nicht brauche, ist die Ansage, dass das ein Fehler ist. Eher eine Idee für eine "technische Lösung" oder eine Strategie anderweitig damit umzugehen.
Zieh die Potikappe des KH Levelreglers ab, kleb es fest, versteck das Audio Interface irgendwo so, dass du nicht einfach an den Regler rankommst..klingt vielleicht blöd, aber warum nicht?
Mit der Zeit gewöhnst du dich dran auf dem Pegel zu bleiben. Anfangs ist Disziplin gefragt...

Technische Lösung..hmm..alles was den Pegel kompensieren würde, würde Mixingentscheidungen sehr schwer machen.
 
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Was ich nicht brauche, ist die Ansage, dass das ein Fehler ist. Eher eine Idee für eine "technische Lösung" oder eine Strategie anderweitig damit umzugehen.
Ja was für ne technische Lösung soll denn das sein.
Das einzige, was mir dazu einfällt, wäre ne Schaltung, die bei überschreiten eines Threshold nen elektrischen Schlag auslöst, sobald du den Potiknopf berührst.
Wiegesagt - beschwer dich nicht, daß das Auge blau wird wenn du mit Schmackes drauf haust.
 
Auch wenn ich "draußen" nicht lauter drehe, kann ich noch immer Spuren und Summe in den Limiter fahren oder ähnliche Geschichten und kann dadurch extrem lauter werden.

Eine technische Lösung wäre, wie bereits gesagt, ein Plugin, welches bei Überschreiten eines bestimmten Pegels (LUFS oder wie das heißt...) einfach ein Signal gibt oder den Sound ganz abschaltet. Keine Ahnung, ob es sowas gibt - ich würde es für mich extrem hilfreich finden.

Und nochmal: Ich möchte nicht erklärt bekommen, dass ich etwas sein lassen sollte - das habe ich schon selbst im ersten Post klargestellt, Wiederholungen nützen mir nichts - sondern wie ich da hin komme -entweder mit einer "technischen Lösung" oder mit einer Strategie von jemandem, der das gleiche Problem hat/hatte oder kennt.
 
Ja, hast du keine Lautsprecher an denen du dich orientieren könntest? Also Lautsprecher entsprechend einstellen, dann auf KH übertragen? Müssen keine Abhörmonitore sein...
Lautsprecher habe ich nicht immer, nein. Es geht vor allem um Mobilität. Außerdem ist das anfängliche einstellen nicht das Problem. Es ist mir halt einfach zu oft passiert, dass ich irgendwann feststelle, dass ich mich von meinen KH richtig anbrüllen lasse. Mit Lautsprechern habe ich dieses Problem übrigens nicht...
 
 
Einfach 2 Dioden antiparallel je für links und rechts in den Signalweg für den Kopfhörer. Begrenzt den Pegel hart ist jedoch nicht HiFi tauglich. Wenn es anfängt zu verzerren weisst du das du zu weit aufgedreht hast. Ab wann es begrenzt/verzerrt hängt von den verwendeten Dioden ab.
 
Du kannst dir natürlich einen Limiter reinknallen, es gibt auch Plugins für A/B Vergleiche, die den Pegel automatisch angleichen. Sowas hier z.B.. Müsste mal überlegen wie man das auf dem Master einsetzen kann. Wenn das Receiver Plugin das letzte auf dem Master ist und das Sender Plugin davor liegt (wo genau müsste man mal experimentieren) müssten ja alle Pegelunterschiede kompensiert werden.


Vielleicht ist ein anderes Plugin besser geeignet, läuft unter "Automatic Gain Compensation Plugin" oder Automatic Loudness Matching".

Prinzipiell kannste dir natürlich sowas auf den Master legen, kannst einen Limiter verwenden. Wobei beides für's Mixing Vor- und Nachteile hätte.
 
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Erstmal suche ich nach einer praktischen Lösung für mein Problem.

musik genießen kann man bis es weh tut. musik produzieren tut man mit 70 db. auf meinem verstärker ist das je nach kopfhörer zwischen 2 und 3 von 10. diesen wert merkt man sich und hält sich an die spielregel.

wenn man zwischendurch doch mal voll aufdreht, dann sollte man daran denken, dass man das gerade getan hat, dass das eine ausnahme ist, und es baldmöglichst wieder zurückdrehen.

ein plugin zum entscheidungen treffen gibt es noch nicht.
 
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Vielleicht ist ein anderes Plugin besser geeignet, läuft unter "Automatic Gain Compensation Plugin" oder Automatic Loudness Matching".
Bin ich gerade auch drauf gekommen - mal in Richtung VocalRider und so schauen... Das ist eventuell passend.
 
Ja was für ne technische Lösung soll denn das sein.
Vielleicht würde eine Stoppuhr oder Zeitschaltuhr helfen, die den ganzern Kram nach einer festgelegten Zeit ausschaltet? (Wobei hart ausschalten vielleicht nicht so gut ist, aber man könnte es durch etwas anderes ersetzen, vielleicht in Kombi mit einer USV?)
 
Pack ein kalibriertes Messmikro in den KH, es gibt günstige von miniDSP. Die können auch Lautstärke messen, da die Spannung hinterlegt ist. Unter KH ermüden meine Ohren selbst nach Jahren Training sehr schnell. Im Studio bei knapp 80dB gehts locker 1-2 Sunden. Danach ist auch hier erstmal Pause angesagt.
Mach den Kopfhörer einfach nicht zu laut und frag dich, wie hier schon erwähnt, ob das nach ner zeit nicht mal zeit für eine längere Pause ist.
Beim Arrangieren und rumbauen reichen ja auch die Speaker vom Laptop auf leise. Was muss man den großartig hören, bevor man nicht mix und master angeht?
 
Was muss man denn sehen beim Malen? Reicht doch, wenn man ab und an die Superschwarz-Sonnenbrille absetzt ...
 
Es stimmt aber schon ... also ich werde auf jeden Fall versuchen, viel über Laptopspeaker zu machen. Gibt schon ein paar Schritte, bei denen das geht. Toll ist es natürlich nicht... Kommt auch absolut auf die Arbeitsweise und die Zielstellung an, ob das funktioniert.

Allgemein: Ich überlege und probiere, ob ich überhaupt wieder ein wenig Musik machen kann. Meine Ohren sind im Ar*ch und ich bin meistens unterwegs, weshalb ich KH brauche. Eine blöde Kombination.
 
Es stimmt aber schon ... also ich werde auf jeden Fall versuchen, viel über Laptopspeaker zu machen.
Einen guten, tiefen Bass oder eine Kick über Laptop-Lautsprecher designen, hmmm, ich weiß ja nicht ... Hatte noch nie SO GUTE Laptoplautsprecher, dass ich das auch nur in Erwägung gezogen hätte.

EDIT: Dann schon lieber eine externe, kleine, transportable Box.
 
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Allgemein: Ich überlege und probiere, ob ich überhaupt wieder ein wenig Musik machen kann. Meine Ohren sind im Ar*ch und ich bin meistens unterwegs, weshalb ich KH brauche. Eine blöde Kombination.
Hmm, ja, blöde Kombination.

Vielleicht mal ein paar KHs vergleichen, evtl. findest du einen, der deine Ohren nicht so schnell ermüdet. Regelmäßige Pausen einhalten sagt sich bestimmt leichter als es ist, ich weiß...aber man kann sich einen Wecker stellen. Selbst wenn du nur alle 1,5-2 Std. einen Kaffee trinkst oder so, wird sich das bestimmt schon positiv bemerkbar machen.

Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich schon LS hatte, die mich extrem schnell ermüden ließen, deshalb denke ich mal bei KH wird das ähnlich sein (und auch individuell unterschiedlich, weshalb man ums Testen nicht drumherumkommt), und wahrscheinlich sind offene KH dann noch mal besser als geschlossene(?)
 
... und wahrscheinlich sind offene KH dann noch mal besser als geschlossene(?)
Das der Schalldruck bei offenen auch nach außen entweichen kann, könnte diese gegen Ermüdungserscheiningen besser sein. Dagegen spricht, dass sie mehr Schall von außen durchlassen, also wieder situationsabhängig.

Wie ist es eigentlich mit denen, die Umgebungsgeräusche unterdrücken? Davon müsste man doch zumindest in der "frische Ohren"-Phase profitieren, oder?
 
Vielleicht findest du ja einen KH, der an deinem System selbst bei voll aufgedrehtem Pegel eher moderate Lautsärken erzeugt - das würde ein lauterdrehen dann unterbinden...
 
Einen guten, tiefen Bass oder eine Kick über Laptop-Lautsprecher designen, hmmm, ich weiß ja nicht ... Hatte noch nie SO GUTE Laptoplautsprecher, dass ich das auch nur in Erwägung gezogen hätte.

EDIT: Dann schon lieber eine externe, kleine, transportable Box.
Das ist natürlich so nicht möglich. Blöd wäre auch, wenn man an Synthies rumnudeln möchte - da steht ja der Sound im Vordergrund. Also jetzt einen Modularschrank bedienen und über Laptopspeaker abhören, wäre albern.

Eine Box ist leider nicht unabhängig vom Raum. In manch einem Raum bekomme ich ganz schnell Probleme mit den Ohren, wenn da die falschen Raummoden vorhanden sind. Kommt auch noch auf meine Tagesform an. Schwer zu erklären, aber KH sind dann für mich eindeutig die bessere Wahl. Zumal das dann überall gleich klingt...
 
Habe mal das OnTopic aus dem Titel rausgenommen. Von mir aus geht es hier allgemeiner weiter.

In den nächsten zwei Wochen habe ich Zeit und hoffentlich Muße mal wieder mehr zu machen als nur am IPad rumzuprobieren ... das beste, was mir einfällt, ist, wirklich erstmal die Zeit streng zu begrenzen, in der ich KH aufsetze.
 


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