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Paywalls überall - Die Monetarisierung der Demokratie?

  • #301
Also, In Büchereien kann man sogar Tageszeitung lesen. Wochenmagazine dann auch und Fachliteratur gibts auch ohne Ende.
In unserem Land muß keiner verblöden auch wenn er arm ist.
Noch nicht mal die Universitätsbibliotheken stehen hinter einer Paywall.
Was viele nicht wissen: Jeder kann sich dort (Wissensstand von vor ein paar Jahren) für eine geringe Grundgebühr (nein, der Gegenwert von 2-3 Starbucks-Kaffeebechern zählt nicht als Paywall!) eine Karte ausstellen lassen und danach kostenfrei auf das Weltwissen zugreifen.
Macht halt kaum jemand. Weil's eben kaum jemand weiß, und weil man dafür das Haus verlassen müsste oder sich nicht als Oppa bezeichnen lassen will.

Und wer hier ernsthaft mit Büchereien kommt, für den scheint das Internet wohl noch immer 'Neuland'.
Na ja, Büchereien funktionieren seit Jahrhunderten, das Internet funktioniert offensichtlich schon nach ein paar Jahrzehnten eben nicht mehr optimal, wie du ja richtig ausgeführt hast.

Im Internet beißt sich halt (ganz grob) die Katze in den Schwanz (das sage ich als jemand, der von all den technischen, juristischen und sonstigen Feinheiten keine Ahnung hat und nur mit dem urteilen kann, was er für seinen gesunden Menschenverstand hält):
Seriöser Journalismus (was immer das ist) als Informationsquelle für alle kostet Geld, weil Journalist:innen essen müssen. Also bezahlen wir ihn entweder selbst (und schließen eventuell sozial besonders Schwache davon aus, die sich dann bei den Umsonst-Spökenkiekern informieren), oder wir lassen die Journalist:innen vom Staat bezahlen, was den Zugriff gratis machen würde, die Journalist:innen jedoch in ihrer Objektivität beeinflussen könnte. Oder wir bezahlen sie mit Werbung oder mit unseren Daten.
Welchen Tod wollen wir sterben? Oder bin ich zu doof, den Königsweg zu erkennen?

Dass es im Fall eines jeden Anbieters von Informationen (ÖR, privat, kostenpflichtig, gratis) einen Haufen Menschen gibt, die diesen oder jenen (oder alle) Anbieter aus den unterschiedlichsten Gründen ablehnen oder/und für unseriös erklären, halte ich übrigens für eine komplett andere Baustelle mit höchstens gelegentlichen Überschneidungen mit dem Thema "Paywalls".
Ich glaube, mit ein bisschen Erfahrung und Grips in der Birne kann man auch unseriösen, tendenziösen und propagandadurchsetzten Medien geeignete Informationen entlocken (ähnlich, wie man auch mit nicht hochklassigen Monitorboxen einen sauberen Mix hinkriegt, wenn man seine Boxen bloß gut kennt und Ahnung vom Mixen hat). Dass das allerdings nicht jeder kann (auch ich übrigens nicht zu hundert Prozent - auch was das Mixing betrifft), halte ich für gefährlich. Aber auch das hat nur am Rande mit Paywalls zu tun. Mehr damit, eine gute Monitorbox von einer Krücke zu unterscheiden und Internet-Informationsquellen ähnlich zu beurteilen.
Und seit KI wird das Ganze NOCH viel schwieriger.

Schöne Grüße
Bert (der auch schon mal vor einem Hundevideo geheult hat und hinterher gelesen hat, dass der Kram KI-generiert war - schnief, danke, geht schon wieder)
 
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  • Zustimmung
M.i.a.u.: Rolo und JanTenner
  • #302
Noch nicht mal die Universitätsbibliotheken stehen hinter einer Paywall. Macht halt kaum jemand. Weil's eben kaum jemand weiß, und weil man dafür das Haus verlassen müsste oder sich nicht als Oppa bezeichnen lassen will. Na ja, Büchereien funktionieren seit Jahrhunderten, das Internet funktioniert offensichtlich schon nach ein paar Jahrzehnten eben nicht mehr optimal, wie du ja richtig ausgeführt hast.

Richtig, aber nicht jeder wohnt in einer Universitätsstadt.
Das wäre vielleicht ein guter Grund, endlich mal nach Heidelberg zu ziehen, wo ich beim letzten Besuch gefühlt überdurchschnittlich viele hübsche Frauen gesehen habe. Dann erledigt sich das Problem mit dem Lesen von Nachrichten auch ganz von alleine.


Und seit KI wird das Ganze NOCH viel schwieriger.

Yepp, Internet schafft sich ab, dank KI. lücklicherweise gibt es einige Nischen, in denen es sinnvoll sein könnte, ohne gleichzeitig gesellschaftlicher Sprengstoff zu sein. Schauen wir mal.
 
  • #303
Andere Ansichten ist doch hier möglich ohne das jemand gehen muss. Das ist in diesem Forum die Norm. Entspannt aber vorzüglich streiten sie weiter, die Gentlemen.
 
  • #304
Richtig, aber nicht jeder wohnt in einer Universitätsstadt.
Peinlich, daran hatte ich echt nicht gedacht (ich wohne ca. 45 Fahrradminuten entfernt von der nächsten Uni-Bibliothek).
Aber es gibt ja auch eBooks: Alleine die Uni-Bibliothek Osnabrück hat ca. 700.000 Titel.
Wie es mit Fachzeitschriften aussieht und anderen Medien, weiß ich nicht.

Schöne Grüße
Bert
 
  • Daumen hoch
  • Gute Idee
M.i.a.u.: Rolo und PhonicGate
  • #306
Huch!
Das ist ja doch geringfügig weniger inklusiv, als ich gedacht hatte.
Dann weiß ich auch nicht weiter.
Mal kucken, was Perplexity meint...

Schöne Grüße
Bert
 
  • #307
Tja, aber wie gesagt gibt es immerhin gewöhnliche Bibliotheken in jeder größeren Kleinstadt. Es gibt Youtube ,wo man kostenlos Berichte von allen
möglichen Sendern und Zeitungen sehen kann. Es ist nicht so daß man hinterm Monde leben muß und von nichts was mitbekommt wenn man
nicht mit seinem Geld bezahlt. Deshalb ist meine Meinung daß Bezahlmedien nicht gefährlich sind für die Demokratie. Gefährlich können wie gesagt
die sogenannten "sozialen" Medien werden in denen jeder loslassen kann was er will ohne daß´es jemanden interessiert. Ein Verlagshaus ,Sender
oder Magazin muß immer uffbasse (aufpassen) was es schreibt. Ich versteh auch nicht ganz worum es geht hier. Wenn es ein Angebot an Infos und Dokus gibt die Geld kosten ist das Rechtens. Solange da keine Staatsfeindliche oder Menschenverachtende Hetze stattfindet ist das doch legitim. Es gab schon immer bezahlmedien. Eigentich verstehe ich den Sinn und Zweck der ganzen Disskussion nicht. Wenn jemand Sozialhilfeempfänger ist oder Arbeitslos dann muß er auch keine GEZ zahlen und kann sich trotzdem bei allen Sendern oder um Internetz informieren was los ist auf der Welt oder wie das Wetter wird oder welcher Goggel ausm Zirkus ausgebrochen ist.
 
  • #308
dass eben der (durchaus unbeabsichtigte) Griff nach Propaganda und Desinformation ein viel 'leichterer' ist.
ach so...ja. Aber ich sag mal so: wer intelligent ist wird da schon aufpassen was er lernt. Und wie gesagt bei Büchereien geht es ja schon eher darum bei
Themen wie z.B. Wissenschaft tiefer einzusteigen und nicht nur mal kurz einen Bericht über eine neuste Errungenschaft zu lesen was man ja auch in den Dayly News bekommen kann auf Web.de oder T-online.de ,oder wie se sonst alle heise.de
Ich werde jetzt übrigens öfters mal in die Bücherei gehen. Einfach nur so weils cool ist mal woanders zu lesen und wo man vieleicht auch netten Menschen begegnet. Naja gut...meißens machen die ja nur "psssssst" wenn man mal was sagt. :lol:
 
  • #309
Ich will eine Synthesizerbibliothek!! :opa::kiffa:hier und jetzt in meinem Ort. Leute kommen und fachsimpeln und trinken Käffchen und spielen Synths und Drums.
 
  • Daumen hoch
  • wunderbar
M.i.a.u.: Moogulator und Sammy3000
  • #310
Ich lese übrigens manchmal das Manager Magazin obwohl ich nie ein Manager wäre. Höchstens meiner eigenen Musikproduktion:kiffa:
Kosten ein paar Euro (11 Euro),aber den Spaß gönn ich mir. Es ist eine Horizonterweiterung für wenig Geld. Kann man einmal pro Jahr machen finde ich.
Und ich bin auch nicht gerade reich.
 
  • #311
Was hat das ganze hier mit Kommunismus zutun?!
Dein Diskussionsanlass. Wer gegen Paywalls agitiert und frei erhältliche Online-Inhalte beschwört, kann schon kommunistisch gesinnt sein. Muss nicht, ohne Frage, aber kann es sein, dass du letztendlich selber nicht weißt, was du willst?

Wenn Online-Inhalte frei erhältlich sein sollen, so dass niemand ausgeschlossen ist, jeder an der demokratischen Meinungsfreiheit und Wissensbildung teilhaben kann, dann dürfte ich doch freie Brötchen fordern, oder freie Weihnachtsbäume, nicht? Irgendwie habe ich Zweifel, dass du Journalismus wertschätzt als Beruf, in Hinsicht auf seinen Aufwand, dich hineinversetzen kannst in die Produzenten.
 
  • #313
Hier gibts eine - also hier - ist bisschen veraltet - wenn wir jetzt alle…
Aber nicht ohne Werbung und nur mit den Cookies aus der Vorhölle. Das musst du schon völlig kostenlos anlegen und pflegen. Selbstverständlich im Alleingang. Und wehe, wenn hier mal ein Smiley nicht funktionieren sollte. Dann geht direkt eine Anzeige raus.
 
  • #314
Bei Smilies gibt es Ärger im Update-Thread von 2025. Volkswut gibt es heute mehr, früher hätten die Leute einfach nur nicht mehr weiter gelesen, heute krisse ne Bombe in die Haare oder ins Auto. Hier, mein Freund - für deine
Werbung und deine komische Haltung zum Konflikt in Mittelamerika. Wir wussten, wo dein Auto steht.

Ich habe Paywall nicht so verstanden, dass Werbung nicht sein darf. Eher dass Werbung für die Paywallartikel eher weniger ist, so es denn geht oder das Ding am Leben hält, so wie das Forum, so wie SequencerTalk - also das was wirklich da ist und versucht es irgendwie zu machen.
Noch gibt es keine Bürgerkriege weil Synthesizer vom falschen Hersteller sind, aber wenn - dann kann sowas sein. Ich lese manchmal die FB Kommentare von normalen Tageszeitungen - da sind so wütende Sachen dran, so viel echtes Schlechtwünschen - das ist schon schade.

Aber was ich hier wirklich meinte ist - ich habe schon eine SynthDB - ich habe sogar das Tool schon, was neue Synths speichern kann, die KI und ein paar andere Dinge haben mich eher dazu gebracht, dass man sowas besser mit allen macht - der Weg nach vorn kann ja sein ,dass wir das gemeinsam zusammenkarren und spezielle Seiten wo nur das rein kommt dafür nutzen oder das was eben schon da ist. Mit einer Hand voll Helfern wäre sowas schnell gemacht.

RealWorld: Außerdem ist diese Synthwelt ja hier und natürlich ist klar - ist gemeint das echte Ding zum Anfassen mit Freunden - aber - das ist doch da, wenn man nicht gerade in Rübennasenhausen** sitzt - kann man das haben. Lebenswünsche können klappen. Kosten ist bei so Dinge die alle gut finden oft kein Problem, oder weniger…
Uuuund..
bist du in RNH**?

Gedanke III: Paywall ist zudem schon auch für mich so ein Hindernis, ich habe Steady und überwinde mich auch selbst schwer - es gibt in jedem sowas, was sich wehrt gegen sowas. Ich verstehe das gut. Ggf. gibt es andere Wege, die sich weniger komisch anfühlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #315
Hier gibts eine - also hier - ist bisschen veraltet - wenn wir jetzt alle…
Du meinst die Datenbank? Die ist Super! Das einzige sind die Preise die teilweise nicht mehr aktuell sind, aber die beschreibungen ansich
und alles drumherum gefällt mir sehr gut. Ich meinte aber mit Bibliothek eine Location wo man hingehen kann und wo man wie im Fachgeschäft
rumhängen kann und auch jammen kann mit anderen ohne das jemand sagt "kaufen oder raus hier"
 
  • #316
Die ist veraltet, alles ab 2014 darf auch rein, Preise sind sowieso jeden Monat schon anders, aber ich kann sie nicht mal mehr editieren, das Generatorscript funktioniert nicht mehr.
Aber - hingegen mit Büchern ist anders und persönlich - es gibt gar nicht mal sooo viele Synthbücher - aber ich fand sowas gut, als ich so "leer" (als Kind) in Bibliotheken ging und mir alles geholt hatte, wozu ich lust hatte. Sowas ist schon gut. Heute gibt es das ja hier im Internet.
Besser ist, ohne Verkäufer so einfach rummachen und sowas kann man schaffen, Nerdlich der Mitte bis zu eigenen Freundschaftssachen,
Wir oder ihr könntet das alles, ihr habt zusammen genug und so.
 

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