Reverb: PlugIn vs. Hardware

Mich lacht ihr mit SICHERHEIT aus. Aber für einige elektronische Sachen find ich diesen Vorkriegshall SPX900

nee, den benutz ich auch noch. Für elektronische Sachen ist der superklasse.

ich hab einige von den softs getestet, im grunde sind die unterschiede (für meine ohren) oft echt minimal.

häufig ist es so. Kommt aber oft auch darauf an, welches Audiomaterial zugrunde liegt und wie sehr man noch an den Parametern schraubt.
 
Ich nutz selten einen speziellen Hall.Wenn einer am Gerät dran ist nehm ich den.Hall bedeutet für mich irgendwie auch,,weniger Platz für andere Sachen´´
Dann lieber ein Delay.Geb aber zu noch keinen Edel-Hall gehört zu haben.

Meine Favs(Also die halt so zufällig da waren und ihren Dienst verrichten)

- Cubase SX hall(is so ein standard DIngens)
- Zoom RFX 1000!!!!!! (Keine Menüs,viele Hallvarianten,sehr gute Bedienbarkeit)
- Virus Reverbs (Kenn bloss die C und TI Varianten und die machen ihr Ding)
 
Computerliebe schrieb:
mighty mouse schrieb:
Wer echten Schall möchte sollte sich dieses mal anschauen. Da kommt der Schall ganz frisch aus einem 11 meter hohen Betonturm :supi: :mrgreen:

http://tank-fx.satos.de/

total verrückte Idee

Genial :lol:
Aber irgendwie reagiert es nicht zum raufladen eines samples...

hm.. komisch, stimmt. bei mir jetzt auch nicht!
vor einiger zeit ging das auf jeden fall noch. vielleicht ist das jetzt offline ?! :?
 
haesslich schrieb:
ja solche techniken kommen aus der auralisation. hast du einen so erzeugten hall mal gehört? ich fürchte, der würde dich klanglich nicht zufrieden stellen. der rechenaufwand ist ziemlich hoch (ein paar stunden warten für eine impulsantwort ist da nichts...), ab ca. der dritten reflexion explodiert das ganze dann. da wird dann oft die qualität begrenzt, um es noch berechenbar zu halten. bei akustisch entarteten räumen wie ubahnschächten (sehr viel länger als hoch und breit), funktioniert das ganze dann oftmals nicht mehr so gut. man bekommt dann u.a. ergebnisse, die sehr stark von der realität abweichen.
auralisationsprogramme nutzen oftmals mehrere techniken, best of multiple worlds, sozusagen. die wahrheit liegt aber immer irgendwo dazwischen.
nachdem man einmal die parameterflut (z. b. abstrahlcharakteristik der schallquelle, dämpfungskoeffizienten der wände etc.) für eine auralisation eingegeben hat, weiß man heuristische verfahren (mit parametern wie reverb zeit, dämpfung, early reflections etc.) erst richtig zu schätzen ;-)
Hmm kann natürlich sein das von der Rechenleistung in einer akzeptablen Qualität immernoch zu viel ist. Ich dachte halt nachdem es inzwischen Berichte gibt wo Realtimeraytracing Grafiken möglich sind das hier auch machbar sein sollte. Ist ja im prinzip das selbe. Ob es sich um ein Ton oder Lichtspektrum handelt ist für die Berechnung egal.

Es ließen sich ja Presets einführen für verschiedene Materialen wie das auch bei den Grafikprogrammen gemacht wird. Und die 3d-Modelle die benutz werden ließen sich ja hier auch benutzen. Selbt bei den Lichtquellen gibts ja da genug einfache Möglichkeiten das einzustellen und das lässt sich ja wieder 1:1 übernehmen.

Aber es kann natürlich sein das tatsächlich um das ganze auch hörbar zu machen so eine Lautsprecherwand wie in dem Beispiel notwendig wird, das wäre natürlich erstmal zuviel. So kleine Breitbandlautsprecher sind ja schon relativ günstig aber die Elektronik um hunderte von denen anzusteuern sicher nicht von schlechten Eltern...

Was ich aber traurig finde ist das selbst unser Stereo meistens nicht wirklich genutzt wird. Ein einfaches Pan links/rechts berücksichtigt nichtmal die Laufzeitunterschiede zur Klangortung. Das ließe sich ja auch unabhängig vom Reverb machen nur für die direkten Signale. Ginge ja auch besser aber da sind wir eben wieder schnell bei sowas was ähnlich komplex ist wie eben die Wellenfeldsynthese.
 
Hmm kann natürlich sein das von der Rechenleistung in einer akzeptablen Qualität immernoch zu viel ist. Ich dachte halt nachdem es inzwischen Berichte gibt wo Realtimeraytracing Grafiken möglich sind das hier auch machbar sein sollte. Ist ja im prinzip das selbe. Ob es sich um ein Ton oder Lichtspektrum handelt ist für die Berechnung egal.

ne, das ist ne milchmädchenrechnung.
beim raytraycing von grafiken hast du ja i.d.r. eine / mehrere lichtquellen, die ein objekt beleuchten. bei audio hast du eine / mehrere schallquellen, die nicht ein objekt bestrahlen, sondern schall in einer richtung abstrahlen. dann hast du aber wände drumherum, die alle potentiell reflektieren können - und das auch tun. ab der 3. oder 4. reflexion wird das schon recht viel zu berechnen (es werden ja für jede reflexion neue zusätzliche spiegelschallquellen erzeugt) ;-) bis du das diffussschallfeld berechnet hast, reicht das aber noch lange nicht. um early reflexions zu berechnen ist das natürlich absolut sinnvoll.

Es ließen sich ja Presets einführen für verschiedene Materialen wie das auch bei den Grafikprogrammen gemacht wird.
gibt es - aber die eigenschaften sind durchaus komplexer, z.b. sind die akustischen eigenschaften von materialien ja von ihrer größe und dicke abhängig (okay sind sie in der optik auch, z.b. für die beugung am spalt. aber die wellenlänge von licht ist natürlich viel kleiner, und objekte dieser größenordnung doch eher selten ;-) ).

Und die 3d-Modelle die benutz werden ließen sich ja hier auch benutzen.
kann man nicht. z.b. eine einfache treppe: in einem grafikmodeller hat eine treppe stufen. in einem auralisationsprogramm ist das aber u.u. nicht notwendig, wenn die stufen viel kleiner als die wellenlänge der schallwellen sind. dann kann die treppe als ebene dargestellt werden. würdest du das nicht tun, müsstest du die reflexionen an jeder stufe berechnen - das ist dann kein spaß mehr!

Aber es kann natürlich sein das tatsächlich um das ganze auch hörbar zu machen so eine Lautsprecherwand wie in dem Beispiel notwendig wird
du bestimmst ja in der auralisation eine hörerposition, an der du das ergebnis ausrechnest. i.d.r. ist das eine impulsantwort. (wenn du als eingangssignal einen impuls draufgibst halt). damit könntest du dann in deinen faltungshall gehen...


Was ich aber traurig finde ist das selbst unser Stereo meistens nicht wirklich genutzt wird. Ein einfaches Pan links/rechts berücksichtigt nichtmal die Laufzeitunterschiede zur Klangortung. Das ließe sich ja auch unabhängig vom Reverb machen nur für die direkten Signale. Ginge ja auch besser aber da sind wir eben wieder schnell bei sowas was ähnlich komplex ist wie eben die Wellenfeldsynthese.
die laufzeitunterschiede sind aber entfernungsabhängig oder? möchtest du beim mix festlegen, wie weit die instrumente weg sind, um dann kammfiltereffekte zu bekommen, wenn man den mix mono abspielt? ;-)
in wellenfeldsynthese kann man z.b. keine beweglichen schallquellen erzeugen, weil die wellenfeldsynthese nur in der lage ist, statische positionen von schallquellen abzubilden. bewegliche schallquellen sind keine superposition aufeinanderfolgender statischer positionen - simuliert man es so, klingt es auch nicht echt.
aber will man das überhaupt?
hast du im kino schonmal gesessen, und eine wilde actionszene gesehen? eine explosion, der krankenwagen rast vorbei, unterwegs, die verletzten zu retten. du hörst die sirene, sie rast vorbei, doch was du nicht hörst ist ein dopplereffekt! im kino erwartet das _niemand_ (mehr). umfragen haben gezeigt, dass bei den kinobesuchern kein interesse an einem so hohen realismusgrad besteht.
 
CO2 schrieb:
irgendwie hab ich den eindruck, das kaum noch jemand (hier) hardware-reverb benutzt.

bei mir stapeln sich die HW Kisten, aber was ist denn genau die Frage?

ein Waldorf WAVE klingt trocken ja schon echt gut, aber was ein Lexicon 200 dann daraus macht...
 
ja, das eos wurde hier ja auch schon mal genannt, leider gibts auf der seite wenig soundbeispiele, oder ne demo. der preis ist ok für soft, das interface sieht gut aus, ohne viel schnörkel, sowas mag ich.

bei mir stapeln sich die HW Kisten, aber was ist denn genau die Frage?
die frage war, wie ist soft gegen hard? wie gut sind (native) reverbs gegenüber guter hardware?
 
CO2 schrieb:
die frage war, wie ist soft gegen hard? wie gut sind (native) reverbs gegenüber guter hardware?

Im nicht nativen Bereich (Pro Tools, Powercore, UAD) gibt es schon seit längerer Zeit ernstzunehmende Alternativen zur Hardware. Im nativen Bereich ist jetzt aber vor allem das Lexicon PCM Plugin zu nennen, das steckt auch einiges an teurer Hardware in die Tasche. Es gibt auch noch Hardwaregeräte, deren Sounds nicht so einfach mit Software zu erreichen sind. Allerdings wird es dann auch schon teuer- Zum Beispiel Bricasti M7, Eventide H8000, Lexicon 480L. Auf Geräte der unteren bis mittleren Preisklasse kann man mE aber mittlerweile zugunsten von Plugins gut verzichten (Ausnahme: Man will den einen bestimmten Grundklang eines Klassikers).
 
Ein bisschen in die Jahre gekommen aber als Standard von mir immer wieder gerne eingesetzt ist das Sony Oxford.

Mein gar nicht so Geheimtipp ist allerdings der "Aether" von 2cAudio. (http://www.2caudio.com/products/aether/index.html)
Für die extralange Hallportion und für Effekte sehr flexibel und auf wundersame Weise nie starr und langweilig, auch sehr gut editierbar.
Gerade bei Hall in der elektronischen Musik, die eben nicht natürlich klingen soll ist das mein neuer Favorit.
Das einzige was abschreckt ist die potthässliche Oberfläche, da muss man dann drüber hinwegsehen......

Grüsse
pyro
 
Mit dem Reverb aus Live komme ich nicht zurecht, andere Plugs habe ich noch nicht richtig ausprobiert. Nutze nur Hardware. Für kurze Drumsounds, die eher trocken klingen sollen, gerne die Rev-C- und Ambience-Algorithmen des TC M2000, für schönen Synth-Hall und Moduliertes das PCM 80 und für auffälligere Sachen das H3000.
 
Benutze seit Jahren das Lexicon LXP-5, was ich für einen ziemlichen Geheimtip halte.
Hat einen sehr warmen und düsteren Hall, klingt sehr nach klassischer 80ies Produktion (wenn man darauf aus ist. Ich bin es), gerne auch mal sehr "new wavig".

Aber ich bin auch der Meinung, wenn man eben nicht unbedingt so einen Klassikerhall haben will, ist man mit Plugins deutlich besser beraten heutzutage. Allein schon wegen dem vielen Geld was ein vernünftiger Hall (eben ausser dem LXP 5) als Hardware kostet.
 


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