Sammelthread zum PPG Wave 2.3 / Wave 2.2

Hallo Forum!

Habe zwei Fragen zum PPG Wave 2.3:

1. Gibt es eine Möglichkeit, bei diesem Gerät ein Klangprogramm per SysEx auszugeben? Wenn ja, wo ist diese Funktion zu finden?

2. Im Falle des Falles: Wohin kann man sich wenden, wenn mal eine Reparatur anstehen sollte? Ich habe irgendwo gelesen, daß es sehr schwer sei, noch Ersatzteile für diesen Synthi aufzutreiben, und jetzt traue ich mich gar nicht mehr so recht, ihn einzushalten ...

Danke und Gruß
Oxygène
 
Oxygène schrieb:
Hallo Forum!

Habe zwei Fragen zum PPG Wave 2.3:

1. Gibt es eine Möglichkeit, bei diesem Gerät ein Klangprogramm per SysEx auszugeben? Wenn ja, wo ist diese Funktion zu finden?

2. Im Falle des Falles: Wohin kann man sich wenden, wenn mal eine Reparatur anstehen sollte? Ich habe irgendwo gelesen, daß es sehr schwer sei, noch Ersatzteile für diesen Synthi aufzutreiben, und jetzt traue ich mich gar nicht mehr so recht, ihn einzushalten ...

Danke und Gruß
Oxygène

1) ja, das geht

2) die können was: http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste
es gibt natürlich noch PPG Spezialisten, Ersatzeile: Kommt drauf an, was!!
 
Hallo!

Vielen Dank für die interessanten Infos! :D
Ich wußte echt ünerhaupt nicht, daß man noch OS-Upgrades für den PPG beziehen kann. Bin ganz baff! (Habe selbst noch eine 6er Version.) Und es ist gut zu wissen, daß man das Ding noch reparieren lassen kann, falls es jemals seinen stolzen Dienst versagen sollte.
Ich mußte übrigens schmunzeln, als ich das Beispielbild der "klebrigen Tastatur" gesehen habe. So ähnlich sieht die bei mir nämlich auch aus. :lol:

Danke nochmals und Gruß
Oxygène
 
Oxygène schrieb:
Ich mußte übrigens schmunzeln, als ich das Beispielbild der "klebrigen Tastatur" gesehen habe. So ähnlich sieht die bei mir nämlich auch aus. :lol:
So sieht die leider immer wieder aus. Das ist ein Grundproblem der Tastaturmechanik. Wenn man mal fest auf eine Taste drückt (und das ist praktisch unvermeidlich, wenn man den Aftertouch-Effekt auslösen will), verbiegt man leicht den darunter liegenden Metalldorn (Bild siehe hier bzw. Artikel insgesamt hier).

Mit viel Vorsicht kann man das dadurch ausgleichen, dass man an der Vorderseite der Taste selbige hochzieht - würde ich aber nur Leuten empfehlen, die wirklich Fingerspitzengefühl haben. Das Plastikteil ist nicht mehr so leicht nachzubekommen heute. Besser ist's, den Wave zu öffnen, die Plastikteile der Tasten abzuschrauben und die darunter liegenden Metallwippen ordentlich auszurichten (nach Bedarf vorsichtig hochziehen oder hinunterdrücken).
 
Viel schlimmer finde ich es, dass die Bushings, also die Gummidämpfer unter den Keyboardtasten anfangen zu zerbröseln. Irgendwie lösen die sich im Verlauf der Jahre auf.
Abhilfe schafft hier das Keyboardupdate. Oder man besorgt sich, so wie ich es z.B. bei mehren Tastaturen gemacht habe, entsprechende Gummischläuche und ersetzt damit komplett die Bushings.
 
Re:

intercorni schrieb:
Den Inhalt kannst Du aber auch ganz einfach per Cassette Dumps z.B. in Deinen Computer übertragen.

Hallo!

Habe mal meinen alten Thread zu passendem Anlaß wieder raufgeholt.

Frage: Wie geht man beim Cassetten-Backup vor?

Danke und Gruß
O.
 
man nimmt ein Tonband (Spule oder Cassette), deaktiviert Dolby und DBX Rauschunterdrückung, und ein spezielles Audiokabel (5-polig DIN auf Chinch). Ausser Du hast ein altes Tonband mit DIN-Anschluss, da braucht es logischerweise ein DIN-DIN-Kabel. Wenn alles verbunden ist, ein frisches Band einlegen und die Aufnahme starten, und auf dem PPG die Daten ausgeben (steht in der Betriebsanleitung, wie das geht). Dauert etwa 3 Minuten, und der gesamte Klangspeicher ist auf dem Tape.

Mit einem digitalen Tonbandgerät habe ich es mal versucht, aber es hat nicht funktioniert. Also lieber ein analoges Tonband nehmen, das funktioniert immer. Ist an sich ganz einfach, das Schwierige ist nur, dass Tonbandgeräte und DIN-Chinch-Kabel nicht so üblich sind heute, und dass die Bänder gut gelagert sein müssen.

Noch eine Adresse, wo man einen Tastaturbausatz bestellen kann: http://www.hermannseib.com/synths/ppg/midiretro.htm (vielleicht dasselbe wie bei http://www.virtual-music.at/webseiten_d ... /ppg_d.htm)

Was ich aber zuerst machen würde ist den internen Akku testen. Wenn der hinüber ist, funktionert der Speicher nicht mehr. Ich habe mir für meinen wave 2.2 eine Lithiumbatterie einbauen lassen, da ich auch Speicherprobleme hatte. Läuft seit ca. 10 Jahren problemlos, und die Batterie hatte beim letzten Test vor etwa 2 Jahren immer noch volle 3 Volt.
Habe vor, bei mir die Tastatur auszuwechseln, und neue Firmware und MIDI, bin aber wie Du etwas zögerlich. Das Posting von mir mit der Frage, ob jemand Erfahrung mit dem Umbau hat, blieb unbeantwortet.
 
Hallo Phil999!!!

Vielen Dank für die ausführliche Anleitung! Genau die Infos habe ich noch gebraucht! :supi:
Zum Glück habe ich noch eine Tape-Deck von Pioneer, das werde ich dann wohl als Backup-Maschine in Betrieb setzen.
Hm, in meinem PPG scheint auch eine Batterie zu stecken, da das Instrument schon ca 12 Jahre ohne Gedächtnisverlust läuft.

Danke nochmals und Gruß!
O.
 
da bin ich eben nicht so sicher. Mit dem DAT hat es klar nicht funktioniert, da wird ja auch AD gewandelt.

Das Signal aus dem wave ist zwar an sich digital (so ein kringelndes Rauschen, wie man es vielleicht noch von den Einwahlmodems kennt), aber es wird analog ausgegeben. Wenn man dieses analoge Signal nachher digital wandelt, kommen die üblichen Rundungs- und Quantisierungsfehler zum tragen, die für Musikmaterial geeignet, aber für die Patchübertragung ungeeignet ist.
Das sind jetzt reine Vermutungen, aber ich bin mir fast sicher, dass sie zutreffen. Mein Panasonic SV-3700 hat mich noch nie (!) im Stich gelassen, nur bei der Patchspeicherung des wave. Die zweifache Wandlung (AD, beim Zurückspielen DA) verträgt dieses analoge Datensignal einfach nicht, egal wie teuer und musikalisch die Wandler sind.
 
Das ist Blödsinn. Ich habe früher die Sicherungsdaten für meinen Wave 2.2 immer auf DAT gesichert, später dann mit dem Computer.
Und da gab es niemals Probleme. Ich empfehle jedoch, die Datei nach dem sichern zu verifizieren.
 
Danke für die Korrektur. Dann war es bei mir ein anderer Fehler. Das Signal vom wave musste erst unsymmetrisch auf ein Mischpult, wo ich es dann über eine symmetrische Verbindung zum DAT führen konnte. Vielleicht hat es da eine Brummschleife gegeben, die ich nicht hörte, oder ich habe zu hoch ausgesteuert im DAT.

In dem Fall ist eine Speicherung auf dem Rechner zu bevorzugen, anstatt ein analoges Tonband zu bemühen.
 
Wichtig ist, dass dieses Audiosignal nicht übersteuert wird, dann klappt es auch.
Wie auch immer empfehle ich den stolzen Wave Besitzern ein Upgrade des
Betriebssystems, mit dem sich die Daten per MIDI austauschen lassen.
 
intercorni schrieb:
Wichtig ist, dass dieses Audiosignal nicht übersteuert wird,

Auch nicht auf dem Rückweg - Kassettendecks hatten einen für heutige Verhältnisse niedrigen Ausgangspegel, wenn man da volle Pulle aus DAT oder DAW kommt ist das sicher zu viel.
 
Das stimmt. Es gab da auch mal einen Tipp, wie hoch man das Signal analog aussteuern sollte: knapp unter 0dB ohne Dolby.
Und da wir wissen, dass 0dB VU nicht gleich 0dB FS sind, pegeln wir in der Audiosoftware auf -18dB (FS) aus und
dann stimmt es auch mit den Pegeln.
 
das sind noch zwei wichtige Zusätze, die da erwähnt werden. Tatsächlich ist das Zurückspielen heikel, denn man hat keinen Pegelmeter am Eingang des wave. Auch mit Analogtape brauchte es manchmal mehrere Anläufe, bis die "1" (ok) im Display des wave erschien.

Naja, ihr seht, das liegt schon eine Weile zurück, seit ich das zum letzten Mal gemacht habe. MIDI ist natürlich eleganter und einfacher.
 
Danke nochmals an alle Tipgeber! Die Infos sind äußerst hilfreich. Habe das Tape-Deck reaktiviert. Werde dann demnext mal das Backup in Angriff nehmen.

Gruß
O.
 
Steuerung und MIDI ist nur wegen Modeerscheinungen grade nicht so "in", auch wenn das neue "MIDI" irgendwo auch USB3 oder FW sein kann oder OSC. Eigentlich hätte OSC das meiste Potential und das Medium ist weitgehend egal. Aber bei Hardware braucht man halt einen verlässlichen Partner, was zzt meist MIDI und oft heute auch USB2.0 ist.
 

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Ja absolut. Das "alte" MIDI ist hat auch recht hackelig, internes MIDI im Computer ist bedeutend zuverlässiger.
Aber man ist ja froh, wenn die alten Kisten überhaupt MIDI haben.
Mein Memorymoog z.B. kann nur Note on/off über MIDI - das ist schon richtig rudimentär.
 
Phil999 schrieb:
Tatsächlich ist das Zurückspielen heikel, denn man hat keinen Pegelmeter am Eingang des wave. Auch mit Analogtape brauchte es manchmal mehrere Anläufe, bis die "1" (ok) im Display des wave erschien.

Oh weh, bis jetzt habe ich es noch nicht hinbekommen, einen Verify-Durchlauf zu absolvieren. Dafür muß man im CASS-Menü die 4 eingeben und natürlich richtig verkabeln und pegeln, aber jedesmal war es bei mir so, daß die 4 im Display erhaltenblieb und der Wave 2.3 auf nichts mehr reagierte. In der Anleitung steht ja, daß im Falle eines Fehlers eine 9 erscheinen würde, aber die habe ich auch nicht gesichtet, sondern nur die 4. Scheint fast so, als sei der Wave eingefroren ... :sad:
 
auf dem Tonband haste ja eine Aussteuerungsanzeige. Wie hoch ist der Pegel von den gespeicherten Klangdaten? Vielleicht ist er zu tief, oder Du hast noch Dolby aktiviert. Das Audiokabel würde ich auch gut testen. Ist aber kein Grund zur Beunruhigung, es ist fast normal, dass es auf Anhieb nicht klappt. Ist eigentlich nur eine Frage des korrekten Pegels.

Andere Frage: hat Dein wave 2.3 MIDI? Welches Betriebssystem?
 
Hallo! ;-)

Wenn ich die Cassette abspiele, ist der Pegel konstant bei 0.
Der Wave 2.3 hat MIDI. Die Betriebssystemversion ist 6.

Gruß
O.
 
dann würde ich mit Pegel etwas unter Null nochmal versuchen. Wenn's nicht klappt, noch ein wenig tiefer, etc. Minus 6 dB sollten immer noch reichen.

Nun, wenn Du MIDI hast, dann kannst Du die Klangdaten über Sysex speichern. Einfacher, schneller, sicherer. Falls das noch nicht geht, die Firmware auf 8.3 aufrüsten.
 
Naja, mit MIDI WÜRDE ich ja gerne!
Es ist nur so, daß im Handbuch nichts davon steht, daß die Daten per SysEx übertragbar seien. Da wird (in Verbindung mit V6) nur vom Empfang von Paramater-Change-Befehlen per SysEx gesprochen. Ich wüßte auch nicht, wo man am Wave selbst einen Dump abschicken können sollte.
Was mich aber stutzig macht: Beim Ausprobieren der Behringer BFC2000 am Wave 2.3 ist mit aufgefallen, daß er diverse Controller empfängt, z.B. 2 zum Durchfahren der Wavetable, 4 zum Öffnen des VCF u.a., was in der Anleitung aber mit keiner Silbe erwähnt wird. Da könnte dann ja vielleicht noch irgendwo eine MIDI-Funktion zum Versenden von Programmen versteckt sein.
Also, wenn jemand was weiß, laßt mich doch teilhaben! :idea:
 
Ganz einfach: man schickt dem Wave einen kurzen SYSEX Befehl damit dieser daraufhin seine Daten per MIDI nach außen sendet. Steht alles im Handbuch der
OS Erweiterung.
 


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