Sampler, der sich (auch) als Synth verwenden lässt

H

Hollie

|
Hallo,

mir geistert seit einiger Zeit die Idee durch den Kopf, einen Sampler auch als Synth zu verwenden. Für ein Keyboard habe ich keinen Platz, gerne darf es aber ein älterer Rack-Sampler sein. Worauf soll ich achten, flexible Filter, Hüllkurven und LFOs? Filter Tracing? Hat jemand einen Tipp für ein passendes Gerät?

Danke!
 
Fast alle Sampler ab ca 1993 sollte die entsprechenden Features bieten. Ich selbst hatte einen Casio FZ10M, der tatsächlich auch das Feature hat, einfache Wellenformen wie Sägezahn oder additiv gerechnete Wellenformen statt eines Samples zu verwenden. Andere brauchen halt entsprechende Samples.

Insgesamt gleich der Warnhinweis: eigentlich alle diese alten Sampler haben heutzutage das Problem, dass der Displaykontrast immer schlechter wird, bzw die Display-Hintergrundbeleuchtung nachlässt. Es gibt zwar Ersatzdisplays oder Ersatzleuchtfolien, aber das einzubauen ist zum Teil üble Fummelei (beim Casio sogar wirklich nur erfahrenen Reparateuren anzuraten). Wenn Du Dir sowas kaufst, dann nur ein Gerät, bei dem das Display schon ersetzt/repariert worden ist.
 
Was möchtest du denn investieren? Oder spielt das eher keine Rolle?

Vintage Sampler Racks sind heutzutage i.d.R. recht überteuert und von der Bedienung nicht mehr zeitgemäß. Ist Geschmacksache. Ein EMAX Rack kann man m.W. auch als Synth verwenden.

Wenn du in der Zeit nicht zu weit zurückgehst - dann tut's auch ein Digitakt I.
 
Hallo,

mir geistert seit einiger Zeit die Idee durch den Kopf, einen Sampler auch als Synth zu verwenden. Für ein Keyboard habe ich keinen Platz, gerne darf es aber ein älterer Rack-Sampler sein. Worauf soll ich achten, flexible Filter, Hüllkurven und LFOs? Filter Tracing? Hat jemand einen Tipp für ein passendes Gerät?

Danke!
Elektron Digitakt wäre dafür Perfekt.
 
Wie meine Vorredner ...

Elektron Digitakt 1&2
Elektron Octatrack 1&2
Elektron Model Samples
Korg Volca Sampler
... fallen mir spontan ein.

Alles Dank SingleCycleWaveform auch als Synth nutzbar.
 
Danke, guck' ich mir an. Geld spielt erstmal keine Rolle, ich möchte mich derzeit nur informieren. Eigene Wellenformen sind nicht notwendig. Mir geht es es mehr umdie flexible Nachbearbeitung von gesampelten Wellenformen.
 
"Nur" als Sampler bzw. Sampleplayer vielleicht etwas übertrieben, aber Waldorf Iridium / Iridium Core könnten passen.
 
Elektron Digitakt wäre dafür Perfekt.


ja aber sehr eingeschränkt
wenn es um Polyphone klänge geht

jede Sample Spur ist ja nur einstimmig und Mono(DT1) und davon hast du nur 8

es sei denn du nimmst Chord Samples, dann hast du gleich den Chord Memory effekt
für ein True Stereo Sound brauchst du dann zwei Spuren , denn einen Chorus hats du nicht intern
für einen 8 Chord oder 4 Stimmig Stereo bräuchtest du dann die gesamte Maschine

oder du musstr dann resamplen.... durch die Beschränkungen wird man auch kreativ

aber wenn man nicht gross Polyphone Sachen machen will , ist der DT sehr geil als Synthesizer ....als Sampler sowieso
dank cooler Envelopes, LFOs, 1 fexibles und ein sehr flexibles Filter , und der einfachen Granular synthese

+ ein supergeiler Sequencer
 
Zuletzt bearbeitet:
Soll der Sampler selbst sampeln können oder reicht es Samples per USB importiere zu können?
Willst du Einzelsamples als Wellenform nutzen können?
So auf Anhieb sind mir Zynthian und Akai MPC in den Sinn gekommen, die bieten nebenbei aber auch Synth Engines.
 
Yamaha A-Series Sampler (mit modifizierten Encodern weil die sonst fürchterlich springen). Als Synth braucht man nicht viel MB an Samples laden, dann stört auch die relativ lange Ladezeit nicht. Es gibt da ADSRs, LFOs, recht gute Filter, recht gute und sogar 3 bzw. 6 mal FX, die man sogar direkt auf die Inputs legen kann.
Die Struktur ist einem Synth relativ ähnlich.

EMU Ultra natürlich, gibt es auch als “E-Synth” mit verbauten ROM Wellenformen (man spart sich das Laden). Mit ‘cords’ kann man zusätzlich Modulationen in einer Modulationsmatrix festlegen.

Kurzweil K2000, K2500 und K2600 als Rack, da geht mit VAST eine modulare Soundsynthese (die Synthesizer Struktur selbst ist veränderbar bzw. modular). Samples sind dann sozusagen die Wellenformen in den Oszillatoren in der Synth Struktur über Keymaps zugewiesen, wobei ein Keymap ein einzelnes Sample beinhalten kann was über mehrere Oktaven gestretcht wird.

Mit den Akai S-Series Samplern kann man auch so ähnlich wie mit einem Synth arbeiten, da ist jedoch recht viel fix in der Struktur und nicht super flexibel (es gibt nicht allzu viel), Filter eher unspektakulär und FX oft nur als Optionskarte mit eingebaut.

Polyend Tracker (ggf. mit +) kann man auch so sehen, also Samples reinladen und dann Melodien spielen, Filter, Envelope usw.

Octatrack kann man so verwenden, jedoch benutzt man den eher nicht polyphon (wobei das galube ich sogar geht, habe ich nie selbst probiert).

Dann gab es noch die alten Roland Sampler (S330 bis S760). Die kann man auch als Synth einsetzen mit ähnlicher Struktur, wie die Roland JV Serie (jedoch ohne FX). Editieren will man die lieber mit einem angeschlossenem externen Display als direkt am Gerät.
 
Roland VSynth-Rack

War genau seine Arbeitsbeschreibung, ein Sampler als Synthesizer
Du meinst den V-Synth XT? Der verarbeitet die Samples um sie weiter verbiegen zu können, gibt sie nicht 1:1 wieder. Dann vielleicht schon eher was granulares wie den Iridium (Core wenns was kleiner sein soll). Zu den älteren Roland Variphrase Teilen wie VP9000 fehlen mir die Erfahrungswerte.
 
VP9000 hat relativ wenige “synthesizer” parameter. Dafür kann man speed, pitch und formant per Drehregler während des Spielens drehen (oder via CC ansteuern) mit sehr speziellem Sound. So ähnlich wie beim V-Synth.
FX sind auch recht gut, man kann da jedoch nichts vom Ext in durchrouten. Die Samples werden dabei beim reinladen in ein anderes Format konvertiert um diese Soundmanipulation zu ermöglichen. Also mal schnell viele wav Samples laden macht man da nicht, und eher sounds die man dann gerne stretcht. Single cycle wave wäre ich jetzt z.B. nicht mal auf die Idee gekommen das reinzuladen.

Normalerweise werden Samples bei höheren Tönen kürzer (proportional zur Abspielgeschwindigkeit). Beim VP9000 kann man das so machen, dass die Länge gleich bleibt, recht nett Z.B für Chöre und es klingt dann auch eher nach Synth, weil die Soundlänge eben nicht mit der Tonhöhe kürzer wird, so wie bei einem Synth Amplitude ADSR.
 
Du meinst den V-Synth XT? Der verarbeitet die Samples um sie weiter verbiegen zu können, gibt sie nicht 1:1 wieder. Dann vielleicht schon eher was granulares wie den Iridium (Core wenns was kleiner sein soll). Zu den älteren Roland Variphrase Teilen wie VP9000 fehlen mir die Erfahrungswerte.

Ja, den meinte ich.

Sein Vorteil war damals ja, dass du mit einem Sample weit kamst und keine Multisamples brauchtest.
Richtig natürlich war das natürlich alles nicht, halt Richtung Synthese.
Wobei mit der Light-Codierung wird das Sample doch auch 1:1 wiedergegeben…?
(Mickey Mouse eine Oktave höher included)
 
Sein Vorteil war damals ja, dass du mit einem Sample weit kamst und keine Multisamples brauchtest.
Hab' ich früher bei meiner EWS64XL auch nicht gebraucht, aber aktuelle Sampler/Worksations (z.B. Montage) filtern "unerwünschte" Frequenzen eher raus, was zu 'nem eher muffigen Bass Bereich und dünnen Höhen führt und mein PC4 begrenzt das transponieren auf 2 Oktaven nach oben.
Wobei mit der Light-Codierung wird das Sample doch auch 1:1 wiedergegeben…?
(Mickey Mouse eine Oktave höher included)
Ist auch so ein Teil mit dem ich mich mal intensiver beschäftigen müsste 😬
Edit: Das durchsuchen des Manuals gibt mir leider keine Auskunft für eine "Light" Codierung :dunno:ok ... das nennt sich "Lite"
 
Zuletzt bearbeitet:
Dank Touchscreen Bedienung und 8 Drehregler sogar sehr schnell handlebar.
Das kann ich deutlich sehen sobald ich die Hülle entferne, das Ding steht neben mir ;-) aber der "Lite" Mode wird für beste Qualität wird er in der Anleitung nicht empfohlen. :dunno:

LITE

This is the simplest encoding type. When you sample on the V-Synth
XT, this type is selected by default. This type can be used with a
variety of sounds, but to obtain the highest quality we recommend
that you encode using one of the other types.
 
Heute gibt es sogar sehr kleine Sampler wie Bento, 1010Tangerine bis hin zur Digitakt 2, die faktisch Synth und Sampler sind.
Es gibt auch eine Reihe kleiner DIY Synths, die auch samplen können.

Würde keinen alten kaufen sondern eher einen aktuellen, von MPC bis zu dem was hier schon steht - ist da schon eine Auswahl, damit war ich nicht beim Prophet X oder sowas, der aber auch nicht mehr kaufbar ist heute.

Mister M von "Hansy Synth" oder sowas - bis hin zum JD990 und Vibes und Irridium Serie gibt es ja auch Sampling als RAMpler, also nicht immer direkt rein aber oft.
 
@Summa : Bei LITE wird das Sample 1:1 intern auf lineares WAV 16 Bit, 44.1 kHz konvertiert. Auch wenn am Digital Eingang 96kHz in 24bit anliegen.
 
Ich benutze den Digitakt 2 öfter mal als Synth. Mit dem LFO geht sogar etwas FM. Ich finde das sehr spannend, denn du kann ja aus quasi jedem Sample einen kurzen Wellensatz generieren. Ich empfinde das klanglich interessanter als jeden Mono-Synt. Polyphonie geht natürlich nur über etwas Umdenken via Track Copy/Paste aber reicht in den meisten Fällen. Dazu ist der DT2 natürlich die Ambient-Maschine schlechthin
 
Hallo,

mir geistert seit einiger Zeit die Idee durch den Kopf, einen Sampler auch als Synth zu verwenden. Für ein Keyboard habe ich keinen Platz, gerne darf es aber ein älterer Rack-Sampler sein. Worauf soll ich achten, flexible Filter, Hüllkurven und LFOs? Filter Tracing? Hat jemand einen Tipp für ein passendes Gerät?

Danke!
Wichtige Frage wäre ob das ganze polyphon oder monophon und chromatisch über Midi spielbar sein soll?

Polyphonie liefern imho die meisten modernen Sampler wie z.B. der Digitakt nicht.
Ich glaube das beste „Hands on“ Gerät wäre polyphon wohl der Nord Wave I oder II.
 
Ich würde auf Polyphonie achten, dann beschränkt sich die Auswahl bei aktuellen Modellen auf wenige Produkte. Wenn dann noch Multisampling und eine vernünftige Sustain-Loop-Unterstützung gebraucht wird, wird die Luft ganz schnell dünn. Altherren-Geheule, ich weiß :opa:.
gerne darf es aber ein älterer Rack-Sampler sein
Dann würde ich nach einem kleinen E-Mu schauen, ESI-32 oder 4000. Die sind dürften noch erschwinglich sein.
 
Das kann ich deutlich sehen sobald ich die Hülle entferne, das Ding steht neben mir ;-) aber der "Lite" Mode wird für beste Qualität wird er in der Anleitung nicht empfohlen. :dunno:

Sorry, für den Lite-Schreibfehler…

„Beste“ Qualität ist für die Roländer ja Variphrase-Codierung, die macht „Lite“ ja gerade nicht, sondern gibt das Sample nur normal wieder.
Damit fehlt dann ja „qualitativ“, was den V-Synth unique macht…

PS. V-Synth gehört nicht unter die Hülle, runter damit ;-)
 
Bist Du da sicher bei der Blackbox? Ich kann mich an so eine Limitierung nicht erinnern…
4 Stimmen für normale Pads, 1 für granular, da ist auch per Firmware nichts geändert worden. Daher - für Stimmenwunder eher Tangerine Nanobox oder Bento aus gleichem Hause oder eben "was anderes".

KORREKTUR: es sind auch pro Pad direkt 16 Stimmen zuweisbar, sogar Multisampling ist so möglich, damit ist auch die Blackbox ein anständiger Sampler.
granular geht das nicht, aber mit Samples schon.
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

News


Zurück
Oben