Sequentix P3 bald Geschichte

Hoffentlich setzt sich der Trend "Einzelhandel verschwindet" nicht in der Musikinstrumentenbranche fort. Ich meine so kleine Firmen wie Sequentix oder Spectralis. Es wird denen wohl immer schwerer gemacht. Allerdings dachte ich eigentlich, dass es heute mehr kleine Hardwareschmieden gibt als früher.

Aber es scheind ja nicht das Ende der Firma zu sein, sondern nur das Schaffen von Kapazitäten für die Entwicklung weiterer Produkte. Vielleicht kommt da ja was.
 
Leute, puscht das doch nicht so auf, der Text ist doch deutlich:

Der P3 ist nicht kostenoptimal designed!

Daraus folgt: Die Herstellung ist zu teuer.

Das Teil war ja am Anfang nur ein DIY-Projekt.

Also: Beruhigen und runterkommen!

Es ist ja ein Nachfolger geplant, bei dem die Fehler
aus dem P3 nicht mehr gemacht werden sollen.

Edit: Aber lustig, dass denen das jetzt erst auffällt, naja.
 
Ich bin völlig ruhig, mach dir um meinen Blutdruck keine Sorgen! ;-)
Ich find´s nur etwas schade, weil ich den P3 auf meiner längerfristigen "kauf ich vielleicht mal"-Liste hatte.

Klar, du hast den Text schon richtig verstanden. Man wird versuchen, Kosten und Aufwand zu optimieren. Mal sehen.
 
Ich bin ja immer noch hin und hergerissen zwischen dem P3 und dem kommenden Anyware Sequenzer. Wäre noch die Frage mit welchem Gerät man mehr Möglichkeiten hätte. Moogus Sam16 hatte auch einen aktuellen GAS Anfall bei mir ausgelöst, aber ich brauche nun mal immer etwas länger zum überlegen und der ist glaube ich auch schon weg, oder ?
 
Ich überleg mir sogar gerade den P3 zugunsten eines Spectralis zu veräußern. Wär aber wohl ein Minusgeschäft und vermissen würde ich ihn auf jeden Fall.
 
Undergrind schrieb:
wenn du nicht wärst hätt ich mich jetzt umgebracht!

Oh Mist, muss ich mich jetzt umbenennen in "soniclifesaver"? :lol:

Neo schrieb:
Wäre noch die Frage mit welchem Gerät man mehr Möglichkeiten hätte.

Die Teile sind überhaupt nicht zu vergleichen.

Der P3 ist ein MIDI Sequencer und hat eine Fülle von Menü-Funktionen.

Der inSEQt ist ein CV/Gate Sequencer und hat für jede Funktion einen Direktzugriff + eben die Patchbuchsen.

Die Frage ist eher:

Arbeitest Du mit vielen Analogen mit CV/Gate-Eingängen oder sogar einem Modularsystem?

Falls nein, ist der inSEQt schonmal gar nix für Dich.

Ich hab die Funktionen nicht verglichen, würde aber vermuten, dass der P3 einiges mehr kann, dass aber auch der inSEQt einiges kann, was der P3 nicht kann. Mal abgesehen von der Einbindung ins Modularsystem.
 
Scheisse, war auch auf meioner Liste.
Möchte aber zuerst nen Midibox haben, da ich mir den leisten kann.

Ich befürchte dass der neue dann irgendwo abstriche haben wird, aber wer weiss, vielleicht auch nicht.
 
Die Frage ist eher:

Arbeitest Du mit vielen Analogen mit CV/Gate-Eingängen oder sogar einem Modularsystem?

Falls nein, ist der inSEQt schonmal gar nix für Dich.

Nun ja, wir haben beides. Viel Midi, aber auch CV/Gate, allerdings kein Modularsystem. Gibt ja auch Midiinterfaces für alten analog Kram und Voyager oder Semtex haben beides.
Was mich stört, das man beim P3 nur zwei Reihen im Direktzugriff hat, aber man kann alles verändern ohne die Kiste anzuhalten, was mir gefällt. Was der inSEQT letztendlich kann, weiß ich garnicht, vertraue aber darauf das Tommy, wie von ihm gewohnt, ein wahnsinns Teil liefert.
 
Funky40 schrieb:
Ich befürchte dass der neue dann irgendwo abstriche haben wird, aber wer weiss, vielleicht auch nicht.

Es wäre marktechnisch besser, wenn man nur eine kosten-optimierte Version bauen würde. D.h. OS-Updates laufen auf dem alten und dem neuen.
Z.B. die neue Version mit SMD-Bauteilen und damit wesentlich kleineren Platinen und alles auf eine Platine oder so.

Ich schätze aber mal, dass dann auch nicht mehr diese Computertastatur-Tasten benutzt werden.

Aber vielleicht bietet Dir ja die MIDIbox dann schon alles was Du brauchst.

Bzw.: Man kann ja an TK immernoch Feature-Wünsche abgeben und bald kommt ja auch der SEQ 3.
 
Zitat aus der P3 Yahoo Group: (ich geh mal davon aus dass es OK ist das hier zu zitieren, weil so eine Jahoo Group ja auch ziemlich öffentlich ist)

Auch wenns Englisch ist poste ichs mal hier:
I'm certainly not planning to quit yet.
But RoHS did have an unexpected side-effect - soldering by hand with
lead-free solder is unbearably slow, and made it certain I couldn't carry on
assembling units myself.

Possibly more likely to kill off small-scale electronics manufacture than
RoHS is its friend, WEEE.

The Waste Electrical and Electronic Equipment directive becomes law in the
UK next year.
This directive makes manufacturers responsible for ensuring electronic
equipment is recycled at the end of its life.
While that is not a bad idea, the proposed UK implementation will require
manufacturers to join a 'disposal scheme'.
They will pay into the scheme some amount related to the amount of product
they sell.

Where this may become a problem is if there is a high minimum level of
payment required.
That could make low-volume production uneconomical.

The directive is really aimed at makers of disposable items, like mobile
phones etc.
I can't imagine anyone with a P3 will decide if they no longer wish to use
it that they will just return it for disposal.
Can you imagine anyone sending their TB303 back to Roland ?

So while RoHS is not really a problem, the cost of WEEE will be passed onto
buyers of all electronic equipment, even if they will keep that equipment
for many years, and sell it on to another user when they are finished with
it.
It's sad that so many things have become disposable in this way.
We should really be looking to extend the life of the things we need, rather
than just trying to reduce the enviromental impact of needless
over-consumption.

und:
One thing that won't feature on the next Sequencer will be the name "P4".
Google on P3 and you get 60 million irrelevant pages.
For P4 that rises to nearer 90 million.
Whereas if you Google on Sequentix, the vast majority of hits refer to the
P3 Sequencer.
We'll need to come up with a more distinctive name...

Wenn ichs recht verstehe, gehts da vor allem um neue Gesetze die es kleinen Herstellern schwer machen Kostengünstig zu produzieren. Aber so wie ich die Firma bisher kennengelernt habe wird das nicht das Ende sein. Colin scheind ja schon über das nächste Teil nachzudenken.

Bezüglich Vergleich von p3 und InSeqt glaub ich, dass der In<a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a>t direkter in der Bedienung sein wird. Dafür aber auch weniger Komplex. Ich persönlich würde das aber nicht als Nachteil sehen. Sind halt ziemlich verschiedene Maschinen.
 
Ja, das mit dem Recycling ist doch bei uns jetzt auch Gesetz oder nicht?

Ich find's schade, dass kleinere Firmen da nicht mehr unterstützt werden.

Vielleicht lohnt sich da ja echt so eine Art Zweck-Gemeinschaft bei den kleinen europäischen Herstellern.
Aber ob es das jemals geben wird?
 
Nunja, Bürokratie ist ja wichtig, unserer GroKo fallen zzt ja AUSSSCHLIEßLICH Bürokratieaufbauten ein, wieso dann nicht auch ROHS, das schafft zwar keine Arbeit, aber man muss den Großen ja helfen ;-) *G*
 
Die RoHS ist von der EU beschlossen worden und das war auch lange vor der momentanen GroKo.

Nicht die Fakten verdrehen. ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Bzw.: Man kann ja an TK immernoch Feature-Wünsche abgeben und bald kommt ja auch der <a href=www.Sequencer.de/specials/sequencer.html>Sequencer</a> 3.

wenn hier laut text der beste Sequencer derzeit, der ist von der kleinen tribe M, wie ist dann der von der großen MX zu bewerten? bzw eben von dem hier eingestellten gerät? :roll: (moogi)

jens
 
Ich weiß jetzt garnicht , kann man mit den Etribes eigentlich auch andere Synths ansteuern ?

Es gibt mir zu wenig Infos über Sequenzer, zB. habe ich immer noch nicht so ganz kapiert was denn nun der vorteil sein soll von CV/Gate bei einem Sequenzer gegenüber Midi. Zumal doch mit den Doepfer und Kenton Interfaces jeder Uralt Synth auch mit einem MidihardwareSequenzer angesteuert werden können sollte. Klärt mich auf. Außerdem war hier doch mal jemand der diesen Octopus Seq. hat, da hätte ich auch gerne vieeeeeel mehr Infos drüber aus erster Benutzer Hand. :)
Aufruf:"Schreibt mehr über eure Gier, äh Gear meinte ich natürlich." :)
 
1) ja kann man, nur können sie kein pitchbend übertragen..

2) <a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a> und noch mehr.. ist ja meine aufgabe bei der URL ;-)

3) cv gate ist analog.. das ist feiner und nicht auf 128 schritte begrenzt ;-)
--> http://sequencer.de/synth/index.php/Analoge_Steuersignale CV + Gate
wer keine analogen hat, braucht analoge steuerung eher nicht, GUTE synthesizer machen vielleicht auch schon nrpn-geschichten..

octopus: kann ich dir auch sagen, hatte einen abend , eigentlich 2 damit zu tun..

midi / doepfer: sicher, digger.. aber das wird erst wirklich gleichwertig, wenn die auflösungen steigen.. das sollten schon wenigstens 16 bit werden.. also 16364 schritte (wie beim andromeda)..
 
In der Yahoo Group wird schon über die Features des neuen Nachgedacht und über namen usw.

Mein bisheriger Favorit: Sequentix Stepwerk

Ich glaube da geht noch was. Wird allerdings ne weile Dauern.

Ich hätte gern einfach alle Technischen Daten verdoppelt: 16 Tracks, 16 Patterns pro Trak, 16 Bänke, größeres Display, irgendne Speicherkarte.

Das war das was ich bisher so herausgelesen habe. (kommt nicht von mir)
 
Muss noch überlegen. Bräuchte die Kohle schon, aber ich weiss genau, dass ich den vermissen würde. Wenn ich mir im klaren bin, dann werd ichs mal über "biete" ansagen.
 
Mal ein paar kleine Anmerkungen Elektronikschrott Verordnung:

1.) Ein Synthesizer landet in der gleichen Kategorie wie ein HIFI Gerät. Egal ob Billigheimer DVD Nudler oder Synthesizer - es wird von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von glaub ich 2 Jahren ausgegangen. Es wird davon ausgegangen, dass die Geräte also im Schnitt nach zwei Jahren auf dem Müll landen. Folglich müssen wir für jedes verkaufte Gerät Geld insolvenzsicher eine Entsorgungsabgabe anlegen, damit für die entstehenden Entsorgungskosten aufgekommen werden kann, selbst wenn die Firma schon erloschen ist.
Dabei ist es bei der bisherigen Regelung völlig unerheblich, dass Instrumente wie zum Beispiel ein Minimoog aus 1971 vermutlich nie auf dem Schrott landen werden - ein Aldi DVD Spieler aber bereits nach einem Jahr und ein Mc Donalds Elektronik-Gimmick wahrscheinlich nach drei Wochen.
2.) Jedes neue Gerät muss zunächst angemeldet werden. Die Anmeldung kostet unabhängig von der zu erwartenden Auflage immer den gleichen Betrag - ich bezahle also für den Spectralis genauso viel Geld bei der Anmeldung wie Sony, die einen neuen Diskman auf den Markt schmeissen.

3.) Zunächst war geplant, dass jedes Jahr eine Meldung der in Verkehr gebrachten Geräte erfolgen soll. Mittlerweile muss diese Meldung monatlich erfolgen. Ein zusätzlicher bürokratischer Mehraufwand, der kleinen Firmen natürlich prozentual mehr abverlangt, als grossen Firmen.

4.) Bei Nichbeachtung/ Erfüllung werden auf der einen Seite hohe Strafen angekündigt - auf der anderen Seite muss man sicherlich ein Genius sein, um die Vorschriften und Regeln ansatzweise zu verstehen, die auf der EAR Stiftungsseite verbreitet werden.

Meiner Meinung nach wäre es wesentlich ehrlicher, wenn man den florierenden Markt mit den billigen Elektronikschrott Exporten in die dritte Welt unterbinden würde, diese Wegschmeiss Elektronik Kacke a la Mc Donalds unterbinden würde und die Warengruppen in die tatsächlichen Nutzungsdauern unterteilen würde. Wer schmeisst den Synthesizer bitte in den Müll? Warum zahlt Sony für die Anmeldung eines Gerätes genausoviel wie Colin Fraser??

Aber es kommt noch eine ganz andere Frage auf. Erzeugt die ROHS Verordnung vielleicht sogar mehr Elektronikschrott? Das hört sich zunächst verwegen an. Aber vergleicht man die rein mechanische Qualität der Lötverbindungen bei bleifreien Verbindungen mit den bleihaltigen, fragt man sich schon, ob das jemand ernst meinen kann. Aber vielleicht geht es ja auch nur um die Erhöhung von Umsätzen. Interessant in dem Zusammenhang ist nämlich schon, dass es Sonderregeln für Militär und Medezintechnik gibt. Militär und Medizintechnik darf nach wie vor verbleit gelötet werden. Ist ja klar - die brauchen ja sichere Verbindungen. Wir Verbraucher sollen ja eher viel Konsum erzeugen, damit das ganze System auch weiterhin funktioniert.

Und noch ein ganz anderer Gedanke scheint mir angebracht. Welche Stoffe sind verboten - und welche ebenso giftigen Zusatzstoffe werden nun als Ersatz eingesetzt? Es ist ja nun mal nicht so, dass man sich dann als Industrieunternehmen darum kümmert, bei der Erfordernis eines Ersatzmaterials ein Umweltgutachten für jeden der möglichen Ersatzstoffe zu erstellen, sondern verwendet wird, was erlaubt ist bzw. in der Verordnung nicht drin steht. Hauptsache, man kann das Teil weiterhin billig produzieren.

Plastik hat beim Elektronikschrott übrigens Vorteile gegenüber einem Metallgehäuse - es ist nämlich leichter und verringert so die Recyclingkosten, die man als Hersteller abdrücken muss. Das Gewicht des Spectralis entscheidet also über die Höhe der Entsorgungskosten - nicht aber die wesentlich höhere Recyclingquote. Die wird erst irgendwann in der Zukunft mit herangezogen. Deswegen sind die heutigen Elektronikgeräte auch meist so schön leicht;-)
 


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