Sound-Design: Pads

Das habe ich noch nicht verstanden - beziehst du das auf den pad oder auf den track!?
Wie meinst du das?
Du hattest doch gefragt, ob jemand Ideen hat, wie Du näher an den Sound im Video kommst. Weniger offen, damit meine ich das Filter und ggf. die Wellenformen anders nutzen, so dass es weicher mit weniger hohen Frequenzen wird.
 
Da bringst du mich auf etwas...
Ich glaube für brass-sounds ist aliasing total hilfreich...
Ich bin nicht sicher, ob man dass extra erzeugen muss. :)

Denke Anti-aliasing Filter haben die allermeisten digitalen Synths/Sampler, ist dann die Frage wie es klingt. Und wenn es passt, dann passt es.

Ich habe mal festgestellt, dass die allermeisten Soft Synths auf 44.1/48 kHz subjektiv für mich besser klingen, als auf 96 kHz. Zumindest wenn es um digitale Sounds geht. Aber wie geschrieben, habe ich grundsätzlich auch kein Problem mit Aliasing und Artefakte.
 
Ich bin nicht sicher, ob man dass extra erzeugen muss.
Nö, sicher nicht.
Ich meinte auch eher die gegebenheiten eines instruments/werkzeug zu seinem vorteil nutzen - so in der richtung.

Wundere mich sowieso warum gerade die mopho-samples für meine ohren auf der MPC 4000 am besten klingen.
(Damit meine ich plastisch und druckvoll im vergleich zu meinen anderen analogen samples.)
 
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Gibt es eigentlich irgendwo ein liste mit den typischsten envelopes für bestimmte instrumente!?
Ich kann irgendwie nichts finden...
 
Danke!
Bin gerade auch auf "Sound On Sound" und stöbere...
 
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so geht es um die reine wahrnehmung...
Basis schön, bisschen viel Resonanz, dafür dass der Envelope so weit auf macht
sind ja zwei Pads, der dunklere gefällt mir. Der helle (ähnlich zu 1) ist mit seinem "Ooainss" zu ordinär.
schöner Rechteck-Pad, ich würde ein bisschen weniger LFO Modulation aufs Filter tun
Super Pad, super Stimmung, fast perfekt. LFO geschwindigkeit dürfter auch deutlich langsamer sein, ist aber auch so ok
Klassischer Quint-Stab/Pad für House. Auch schön eingesetzt. So gehört das.
Wieder diese ordinäre weitreichende Filtermodulation mit zu viel Resonanz, aber das Voicing ist gut.
Quint_Pad gut, wieder sehr schönes Voicing. Vielleicht das Detune der Quint bisschen weniger unsauber (aber nicht komplett clean machen)
Hier würde ich die Envelope-Modulation auf dem Filter komplett weglassen; die Akkordik und das Voicing mit dem Arpeggio dahinter erzeugen eine Atmosphäre, die durch die Aufdringlichkeit der Envelope-Modulation ein bisschen kaputt gemacht wird.
Wieder ein toller Pad. Die Pitchmodulation und die Stereospreizung sind großartig. Nichts ändern.


Insgesamt: die Basis ist bei allen gut. Bei den meisten würde ich eine geringere Modulationstiefe für Envelope bzw LFO nehmen. Ich persönlich mag es wenn Pads ein bisschen dunkler sind (also Sägezahnpad wie bei Dir, aber Filter weiter zu; so wie beim vorletzten Beispiel aber ohne Envelopemodulation).

Pads wirken vorallem dann gut, wenn zwischen den einzelnen Akkorden unterschiede in der Spielweise sind, das kann Portamento an/aus sein, Akkord auf einmal spielen vs gebrochener Akkord, unterschiedliche Cutoff-Frequenz. Das letzte Beispiel ist vermutlich komplett immer das gleiche, wirkt aber sehr abwechslungsreich, ohne aufdringlich zu sein. Super!
 
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Danke sehr für die ausführungen und tipps!!!
Super!

Ich arbeite jetzt an string-pads, da werde ich versuchen die anregungen umzusetzen:
bekomme durch eure angeungen auch neue ideen!!!

Ich mag auch sehr gerne so dunkle pads - entscheide mich dann aber immer anders... komisch!?
Bei mir hat das viel mit "trauen" zu tun und eventuell "falsche gedankenmuster".

Dabei fällt mir das hier ein: für "dunkel" - aber ist das wirklich dunkel, bin mir nicht sicher!?



 
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Dabei fällt mir das hier ein: für "dunkel" - aber ist das wirklich dunkel, bin mir nicht sicher!?
Naja, am Anfang und in der hinteren Hälfte ist es schon "dunkel", aber es ist halt wieder soviel Resonanz drauf. Das ist sofort unangenehm im Ohr, wenn die Cutoff-Frequenz des Filters tonal nicht zu den Frequenzen des gespielten Akkords passt. Der Typische Fehler ist: Cutoff sitzt auf dem vierten Oberton, also im Prinzip zwei Oktaven plus große Terz (=Dur-Terz) über der jeweilgen Note. Wenn man einen Moll-Akkord spielt, grätscht das Filter mit der Dur-Terz rein.... Einfach die Resonanz weglassen.

Resonanz ist überbewertet. Dieses "Hallo, alle mal herhören: ICH BIN EIN FILTER" nervt ziemlich.
 
Was auch immer im raum steht, ist die frage der anschaffung eines "tollen" polyphonen analogen synthesizers (Prophet 5 or 10)!!?
(Die ich ja mal hatte - Roland /Korg/Yamaha/Akai) und ich würde den ja auch nur absamplen...

Ich glaube das lohnt sich für mich nicht - oder!? Was denkt ihr?
Auch wenn die filter wirklich schlecht sind auf der MPC 4000 - so gefällt mir doch das was da letztendlich rauskommt.
Ich kann damit arbeiten und es geht ja noch weiter in der entwicklung.
(Ausserdem mag ich ja alaising und low fi auch sehr gerne...)
 
Resonanz ist überbewertet. Dieses "Hallo, alle mal herhören: ICH BIN EIN FILTER" nervt ziemlich.

Interessant... In meinem eurorack habe ich nur filter die wenig resonanz erzeugen - weil es mich nervt.
Auf der MPC 4k ist mir das nie als unangenehm aufgefallen...
 
Ich füchte, dass man gerade auf den Akais versucht ist die Resonanz reinzudrehen, weil die eigentlichen Filter eher "blass" sind. Für Deine Musik würde ich mir nie irgendein Schlachtschiff ala P5 holen. Eher sowas in der Richtung Roland JX-03 - wobei ich fürchte, dass da Deine optisch/haptische Abneigung zuschlagen wird. Aber der kostet nur 10% des P5 macht aber 80% der Sounds des P5.


Wie ein dunkler Pad fliegen kann und wunderbar Platz für anderes lässt kann man zB hier ab 21:05 hören:

Der Pad ist zwar eine Rhodes Wellenform ohne Anschlag, aber da ist jede Menge Platz für die Licks, die Vocals, das Sax.
 
Würde ich soetwas für live gebrauchen, hätte ich kein problem, aber im homestudio möchte ich etwas haben
was mich streichelt...

dann eher ein Behringer Pro800 wohl

Aber ich weiss worauf du aus bist... im "House" zeigen die "billigsten" geräte ihre schönste seite...
Also doch bei der AMAKI MPC 4000 bleiben Haha :)
 
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Ich mag auch sehr gerne so dunkle pads - entscheide mich dann aber immer anders... komisch!?
Bei mir hat das viel mit "trauen" zu tun und eventuell "falsche gedankenmuster".

Dabei fällt mir das hier ein: für "dunkel" - aber ist das wirklich dunkel, bin mir nicht sicher!?
Ich kann mich täuschen, aber dass klingt für mich sehr nach echten (gesampleten) Strings. Vielleicht auch aus einen Rompler. Anderes Input Material, anderes Ergebnis.
 
Nimmt man eigentlich für so dunkle pads ne bestimmte wellenform.

Bisher nehme ich gerne sawrooth, aber damit komme ich nicht wirklich ans ziel.
Das wird nicht wirklich dunkel und behält dabei die kraft - das ist eher so der eindruck als ob der sound "weg geht" anstatt dunkel zu werden...

Erst wenn ich einen sinus dazu mische könnte das eventuell in die richtige richtung gehen.
Werde auch mal mit "dreieck" experimentieren...

Vielleicht bin ich auch in der falschen tonlage (Register)
 
Zwei Sägezähne mit leichter Schwebung oder PWM, Filter-Keyboard-Tracking auf 1:1, keine sonstige Modulation auf dem Filter, Cutoff-Frequenz zudrehen.

Die einfachen sachen zu machen ist sehr schwer...
Ich lass mich schnell von modulationen ablenken und jetzt mal streng nach deinem rezept gemacht!

... bisher wird das alles einfach nur schwammig ( bei geschlossenem filter 50% ) - klingt nicht gut und überhaupt nicht geheimnisvoll, geschweige denn "sexy".

(dann fusche ich jetzt über keytracking ein paar höhen darein :))

Hm, einfach weiter machen...
 
An effekte habe ich mich noch nicht rangetraut, weil das ausgangsmaterial ( von heute mittag) so schlecht ist...
Aber ich probier das mal... Danke!
 
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@Nick Name

So schlecht ist dein "Ausgangsmaterial" doch gar nicht.
Es ist sicherlich etwas schwer zu sagen, was Du genau erreichen willst, aber z.B. oben bei deinem Prophet Beispielvideo ist jede menge Reverb + Chorus drauf.
Daher probiere deine Pads ruhig mit Delay, Hall, Chorus, Phaser aufzuwerten.
 


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