Synthesizer als Presetschleuder....

Rasenmähermann

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Gestern bin ich darauf gestoßen.
Was meint ihr.
Mir stehen dir haare zu Berge, wenn ich höre oder lese, dass sich jemand einen Synthesizer kauft am besten noch einen 3000 euro moog und dann ausschließlich presets benutzt.
Ich meine selbst wenn man einen Blofeld dafür missbraucht - Es kann ja jeder machen was er will, trotzdem würde ich gerne eure Meinung dazu hören -
Der Name sagt ja schon um was es sich bei dem Gerät handelt.
Man hat also ein Gerät mit dem man selbst jegliche Art von >Sounds scvhrauben kann, welcher synth auch immer und benutzt nur presets oder irgendwelche soundbänke.
Schwachsinn oder.
Da gibt es tausendmal bessere keyboarslösungen von yamaha oder sonst etwas.
Ich meine wenn ich weiss, ich benutzt ausschließlich presets, wieso kaufe ich mir dann einen synthesizer? Vielleicht einen Blofeld mit üblen werkspresets?
Vielleicht drehe ich am cutoffknopf....
Gibt es hier irgendwelche Leute, die so synthesizer benutzen und mir erklären können weshalb sie zu einem synthesizer gegriffen haben?
Aus Interesse.
Danke
 
reznor schrieb:
Gestern bin ich darauf gestoßen.
Was meint ihr.
Mir stehen dir haare zu Berge, wenn ich höre oder lese, dass sich jemand einen Synthesizer kauft am besten noch einen 3000 euro moog und dann ausschließlich presets benutzt.
Ich meine selbst wenn man einen Blofeld dafür missbraucht - Es kann ja jeder machen was er will, trotzdem würde ich gerne eure Meinung dazu hören -
Der Name sagt ja schon um was es sich bei dem Gerät handelt.
Man hat also ein Gerät mit dem man selbst jegliche Art von >Sounds scvhrauben kann, welcher synth auch immer und benutzt nur presets oder irgendwelche soundbänke.
Schwachsinn oder.
Da gibt es tausendmal bessere keyboarslösungen von yamaha oder sonst etwas.
Ich meine wenn ich weiss, ich benutzt ausschließlich presets, wieso kaufe ich mir dann einen synthesizer? Vielleicht einen Blofeld mit üblen werkspresets?
Vielleicht drehe ich am cutoffknopf....
Gibt es hier irgendwelche Leute, die so synthesizer benutzen und mir erklären können weshalb sie zu einem synthesizer gegriffen haben?
Aus Interesse.
Danke

Bei meinem JV1010 brauche ich ausschliesslich Presets (aber dafür ist er ja auch gedacht: Mal schnell ein nettes Klavier mit Streicherlayer oder eine verzerrte Gitarre sind bei dem wirklich gut). Das Gegenstück ist mein JX-3P: Auf dem spiele ich eigentlich nur noch Selbstgeschraubtes. Und dann wären da noch die Zwischendinger: Beim DX7 etwa programmiere ich eher selten selber rum, lade dafür ständig neue Sounds drauf, gibt ja Tausende im Netz.

Aber um auf Deine Frage zurückzukommen: Wahrscheinlich wollen die Leute, die Du da beschreibst, eben einen richtigen Synthesizer und nicht nur so ein Alleinunterhalterkeyboard - vielleicht auch in der Absicht, irgendwann dann doch noch tiefer in die Synthese einzutauchen.
 
Es gibt Menschen, die wollen mit einem Musikinstrument Musik machen. Also so richtig spielen und so. Weil: es gibt noch mehr als Knöpfchendrehen. Warum Synthesizer? Weil der gut/anders klingt und ich im Zweifelsfall noch Eingriffsmöglichkeiten habe.
Bei mir verhält es sich übrigens exakt wie bei meinem Vorredner: 1010 und DX-7 hauptsächlich zum Spielen. Analog subtraktiv dann auch mal etwas programmieren.
 
Hab mir mal einen Virus C zugelegt. Danach mal alle Patches durchgehört, die ich im Netz gefunden habe und so viel wirklich geniale Klänge gefunden, dass es schlicht nicht mehr nötig war, noch selbst gross zu schrauben. Viele Klänge habe ich noch bearbeitet und auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, viele hätte ich aber selbst nicht so hinbekommen. Es ist zugegeben eine Presetschlampe, die ich sehr oft brauche, besonders bei Sessions.
 
max mayer schrieb:
Also so richtig spielen und so.
das ist wohl ein wesentlicher Punkt. Virtuos mit dem Tasteninstrument umgehen. Ob es ein Fender Rhodes ist, das ja nicht viel Klanggestaltung bietet, oder ein polyphoner Synthesiser mit hundert Knöpfen.

Ich als Nichtkeyboarder kann gar nicht virtuos spielen, deshalb bin ich Klangdesigner geworden, der nie Presets verwendet. Manchmal drücke ich nur eine Taste oder zwei und spiele mit den Knöpfen.
 
Ich mache ja keine elektronische Musik und mag elektronische Musik auch nicht besonders, für mich steht die Komposition an erster Stelle und erst später kommt dann das Sounddesign usw. . Ich benutze bei manchen Geräten Presets und editiere die dann kurz noch für mich zurecht. Bei Synths die beknopft sind, baue ich auch schon mal von Grund auf einen Klang, den ich so im Gerät nicht finden kann. Letztendlich kommt es auf die Musik und den Song an, aber klänge basteln nur um des selber machen willens, interessiert mich nicht.
 
reznor schrieb:
Gestern bin ich darauf gestoßen.
Was meint ihr.
Mir stehen dir haare zu Berge, wenn ich höre oder lese, dass sich jemand einen Synthesizer kauft am besten noch einen 3000 euro moog und dann ausschließlich presets benutzt.

Hallo
Du musst nicht schockiert sein, das Geräte auch nach vielen Jahren noch nicht einen selbstgemachten Sound im Speicher haben (bei programmierbaren kann man das ja sehen) und nur die Werkssounds benutzt werden, ist alles andere als selten. Viele können nicht mit der Klangerzeugung umgehen und haben auch nicht wirklich Interesse daran. Denke mal an die Alleinunterhalter, die gehen zum Teil so weit, dass sie bei entsprechend ausgestatteten Geräten eine gekaufte CD mit Programmen einlegen und das Ding eigentlich selbst spielt. Es gibt natürlich auch echte Könner, ich kenne auch solche.
 
Wenn ein Synth die benötigten Sounds schon als Preset hat, wozu soll man sie dann von Grund auf selber erstellen.
Bei den meisten Musikrichtungen kommen eh immer die gleichen Sounds zum Einsatz oder halt sehr ähnlich, das macht wenig Sinn, da selber was zu schrauben.
Da die meisten Synths so viele Presets mitbringen, würde ich mal davon ausgehen, dass das eine Anforderung der Kunden an die Hersteller ist, was wiederum bedeutet, dass die allermeisten Leute sich auf das komponieren und Keyboardspielen beschränken und nicht so sehr auf die Sounderstellung.

Das lernt man ja auch nicht unbedingt.
Klavierspielen kann man an jeder Ecke lernen, Musiktheorie auch ganz gut. Aber Sounddesign ?
Naja, ich hab gehört, die meisten Pianisten nutzen auf Ihrem Klavier auch nur die Presets.
 
Ich bin auch Teilzeit - Presetuser, aus mehreren Gründen.

Bei bestimmten Stilistiken sind halt bestimmte Presets etabliert und die bekommt man auch an jeder Ecke nachgeworfen. Warum also die knappe Zeit verschwenden und das Rad neu erfinden, wenn es das auch fertig gibt. Und das darf jeder Scheiße und Mainstream finden, aber dafür schmeiße ich auch nicht mit selbsbeweihräuchernden Pressemeldungen ob der vermeintlichen (klangtechnischen) Innovation um mich, wie sie mir erst neulich mal wieder zu einer gähnend langweilen Release ins Postfach geflattert ist.

Ganz früher bin ich sogar den umgekehrten Weg gegangen und habe mir auf irgendwelchen Budgetsynths Presets nachgebaut (oder es versucht), weil ich mir die Originalgeräte nicht im Traum leisten konnte - aber eben diesen Sound wollte. Es ging mir nie um das Schrauben um des Schraubens willen, sondern darum, eine Idee mit einer passenden 'Stimme' auszudrücken.

Weiterhin ist über die Jahre die anfängliche Begeisterung über die Möglichkeiten von Synths einer gewissen Abstumpfung gewichen. Das "boah ey" ist mir beim Schrauben schon lange nicht mehr über die Lippen gekommen und wird es wohl auch nicht mehr. Das letzte wirklich erstaunliche war glaub ich Variphrase, für ca. 4 Wochen und das ist 10 Jahre her. Es verliert auch etwas an Faszination, wenn man weiß, wie ein Sound gemacht wird. Und ich bin auch nicht Fetischist genug, um durch Echtholz, Fotorealismus oder buntes Licht animiert zu werden.

Die meisten Presetkeyboards haben außerdem nicht die Möglichkeit, Sounds dermaßen gezielt anzupassen, wenn es mal erforderlich ist. Und "abgefahrene" Presets kann man da meist auch an einer Hand abzählen, weil die Klangerzeugung das nicht hergibt. Zudem habe ich keinen Bock, eine Begleitautomatik und Akkordeonsamples mit zu bezahlen.

Hm ja, das wären erst mal ein paar der Gründe, warum ich Synthpresets nutze.
 
Ich hab früher vor einigen Jahren auch immer nur Presets genutzt weil ich vom Sound basteln damals noch keine Ahnung hatte. Bis ich dann irgendwann mal die Bücher von Simon Cann in die Finger bekam ... nun schraub ich sie alle selbst, zumindest die Synthsounds. Und dadurch spar ich mir die elende Suche durch tausende von Presets ... Aber von Presets kann man gut lernen indem man immer wieder mal übt nen Sound nach zu bauen ...

Letztendlich zählt aber was man letztendlich für nen Sound haben will und wenn schon einer da ist der super sitzt, ja warum den dann nochmal selber bauen ?

Gefährlich wirds nur wenn viele die gleichen Presets benutzen und man nen Song schon durch einfaches Hören in die Produkte aufteilen kann, die verwendet wurden ... aber daran stören sich dann meist wieder nur Musiker, denn der normale Hörer wird das meist nicht wissen .. ?

Was man aber letztendlich mit seinem Zeug treibt, bleibt wohl jedem selbst überlassen ... oder man gründet ein Synthheim für vernachlässigte Synths, ich bewerb mich gleich mal als Pfleger dort! :mrgreen:
 
Oft genug haben wir doch hier im Forum die Diskussion:

Kann ich mit meinen Synthesizern diesen und jenen Sound machen ... gefolgt von einem Youtube Video einer Kirmestechno-Combo
Da möchte man antworten "Der Synthie schon, Du nicht"

Ist doch genau das gleiche, in vielen Fällen können die Leute ihr Gear garnicht bedienen.

Dennoch:

Für Brot & Butter Sounds ist ein Rompler oder eine Presetschleuder legitim. Und manche Sounds sind nun einmal als Factory-Presets so gut, das muss man nicht selber machen.
 
Cyclotron schrieb:
Ich bin auch Teilzeit - Presetuser, aus mehreren Gründen.

Bei bestimmten Stilistiken sind halt bestimmte Presets etabliert und die bekommt man auch an jeder Ecke nachgeworfen. Warum also die knappe Zeit verschwenden und das Rad neu erfinden, wenn es das auch fertig gibt.

Warum Zeit, Platz und Geld verschwenden und Musik machen, es gibt Millionen und Abermillionen fertiger Songs
 
Cyborg schrieb:
Cyclotron schrieb:
Ich bin auch Teilzeit - Presetuser, aus mehreren Gründen.

Bei bestimmten Stilistiken sind halt bestimmte Presets etabliert und die bekommt man auch an jeder Ecke nachgeworfen. Warum also die knappe Zeit verschwenden und das Rad neu erfinden, wenn es das auch fertig gibt.

Warum Zeit, Platz und Geld verschwenden und Musik machen, es gibt Millionen und Abermillionen fertiger Songs

Da verwechselst Du das Werkzeug mit dem Produkt. Musik ist mehr als nur eine Parameterflut in Aktion. Zumal ich diese Frage eher Leuten stellen würde, die in einer Cover/Memorial/Revivalband ihr Leben fristen. Wer sich für jede Schraube einen neuen Schraubendreher schmiedet, soll das tun. Hab ich in meiner Jugend auch gemacht und fand das geil. Heute schlaf ich dabei ein.
 
z.B. Ein Standard-Bass-Preset schrauben ist für mich so spannend und kreativ wie Gitarre stimmen.
Necessary Evil. Man muss es halt machen um musizieren zu können.
Manchmal macht es sicher auch Spaß, so als Einstimmung aufs Musik machen, aber wenn es Gitarren gäbe, die sich nicht verstimmen, wären die sicher genauso beliebt wie Synthis mit Presets.

Wobei bei jedem ja die Priorritäten anders liegen.
Dass es Leute gibt, die Synthis haben um sich hauptsächlich mit dem Sounddesign zu befassen, wusste ich gar nicht, bevor ich mich nicht in so Foren wie hier angemeldet habe vor paar Jahren.
So jemand am Modularsystem beim Soundschrauben zuzugucken finde ich aber auch recht interessant.
 
Wenn ich einen Song aufnehme, dann speichere ich die Sounds oftmals gar nicht mehr ab, eben weil ich dann das nächste Mal wieder neue Sounds machen muss/kann und ich nicht in Gelegenheit komme, Sounds doppelt
bzw mehrfach zu verwenden.
 
wie geil:

die presetuser vs soundphysiker diss-kussion beehrt das werte kuscheltierforum !

ich voegel da lieber die cellistin,
die bloede schlampe mit ihrem on preset instrument hat es so gewollt,
mal ordentlich durchgeorgelt von nem genialen soundesigner.
und die paukenspieler knallen die bratschen,
wahrend guitar murphy ne perliner seq soliert.

am allerschlimmsten sind jenewelche die lebensmittel on die tonne stecken...

wozu modular, ES GIBT DOCH DIE SEDUNG MIT DER MOUSE!

:hund:
 
anders gesagt:

warum verfickt nochmal muss man das alles schwarz / weiss malen ..

zaehlt nicht das was aus den boxen kommt bzw irgendein saiteninstrument die luft zum schwingeln bringt,
und das wellenlufzding dein hammer und amboss im ohr anregt und synapsisch kottet??

schwarzweisse swasthake

grrrrrrr
bin nicht mehr liep

:hund:

wuff
 
@ intercorni

waere ich mir nicht so sicher,
mit dem wunschtraum. ;-)

ja bin breit, war beim zahnarzt
hat gebohrt... grmmpf
 
Evt.: Das wie/was du spielst macht deine Musik aus. Der Klang einzelner Stimmen/Instrumente ist eher zweitrangig/nebensächlich/austauschbar - egal ob Preset oder selbst ein Regler ein wenig nach rechts gedreht - oh diese Kunst/Künstler ;-).
 
Ich würde sogar drauf wetten, dass das nicht ma die Presetvermeider merken, wenn man ihnen Presets unterjubelt. Es sei denn, sie haben die Originale selber stehen oder vorher eine Info, wo was herkommt. Ebenso wie man bei selbstgebauten Sounds gelegentlich herablassend gefragt wird, welches Preset von welchem Synth das gewesen sei...

Na ja, sollen sie für jeden Akkord nen neuen Satz Oszillatoren nehmen - bloss nicht dass man zweimal den gleichen Sägezahn filtert. :roll: Will meinen: Eigenständigkeit nur um der Eigenständigkeit willen kann ebenso Sackgasse sein wie ein Longplayer voller DX7/M1/Triton/JV1080/Virus/Nexus Presets.
 
wobei ne 303 line nicht wirklich austauschbar ist, egal ob tb oder clone.
tut aber auch nicht not,
wenn man will kann man auch ne sax solo
mit nen geigen solo ersetzen.

es gibt wirklich gute presets und ich haette keine scheu diese zu nutzen,
wenn diese mich inspirieren...
wobei, die virus sounds hab ich dann doch geloescht,
zwecks der musikalischen identitaet bzw eigenstaendigkeit..

virus presets erkennt man doch 10 km gegen den wind am geruch..
wobei da wrlche auch als basic dienen koennen.

mir gehen diese klassifizierungen einfach auf den sack.

du preset= depp

du swasthake= nazi

alle gegen alle

 
Roland SH-101 schrieb:
mir gehen diese klassifizierungen einfach auf den sack.
...

alle gegen alle



Schubladen sind dafür da aufgerissen zu werden ...

Und man stelle sich vor die Synths hätten gar keine Presets mehr ??
 


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