Synthetisches Sax

R

Rastkovic

Guest
Gibts nen Trick wie man nen Sound annäherend Richtung Saxophon bekommt?

Nach Brass klingt es, aber mehr auch nicht... :)

Gruß
 
Im DX7 habe ich n Sax Sound.. klingt schon recht geil...

Würde mal sagen: Mit LFO (Sinus) auf Tonhöhe.... und ziemlich viel Amount.... vielleicht noch Noise dazu....
 
Sax ist nicht Brass, sondern Reed :D

Das ist kein unwichtiges Detail, denn das ändert die Betrachtung des Instrumentes hinsichtlich seiner Spielweise. Das Sax hat ein Blatt im Mundstück, das zum Schwingen angeregt wird, wenn man reinbläst.

Authentisch klingt ein Sax dann, wenn du die Spielweise simulierst. Das ist in der Tat nicht ganz einfach, sicher hast du dir schon genügend Titel mit Sax angehört?

Ein Saxer geht sparsam mit dem Luftvorrat um. Wenn du also den Ton häufiger im Bereich mezzoforte spielst und nur gelegentlich forte, dann klingt das typischer. Außerdem gibt es häufige Wechsel in der Artikulation u.a. mit Tremolo (kein Vibrato), Bending (nur nach unten, also absaufen lassen, nie nach oben), Quietscher (siehe Foreigner: Urgent), Swells. Aber: Selbst wenn man all das berücksichtigt, ein Sax zu simulieren ist echt so eine Sache für sich. Manche schwören auf mindestens Breath Controller. Sopran Sax und Bariton geht leichter zu imitieren als Tenor und Alt. Ne klare Line mit genügend Artikulation innerhalb des originalen Tonbereiches sollte es aber einigermaßen machen.

Ein passables Sample muss es schon sein, oder halt PM oder FM.
 
Aha, dass klingt schonmal interessant. Mir fehlt noch der charakteristische Klangkörper des Instrumentes, klingt mehr nach große Tröte als volumiges Horn.

Wie würde denn grob der Ansatz mit PM/FM aussehen? Muss am Ende auch NICHT allzu realistisch klingen, nur in die Richtung wäre schon nett... :)
 
daniel.b schrieb:
Mir fehlt noch der charakteristische Klangkörper des Instrumentes, klingt mehr nach große Tröte als volumiges Horn.

Meist hilft's den Resonanzkoerper simulieren, z.B. mit Hilfe von zwei parallel zum Signal geschalteten Bandpassfiltern.
 
daniel.b schrieb:
Aha, dass klingt schonmal interessant. Mir fehlt noch der charakteristische Klangkörper des Instrumentes, klingt mehr nach große Tröte als volumiges Horn.

Wie würde denn grob der Ansatz mit PM/FM aussehen? Muss am Ende auch NICHT allzu realistisch klingen, nur in die Richtung wäre schon nett... :)


Sicher meinst du die Grundeigenschaften des Klanges? Klangkörper ist nämlich der Korpus des Instrumentes ....

Beim Sax ist der komplex und kommt auf das Modell an. Welchen Typ meinst du? Tenor, Alt, Sopran ... ?

Wenn dich da entschieden hast, musst du systematisch ran. Beim Tonansatz anfangen, Resonanzkörper, Schallaustritt, Nebengeräusche beim Spielen usw. Dann die Artikulation und die Performanceelemente. Wie du siehst geht da grob nichts, du musst schon ins Detail gehen.
 
VL1 und Prophecy, sowie Z1 bieten einige PM-Modelle, ebenso kann man was machen mit Delays und Feedback (Summa schreibt ja schon was über Resonatoren).
 
Er will aber wissen, was er machen muss und nicht mit was.

Im Falle Sax führt das ohne genauere Planung zu nichts, und Angaben wie Resonatoren oder Delays und Feedback sind inhaltsleer. Denn er muss sich mit den Harmonischen befassen, um überhaupt erstmal eine Basiswellenform zu erhalten. Wie die dann moduliert wird, folgt im nächsten Schritt, vom komplexen Verhalten des Tonansatzes erst gar nicht zu reden. Ein Saxophon muss man also schon genauer betrachtet haben, möglichst mit der Lupe, um da halbwegs erfolgreich operieren zu können. Mic und Summa: Schon mal ein Saxophon simuliert?
 
Ja, als letztes mit Massive fuer das Urban Arsenal Set von N.I.
 
Ja, schon. Das ist aber nicht einfach. Es klingt schon meisst ziemlich übel für echte Saxofonisten - Mein Ziel war ja was Elektronisches, da diese Umkippobertöne nicht leicht sind habe ich mich auf ein paar Teilaspekte konzentriert. Das ginge also immernoch: FM/Sync halte ich für einen Ansatz (den hatte ich verwendet). Hab sowas in der Art mal auf dem Xpander gebaut eben mit Filter-FM. Natürlich wirds einige Leute geben, die sagen "das ist aber kein richtiges.." JA! Das wird auch keins. Wollte damals auch nur ein "Blasdings" haben, was aber Synth ist. Passt hier vielleicht?

Also, im Track "To Mars" ist er drin. Befindet sich auf Pattysplanet CD Impression 2001. Aber wie gesagt: Er ist sehr auf meine pers. Sachen zugeschnitten, wenn der hilft kann ich sagen was ich gemacht hab.
 
Beim Saxophon ist es weniger die Simulation des Sounds, sondern viel mehr die Spielweise.

Einfach geht das bei einem Bariton, das pupst unten rum und man hat nicht viel zu tun. Da reicht ein sonorig-nasaler Basissound mit dem entsprechenden Attacknoise.

Nicht wirklich superschwierig ist auch ein Sopran, aber hör's einfach mal an, wenn es jemand gut gemacht hat wie hier
und das ist, wie gesagt, nicht superschwierig. Wenn man das schafft, dann wäre die nächste Hürde ein Tenor oder Alt. Erfahrungsgemäß ist das ohne Breath Controller kaum zu kriegen, Könner regeln das angeblich mit Controllerdaten im Editor, weiß ich nicht, hab noch keins passabel vorgeführt bekommen.

Wenn sich DanielB also mal zunächst entschließen kann, welcher Sax-Typ es denn sein darf, dann kann das hier auch weitergehen mit Hands on.
 
hab bei herrn visser grad nochmal reingehört, bin wieder mal beeindruckt. vielleicht besorg ich mir den jazz sax patch (wofür keine ahnung, nur so) und probier mal wie weit ich mit expression pedal und pitchbend komme.

...so ein aufgeregtes tremolo wie bei dem sax solo kann mein hölzernes fußgelenk schon mal nicht. breath controller wär schon lustig, müsste aber erstmal ein eingang her. mit einem ribbon könnte man vielleicht auch schon was machen.
 
Wieder zurück. Also der bevorzugte Saxtyp wäre Alt Saxophon.

kpr schrieb:
Denn er muss sich mit den Harmonischen befassen, um überhaupt erstmal eine Basiswellenform zu erhalten. Wie die dann moduliert wird, folgt im nächsten Schritt, vom komplexen Verhalten des Tonansatzes erst gar nicht zu reden.
Das trifft meine Frage. Beim typischen Grundklang bin ich schonmal ratlos wie man dahin kommt, für Hilfe wäre ich dankbar...
 
Warum will jemand ein Instrument simulieren dessen typischen Klang er nicht kennt?
 
du weißt wie es klingt, aber nicht was man machen musst, um das zu erreichen oder? warum nimmst du nicht vissers patch und schaust dir im tassman an, wie er den gemacht hat? ist ja modular. es gibt auch kein modul "saxofon" oder "reed" als black box, also müssen es einzelne bausteine sein. dann kennst du schon mal eine möglichkeit, die sich vielleicht auch woanders umsetzen lässt.

lG f
 
daniel.b schrieb:
Ich? Wieso kenn ich den typischen Klang nicht?

Ok, dann hatte ich den Satz wohl missverstaenden.

Man erkennt ein Instrument halt eher an den Formanten/Resonanzen als am typischen Spektrum, daher mein Tipp mit den parallelen Bandpaessen.
 
daniel.b schrieb:
Das trifft meine Frage. Beim typischen Grundklang bin ich schonmal ratlos wie man dahin kommt, für Hilfe wäre ich dankbar...


Ist einigermaßen strukturiert, so kannst du dem späteren Ergebnis leicht beikommen.

Das Saxophon zählt wegen seines Rohrblattes zu den Holzblasinstrumenten. Zwischen Blatt und Mundstück wird reingeblasen, marschiert durch den Korpus und tritt aus der bogenförmigen Schallöffnung wieder raus.

Folglich hast du es mit 3 Grundelementen zu tun: Tonansatz, Instrumentenröhre (Tonkörper) und Schalltrichter.

Den Tonkörper kannst du ja selber beschreiben, er ähnelt einer Klarinette (die geht prinzipiell auf der Basis einer Rechteckwelle), klingt nur etwas voller (dickere Röhre) und je nach Sax-Typ rauher oder nasaler. Letzteres musst du also z.B. mit Filterung oder Additivem versuchen nachzubilden, FM bietet sich an, das geht am einfachsten.

Tonansatz ist etwas schwieriger, denn hier kommt die Dynamik ins Spiel und das Pfft-Geräusch (je nach Typ mehr oder weniger).

Der Schalltricher sorgt für Power, deshalb hat man ihn erfunden! Das heißt, du musst deinem Sound Lautstärke- und Obertonreserven lassen, die per AT oder einem anderen Controller dazugeschoben werden können.

Schließlich die Performanceelemente wie Tremolo, Volume, Slide, Quietscher. Dafür nimmst du deine Modulation Section und sparst beim Spielen nicht damit.

Ein Saxophon klingt dann natürlich nachgebildet, wenn man denkt, das ist gar keins. Wieso das denn? Weil man die in der Regel im Ensemble hört, auch wenn sie Soloparts haben. Ganz alleine für sich hört sich ein Sax sehr schmutzig, grobschlächtig und teils auch verstimmt an. Tja :D
 
daniel.b schrieb:
Wieder zurück. Also der bevorzugte Saxtyp wäre Alt Saxophon.

kpr schrieb:
Denn er muss sich mit den Harmonischen befassen, um überhaupt erstmal eine Basiswellenform zu erhalten. Wie die dann moduliert wird, folgt im nächsten Schritt, vom komplexen Verhalten des Tonansatzes erst gar nicht zu reden.
Das trifft meine Frage. Beim typischen Grundklang bin ich schonmal ratlos wie man dahin kommt, für Hilfe wäre ich dankbar...
Es gibts soooo viele Brot und Butter Dosen, die ein brauchbares gesampeltes Sax anbieten, die man dann noch filtern usw. kann.
Ich nehme für Saxofon (-ähnliche) Sounds, den Korg MicroX, der bietet mehrere verschiedene Typen an und die meisten davon lassen sich auch sehr schön mit dem Mod-Wheel "growlen". Klingt nicht ganz echt, das soll es aber auch nicht.
Kannst ja mal in diese Livaufnahme reinhören:


Ab 36:10 kommt das Sax vom MicroX, ab 39:40 das vom Virus (mit ziemlich viel Hall drauf). Das Erste läßt sich eigentlich noch besser modulieren, allerdings ist der Pitchbender am MicroX defekt.
Auerdem bin ich nicht grad der Oberplayer und es war live reingehackt
 


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