Wo ist der Kultur-Diversity-Beauftragte, wenn man ihn braucht?
Seltsames Konstrukt, ein Armutszeugnis aus kultureller Sicht.
War das in den 80s oder 90s anders oder besser? Ich glaube nicht von Seiten des Konsumenten, der hat auch das genommen was angeboten wurde.
Aber ein Unterschied war mehr Risikobereitschaft in einem gewissen Rahmen und weniger durchkonstruierte Blaupausen…. da konnten U2 neben Jennifer Rush neben Bruce und Bongo in den Charts bestehen, Pearl Jam neben ACE of Base… Das war nicht immer gut, aber trotzdem spannend und vielfältig. Ich behaupte, die Charts waren uns damals fast wichtiger als das Halbjahres-Zeugnis und man durfte auch Formel 1 nicht verpassen.
Natürlich wurden Standards auch kopiert. Ich habe aber den (vielleicht verklärten) Eindruck, dass viel Wert auf ein klares Profil gelegt wurde um ein musikalisches Produkt erfolgreich zu platzieren.
Heute liegt der Fokus eher auf die Tütensuppe. Die Stimme muss in einem bestimmten Rahmen agieren, die Produktion ebenso. Alles hoher Standard, aber weil es funktionieren muss auch faktisch der gleiche Standard. Und das führt zu einem Brei in dem nichts wirklich heraussticht. Taylor Swift ist sicherlich eine gute Künstlerin, aber auf mich wirkt das alles nicht.