Tool für die Planung von Eurorack Panels?

noir

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( ͡° ͜ʖ ͡°)
Gibts ein Tool um Panel für Eurorackmodule halbwegs maßstabsgetreu zu planen ohne alles selbst designen zu müssen?

Mir ist klar, dass das PCB dahinter ein limitierender Faktor ist und man nicht jede Idee die gut aussieht auch umsetzen kann aber für mich beginnt die Idee nun mal mit dem Interface.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich hängt man aber trotzdem im selber ausrechnen, bzw ausmessen. Die besten Ergebnisse habe ich bisher erzielt, indem ich im Platinen-Layoutprogramm (bei mir Eagle), das kleinst mögliche Snipping-Raster gewählt habe, und mir dann mit Linien-Einzeichnen die jeweiligen Maße vom Platinenrand zum jeweiligen Loch abgemessen habe. Das kann man dann im Schaeffer Frontplattendesigner oder ähnlichen verwenden.

Versuche mir das anhand von Maßzeichnungen in Bauteil-Datenblätter und Platinenraster selbst auszurechnen sind übel danebengegangen.
 
Es gibt da verschiedene Strategien:

1. Blatt Papier, Geodreieck, Zirkel und Bleistift.
Die notwendigen Bemaßungen findest du auf der Seite von Doepfer: http://www.doepfer.de/a100_man/a100m_d.htm
Wenn's fertig ist, zur Sicherheit einfach ein paar mal durch einen Kopierer jagen. Schneller, simpler und intuitiver funktioniert kein Tool.

2. Gimp (kostenlos) oder Photoshop (much $$$!) benutzen. Prinzipiell identisch zu Punkt 1., allerdings kann man sehr komfortabel mit Ebenen arbeiten und so viel flexibler herumprobieren, bis ein Design passt. Moderate Einarbeitungszeit und beide Programme sind sehr gut dokumentiert.

3. CAD-Programm nutzen. Wenn man schon mal was programmiert hat, dann kommt man mit OpenSCAD (wenig GUI, viel Texteditor) einigermaßen schnell zum Ziel. Die dafür erforderlichen Tutorials halten sich in Grenzen und man kann das ganze anschließend exportieren, durch einen Slicer jagen und in ein echtes, voll funktionsfähiges Muster per 3D-Drucker ausdrucken lassen. Allerdings ist 3D-Druck ein Riesenthema für sich, das viel Zeit verschlingt. Kann sich aber durchaus lohnen:

Blindplatte_1.jpeg
(Hab ich selbst innerhalb von 20 Minuten mit OpenSCAD von Grund auf nur mit den Daten von der Doepfer-HP zusammen geschustert. Das Loch links für das Kabel zum Federhall-Tank hätte ich selbstredend auch mit einzeichnen und ausdrucken können, wollte aber die Materialeigenschaften des Druckfilaments unter Benutzung von Werkzeugen ausprobieren.)

Blindplatte_2.jpeg.jpg

(Diese Lego-kompatible Blindplatte war dagegen eine fertige Vorlage von Thingiverse: https://www.thingiverse.com/thing:2942909)

Ich persönlich würde am ehesten zu Punkt 2 raten. Das ist so ziemlich die goldene Mitte, die komfortables Try&Error ermöglicht und man braucht dafür eigentlich nur einen PC, Drucker, Kleber, etwas stärkeren Pappbogen und ne Schere/Cutter und schon kann man sich schnell und günstig selber Muster für ein Frontpanel zusammenbasteln, in das man nur noch Buchsen und Schalter einsetzen muss, um Design und Haptik zu prüfen. Sämtliche anstrengenden Sachen, wie bei 3D-Druck entfallen auch.


Los geht es zum Beispiel so:

View: https://www.youtube.com/watch?v=IfbdepSY0Z8
 
ich selbst würde sowas wohl in einer 3D Software machen ... man modelliert sich erstmal die Grundbestandteile (Knöpfe, Schalter, Buchsen, Frontplatte)
dann kann man das sehr elegant und flexibel humherschieben und zusammenstellen

Blender oder Google Sketchup sind recht naheliegend
 
Ich nehm übrigens Inkscape, das ist Open Source, kostenlos und für meine Zwecke völlig ausreichend.. Ein Layer für den Zuschnitt, ein Layer für die Beschriftung, ein Layer für Fräsungen auf der Rückseite (z.B. für Abstandsbolzen oder Displays) usw. Jeden Layer render ich dann für die Herstellung in ein eigenes File raus (z.B. .dxf für den Zuschnitt oder .pdf für die Beschriftung). Bis der Prozess mit dem Hersteller aber so funktioniert hat, hat es schon eine Weile gedauert.

- würde ich auch so jetzt nicht unbedingt für den Anfang empfehlen, da bietet sich Schaeffer schon sehr an.

Für Platinen nehm ich FreePCB - das ist sehr basic und hat auch kein Autorouting. Wenn ich nochmal neu anfangen würde, würde ich wohl KiCad nehmen, das hat einen sehr guten Ruf. Vielleicht steig ich nochmal um, aber soviel mach ich auch wieder nicht... und irgendwie mag ich auch das manuelle Routing, hat etwas sehr meditatives ;-)

Die "Integration" zwischen Platine und Frontpanel mach ich auch "per Hand" (und Taschenrechner), das ist teilweise schon echt mühselig und man sollte wirklich sehr sehr gut aufpassen, dass man keinen Fehler macht ;-)

Eine All-In-One-Lösung für sowohl PCB und Frontpanel gibt es meines Wissens leider nicht zu erschwinglichen Preisen. Von der Firma Altium gibt's da eine wohl sehr schnieke Lösung, aber die kostet fünfstellig.
 
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M.i.a.u.: oli
Danke für die Antworten bisher!

Ich habe >10 Jahre Erfahrung in Photoshop inkl. Lizenz und inzwischen auch Know How in In Design, so ist das nicht. Jedoch ist das Nachbauen der Sachen mit dem richtigen Maßstab doch zeitaufwendig. In der hab ich Vergangenheit viele Interfaces für Software gebaut. Dort gibt es Tools für das "Rapid Prototyping" die es erlauben, vorgefertigte Elemente zusammenzustellen. Ging los mit Balsamiq Mockups (jetzt Wireframe) bis hin zu Visio.

Was mir vorschwebt wäre also so ein Tool welches passende Shapes für Klinkenbuchsen, Potis/Potikappen, LEDs, Fader, Buttons, Displays usw. bereitstellt und man sich nur noch um die Bestückung und Anordnung kümmern muss.
 
Was mir vorschwebt wäre also so ein Tool welches passende Shapes für Klinkenbuchsen, Potis/Potikappen, LEDs, Fader, Buttons, Displays usw. bereitstellt und man sich nur noch um die Bestückung und Anordnung kümmern muss.
Mach Dir doch die Shapes in Visio...
 
Ich mach Panels (aktuell sogar das erste Eurorackpanel, da waren aber auch schon große Synthpanels bei) in Scribus (DT-Programm; ebenfalls Freeware & open source). Ist natürlich nix, wenn man eine 3D-Ansicht mit montierten Knöppen ode rso machen möchte, aber für den Hausgebrauch reichts allemal und ist einfach zu bedienen :D.
 
Ich nehm übrigens Inkscape, das ist Open Source, kostenlos und für meine Zwecke völlig ausreichend.. Ein Layer für den Zuschnitt, ein Layer für die Beschriftung, ein Layer für Fräsungen auf der Rückseite (z.B. für Abstandsbolzen oder Displays) usw. Jeden Layer render ich dann für die Herstellung in ein eigenes File raus (z.B. .dxf für den Zuschnitt oder .pdf für die Beschriftung). Bis der Prozess mit dem Hersteller aber so funktioniert hat, hat es schon eine Weile gedauert.

Kennst du diese Erweiterung für Inkscape namens Synth Panels Designer ?


 
Ich mache alles inzwischen mit Affinity Designer, Buchsen, Schalter, Potis usw. musst Du einmal basteln, danach kannst Du sie ja immer wieder benutzen. Je nachdem, wie hoch der Anspruch ist, geht das rel. schnell…..
Damit kannst Du dir auch Beschriftung , Skalen usw. nach eigenen Wünschen gestalten usw…
Was man dabei von Anfang an nicht vergessen sollte, ist die Größe der eigentlichen Bauteile.Buchsen, Potis usw. brauchen auf der Platine oft mehr Platz, als von außen zu sehen ist, man kann sie also nicht willkürlich auf dem Panel platzieren. Es ist sicher nicht verkehrt, wenn Du gleichzeitig schon ein bisschen das Platinenlayout im Hinterkopf hast, um mögliche Grenzen beim Design der Frontplatte zu erkennen.
 
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M.i.a.u.: oli
Kennst du diese Erweiterung für Inkscape namens Synth Panels Designer ?



nein, sieht aber ganz cool aus!

wenn ich mal wieder was baue werd ich mir das mal anschauen

lass gern hier im Thread wissen, wenn du es mal probiert hast
 


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