Hm, gilt hier eigentlich auch selbstgemachtes?
Wenn Ja: Ich hab vor geraumer Zeit zwei Instrumente wiederentdeckt, die ich lange vernachlässigt hatte. Einen Qy-10 und ein SHS-10 Umhängekeyboard, beides von Yamaha. Beide irgendwie schäbige Plastikteile, die natürlich dem Lötkolben zum Opfer fielen. Danach waren die Sounds aber immer noch nicht soo prickelnd, bis ich herausfand, dass der SHS-10 bei Betätigung meiner zusätzlichen Schalter wirre MIDI-Daten sendet und ich ihn quasi als chaotischen Sequencer verwenden kann.
Was dabei rauskommt geht eher in die Richtung neue klassische Musik und ist, nachdem ich langsam gelernt habe, das System zu meistern, wohl das faszinierendste, was ich seit langem gehört habe.
Von ganz feinen, aber sehr merkwürdigen Klavierlinien bis hin zu ohrenbetäubendem atonalem Lärm steckt jede Nuance drin und ich improvisiere momentan jeden Abend so zum entspannen mal eben eine seltsame Sinfonie!
Hm. irgendwie OT...
Egal.
sonst faszinierend: Venetian snares und generell Breakcore, zumindest solange die ganze Nummer fantasievoll gelöst ist und nicht nur Amen-breaks zerhackt werden. Und irgendwann vor langer Zeit hab ich mal eine Noiseband gesehen, deren Namen ich nie erfuhr, die es geschafft hat, mich nur über das Aufbauen einer bestimmten Stimmung zum Heulen zu bringen. Sowas ist beeindruckend.
und dann noch soo viel mehr. Eigentlich muss man ja nur ein bisschen die Lauscher aufhalten (und das Radio entweder abschalten oder die richtigen Stationen hören).
@hugo.33.im_toaster: Danke für die Gamelanfilmchen. Vor Ewigkeiten hat mir ein Kumpel mal ein paar CDs mit Gamelanmusik geliehen. Das war in puncto Horizonterweiterung ein ziemliches Schüsselerlebnis für mich. Die verwenden so dermaßen abgedrehte Harmonien, die nach westlichem Musikverständnis kaum Sinn ergeben und trotzdem ist die ganze Sache irgendwie rund. Da schließe ich mich mal deinem Faszinationsstatement an.
Gruß,
rad rWest