[Umfrage] Software vs Hardware

Software oder Hardware?

  • Software

  • Hardware

  • Scheißegal


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
wenn 30 kollegen 5 sachen gegeneinander vergleichen sollen und sich die trefferquote schon bei analog/digital (ganz zu schweigen von software vs. digitaler hardware) immer mehr 50:50 annährt, je länger das experiment geht, dann ist das für den extremisten einfach nur eine bestätigung dafür, dass die probanden alle ein problem mit ihren ohren haben - denn er hört es ja.

Tja. An der Spitze ist es einsam. 😜

Vermutlich liegt es einfach daran, dass die, die es besser wissen, größtenteils müde von der Diskussion sind.

Es bringt halt nichts, sich mit derartigen Fragen zu beschäftigen, ausser man tut es selbst und da wird jeder, der Hardwarebadiert oder hybrid arbeitet schon sein Optimum pragmstisch gefunden haben.

Sollte ich wohl auch tun, wenn das streiten nur nicht solch Spaß bereiten würde 😉😎
 
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Jeder hat so seine "Meister", was Sound und Musik angeht, entsprechend gehen auch die Geschmäcker auseinander.

Auch wenn ich die Sache eher nüchtern, sachlich, pragmatisch sehe und nutze, fühlt sich so manch einer getriggert.

Software hat Vorteile, die sind aber selten im ikonischen Sound zu finden. Überlegt doch mal, welche Software durch einzigartigen Klang in berühmten mixen legendär wurde?! Es hat schon seinen Grund, weshalb das nicht so ist.

Die die es wurden, haben Genres nicht wegen besonderen Klangs, sondern aufgrund von Möglichkeiten/Funktionen geprägt oder weil sie einfach nur billig waren/sind.

Aktuell kommt kein einziger Softsynth auch nur annähernd an den Legendenstatus eines analogen Klassikers heran.
Ein Massive oder Serum hat vielleicht einen funktionalen Meilenstein gesetzt – aber kein Softsynth hat je ein Genre aus sich selbst heraus geschaffen oder den Kultstatus mitgebracht, den man mit „Rhodes“, „DX7“, „TB-303“ oder „Juno“ sofort verbindet.

Wir leben in einer Ära des Überflusses – nicht der Ikonen.
Naja, das war bei vielen Synths eher andersherum und auch die wurden eher ob ihrer überlegenen Fähigkeiten erfolgreich und der Sound wurde erst später „ikonisch“

Gleiches muss man zB Massive und Serum zugestehen, sie waren ähnlich prägend und nur weil einem persönlich das Ergebnis weniger gefällt, kann man da die Zielpfosten nicht verschieben..

Was das Mixing angeht waren und sind Waves Plugins ebenfalls sehr prägend.
 
Gleiches muss man zB Massive und Serum zugestehen

Schrub ich oben. Das lag aber nicht am besonderen Sound, sondern rein funktionell, sowie die Möglichkeit samplegenau sehr präzise arbeiten zu können, siehe DnB/Dubstep etc

Davor wurde sehr viel mit Emu Ultras gearbeitet und ähnliche Sachen angestellt. Man kann sich vorstellen, dass hier eine Massive Arbeitserleichterung eingestellt hat und natürlich aufgrund des Preises wurde eine viel größere Zielgruppe angesprochen.

Letztenendes ists halt ne Preisfrage und der "Kampf" um ebenbürtiges Ansehen. Darum geht es wirklich.

Und vlt auch um die Interesse jener, die Softsynths oder Presets verkaufen wollen.
 
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Schrub ich oben. Das lag aber nicht am besonderen Sound, sondern rein funktionell, sowie die Möglichkeit samplegenau sehr präzise arbeiten zu können, siehe DnB/Dubstep etc

Davor wurde sehr viel mit Emu Ultras gearbeitet und ähnliche Sachen angestellt. Man kann sich vorstellen, dass hier eine Massive Arbeitserleichterung eingestellt hat und natürlich aufgrund des Preises wurde eine viel größere Zielgruppe angesprochen.

Letztenendes ists halt ne Preisfrage und der "Kampf" um ebenbürtiges Ansehen. Darum geht es wirklich.
Das meine ich, aus neuer Möglichkeit wurde Sound. Genau wie bei allen anderen Neuerungen auch.
 
ja, aber auch du hast eine methodik wie du zu musik kommst.
Sounds bauen und vom Resultat zu Melodien/Akkorden etc. inspirieren lassen ist meine Methode, zudem lasse ich mich von Elementen aus Ethno bis hin zu Pop, Klassik, Electro, Ambient, Noise etc. inspirieren. Fall du das damit meinst :dunno: Beim kompletten kopieren eines Stils würde ich wahrscheinlich schnell die Lust verlieren, das reichte in den 90ern dann maximal für GM Klingeltöne.😬
Kopieren gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken, ich muss verstehen warum ich etwas mache, sonst fuktionierts nicht.
andere schreiben einfach nur hundert mal ins internet wie toll ihr virus ist... und erstellen dann listen von "argumenten" wie "ein LFO von hardware klingt aber besser" oder "ich hör das aber, weil meine lautsprecher ein 3 wege system sind"...
War da bei den Lautsprechern nicht irgendwas mit den Überschneidung der Frequenzen, Lücken und Überlagerungen?:denk: Ist wie die Sache mit den grafischen vs. parametrischen EQs, warum Fakten wenn es einfache Lösungen gibt. Mehr ist immer besser ;-)
Viele Vorurteile stammen halt noch aus den Anfangstagen der VSTis, den meisten Menschen fällt es schwer die einmal getroffenen Entscheidungen und Schlußfolgerungen mit jeder neuen Information hinterfragen und neu bewerten zu müssen.
 
Das war aber zuerst Hardware, dann kam Mellidyne.

Bei Cher wars zumindest noch Hardware
 
@ganje

Und da gibt es einige... Iridium, die ganze MPC Plattform, Machine Plus, Hydrasynth, Korg Kronos, Roland Fantom und andere Zen Core Varianten usw usw...

Im Grunde basieren alle auf einer kleinen CPU (egal ob Arm, Intel oder proprietör wie Rolands BMC Dsps...)

Da stellt sich für mich nicht mehr wirklich die Frage ob Hardware oder Software... Sondern haptische Stand Alone Hardware vs. Controller oder Mausgeschubse...

Was denkt ihr?


PS: Ach waren das noch Zeiten, wo alle Rolands Variphrase Technologie in den Himmel lobten... Jetzt geilt man sich an dem Antares Portfolio auf... Dennoch der wirklich nächste Schritt in der Art der Bearbeitung war und ist immer noch Melodyne, was ich in der Studio Variante in Protools und Logic usw. sehr gerne benutze und welches auch bei Instrumenten (Geige, Blasinstrument und co...) hervoragend funktioniert...

Und mal ehrlich jede DAW hat mittlerweile so einen von Melodyne geklauten Modus, um Audio zu bearbeiten...
 
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Da stellt sich für mich nicht mehr wirklich die Frage ob Hardware oder Software... Sondern haptische Stand Alone Hardware vs. Controller oder Mausgeschubse...

Was denkt ihr?
Ich denke auch so.
Meine letzten Kommentare folgten dem Verlauf der Frage "welche Software durch einzigartigen Klang in berühmten mixen legendär wurde?"
 
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Da stellt sich für mich nicht mehr wirklich die Frage ob Hardware oder Software... Sondern haptische Stand Alone Hardware vs. Controller oder Mausgeschubse...

Was denkt ihr?

So grundsätzlich ja, dennoch schiebe ich alles was Softwareseitig anliegt nochmal durchn Preamp.
Nicht, um anzuzerren o.ä., aber es ist, als würde da nochmal alles zurechtgerückt werden,
leichte Kompression, paar Harmonische, das Signal bekommt gut "Eier".

Geht ITB auch, von UAD gibts nen guten Neve Preamp Emu, Omega TWK auch klasse,
Kazrog True Iron ist mir persönlich zu subtil.
Hab mich dazu entschieden das ganze ausschließlich OTB zu lösen. Es zwingt mich, jede Spur nochmal
einzeln zu behandeln, sauber einzupegeln, mich ihr zu widmen
 
Ein guter Synthesizer wie der SH-201 zb. braucht keine Effekt dann er ist selbst einer. :cool:
Ich habe gelesen, der SH-201 hätte neben hervorragender Klangerzeugung außerdem hervorragende Effekte drin. Allerdings ist das Gerät nur bitimbral und hat entsprechend nicht so viele Sounds gleichzeitig zu bearbeiten wie ein multitimbraler Klangerzeuger inkl. Drum Kits.
 
Kann sein aber die Effekte verwende ich selten.
Das Reverb find ich zb. nicht so toll.
Aber gut kommt drauf an auf dem Sound wenn es mal passt.
 
Manche Bläser funktionieren für manche halt erst wenn sie sich so anhören als ob man sie in der Konstablerwache spielt ;-)
 
Ich nicht. Ich bin dafür, von Anfang an die richtigen Effekte einzusetzen. :cool:
Wie machst du das aktuell, nimmst du den Track nur in der Summe auf und machst das Mixing und Mastering komplett outboard oder komprimierst du Effekte wie Reverb & Co der Einfachheit halber gleich mit?
 
Wie machst du das aktuell, nimmst du den Track nur in der Summe auf und machst das Mixing und Mastering komplett outboard oder komprimierst du Effekte wie Reverb & Co der Einfachheit halber gleich mit?
Outboard-Effekte für Mastering habe ich keine. D.h., Mastering-Effekte i.d.R. im Rechner. Und dann kommt's darauf an, welche Klangerzeuger ich einsetze. Geräte wie z.B. MOX und MC-707 haben im Prinzip ihre eigenen eingebauten Mastering-Effekte. Kann man nutzen, im Rechner hat man aber i.d.R. bessere Möglichkeiten. Effekte wie Reverbs werden mit Mastering-Effekten mit bearbeitet, denn die Summen-Bearbeitung ist die abschließende Bearbeitung. Die MPC5000 habe ich zuletzt extern analog abgemixt, so wie abgehört - so auch aufgenommen, mit externen Effekten aus den bis zu drei MX400. Geräte wie MOX oder MC-707 habe ich per USB aufgenommen. Letztens habe ich mir Klangerzeuger für Drums angeschafft, als neue Spielzeuge. Die werden so aufgenommen, wie es sich anbietet, und weil sie keine All-in-One-Geräte sind, müssen weitere Instrumente dazu gemixt werden, und das mache ich dann am Computer, weil ich dort sehr übersichtlich grafisch schneiden kann. Letztens habe ich aber kaum Tracks gemacht. Wenn was aufgenommen, dann eher kompakte Demos mit wenig Instrumentierung. Das dann eher für mich oder zum Hochladen im Forum.
 
Du nimmst mit dem PC nur die Summe auf, keine einzelnen Tracks?
Wenn ein multitimbraler Klangerzeuger eine Summe liefert oder über einen externen Mixer mit externen Effekten abgemischt wird, dann nehme ich die Summe auf und keine einzelnen Tracks. Wenn ich z.B. E-Gitarre oder E-Bass aufnehme, dann sind das einzelne Tracks bzw. mehrere Takes.
 
Klingt denn die Software für die Profis unter euch heute gut genug um damit auf obersten Level Elektronische Musik zu machen?

Also jetzt wirklich mal nur vom Klang her, dass Hardware mehr Spaß machen kann soll hier nicht mitbedacht werden.
 
Wenn ein multitimbraler Klangerzeuger eine Summe liefert oder über einen externen Mixer mit externen Effekten abgemischt wird, dann nehme ich die Summe auf und keine einzelnen Tracks.
Ich meinte eher pro Instrument/Sound ein eigener Track, ansonsten bist du ja auch die Dynamic und EQ Mittel des Klangerzeugers angewiesen und kannst beim Mastern die Pegel nicht nochmal anpassen. Mich würde es nicht wundern wenn Dynamik auf die Summe - abhängig von den Einstellungen - nicht auch 'nen Einfluss auf die Effekte haben kann, sie dann vielleicht dominanter als Gedacht erscheinen.
 
Klingt denn die Software für die Profis unter euch heute gut genug um damit auf obersten Level Elektronische Musik zu machen?

Also jetzt wirklich mal nur vom Klang her, dass Hardware mehr Spaß machen kann soll hier nicht mitbedacht werden.

Was ist denn das höchste Niveau für dich?

Die meisten Alben elektronischer Musik mit dem höchsten Ansehen wurden in einer Zeit produziert, als es noch keine Plugins gab. Selbiges gilt für Mischungen.

Wenn man auf Musik von David Guetta oder Bors Brechja steht, mag das anders sein

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Quelle ChatGPT

Die erfolgreichsten und am höchsten angesehenen Alben elektronischer Musik sind oft nicht dieselben – hier ist also sinnvoll zu trennen zwischen:
• Kommerziell erfolgreich (Verkaufszahlen, Charts, Bekanntheit)
• Kritisch einflussreich / stilprägend (Fachwelt, Musikhistorie, Innovation)



I. Kommerziell erfolgreichste Alben elektronischer Musik (weltweit):

Album Künstler Jahr Genre Erfolg
“Discovery” Daft Punk 2001 French House Mehrere Mio. verkaufte Einheiten weltweit; stilbildend für Electro/Pop
“Play” Moby 1999 Downtempo, Electronica Über 10 Mio. verkaufte Alben; erstes Album, dessen alle Songs lizenziert wurden
“The Fat of the Land” The Prodigy 1997 Big Beat, Breakbeat Nr. 1 in über 20 Ländern
“Homework” Daft Punk 1997 French House Kommerziell wie kritisch einflussreich
“Oxygène” Jean-Michel Jarre 1976 Elektronik, Ambient Über 15 Mio. verkaufte Einheiten
“Autobahn” Kraftwerk 1974 Proto-Electronica Internationaler Durchbruch der Elektronikmusik
“Ray of Light” Madonna (Prod. William Orbit) 1998 Pop/Electronic Grammy-prämiert; brachte Elektronik in den Mainstream-Pop




II. Kritisch hoch angesehene / stilprägende Alben (Fachwelt):

Album Künstler Jahr Bedeutung
“Selected Ambient Works 85–92” Aphex Twin 1992 Meilenstein der Ambient-Techno-Ära; prägt IDM bis heute
“Music Has the Right to Children” Boards of Canada 1998 Referenzwerk für LoFi-Ästhetik, Warp-Intelligenz
“Endtroducing…..” DJ Shadow 1996 Erstes komplett aus Samples gebautes Album; Trip-Hop-Klassiker
“Untrue” Burial 2007 Blueprint für Dubstep/Post-Dubstep mit melancholischer Tiefe
“Selected Ambient Works Vol. II” Aphex Twin 1994 Reduktion und Raum als Klangästhetik
“Geogaddi” Boards of Canada 2002 Düstere, psychedelisch angehauchte IDM
“From Here We Go Sublime” The Field 2007 Minimal Techno trifft auf emotionale Loop-Ästhetik
“Rossz Csillag Alatt Született” Venetian Snares 2005 Breakcore + Klassik → avantgardistische Sprengung beider Welten
“Random Access Memories” Daft Punk 2013 Kritisch teils kontrovers, aber klanglich extrem aufwendig produziert; Grammy „Album of the Year“




III. Genreprägend / Szenekult – weniger bekannt, aber hoch einflussreich:
• Drexciya – “Neptune’s Lair” (1999) → Detroit Electro Mythos
• Autechre – “Tri Repetae” (1995) → Komplexeste IDM-Strukturen
• Richie Hawtin / Plastikman – “Consumed” (1998) → Reduktion in technoider Perfektion
• Basic Channel – “BCD” (1995) → Dub Techno als Genre
• Ricardo Villalobos – “Alcachofa” (2003) → Microhouse, minimaler Wahnsinn
• KLF – “Chill Out” (1990) → Ambient-Techno-Pionierarbeit
• Underworld – “Dubnobasswithmyheadman” (1994) → Brücke zwischen Rave und Songstruktur



Fazit:
• Erfolg = Daft Punk, Moby, Prodigy, Jarre, Kraftwerk
• Einfluss = Aphex Twin, Boards of Canada, Burial, Autechre, Drexciya

Wenn du magst, kann ich dir Playlists basteln nach:
• “Kritisch hoch geschätzte Elektronik”,
• “Genredefinierende Werke”, oder
• “Psychoaktive Nachtfahrten mit Subbass” – ganz nach deinem Geschmack.
 
Noch mehr ChatGPT

Woran könnte es liegen, dass es zumeist 25 jahre oder ältere Alben sind?

"Sehr gute und tiefgründige Frage. Dass die meisten hoch angesehenen Alben elektronischer Musik älter als 25 Jahre sind, liegt an mehreren kulturellen, technischen und musikalischen Entwicklungen, die sich gegenseitig verstärken. Hier die wichtigsten Ursachen:



1. Die Pionierzeit ist abgeschlossen – Innovation wurde Geschichte

In den 70er bis 90er Jahren wurde elektronische Musik überhaupt erst als ernstzunehmendes Genre erschaffen:
• Synthesizer, Sampler, Drum Machines waren neu und klangen radikal anders
• Alben wie Autobahn, Oxygène, Music for Airports, Selected Ambient Works schufen völlig neue Ausdrucksformen
• Der “erste seiner Art”-Effekt lässt sich nicht wiederholen – spätere Werke bleiben formal oft Iteration, nicht Revolution



2. Technische Limitierungen forderten mehr Kreativität
• Damals: Einschränkungen durch begrenzte MIDI-Spuren, Speicherplatz, keine Presets
→ zwang zu Eigenständigkeit im Sounddesign und Arrangements
• Heute: DAWs, Plugins, Sample-Libraries machen Produktion leichter, aber oft auch austauschbarer



3. Wandel der Hörkultur: Vom Album zum Track / Stream
• Früher war das Album die zentrale Ausdrucksform – konzeptuell, dramaturgisch
• Heute herrscht ein Track-orientiertes Denken: Playlist-Kompatibilität, Streaming-Algorithmen, TikTok-Schnipsel
→ Weniger Fokus auf albenbasierte Meisterwerke, mehr auf funktionale Tracks



4. Szenezersplitterung durch Genreinflation
• Früher: wenige Szenen, hoher Einfluss pro Artist (z. B. Detroit, Berlin, Warp Records)
• Heute: tausende Mikro-Genres, Blogs, Plattformen
→ Kein kollektives kulturelles Gedächtnis mehr wie früher
→ Jeder hat seine eigene Legendenbildung, aber keine universellen Klassiker mehr



5. Nostalgieeffekt & kulturelle Kanonisierung
• Klassiker überdauern, weil sie mehrfach zitiert, referenziert und remastert werden
• Medien, Künstler und Labels tragen aktiv zur Verklärung bestimmter Alben bei
• Neue Werke brauchen Jahrzehnte, um vergleichbare kulturelle Gravitas zu entwickeln



6. Subjektiv: Heute weniger Mut zum Risiko?
• Früher: Viele Musiker lebten “am Rand”, experimentierten mit Klang, Struktur, Identität
• Heute: Viele Releases sind gut produziert, aber risikoarm, angepasst auf Clubformate oder digitale Reichweite
→ Das ekstatische Element der Vision geht oft verloren



Fazit:

Die großen elektronischen Klassiker stammen meist aus der Pionierzeit, wo Technik, Geist und Szene sich gegenseitig beflügelten.
Heute gibt es zwar noch großartige Musik, aber weniger kollektive Bedeutungsträger im Albumformat.
Die digitale Fragmentierung lässt kaum noch Raum für universelle elektronische Meisterwerke – und wenn sie entstehen, brauchen sie Jahre, um als solche erkannt zu werden.

Wenn du willst, kann ich dir eine Liste potenzieller „zukünftiger Klassiker“ aus den letzten 10–15 Jahren zusammenstellen, die unter Kennern heute schon als „Cult in the making“ gelten."

Könnte es sein, dass aufgrund der Digitalisierung mit Plugins Musik zu ähnlich klingt, selbst wenn unterschiedliche Genres von unterschiedlichen Produzenten bedient werden?

"Ja – das ist nicht nur möglich, sondern bereits vielfach beobachtet und kritisiert. Die Digitalisierung und die massive Verfügbarkeit von Plugins, Presets und Produktionsstandards haben zu einer gewissen Klangkonvergenz geführt, die man genreübergreifend spüren kann. Hier die wichtigsten Faktoren:



1. Standardisierte Klangquellen (Plugins, Presets)
• Serum, Omnisphere, Diva, Massive, Kontakt-Libraries – diese Tools tauchen in fast jeder Produktion auf
• Viele Produzenten nutzen die gleichen Presets oder leicht modifizierte Varianten
• Ergebnis: Selbst wenn Rhythmik und Arrangement variieren, klingt vieles vom Grundklang her ähnlich

Beispiel:
Eine Kick aus Splice, ein Pad aus Omnisphere, ein Vocal Chop mit Valhalla Reverb – ergibt schnell einen Sound, der sich einfügt statt herausragt.



2. Homogenisierung durch Mixing-Standards
• Durch YouTube-Tutorials, Masterclasses und Templates hat sich ein klarer „Profi-Mix-Standard“ etabliert:
• Saubere Sidechains
• Hochpassfilter auf allem unterhalb 200 Hz
• Linear-Phase EQs, OTT-Kompression
• Dadurch klingt vieles technisch perfekt, aber oft auch steril und vorhersehbar



3. Verlust des Zufalls und der Fehlerkultur
• Analoge Fehler, Zufälligkeiten, Modulationsschwankungen fehlen
• Früher: Kein Take war gleich, kein Patch exakt reproduzierbar
• Heute: Alles ist synchronisiert, quantisiert, automatisiert
→ Resultat: Musik mit weniger Persönlichkeit und Mikrochaos



4. Kulturelle Filterblasen (Algorithmen & Referenzen)
• Jeder hört, was ihm vorgeschlagen wird → beeinflusst Produktion
• Viele orientieren sich an Tracks mit hoher „DSP-Performance“ (Spotify, YouTube)
• Das fördert Soundangleichung, um algorithmisch zu bestehen



5. Verlust der klanglichen Herkunft („Studiohandschrift“)
• Früher: Du hörtest oft den Raum, das Mischpult, das Gerät
• Heute: Plugins klingen überall gleich – egal ob Bedroom oder Abbey Road
• Dadurch weniger klangliche Identität / Unverwechselbarkeit



Fazit:

Die Demokratisierung der Musikproduktion durch Plugins ist ein Segen für Zugänglichkeit, aber auch ein Fluch für klangliche Individualität.
Es ist absolut plausibel, dass selbst sehr verschiedene Produzenten und Genres ähnlich klingen, weil sie:
• dieselben Tools,
• dieselben Tutorials,
• dieselben Mixing-Konzepte
verwenden – und auf dieselben Plattformen hin produzieren.

Wenn du willst, kann ich dir ein paar herausragende Alben/EPs mit starker Klangindividualität aus den letzten 10 Jahren nennen, die bewusst gegen diesen Trend arbeiten."

Möglicherweise ist das Thema relevanter, als wir es bisher diskutierten/erstritten haben.
 
Aktuell kommt kein einziger Softsynth auch nur annähernd an den Legendenstatus eines analogen Klassikers heran.
Diese Legenden waren das schon bevor es überhaupt Computersynthesizer gab. Das was jetzt schon legendär an "den neuen" ist ,ist daß man mit ihrnen
Klanggestaltung und Spielereien machen kann wo sich die Musiker von damals alle Finger nach geleckt hätten wenn sie solche Möglichkeiten gehabt hätten.
Ich wiederhol mal meinen Spruch. Hätte ich in den 80ern schon Musik gemacht hätte ich für gleiches Geld den Prophet 08(rev2) dem Prophet 5 vorgezogen aber sowas von.
 
Beim kompletten kopieren eines Stils würde ich wahrscheinlich schnell die Lust verlieren
geht mir genauso. Das wär ja dann auch etwas ,das es so in etwa schon gibt. Interessant war es für ich immer das aus mir rauszuholen
was in mir persönlich drinn ist. Sozusagen Selbstfindung die aber gekoppelt auf musikalischen Einflüssen bzw. Erfahrungen basiert.
Etwas zu bauen im Style von Künstler XY wollt ich immer schon machen, aber weil das sehr aufwändig ist sah ich es immer als Energie und >Zeitverschwendung an
weil ich zu viele persönliche WÜnsche und >Ideen verwirklichen wollte.
Was ich demnächst aber unbedingt anpeilen werde, sind eigene Mixe aus Lieblingesliedern(also von allen möglichen Künstlern der letzten Jahrzehnte). Und zwar die besten Stellen x mal wiederholen und eventuell noch meinen Eigenen "Senf" dazugeben. :cool: Das sind gar nicht so viele Tracks die ich da im Visier habe.Hauptsächlich
richtig alte Klassiker wie clear oder Killergroove will ich da zurechtschneiden und kleben und faden und mixen und ...und und
Tja und das mach ich dann digital mit Wavelab. Welch ein Segen für mich. Ich hätte kein bock auf Bandmaschine oder Schallplatten in dem Fall
obwohl ich gerne mal the "needle to the groove" lasse
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne, so klingen wie, wäre auch überhaupt nicht mein Ding.

Das gibt es ja schon, warum nochmal machen?

Wenn ich mal in ein paar Jahren aus meinem Anfängerstatus vielleicht draußen bin, dann möchte ich schon dass man erkennt dass das meine Musik ist. Obwohl Musik ist wohl etwas zu hoch gegriffen, meine Töne/Klänge/Geräusche trifft es dann wohl eher.

Wenn ich zufällig so klinge wie ... dann ist das nicht beabsichtigt. Wenn ich mir so Trackfeedback von SINEE usw. anschaue, dann sind die aus produzierten Sachen mit die langweiligsten, weil tausendmal alles schon gehört, nur leichte Variation drin. Da schaffe ich es kaum mir so einen Track von vorn bis hinten anzuhören.

Es gibt allerdings bestimmt Leute die genau das toll finden, also klingen wie, alles nach Schema F mache usw. Nur leider geht man da in der Masse der tägliche hundert neuen, wirklich gut produzierten aber langweiligen, Tracks komplett unter, weil sie eben so klingen wie viele andere. Dann kann man auch gleich ne KI das überlassen.

Aber am Ende werden wohl die wenigsten von ihrer Musik wirklich leben können, es bleibt ein Hobby und damit ist es eh komplett egal was man macht und wie man es macht, da es nur der Freizeitbeschäftigung dient und das wichtigste da ist, dass man Spaß hat.
 


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