Vinyl 2014

Ja klar, eine Schallplatte ist schon was besonderes für die Jugend. Klanglich ist sie zwar alles andere als linear, aber gerade das nicht lineare mögen ja viele. Außer bei Kopfhörer und Nahfeld-Monitore, da muss jedes Fitzelchen absolut linear rüber kommen, was die Musik aber auch nicht besser oder schlechter macht.

EDIT: Ich muss aber gestehen, dass ich keine einzige Schallplatte oder CD mehr habe und ich bin Ü40. Ich liebe leider die digitalen Vorzüge und bin froh dass die alten Zeiten mit dicker Anlage für mich vorbei sind. Ich höre zu 99% nur über Kopfhörer am PC und mache auch nur so Musik. 100% Plugins im Gegensatz zu früher wo ich noch einen einzigen Synthesizer + Drumcomputer hatte. Ich liebe es wirklich ALLES im PC speichern und machen zu können, ohne extra Mischpult arbeiten zu können und auch nix mehr sampeln zu müssen. Auch hier kann man sich künstlerisch einschränken, indem man heute nur ein oder zwei SoftSynths benutzt oder auch mal einen Tag keine Tiefpass nutzen darf etc. Ich würde nicht sagen, dass das digitale Zeitalter die Kreativität nimmt, man muss nur zu filtern wissen. Ein Prozess, den man halt lernen muss. Mal zwei Stunden das WLAN abschalten, kann auch schon Wunder bewirken und man kommt zu was. Aber deswegen nun komplett wieder "Zurück in die Vergangenheit" spielen und altes Gear nutzen? Nein danke! Das hat für mich mehr Nach- als Vorteile.
 
Ich mag auch den Klang einfach. So eine bestimmte Kompression die bis jetzt nichtmal im Ansatz mit einer Emulation hinbekommen habe.

Früher war schon cool. Aber der fette, klare, Transparente Sound der heutigen Digitalen Welt auf Vinyl - unschlagbar !
 
rechenwerk schrieb:
Früher was alles besser, ist aber auch quatsch. Auch ohne Vinyl und nur per MP3-Sammlung kann man Musik zu schätzen wissen und lieben. Es ist eine andere Zeit und Veränderung ist selten was schlechtes in der Evolution. Für manche Menschen macht es halt keinen Unterschied ob sie was in den Händen halten oder nur einen virtuellen Knopf drücken. Da zählt nur die Musik.

Darüber dass Vinylsound wesentlich fülliger und wärmer klingt durch die gewissen Obertöne die bei Mp3 nicht mehr vorhanden sind
will ich gar nicht streiten.Dazu kommt dass soviel ich weiss diese ganzen digitalen DJ Mixer heutzutage überhaupt nicht mehr gut klingen.
Und mir ist klar dass jeder Mp3 user auch die Musik zu schätzen weiss.Aber ob die alle es auch "wert zu schätzen" wenn sie
theoretisch für lau auf Millionen von Songs zugriff haben bin ich mir nicht sicher.Klar gibt es viele die auch latzen für den Stoff
aber ich weiss dass es auch viele gibt die sich einfach nur bedienen und das finde ich nicht gut..für mich wär das auch nichts weil ich auch Grundsätzlich immer die Macher von Musik oder Filmen unterstützen möchte..Ich als Musik fan muss
eine Ep bezahlen und mir dann per Post zuschicken lassen um sie dann anhören zu können und danach zur Sammlung in den Plattenschrank zu
stellen.Ich habe einen gesunden Bezug zur Musik finde ich.Jemand der Millionen Songs auf seinem I-Pott hat ,hat meiner Meinung nach
ein Überflussproblem.Wir leben sowieso in einer total verkorksten Überflussgesellschaft.
 
die Mp3 Songs, welche ich gekauft habe, kann man an ein paar Händen abzählen.
Die hab ich auch nur gekauft, weil die (doofe Labelpolitik) weil die nicht auf Platte oder CD erhältlich sind.
Ansonsten kaufe ich halt auch lieber was Handfestes, weil es für mich eine emotionale Komponente besitzt.
Wer kann denn schon seine Mp3`s ohne anzuhören in seinen Händen halten und Erinnerungen wecken?
Ich find neue Medien nicht prinzipiell schlecht, aber es gibt mir zu denken, wenn man einfach Songs hört ohne zu wissen wie sie heissen.
Das kommt leider oft vor und es wird der Player eingestöpselt und mehr rumgeskippt als Musik gehört.
Ich steh halt gern vor meinem Platten/CD-Regal und überlege, was ich hören/auflegen will.

Aber das ist halt nicht mehr zeitgemäss in unserer schnelllebigen Wegwerfgesellschaft :roll:

Apropos: Wenn du ein Bild kaufst, dann nimmst Du auch das Ganze und nicht bloss die untere rechte Ecke.
 
rechenwerk schrieb:
Ist die Stimmung und die Musik gut, hat der Künstler ALLES richtig gemacht. Die Mittel mit denen dies erreicht wurde sind IMMER egal.

Das würde bedeuten, dass jeder Künstler sich strikt nach dem Publikum, mithin auch nach dem Massengeschmack richten muss. Das hat aber nichts mit Kunst zu tun! Wer nicht den Mut hat seinen Stil zu spielen, ist nicht Künstler sondern Dienstleister.
 
Bragi Vän schrieb:
rechenwerk schrieb:
Ist die Stimmung und die Musik gut, hat der Künstler ALLES richtig gemacht. Die Mittel mit denen dies erreicht wurde sind IMMER egal.

Das würde bedeuten, dass jeder Künstler sich strikt nach dem Publikum, mithin auch nach dem Massengeschmack richten muss. Das hat aber nichts mit Kunst zu tun! Wer nicht den Mut hat seinen Stil zu spielen, ist nicht Künstler sondern Dienstleister.


Da geb ich Dir recht und trotzdem liegst Du falsch.
Lies Doch mal "Disko Ramallah: Und andere merkwürdige Orte zum Plattenauflegen" von Hans Nieswandt ;-)
 
Danke für den Buchtip. Nach langen aktiven Jahren, erlaube ich mir dieses Urteil.
 
Djs sind keine Künstler, sondern Party Huren die wie ein Clown gute Stimmung machen sollen und im Idealfall ein Superstar Vorbildsfunktion vorgaukeln.

Künstler sind Leute die etwas kreatives aussergewöhnliches erschaffen was im Idealfall vorher noch nie dagewesen ist.

90% aller Djs spielen - je anch Genre - die gleichen Songs.
 
Zolo schrieb:
Djs sind keine Künstler, sondern Party Huren die wie ein Clown gute Stimmung machen sollen und im Idealfall ein Superstar Vorbildsfunktion vorgaukeln.

Künstler sind Leute die etwas kreatives aussergewöhnliches erschaffen was im Idealfall vorher noch nie dagewesen ist.

90% aller Djs spielen - je anch Genre - die gleichen Songs.

Hört, hört :school: :D

Ich würde ja zustimmen (hab mit DJing so gar nix am Hut), aber man kann es auch ein bischen relativieren,

zum einen gibt oder gab es großartige "Radioprogrammierer", im Prinzip DJs,
die ein Radioprogramm vorgaben das man durchaus als Kunst bezeichnen kann.
Urs Musfeld zB oder John Peel.

So wie ein Koch halt auch ein Künstler sein kann selbst wenn er nur verwendet was der Gärtner oder Bauer gebracht hat.

Dh ein DJ kann schon ein Künstler sein, ist aber selten der Fall.

Zum anderen, man kann das vom DJ runterbrechen und weiteren Personen einen Status absprechen,
wer Loops verwendet, oder VSTs die viel "von selbst" machen (gibt ja einiges), oder Grooveboxes, ect,
ist der ein Künstler? Oder nur ein kleiner? Nur ein DJ?

Ist Max Ernst ein kleiner oder großer Künstler, wo er doch vor allem Kollagen und ähnliches gemacht hat?
 
ein Titel, sei es DJ, Musiker, oder wie auch immer sagt überhaupt nichts aus, was derjenige macht - schon gar nicht über die vorhandene, oder fehlende Qualität.
Immer diese doofen Verallgemeinerungen!
 
Zolo schrieb:
Djs sind keine Künstler, sondern Party Huren die wie ein Clown gute Stimmung machen sollen und im Idealfall ein Superstar Vorbildsfunktion vorgaukeln.
Künstler sind Leute die etwas kreatives aussergewöhnliches erschaffen was im Idealfall vorher noch nie dagewesen ist.
90% aller Djs spielen - je anch Genre - die gleichen Songs.
Schön den Mainstream runtergekaut, und der in deinen Tracks hörbaren Definition gefolgt.
Kreatives und außergewöhnliches sucht man in solchen durchaus vergebens.

Naugthy bringts hier schön auf den Punkt, was ein Dj eigentlich sein sollte: http://www.electronicbeats.net/en/slice ... d-feature/
 
tomk schrieb:
Zolo schrieb:
Djs sind keine Künstler, sondern Party Huren die wie ein Clown gute Stimmung machen sollen und im Idealfall ein Superstar Vorbildsfunktion vorgaukeln.
Künstler sind Leute die etwas kreatives aussergewöhnliches erschaffen was im Idealfall vorher noch nie dagewesen ist.
90% aller Djs spielen - je anch Genre - die gleichen Songs.
Schön den Mainstream runtergekaut, und der in deinen Tracks hörbaren Definition gefolgt.
Kreatives und außergewöhnliches sucht man in solchen durchaus vergebens.
Haha :mrgreen: Du bist ja nur neidisch weil du überhaupt kein Erfolg mehr mit deiner - noch so authentisch geilen - Musik hast :tralala:
 
Jungs, ist doch müssig... Ein DJ ist das was er ist. Ein DJ.

Das ist mittlerweile ( 2014 ) an eigendynamik garnicht mehr zu überbieten, ein DJ hat sich längst von allem ursprünglichen ( künstler, musiker, radiomoderator ) emanzipiert und definiert seine eigenen regeln, massstäbe und werte. Hat seine ureigene ästhetik und ethik ethabliert. DJ.

Da gehts nur noch darum, ob das was ein DJ präsentiert, auflegt oder zelebriert einem selbst als rezipient gefällt.
Wie im museum, wenn man bilder betrachtet und auf sich wirken lässt.

Das eine ist ganz gross und man verliert sich in den feinen linien und sensiblen brüchigen übergängen,
das andere belangloser tausendfach kopierter hochglanz-fotodruck.

Ich denke in heutiger zeit ist es nicht mehr angebracht über die daseinberechtigung eines DJ zu diskutieren,
Da gehts nur noch um die qualität die dieser berufsstand abliefert, und Qualitätsarbeit ist in diesem gewerk eher die seltenheit geworden... Wobei das wieder auch hochgradig subjektiv ist.

Musik- geschmackssache.
Handwerk-syncbutton-modernes werkzeug.
Usw
 
Ich denke auch DJ müssen oder können sich auch weiter entwickeln. Die Technik hat auch schon immer die Musik mit beeinflusst. Vielleicht gibt es in Zukunft auch Musik in Clips zu kaufen, die von einem DJ dann nichtlinear gespielt und gemixt werden kann. Zu jeder neuen technischen Entwicklung gibt es natürlich oft eine kleine Gruppe der Gegenbewegung, die Puristen, Nostalgiker etc. Die mit Absicht halt die Schreibmaschine zum Schreiben nutzen wollen, weil da nicht jeder Satz so einfach wieder korrigiert werden kann etc.

Ich denke für alle ist ein Platz, besser ist da keiner.
 
Hihihi, sonst wird hier doch immer nach dem gutem klang gesucht,
Vinyl 2014, ih gitt, geh weg - das hat hat doch nach 15 mal abdudeln keine hoehen mehr - oder hoert ihr die eh nicht mehr :twisted: und wirklich stereo sind die schwarzen scheiben aus opas mottenkiste auch nicht :mrgreen: weg damit :floet:

Ich hab frueher auch den ganzen mist gesammelt und mir die hütte mit Büchern, Vinyl, CDs und DVDs zugestellt. Heute, 20 Jahre später, bin ich froh daß der ganze Kram auf ner Festplatte oder in der Wolke ist. :kaffee:
Altherrenclub hier immer, zzz
Umziehen war auch immer extra fies, die ganzen Kisten mit Platten und Büchern, was bin ich froh daß der Mist weg ist :opa:
Den ganzen analogen Kram hab ich auch abgeschafft, ich hab nur noch einen Verstärker und Boxen, der Rest ist digital, baby 8)
Jehova, jehova, jehova :mrgreen:
 
amazon uk verkauft auch vinyl und sogar immer mehr davon...

elektronische musik (zumeist dance) spielt zwar keine grosse rolle bei amazon, denn die wird sicher eher bei juno gekauft (dem weltweit grössten "dance music store"), trotzdem interessant.
http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=251199&p=irol-vinylInfo
AmazonVinylInfographicsHigh.jpg
 
Echt witzig, dass Leute noch Platten oder CDs kaufen. Aber man muss ja nicht alles nachvollziehen können.
 
die cd ist am aussterben!

der trend in den usa und jetzt wohl auch in England ist sicher auch eine art "gegenbewegung" zum internet, zur virtuellen welt. man will wieder was schönes in den händen halten.

viele werden sich auch denken, wenn physisch, dann so richtig mit vinyl und allem was dazu gehört, digital kann ich das auch auf dem computer haben. logischerweise reden wir hier von einem nischenmarkt und nicht dem massenmarkt.
 
ShortcutB schrieb:
Echt witzig, dass Leute noch Platten oder CDs kaufen. Aber man muss ja nicht alles nachvollziehen können.

ja stell dir vor, manche lesen noch bücher, so mit seiten zum anfassen :D

ich fahr später mit dem finger zärtlich über meine vinyls im regal und freu mich einfach nur.
das ist liebe
 
hertzdonut schrieb:
die cd ist am aussterben!

der trend in den usa und jetzt wohl auch in England ist sicher auch eine art "gegenbewegung" zum internet, zur virtuellen welt. man will wieder was schönes in den händen halten.

viele werden sich auch denken, wenn physisch, dann so richtig mit vinyl und allem was dazu gehört, digital kann ich das auch auf dem computer haben. logischerweise reden wir hier von einem nischenmarkt und nicht dem massenmarkt.
Ja, da ist was dran. Für viele Ältere ist es schwer dieselbe Beziehung zu virtuellen Güter zu haben, für mich war das nie ein Problem. Ich bin Kind der 70er und habe in den 80er den Computer lieben gelernt und seit dem sehe ich keinen Unterschied von Hard- und Software was meine Emotionen angeht. Bei Büchern bin ich komischerweise teils anders gepolt. Ich habe sehr viele und teure Fachbücher(ab 50,- EUR pro Buch aufwärts) und da habe ich fast nur die alte Buchform, obwohl ich am liebsten beides hätte, denn 1000 Seiten Wälzer sind oft sehr unhandlich. Bei Romanen hingegen kann ich mich gut mit Ebook-Readern anfreunden.
Bei Synthesizer bevorzuge ich hingegen nur noch Software, der Workflow ist einfach ein Traum, den ich schon in den 80er hatte und endlich ist die Technik soweit, dass ich kein extra Klimbim mehr brauche.
 
so gern ich mp3s benutze und im netzt nach musik suche.
ein tonträger zum anfassen ist einfach was anderes.
das hat eine gewisse wertigkeit
wie bücher eben.

musik nur digital finde ich traurig.
 
ShortcutB schrieb:
Echt witzig, dass Leute noch Platten oder CDs kaufen. Aber man muss ja nicht alles nachvollziehen können.
Es gibt Menschen, denen Musik etwas wert ist.

Punkt.

mikesonic schrieb:
so gern ich mp3s benutze und im netzt nach musik suche.
ein tonträger zum anfassen ist einfach was anderes.
das hat eine gewisse wertigkeit
wie bücher eben.

musik nur digital finde ich traurig.
Wobei es rein analoge Musik natürlich kaum noch gibt. Niemand nimmt mehr rein auf analogem Tonband auf und erstellt davon dann sofort die Vinyl-Pressung. Selbst bei alten Aufnahmen ist es selten, dass nicht beim Remastern irgendein digitaler Schritt dazwischen hängt. "The Beatles in Mono" ist eine rühmliche und kostspielige Ausnahme:
http://www.thebeatles.com/monovinyl/
 
mikesonic schrieb:
musik nur digital finde ich traurig.
es sollte es nicht haben, aber rein digitale musik hat oft was von wegwerfware... was mich traurig macht.

man muss sich das so vorstellen, da kommt teilweise zeugs raus von leuten, die gerade mal einen monat musik gemacht haben und nun meinen das veröffentlichen zu müssen. kein wunder ist in der masse viel austauschbarer, zusammengeklickter schrott dabei, oft reicht es nicht mal für ein vernünftiges mastering oder artwork. und wöchentlich oder monatlich wird die scheisse rausgehauen. dann gibt es noch den ganzen business dj schrott, djs die irgendwo auflegen wollen und deswegen irgendeinen lokal dj und promoter auf ihrem label veröffentlichen lassen. vinyl hat da den kostenvorteil, wenn die musik so schlecht und austauschbar ist, dass sie nur 50 mal verkauft wird, dann wird das erst gar nicht gemacht.
zu allem kommt da noch die mentalität der leute, was wenig oder nichts kostet hat auch nichts wert.

mit vinyl gibt es einen filter! und filter sind heute im digitalen zeitalter wichtiger denn je!
 


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