Vinyl Format

Mir war gar nicht klar, dass es theoretisch nen klanglichen Vorteil geben soll bei 180 Gramm.

Ich bevorzuge das alleine deshlab, weil es ordentlich in der Hand liegt und sich wirklich wertig und stabil anfühlt. Die dünnen Labberdinger mag ich nicht so.
 
changeling schrieb:
Sind die 180 gr Vinyls denn in der Fertigung teurer?

Wenn mehr Material verwendet wird, steigen damit natürlich auch die Kosten. Ich weiß nicht, ob es heute noch gemacht wird, Chris Franke (TD) erzählte mal, dass man eine der Platten mit einem Material gepresst hatte, das zum großen Teil Alt-Vinyl enthielt. Die Folge war ein deutliches Rauschen
 
Cyborg schrieb:
Wenn mehr Material verwendet wird, steigen damit natürlich auch die Kosten.

Das kommt auf den Materialpreis an. Keine Ahnung wieviel Vinyl aktuell kostet. Aber Soundwave hat ja schon geantwortet, dass es beim Presswerk teurer ist. :supi:

Schlimmer als (ein-)farbiges Vinyl scheinen mir aber Picture Vinyls zu sein, da habe ich bei fast jeder Platte deutlich mehr Knackser als beim normalen Vinyl. Bei meinen einfarbigen ist mir das noch nicht aufgefallen.
 
Also man merkt halt das es anscheinend 2 verschiedene Gruppen von Vinylkäufern gibt:
a) Clubmusik (Singles/EP's) und b) Alben-käufer (wahrscheinlich eine andere Musikrichtung).

Für a) wäre gerade für aktive DJ's schweres Vinyl nachteilhaft!
ich als b) möchte schon was massives wenn ich stellenweise 40 Euro für ein neues Album ausgebe o.ä. Aber da bleiben die Platten auch bei mir daheim ohne das ich die rummschleppen muss :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
Also hab mich mal schlau gemacht und 180g scheint tatsächlich kein klanglischen Vorteil zu bringen.
Jetzt muss ich aber nochmal nachfragen, da Dein Argument weiter oben schon stimmig wirkte: Da die Scheibe dicker ist, kann eine größere vertikale Auslenkung gravieren/pressen (sprich die Microdynamik kann größer sein, zB perkussivere Bassklänge). Das muss aber auch das angelieferte Audio-Material fordern. Es würde also bei der in unseren Kreisen üblichen starken Kompression nichts bringen - im Klassikbereich hingegen schon.

Begehe ich hier einen Denkfehler oder überbewerte ich da was?
 
Nein, stimmt genau so.

Ich hatte mal eine sehr gute Seite zu Vinyl Technik gefunden, leider ist die aus meinen Bookmarks verschwunden. Mal schauen ob ich die noch wo finde.

Btw. so Sachen wie Mono-Baesse, Phasenschweinerein sind nur die Spitze des Eisber...aeh... Stichels. Da gibt es jede Menge Details zu beachten. In der Praxis ist allerdings wirklich einiges vernachlaessigbar. Grundsaetzlich profitiert aber die Qualitaet einer Platte von nicht zu uebermaessiger Kompression.
 
Die Überlegung von Florian ist theoretisch schon richtig - praktisch aber eher nicht von Relevanz.
Denn was an Dynamik auf die Platte kommt, entscheidet sich ja beim Schnitt der Folie, aus der die Pressmatrizen hergestellt werden und nicht beim Pressen selber.
Egal ob Du anhand der gleichen Matrize auf 180 g, 200 g oder 220 g presst, die Dynamik wird dadurch nicht größer.

Es ist etwas anderes, wenn eine Firma entscheidet - so wir machen jetzt mal bewusst eine neue audiophile LP-Ausgabe und schneiden dafür neu, am besten von einer sehr frühen Bandkopie und ohne viel Komprimierung und Klangverfälschung.
Dann wird diese Platte sicher besser klingen als frühere Ausgaben.
Das wird sie aber auch auf 160 g.
 


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