Von der Idee zum fertigen Track - Eure Arbeitsmethoden

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Plasmajet

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Ich mache (versuche es zumindest) Tracks in Richtung Trance/Hardtrance. Bei mir dauert es immer Ewigkeiten(oft 2-3Monate) bis ich einen Track endlich fertig habe. Man muss zwar dazu sagen dass ich auch öfters dazwischen mehrere Tage nicht daran arbeite, aber trotzdem für die Qualität meiner Tracks ist die lange Produktionsdauer echt nicht gerechtfertigt.

Als erstes "schraub" ich mir ein paar nette Sounds mit meinen Softsynths zusammen und probier so die ein oder anderen Dinge aus. Von der Zeit red ich jetzt erst mal garnicht, das mach ich meistens mal so zwischendurch wenn mir langweilig ist. Wenn ich dann mit einem Track beginne habe ich oft zwar eine ungefähre Idee wie der Track in etwa werden soll, aber diese ist sehr ungenau und sehr vieles entscheide ich dann spontan wie es werden soll. Ich arbeite mich jetzt mehr oder weniger Stück für Stück von vorne bis hinten. Ich habe bis jetzt noch nie irgendwelche Beatgrundgerüste oder ähnliches erstellt.

Die Frage geht jetzt hauptsächlich an die Personen die auch eher im Bereich Techno produzieren.......Wie geht ihr vor wenn ihr einen neuen Track erstellt? Habt ihr da bereits schon die gesamte Idee im Kopf wenn er beginnt? Wie lange braucht ihr normalerweise? Macht ihr zuerst ein ungefähres Grundgerüst?
 
Also bei mir fängt es in 90 % der Fälle mit einem Beatgrundgerüst an.
Ich baue mir quasi erst mal ein Loop, ob it Drumachines oder mit Samples ist egal.
Danach füge ich die sonstigen Spuren nach und nach zu, bis das ganze ein homogenes Etwas ergibt. Der entscheidende Punkt ist bei mir eigentlich ob ich dieses feritge "loop" dann immer und immer wieder hören kann.
Wenn ja geht's ans arrangieren, danach Feinheiten wie Fills und Variationen und Effekte einbauen. Dann aufnahme und fertig!
Ich arbeite höchstens 2 Tage an einem Track, da sonst die Luft raus ist.
Wenn es mir nicht gefällt wirds gelöscht und ab zum nächsten Loop.
 
So gehen wir es in etwa auch an. Wir bauen zuerst ein Grundgerüst aus Drums und Bass, meisstens 16 Takte. Wenn das Gerüst schon schön rund ist suchen wir uns passende Sounds dazu und probieren mit denen etwas rum.
danach fangen wir dann an grob zu arrangieren. Wenn das grobe Arrangment steht gehts dann los mit kleinen Breaks, Samples einbauen, Hookline finden Automationen einzeichnen und sowas. Irgendwann so nach ca. 14 Tagen is der Track dann mehr oder weniger fertig.
 
keine dogmen, es geht doch idR immer von komplett durchkonstruierten umsetzungen bis zu treiben lassen bei vielen..

die meisten werden sicher sich von den äußeren sachen, sounds und co treiben lassen..
 
Moogulator schrieb:
keine dogmen, es geht doch idR immer von komplett durchkonstruierten umsetzungen bis zu treiben lassen bei vielen..
die meisten werden sicher sich von den äußeren sachen, sounds und co treiben lassen..

So in etwa ein Zick-Zack-Weg durch die goldene Mitte... ;-)
 
na eher träumen und die möglichkeiten vor der nase in irgendwas umsetzen (wie gesagt, das ist jetzt allgemein, nicht meine arbeitsweise)..

übrigens kein schlechtes thema, erinnert etwas an einen thread in EA.. gute sache..

weiss nichtmal ob hier mehr musiker oder mehr freaks sind.. wäre zu klären ;-) sprich: das ziel ist ja dabei wichtig.. vom fummeln über sounds erleben bis produzieren oder just for fun sind ja die wege da sehr unterschiedlich und daher auch sicher andere arbeitsweisen..
 
Ja auch ich kenne die Probleme...
Ich glaube eine richtige Antwort dazu gibt es nicht.
Mal fange ich mit den Beats - mal mit den Synthieflächen etc. an.
Wenns gut ist klingt alles irgendwann dann rund und passt.
Manchmal gefällt mir was und eine Stunde später ist das nicht mehr so der Hammer.
Ich will irgendwie immer alles perfekt machen, ist halt schwierig :?
 
am besten ist der run, der einen für 4 stunden die zeit vergessen lässt und am ende zu einem zufriedenstellendem (zwischen-)ergebnis führt. man denke dabei an mr. oizo - flat beat. das lied mit dem kleinen gelben männchen aus der levis werbung wurde in 2 stunden komplett produziert und in vielen ländern ein nummer1 hit :D.

bei mir gehts meißt auch mit nem beat los, festgelegt bis zum schluss bleibt dabei aber nur das tempo, der beat kann gegen ende ein grundlegend anderer sein. durch den beat hab ich dann einen anfang mit dem ich weiterarbeiten kann. oft entwickelt sich dann eine selbstständige dynamik die aus dem ursprünglichen konzept etwas ganz anderes werden lässt. z.b. will ich nen tanztrack machen, aber er wird immer mehr offbeat und vertrackter, wodurch das imaginäre listenerclientel vom club auf einmal ins wohnzimmer wandert :).hardware spielt bei mir nur durch den korg ms2000 und einen midicontroller eine rolle, ansonsten benutz ich viel software, ne selbstangelegte sampledatenbank mit vorallem viel älterem zeug (filme aus 60ern,70ern, alter jazz, country etc. :) ) und studio monitore.

zum zeitlichen ablauf kann ich auf jedenfalls sagen, dass projekte, die ich länger als 2,3 tage unbeachtet liegen lasse, "sterben" und höchstens noch rohmaterial für anderes zeug bieten. so unfertige skizzen können aber z.b. noch hervorragend in liveacts eingearbeitet werden. das ergänzt sich dann oft ganz gut mit dem zeug meiner freunde, und führt überwiegend zu eher cluborientierter musik, weil es dann einfach viel mehr spass macht und spontaner abläuft.
 
loungeman schrieb:
Ja auch ich kenne die Probleme...
Ich glaube eine richtige Antwort dazu gibt es nicht.
Mal fange ich mit den Beats - mal mit den Synthieflächen etc. an.
Wenns gut ist klingt alles irgendwann dann rund und passt.
Manchmal gefällt mir was und eine Stunde später ist das nicht mehr so der Hammer.
Ich will irgendwie immer alles perfekt machen, ist halt schwierig :?

Na so geht es mir auch, oft gefällts mir und wenn ich ne Stunde dran arbeite hängts mir zum Halse raus! :roll: Meist lass ich dann alles liegen und mache später weiter, dann hab ich auch wieder einige Ideen dazu die ich hinzufüge. Von der Arbeitsweise mach ich es auch so wie einige es hier beschrieben haben, erst fange ich mit ner Drumspur an, dann ne Bassline dazu, Melodieverläufe einfügen, FX und so weiter... ;-)
 
kommt drauf an welche mucke produziert werden soll...
sag ich mal.

fängt man mit den drums an,
gerade bassdrum,
hmm,verläuft das ganze nach sound-tüftelei,
bzw suche nach dem richtigen bass/synthlead -sound.
bzw melodie,spannungsbogen...
etwas umständlich wie ich finde...

mein tipp ,
mit ner homogenen bassline oder synthlead anfangen.
die ohne beats schon gut pulsiert,
schiebt und!!
groovt.
dann zu diesem step bei step nen beat setzen.
und den rest,synth,fx,athmo ,samples...
den drums ,fx und co sind leichter zu verändern als ne bassline.
im prozess.
wenn man die bassline löscht weil scheisse,fällt auch der beat.
so ne bassline kann schon fundamental sein. :D :D
oder auch nicht..........

aber sage auch,
immer sich selbst in frage stellen,
meine,
andere wege austesten.
immer nur nach scheama F nen kreativen prozess angehen??
nee :D
auch mal in sich horchen und abwarten wann man ne
gute kreative phase hat,
und dann vorhang vor und losjammen.
spielerisch rumfrickeln,
und erkennen wann man nen eigenständigen
in sich funktionierenden loop
beisammen hat.

bei komplexen arrangaments ,
weniger ist mehr!!!
und harmonielehre???
wasn das? :twisted:
:D
 
Uiihhh... - das ist ganz verschieden. Mal hat man einen geilen Sound, der einen sofort zu etwas inspiriert, oft spiele ich einfach nur am virtuellen Flügel und plötzlich ist da diese geniale Melodie, die mich nicht mehr loslässt. Darauf wird dann aufgebaut - meist mit Strings oder Atmopads, dann der Bass, Drums/Loops, etc. bis das Grundgerüst steht.

Aber genau dann wird es schwer. Meistens baue ich mir kurze Parts zusammen, die ich dann so toll finde, dass ich sie erstmal stundenlang höre. Das führt dann dazu, dass ich mich in den Track verliebe und ihn nur noch höre, obwohl er eigentlich gar nicht fertig ist. Und bevor ich dann daran weiterbastle ist schon der nächste Track in Arbeit. Somit vermodern hier hunderte von eigentlich gelungenen Trackideen, die aber nicht zu Ende gebracht wurden. Ich höre sie mir dann auch immer wieder gerne an und ab und zu habe ich nach Wochen dann eine Eingebung zu einem bestimmten Track und bearbeite ihn weiter. Dadurch geht natürlich immer viel Zeit verloren... - mein Solo-Album sollte eigentlich schon vor 3-4 Jahren erscheinen, aber ich bekomme die Tracks einfach nicht fertig. Oft finde ich dann plötzlich nicht mehr die Sicherungs-CD mit dem Cubase-File oder ich habe mich von einem Instrument getrennt und müsste dann vieles neu programmieren...

So ähnlich wie beschrieben erging es mir auch gestern und heute wieder - wobei ich bei diesem neuen Track nun schon ein zu 80% stimmiges Arrangement habe. Und den Gesang dazu habe ich auch schon im Kopf. Ich höre das Stück schon den ganzen Tag und singe dazu - doch jetzt stagniert es, da ich noch nicht mit dem Mix und einigen Sounds zufrieden. Mit EQ, Kompressor, etc. bin ich noch lange nicht so gut vertraut wie mit meinen Synthies - als Beispiel: meist matschen meine Songs recht schnell, weil ich viele Atmoflächen, verhallte Strings, etc. benutze. Dann geht der Bass unter und ich versuche mit schlechten Kenntnissen ihn per EQ wieder mehr Durchsetzungsfähigkeit zu geben - doch meistens klingt der Bass dann nicht mehr so, wie eigentlich soll :sad:

Auch fehlt jetzt noch die ganze Feinarbeit - Drum-Editing, das ganze Hintergrundgefrickel, Effekte, sinnvolle Anordnung der Instrumente im Stereobild (wobei das ja auch schon oft beim Track basteln passiert) und und und...

Eigentlich bräuchte ich einen zweiten Mann, der dann da weiterhilft, wo es hakt und der sich mit Mixing, Mastering und Arrangment etwas besser auskennt. Leider hat es sich seit "Abscess" nicht mehr ergeben jemanden zu finden, der auf völlig gleicher Wellenlänge arbeitet - vielleicht ergibt sich hier ja mal was?! Ich werde den Track die Tage mal online stellen, damit ihr wisst, was ich so anstrebe. Als kleine Vorabinfo vielleicht: Musik a la Mentallo & the Fixer (die alten atmosphärischen Sachen wie "Sacrilege"), Skinny Puppy (von der Komplexität her und auch der Gesang bei Stücken wie "Killing Game", "Tormentor" und "Worlock" kommt dem sehr nahe, was ich bevorzuge - wenn jemand meint, er könne so singen und hat so ein krankes Organ, dann freue ich mich auf dein Demo per Mail *g*), alte FLA-Songs von der "Tactical Neural Implant", aber auch gerne Richtung "Mortal Constraint" - hauptsache atmosphärisch, melankolisch und auch mal hart (am liebsten Mid-Tempo). So, das sollte genügen :)

Zwischen 1994 und 1998 war vieles noch anderes - ich hatte weniger Stress im Alltag und auch so viel mehr Zeit zum Musik machen. Da floss in so mancher Nacht ein kompletter Track aus mir heraus, der dann am nächsten Morgen fertig war und so fertig auf der CD landete. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert und manchmal beschleicht mich dann das Gefühl: "Junge, lass es - du kannst es einfach nicht mehr!"; aber ich komme von den elektronischen Klängen einfach nicht weg :) Wahrscheinlich ist es auch so, dass man - um so länger man es macht - immer weniger herumspielt und daraus dann die genialen Sachen entstehen, die einen immer weiter motivieren. Heute gehe ich vielleicht unterbewusst viel öfters mit den Gedanken "So, nun mache ich so und so einen Track" ans Musizieren heran. Dann bekommt man den Sound, den man im Kopf hat nicht hin und gibt frustriert auf :sad:

Kennt ihr das auch?
 
studio-kiel schrieb:
Zwischen 1994 und 1998 war vieles noch anderes - ich hatte weniger Stress im Alltag und auch so viel mehr Zeit zum Musik machen. Da floss in so mancher Nacht ein kompletter Track aus mir heraus, der dann am nächsten Morgen fertig war und so fertig auf der CD landete. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert und manchmal beschleicht mich dann das Gefühl: "Junge, lass es - du kannst es einfach nicht mehr!"; aber ich komme von den elektronischen Klängen einfach nicht weg :)
Stimmt, das mit der Zeit spielt inzwischen eine große Rolle. Und einfach die Nacht durch mal einen Track enstehen zu lassen kommt kaum noch vor.
Ich lasse mich immer ziemlich treiben und bearbeite die guten Stellen dann nach, wenn es sich lohnt wird auch ein Track daraus. Alles andere ruht auf der festplatte bis ich mir die zeit nehme die ganzen sessions durchzuhören. manches nehme ich dann doch noch heraus weil es sich im nachhinein doch als interessant erweist, der rest wird erstmal archiviert.

steve
 
Ich geh da immer so an die Arbeit:

1.Sounds basteln
2. Grundbeat
3.Bassline
4. MeloLine
5.FX draufklatschen
6.Movie Sampels einbaun
7. en Teppich legen
8. feinschliff wie breaks
9. Vocoder hinschrauben und "einsingen"
10. wenns gut ist hoffen das es Cubase nicht abkackt *g*
 
Bei mir immer anders. Manchmal ist am Anfang eine Melodie, die meistens außerhalb des Studios entsteht. Oft beim Laufen durch die Stadt, oder beim Kacken :roll: Bei mir hab ich rausgefunden, dass eine Idee nur dann funktioniert, wenn sie stark genug ist die ersten paar Stunden im Studio zu überleben. Weiterhin wichtig für mich ist eine Art Sturheit. Also an der Idee festhalten auch wenn die ganzen Technischen Möglichkeiten zum Spielen einladen. Sturheit auch beim Programmieren der Beats. So versuch ich oft Polyrythmische Strukturen in der Groovebox zu verwirklichen. Auf dem halben Weg zum Ergebniss klingt das oft Kagge, aber wenn ich stur dranbleibe funktioniert das dann oft. Mein Problem ist oft, dass ich zu viel versuche reinzupacken: Beispiel Elektribe: "Der groove is ja Geil, aber ich mach noch ne MotionSequenze rein (Parameterautomation)" Ergebniss: Das was mir ursprünglich gefallen hat ist dann vergessen und ich frag mich was da vorher so geil war. Das liegt dann daran, weil ich die MotionSequenze nur um ihrer selbst willen reingemacht habe und nicht wegen der Idee. Auch Soundmässig ist das ein problem, weil dann die Sachen auf dem ganzen Spektrum überfrachtet sind. Ich bin gerade dabei zu lernen nicht immer dieses Bedürfnis zu haben alles in einem Track zu zeigen, sondern ein paar kleine Sachen so rauszuarbeiten, dass es homogen wird.

Dann gibts noch ne ganz andere Art: Ich versuche durch Ausprobieren verschiedener Signalverkettungen neue Klanglandschaften zu kreieren. Also eine komplett technische Herangehensweise. Zum Beispiel: Wie klingts eigentlich wenn ich einen Beat in den Audioeingang eines Synthies schicke und per ENV-Follower verschiedene Parameter steuere? Die Ergebnisse sind oft (für mich) unvorhersehbar. Sie liefern mir aber viel Inspiration und wenn ich die Erkenntnisse dann in die normale "Ideenfindung" (beim Laufen und Kacken :roll: ) einfließen lasse, fühl ich mich einen Schritt weiter.

Naja, das ganze klappt manchmal, oft aber auch nicht. :?
 
ui, ein leidiges thema bei mir... ich mache z.zt. hauptsächlich goa-/ psytrance. und mein leztes stück hat mit pausen auch einige monate gedauert, bis es fertig war.

meistens fange ich ganz unoriginell mit kick-/ bassline an, also dem fundament (hauptsächlich weils mir nicht leicht fällt, das wirklich gut hinzukriegen). dann kommen viele viele ideen, von denen nur ein bruchteil auch noch am ende im track zu hören ist. alles, was mir nach einiger zeit nicht mehr gefällt, wird knallhart opfer des darwinismus. oder des zu-oft-hörens. oder so ähnlich.

auf ein fertiges stück kommen ca. 4-5 halbfertige track-ideen.

ich bin jezt dabei, mir abzugewöhnen, einen sound (z.b. einer melodie) gleich zu beginn bis ins detail so perfekt wie möglich zu machen. oft ist es nämlich so, dass mir der entsprechende part nach nem tag nicht mehr gefällt, dann war die mühe umsonst.
 
Was macht Ihr mit eurem Ausschuß, Überschuss und rumspielereien oder sonstwas?.

Angst vorm Ideeklau, oder das mach ich in x Tagen, Jahren besser?

Schämen?...

;-)

Schönen Gruß
Frank
 
wegschmeißen, die leckerbissen in nen extraordner, den rest in die flohmarktkiste oder nach polen ;-) ach nee, is ja nicht mehr, mittlerweile schicken die ja ihre sachen zu uns... :?
 
Wesyndiv schrieb:
Was macht Ihr mit eurem Ausschuß, Überschuss und rumspielereien oder sonstwas?.
Ich lasse es eine gewisse Zeit liegen. Irgendwann polier ich es entweder auf oder es wandert nach dev/null - meist Letzteres.

Da ich auch an Undergrinds Problem "leide" (alles reinkloppen was geht, weil's geht) entsteht natürlich tonnenweise Zeug. Ist wie mit altem Cinchkabel, das bekam man damals immer bei Tape- und CD-decks mitgeliefert - irgendwann hat man's dann verschenkt. :roll:

Eine Produktionsweise hab ich nicht und ich suche auch keine, weil's mir in erster Linie darum geht, Tools möglichst so zu nutzen, wie vom Hersteller nicht vorgesehen. Es ist mehr "Grundlagenforschung" als Sounddesign und mehr Soundbastelei als "Composing".
EinTon hat es mal vortrefflich umschrieben: "Wo rohe Kräfte sinnlos walten"
Yep - that's it! Wenn ab und an etwas Track-ähnliches dabei rauskommt, hatte ich besonders viel Langeweile oder irgendwas entdeckt, in das sich zu vertiefen besonders viel Spaß machte.
Je mehr ich mir vornehme, einen Track zu bauen, um so weiter entferne ich mich davon, einen fertig zu kriegen. Treiben lassen, rumfriemeln, dann geht's...
 
hab gerade völlig frustriert das handtuch geworfen, cubase dicht gemacht und irgendwie das gefühl, mit elektronischem bzw softwarekram nicht wirklilch musik aus mir hervorrufen zu können. oder besser: mich mit diesem equipment nicht wirklich ausdrücken zu können. oder mich musikalisch auch spowieso nicht ausdrücken zu können? spass am musizieren ist bei mir zur zeit in diesem bereich irgendwie nicht vorhanden. kann sein, dass es nur ne phase ist aber irgendwie stehe ich (gerade) auf kriegsfuß mit elektronischer musik. zu starre voprstellungen? zu hoher leistungsdruck? eigentlich einen anderen geschmack? zuviel alkohol? weiß nicht...
 
martyn schrieb:
hab gerade völlig frustriert das handtuch geworfen, cubase dicht gemacht und irgendwie das gefühl, mit elektronischem bzw softwarekram nicht wirklilch musik aus mir hervorrufen zu können. oder besser: mich mit diesem equipment nicht wirklich ausdrücken zu können. oder mich musikalisch auch spowieso nicht ausdrücken zu können? spass am musizieren ist bei mir zur zeit in diesem bereich irgendwie nicht vorhanden. kann sein, dass es nur ne phase ist aber irgendwie stehe ich (gerade) auf kriegsfuß mit elektronischer musik. zu starre voprstellungen? zu hoher leistungsdruck? eigentlich einen anderen geschmack? zuviel alkohol? weiß nicht...

Hehe, alles eine Frage der musikalischen/synthetischen Herkunft - wenn du dich so wie ich, seit den 80ern mit unterschiedlichen HW und Midi-Setups herumgeschlagen hättest, würdest du die rechner basierte Arbeitsweise anhimmeln.
In 5-10 Jahren, wenn es dann gelungen ist alle meine HW-Schätzchen in Soft und Überzeugend zu bekommen, werde ich mit einer Riesen-Controllerbox nur noch am Rechner arbeiten (Vorreservierungen auf 2016 bez. meiner HW-Sammlung können jetzt schon angemeldet werden ;-) )
 
naja, mein erstes keyboard (casio) habe ich mit 12 bekommen, dann folgten psr 680 oder so von yamaha, dann 1989 ein b-200 von yamaha. erste midi-setups mit mehreren synths und keyboards (b-20o interner Sequenzer wurde benutzt, from 1 to 8 copy to 9 usw... ;-) ), dann kam irgendwann der "twenty-four" software-Sequenzer. später folgten dann noch diverse hardwaresachen wie akai s900, quasimidi technaihrwisstschon usw. ich habe also schon etwas erfahrung und ich finde das mit dem rechner ja auch toll und praktisch. aber irgendwie nervt mich das alles bzw. es fällt mir im moment wie gesagt schwer, mich damit auszudrücken.
 
micromoog schrieb:
Hehe, alles eine Frage der musikalischen/synthetischen Herkunft - wenn du dich so wie ich, seit den 80ern mit unterschiedlichen HW und Midi-Setups herumgeschlagen hättest, würdest du die rechner basierte Arbeitsweise anhimmeln.
Gewagte These! *g*
Ich bin den umgekehrten Weg gegangen: Vom Computer (ok, war am Anfang nur ein Commodore 64 mit Supertrack ;-) ) zur Hardware.
 
@martyn:
kenn ich die Phasen... auf ne geile Goa-Party zu gehen wirkt da meist Wunder ;-)

Gruß
Timo
 
@ Timo, freut mich, dass ich damit nicht allein bin :) nur: geile goa-parties sind ja leider auch sehr rar geworden ( damit meine ich nicht die anzahl der parties an sich)
 
für mich ist der Loop in meiner Musik der Tod eines Stückes. Ein Loop deutet auf experimentieren hin, aber auch auf einen kurzen Moment der sich wiederholt.. Techno an sich , dada Trance ect ist eh relativ gleich aufgebaut vom Ablauf - Intro Bridge Hauptthema ect.. Egal, man kann anfangen um einen Loop aufzubauen oder

Man nimmt sich erst mal ein Stück Papier, ich hab da meist mehrere und zeichne mir eine Timeline wo die Beats angezeigt werden, so wie bei noten , aber halt mit Cases. Dann schreibe ich die klangereignisse rein und umschreibe das was ich tuen will

So schaffe ich es einem Stück von anfang bis ende einen Zusammenhang zu geben und fals ich mich beim "Micro Basteln" im Stück verliere, schaue ich auf mein Blatt und sehe meinen ursprünglichen Zusammenhang. Also eher eine art zeitliches Gedicht als Noten. Wie gesagt ich hab da dann auch mehrer Infos drinnen. Der Vorteil ist man bekommt schnell einen gesamtüberblick und verliert sich nicht im Detail, das macht man bei Basteln ja eh
 
Das mit dem Blatt Papier ist ne sehr interessante Herangehensweise,
muss ich auch mal probieren. 8)

Ich hab nur mal auf ner Kursfahrt in der Oberstufe nen Stück geschrieben
ohne zu wissen, was ich da tue, hatte halt nur Notenblätter dabei und
kein Instrument.

Klingt aber trotzdem gut.
 
Spontan

martyn schrieb:
hab gerade völlig frustriert das handtuch geworfen, cubase dicht gemacht und irgendwie das gefühl, mit elektronischem bzw softwarekram nicht wirklilch musik aus mir hervorrufen zu können. oder besser: mich mit diesem equipment nicht wirklich ausdrücken zu können. oder mich musikalisch auch spowieso nicht ausdrücken zu können? spass am musizieren ist bei mir zur zeit in diesem bereich irgendwie nicht vorhanden. kann sein, dass es nur ne phase ist aber irgendwie stehe ich (gerade) auf kriegsfuß mit elektronischer musik. zu starre voprstellungen? zu hoher leistungsdruck? eigentlich einen anderen geschmack? zuviel alkohol? weiß nicht...

Das kenne ich. Manchmal helfen ein paar Spielsachen die man Bildschirmlos bedienen kann und nicht so technisch umfangreich sind. Oder es ist ja auch nicht verkehrt mal ein anderes Instrument in die Hand zu nehmen. Oder den Synth mal mit Pads statt mit den Tasten zu spielen (wenn auch mit vordefinierten Noten). Ich habe gemerkt dass es oft die unkonventionellen Wege sind die mir in solchen Situationen weiterhelfen. Das Problem ist dann meist eher dass ich das ganze dann immer vergesse zu recorden und an der Reproduzierbarkeit scheitert es dann wieder.
 


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