Nur OnTopic Warum arbeitet ihr ITB? In The Box = komplett im Rechner

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
ITB ist für mich kein richtiges Instrument zum kreativen Arbeiten. Das ist mir auch zu eingeschränkt und wenn ich den VCS3 schüttel, dann scheppert die Hallspirale.
Sound und Haptik sprechen mich nicht an, Musizieren am Rechner ist so inspirierend wie Rechnungen schreiben.
 
Dawless benötigt zumindest deutlich mehr und deutlich teureres Outboard-Equipment - viele Produktionen der 80er klingen m.E. schon recht poliert, und da waren DAW noch nicht üblich (im Gegensatz zu Mehrspur-Bandmaschinen).
Damals kamen die polierten Produktionen auch eher aus gut ausgestatteten Studios, die man vielleicht für viel Geld gemietet hat, besonders wenn man noch jemand brauchte der einem die teuren Geräte richtig bedient hat.
 
Ja das macht Sinn das Daweless sicher nicht an ITB rankommen kann, es sei den man betreibt einen Riesenaufwand. Aber man könnte dann sage: Dawless klingt nicht so gut wie ITB, dafür ist es live.
Ja, live macht es auch am Meisten Sinn. Also DAW-less im Sinne von der Sequencer und Clips laufen nicht, z.B. auf Ableton Live, sondern kommen halt von Hardware. Sobald man etwas ordentlich produzieren will, kommt man meiner Meinung nach um eine DAW eh nicht herum.
 
Sound und Haptik sprechen mich nicht an, Musizieren am Rechner ist so inspirierend wie Rechnungen schreiben.
Kannst du denn hören ob ein Sound von Hardware oder einem Plugin erzeugt wurde, interessiert mich wirklich. Ich glaube, ich könnte das nicht. Klar, Haptik ist anders. Ich bin seit dem 13. Lebensjahr ein Computernerd und für mich ist das Spaß haben am Bildschirm Programm, Steuern damit machen hasse ich aber auch^^

Für mich ist der Computer DAS Kreativinstrument schlichthin, was damit alles möglich ist(Sound, Grafik, Video, Programmieren, Lesen, Schreiben, Filme schauen usw.), besser als jedes weiße Blatt Papier. Aber auch nur weil ich von Anfang an dabei war und jede Entwicklung intensiv mitgemacht habe und der Computer was absolut normales und natürliches für mich ist. Einen Tag ohne Computer und ich bekomme schon Entzugserscheinungen. Nach einem Arbeitstag am Rechner wird zuhause der private sofort angemacht^^
 
Ja das macht Sinn das Daweless sicher nicht an ITB rankommen kann, es sei den man betreibt einen Riesenaufwand. Aber man könnte dann sage: Dawless klingt nicht so gut wie ITB, dafür ist es live.

Ob Dawless “schlechter” klingt ist Geschmackssache.
Aufwand ist auch relativ, wenn man sieht, was in der DAW für Aufwand betrieben wird, um den “organischen” Klang hinzubekommen, den man DAWless ohne zutun hat.

Je nachdem wie man klingen will ist das Eine oder das Andere aufwändiger. DAW hat einige zusätzliche Vorteile wie total recall, einfachere Automatisierung, einfachere Weitergabe an andere usw. und tendenziell kostet outboard mehr und nimmt Platz weg, will verkabelt werden, es kann rauschen und brummen usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt, allerdings hatten diese polierten Produktionen auch dicke Studios
Damals kamen die polierten Produktionen auch eher aus gut ausgestatteten Studios

ja, das meinte ich mit:
Dawless benötigt zumindest deutlich mehr und deutlich teureres Outboard-Equipment

mit hohem technischen und pekunären Aufwand kann man sich "DAWless" einer ITB-Produktion anhähern, aber es wird schwer, wenn man alle Features einer DAW abdecken will. Für mich als Hobbyproduzenten führt kein Weg an der DAW vorbei (bei Techno & co. ist klassisches DAWless vielleicht einfacher, aber ich schätze schon die Pianoroll, die grafische Automation und das Arrangerwindow. Patternorientiert wird auch schwierig, weil sich die meisten Audioregions in meinen Produktionen überlappen und mit (Cross)Fades gearbeitet wird. Da würde ich eher mit klassischer Mehrspurtechnik und einem Pult arbeiten, das Automation mitbringt).
 
Ich hab die Demo getestet und für mich klingt das schon toll organisch.
ich will nicht in Abrede stellen, dass es Softsynths gibt, die ziemlich analog oder "organisch" klingen. Ich mag z.B. den TH8 von Acustica.

Was ich an Hardware mag:
- die Haptik, das Soundschrauben direkt am Gerät mit beiden Händen
- die kleinen "Fehler", etwas Noise durch den Analogmixer, Nichtlinearitäten bei analoger Klangerzeugung, Klirren, Klicken, Drift und was so dazugehört (klar, können Plugins so langsam auch)

Dass Software schlechter klingt, würde ich also nicht sagen, aber bestimmte Menschen kommen vielleicht mit Hardware und analogem Gear zu besseren Ergebnissen (und umgekehrt bei anderen Menschen).
 
Ja das ist aber was ganz anderes als wenn man sagt dass Plugins nicht so klingen können wie Hardwaresynths.

Klar, wem das Haptische mehr Spaß macht, für den sind Plugins nichts.
 
Also am anfang habe ich komplett ITB gearbeitet, weil es einfach nur just for fun und auch am einfachsten und kostengünstigsten umzusetzen war, mittlerweile habe ich mir aber auch ein paar hardware Synthesizer zugelegt und muss sagen, dass sich dadurch mein Musikverständnis erheblich verändert und verbessert hat und außerdem macht es einfach total spaß mit den Geräten rum zu spielen.^^
 
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Ja das ist aber was ganz anderes als wenn man sagt dass Plugins nicht so klingen können wie Hardwaresynths.
Sie können auch nicht klingen wie Hardware, doch das müssen sie auch gar nicht und dort wie sie es sollen, sind die Unterschiede nicht mehr so groß, dass sie relevant wären.
 
Und keine Frage macht es an Geräten mehr Spaß, aber rein vom Sound habe ich jetzt in den letzten Jahren keine Hardware gehört die irgendwie besser als gute Plugins klingen, oder gibt es da was auf dem Markt?
Ich bin ja nicht so der Experte.
 
oder gibt es da was auf dem Markt?
Das weiß ich nicht, ich weiß nur, dass ich zu Obsessionen neige... und eine davon ist, dass ich unbedingt Oldshool Goa Trance produzieren will obwohl ich es garnicht kann... also habe ich mir irgendwann eingeredet die Hardware haben zu müssen, die meine lieblings Goa Trance Interepreten auch nutzten um dahin zu kommen. Also habe ich so geguckt, ein Roland SH-101, Korg MS-20, Virus...alles umbezahlbar für mich, doch dann kamen die Borg und das DSP56300 Plugin, jetzt habe ich meine Behringer Geräte und das dolle Plugin, bin zwar immer noch unfähig aber denoch einen schritt weiter!
 
Der Unterschied von out-of-the-box organischem Sound, also ohne Processing chain, verschwindet langsam durch die immer besser werdenden synth Plugins. Je nach Geschmack und Plugin ist das ggf. schon passiert. Die Plugins werden immer besser die vielen “Unzulänglichkeiten” nachzubilden (drift, noise usw.), es gibt auch gut klingende Filter-plugins usw.
Ich mische beide Vorgehensweisen, wobei es immer mehr Sinn macht immer mehr in die DAW zu verlagern, wenn es darum geht, Musik zu produzieren und dabei schnell und effizient zu sein, ohne zu hohem finanziellen Invest. Die innovativen/neuen Sachen finden auch eher in der DAW statt. Für das Spielen, das Haptische, einen direkten Zugriff ist hardware eben hard ware.
Modularsystem macht auch irgendwie mehr Spaß mit Hardware obwohl es da auch VCV usw. gibt, wobei da in VCV zum Teil der gleiche Sourcecode läuft und man in VCV total recall hat und x teure module mehrfach laden kann.
 
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In einer Review einer Platte, die ein Freund von mir produziert hat, schrieb der Rezensent, dass man den Fuhrpark an analogen Synths richtig raushören kann. Die ganze Platte wurde komplett ITB auf einem alten Macbook im Schlafzimmer produziert und er kümmert sich null darum analoges feeling oder ähnliches hinzubekommen.
 
Genau, der Schreiber könnte sich verschieben. Hab irgendwo ne Lochkarte darüber, kann ich dir mit der Kutsche zukommen lassen.
 
ITB ist für mich kein richtiges Instrument zum kreativen Arbeiten. Das ist mir auch zu eingeschränkt und wenn ich den VCS3 schüttel, dann scheppert die Hallspirale.
Sound und Haptik sprechen mich nicht an, Musizieren am Rechner ist so inspirierend wie Rechnungen schreiben.

Ja, so unterschiedlich sind die Menschen. Für mich z.B. gibt es keinen größeren Kreativitätshemmer, als auf HW in verschachtelten Menüs rumzuklicken. Oder wenn ich noch nen weiteren Envelope oder LFO bräuchte - aber Huch - es gibt ja nur zwei.


Stimmt, du nicht, Bernie schon.
Naja, dass ihn der Sound weniger anspricht ist ja eine legitime Aussage. Hätte er gesagt, dass er schlechter ist, wäre es keine mehr.

Ich persönlich - ohne das direkt beweisen zu können - bin der Ansicht, dass ein Großteil des "analogen" bzw. HW-Soundcharakters auch durch die Strecke "Synthie-Effekte-Mischpult- Aufnahme" entsteht, da kommt halt noch einiges an Rauschen, Sättigung und Kompression dazu. Zumal ich einige kenne, die mit ihren Geräten Analogeingänge so heiß anfahren, so dass es schon ordentlich sättigt, wenn nicht verzerrt. Wenn man das mit Digital vergleicht, dann klingt es halt gleich schonmal fetter.
Nach meinem Empfinden, ich habe jetzt aber auch nicht das allerbeste Audio-Interface, klingen Aufnahmen von HW immer ein bißchen dumpfer und wie hinter einem Schleier gegenüber der Brillianz aus ITB erzeugten Sounds. Ich schätze, dass ist dann das, was manche als analoge Wärme bezeichnen.
 
Ja das ist aber was ganz anderes als wenn man sagt dass Plugins nicht so klingen können wie Hatdware
Die Perfektion von Plug Ins sind ja auch der Grund, das heute in jedem Orchester der Konzertpianist den Laptop über ein Keyboard spielt und die Geiger alle ein Notebook auf dem Knie liegen haben.
Frage: Seid ihr eigentlich alle taub?
 
Die Perfektion von Plug Ins sind ja auch der Grund, das heute in jedem Orchester der Konzertpianist den Laptop über ein Keyboard spielt und die Geiger alle ein Notebook auf dem Knie liegen haben.
Frage: Seid ihr eigentlich alle taub?
Also jetzt wird's unsachlich.
 
Die Perfektion von Plug Ins sind ja auch der Grund, das heute in jedem Orchester der Konzertpianist den Laptop über ein Keyboard spielt und die Geiger alle ein Notebook auf dem Knie liegen haben.
ohne dir widersprechen zu wollen, wäre das ein lustiges Experiment: Ein Orchester, das nur Controller mit modernen Virtual-Acoustic-Plugins (oder Sample-Libraries) spielt vs. eines mit akustischen Instrumenten. Klar, live sollte man da schon aufgrund der Raumakustik und den tatsächlich verteilten Schallquellen einen deutlichen Unterschied hören, aber so als Aufnahme? Es klingt sicher anders, aber grundsätzlich schlechter? Natürlich hängt es auch von der Qualität und Bauart der Controller ab, und davon, ob es sich für den Musiker wie ein "echtes" Instrument anfühlt (was es idr. nicht tun wird).

Was Synths betrifft, neige ich dazu zu sagen, dass analoge Hardware teilweise noch anders (nicht unbedingt besser) klingen kann, als Software. In einem Blindvergleich ohne selbst zu spielen, höre ich aber meistens keinen Unterschied mehr heraus (bzw. kann es idr. nicht korrekt zuordnen).
 



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