Welche Abhörmonitore (aktiv) kaufen? Für ca. 9qm Raum

Aha haben dir die Adam 8X wie ich vorgeschlagen habe doch gefallen.. :mrgreen:

Glaube mir du machst damit keinen Fehler wenn du dir die holst...genauso wie mit den HR824...hör dir die dringends an.

MAn sollte sich auch nicht auf die 9 qm fixieren wie manche es tun ...Für einen Ordentlichen Mixdown brauchst du die Power früher oder später...
Du kannst dir zwar jetzt die kleineren kaufen...aber in einem Zuküftig optimal produktionsraum...hättest du genau das richtige.
und man möchte ja Professionell arbeiten und sich nicht alles immer doppelt und dreifach kaufen..;-)

Ich selber habe langjährige Mixdown erfahrungen..und habe mich viele Jähre auf Privatschulen für Tontechnik schulen können..

wie gesagt mit der Dimensionsgröße tust du dir in Zukunft nur ein gefallen.

und das ganze gelaber die sind zu groß oder sie währen für Bassmusik gedacht :lollo: ist einfach nur inkompetenter schmarn..
ICh gehe davon aus das wenn jemand sich ein Studio einrichten möchte..sicherlich nihct alles auf einmal kaufen kann.aber es gibt Punkte an denen sollte man nicht sparen und auch keine Kompromisse machen.Weil sie MIxdowntechnich ein standard und auch ein MInimum sind.
Der Raum wird sich vielleicht in Zukunft ändern der MOnitor ..muss dann neu gekauft werden.

gruß
 
Generell bringt es dir gar nichts im Musikladen Monitore zu testen, da dort ein ganz anderer Raum und somit andere Akustik ist. Die HS80 klingen im Laden vielleicht dünn, können aber für deine 9qm genau die richtigen sein. Deshalb musst du dir Monitore nach Hause Kohlen und dort anhören!
Ich habe die gleichen Studioverhältnisse wie du was die Größe betrifft. Ich benutze schon lange die 20/20 passiv, habe aber manchmal den Eindruck das die zu groß sind..
 
Ich merke schon, dass die Meinungen sehr weit auseinandergehen.

Ich werde nochmal ein paar Monitore anhören zur Not nochmal bei mir zu Hause im Studio.
 
Ich versuch es mal so:

1. Grundsätzlich ist der Raum wichtiger als die Monitore. In einem sehr ungünstigen Raum klingen auch die besten Monitore nicht gut. Bei 9 m2 wirst du aber mit Raummassnahmen Mühe haben, weil du dann sehr viel Platz mit Akustikmassnahmen zustellen wirst. Ich hab selbst 20 m2 und ca. 4 m2 mit Akustikmassnahmen zugestellt, ich weiss also wovon ich Rede. (Ich hab in meinem Studio einen Frequenzgang von 30-15000 Hz mit Abweichungen von +/- 6 db und eine nahezu perfekte Nachhallzeit von 300ms über 30-15000 Hz innerhalb von 60 db. Das hat mich sehr viel Aufwand gekostet, aber nicht besonders viel Geld d.h. ca. 2000 Euro)

2. Heutzutage sind eigentlich fast alle, einigermassen anständigen Monitore gut. Wichtig ist ihr Frequenzgang, der die Musik möglichst umfassend abbilden können sollte. Deshalb ist es wichtig einen Monitor zu haben, der auch genügend tief runter geht, weil der Grundton-Bereich d.h. Bass und Kickdrum die wichtigsten Elemente eines Songs sind. Bass und Kickdrum haben am meisten Energie und beeinflussen alle anderen Instrumente erheblich. Deshalb sollte man sich Monitore zulegen, die einen grossen Woofer haben, also z.B. eine 8" Tieftöner. Die tiefste E-Seite beim E-Bass geht bis ca. 41 Hz, das ist das mindeste, das ein Monitor abbilden können sollte. Die Aussage: Diese Monitore sind für Bassmusik oder ähnliches ist daher einfach falsch. Was ein Monitor nicht abbildet, kann man auch nicht hören. Das tiefe A beim Piano geht sogar bis 27 Hz, das ist im Grunde zu vernachlässigen, es ist aber dennoch ohne Probleme möglich, solche Frequenzen wiederzugeben, auch mit normalen Instrumenten.

3. Monitore, die verschiedene Musikstücke unterschiedlich abbilden, sind nicht ungewöhnlich. Aber das liegt meist an der Konstruktionsweise oder der Aufstellung der Monitore. Die Abweichungen des Frequenzganges z.B. sind jedoch meist sehr gering. Die Abweichungen von Monitoren liegen vielleicht maximal bei +/- 4-6 db je nach Frequenz und das ist schon extrem viel für einen Monitor. Die Abweichungen in einem unbehandelten Raum liegen aber locker bei +/- 20-30 db je nach Frequenz. Als ich für meine Monitore den besten Platz in meinem bereits gut behandleten Raum gesucht habe, habe ich sie in einem Bereich von ca. 50cm in 5 cm Schritten verschoben. Dabei hatte ich Abweichungen von +/- 10 db innerhalb von nur 50cm. Die Aufstellung eines Monitors beeinflusst also die Abbildung von Frequenzen in einem Raum erheblich.

4. Wenn du deinen Raum nicht behandeln kannst, dann musst du mit Referenz-Tracks und Kopfhörern arbeiten. Kopfhörer elimineren den Einfluss deines Raumes, haben aber dafür andere Nachteile. Es lohnt sich dennoch ein paar gute Monitore zu kaufen, weil es a) neben deinen Ohren das wichtigste Hilsmittel für die Musikproduktion ist b) weil du sie kennenlernen musst und sie, je länger du sie hast, besser kennenlernst. Es mach deshalb Sinn, Geld zu investieren, ansonsten musst du dir später wieder neue kaufen und gibts am Ende mehr Geld aus. c) gute, grössere Monitore Frequenzen besser abbilden. Es kann natürlich sein, dass deine Monitore in deinem Raum viel zu viel oder viel zu wenig Bass wiedergeben. Aber besser sie bilden den Bass ab, als das sie ihn überhaupt nicht abbilden. Man geht Problemen nicht aus dem Weg, indem man sie elimiert. Gute Monitore erlauben es ausserdem, den Frequenzgang ein wenig anzupassen. Das hilft zwar nicht so viel, weil das meist in einem Bereich von +/- 8 db liegt, aber das ist für Feineinstellungen schon praktisch. Eine Bassabsenkng kann hilfreich sein, aber das muss man ausprobieren. Meist kommt einem dabei die Nachhallzeit in die Quere, den Frequenzgang zu glätten ist da leider meist nicht wirklich ein Ausweg. Aber besser man hat die Option, als nicht.
 
Ich selbst habe übrigens seit 15 Jahren Genelec 1031 und einen 7070 Subwoofer. Sie sind mir ein wenig zu grell in den Mitten und deshalb werde ich mir nach 15 Jahren wohl demnächst ein Pärchen Neumann KH 310 oder PSI Audio 215 zulegen. Brauchen tu ich das aber nicht. Es ist mehr etwas, das ich mir selbst gönne und da ich gerade wieder mal einen sehr gut bezahlten Job habe, werde ich mir wohl ein Paar neue Monitore zulegen. Ich arbeite noch mit guten Kopfhörern, Sennheiser HD 650 und einem Behritone C50, zum gegenchecken. Mein Raum ist aber zeimlich gut behandelt und da ich mittlerweile auch ein wenig Erfahrung gesammelt habe, lohnt sich das für mich. Hätte ich aber noch nicht so einen guten Raum und noch nicht so viel Erfahrung, würde ich mein Geld ganz bestimmt nicht in Monitore investieren, die so viel Geld kosten, weil der Einfluss von Hi End Monitoren auf meine Produktionsweise einfach zu gering ist. Das Geld würde ich dann eher in ein tolles Instrument investieren. Daher würde ich vielleicht, wenn ich dich wäre, ein paar günstigere Monitore kaufen und dann dafür noch einen sehr guten Kopfhörer dazunehmen z.B. Sennheiser HD 650, Beyerdynamik DT 880 oder AKG 701.
 
@theorist
Danke für deine ausführlichen und nützlichen Infos. Ich habe das mit Interesse gelesen und es hilft wirklich weiter :supi:
 
Noch was: Wenn ihr Angst vor euren Monitoren habt, dann mischt doch einfach leiser :mrgreen:

Gemäss Fletscher-Munson ist unser Gehör sowiso bei 85 db am linearsten und das ist bereits ziemlich laut, aber auch nicht ubnedingt so laut, dass es gerade Spass macht. Man sollte trotzdem nicht so laut mischen, weil 85 db das Gehör schon erheblich schädigen können, wenn man sich dem länger aussetzt. Ab und zu aufdrehen, aber dann wieder leiser stellen ist die Devise.

Viele Leute die ich kenne, mischen auf sehr kleinen Boxen, weil es ihnen einfacher fällt die Lautstärken zu beurteilen. Dafür hab ich eben auch den Behritone C50. Ich mische aber schon mehr auf meinen Hauptmonitoren, einfach nicht so laut. Der "Küchenradio" check ist aber aufjedenfall sehr zu empfehlen, wenn es darum geht die Lautstärke einzelner Instrumente zu beurteilen, da dann der Bass nicht so einen starken Einfluss auf die Lautstärke hat.

Es ist aber dennoch wichtig, zu wissen wie es mit normalem Bass klingt, vor allem, wenn man Clubmusik produziert. Gegenhören auf verschiedenen Anlagen, im Club, im Auto etc. bleibt einem sowiso nicht erspart. Das muss ich auch immer noch machen, auch wenn meine Akustik mittlerweile sehr gut ist. Ich tappe einfach nicht mehr so im Dunkeln wie früher und kann mich auch besser auf meine Mischungen verlassen. Ich würde aber sagen, dass das eher an meiner Erfahrung liegt. Und gerade meine Kopfhörer helfen mir erheblich dabei zu beurteilen, wie mein Bass gemischt ist. Das mag eigenartig klingen, ist aber so. War bestimmt eine der besten Investitionen bisher...
 
Die KRK sind wirklich nicht schlecht, Adam ist kein Wunder, da mit Bändchentreiber-Ribbon bzw. auch Magnetostat genannt, sehr gute Hochtonauflösung. Die KRK kann man mit dem Ergo Einmeßsystem nochmals verbessern, das dän. System bietet hier ein Meßmikrofon & setzt dann bis zu 1024 Filter im Raum

Focal Frankreich ist sehr gut mit dem 6er sonst evtl. Icon Pixel Serie mit 2 x 6.5", das sind momentan Abverkäufe mit Zusatzrabatt. Nachmessepreise 2 Wochen nach der PLS Musikmesse Frankfurt
 
Zu dem KRK Ergo oder ARC System kann ich nur sagen, dass die in den meisten Fällen in einem unbehandelten Raum mehr Schaden anrichten, als dass sie etwas nützen würden. Wie bereits erwähnt hat man in einem unbehandelten Raum locker 20-30 db Löcher in bestimmten Frequenzen. So etwas mit einem EQ auszugleichen ist so gut wie unmöglich, es sei denn, man nimmt die Resonanzen in Kauf. :selfhammer: Wenn der Raum bereits gut behandelt wurde, dann kann man sich sowas mal anhören und für leichte Frequenzgang-Glättung einsetzten. Die langen Nachhallzeit korrigiert man damit natürlich überhaupt nicht. :school: Ich kenne dazu ein paar Diskussionen und in sehr vielen Fällen, haben diese Systeme nichts gebracht bzw. zum Teil sehr eigenartige Ergebnisse geliefert. Deshalb würde ich eher davon abraten. Wenn man zu viel Geld hat, dann kann man sich das ja mal zum Spass holen und testen. Aber ich würde mir ehrlich gesagt niemals so ein Teil in die Summe hängen.
 
zerocopter schrieb:
Hallo!

Habe in meinem kleinen Homestudio (ca. 11m2) die EVE-Audio ... :phat:


Man sollte nicht unerwähnt lassen, dass das Konzept bei den EVE Abhören auf einer Digital-Audio-Wandlung beruht.
Man könnte auch sagen diese Monitore arbeiten „Digital" und nicht wie üblich „Analog".
Also der Signalweg wird ähnlich digital „geglättet“ wie bei digitalen Mischpulten.
Nicht jeder will so etwas beim beurteilen seiner Musik haben.. Ich auch nicht.
Auch wenns sau gut klingt.. Aber dann sinds für mich eben eher HiFi Boxen.

Ich mag Adam Audio und ich liebe meine „billigen" passiven Adam ANF10 ( werden nicht mehr produziert )
aber ich halte auch den Adam Sound nicht für wirklich „neutrales“ Non Plus Ultra zum analytischen Abhören.

Ich denke momentan darüber nach, mal die Alpha Serie von Fokal zu testen.
https://www.thomann.de/de/focal_alpha_50.htm und / oder https://www.thomann.de/de/focal_alpha_65.htm
Die Kritiken bei Usern sind durchweg positiv bis begeistert.
blieben noch die Neumann KHs.
 


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