Welche DAW ist für mich am geeignetsten

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Steven-Lindner

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Hallo,

nachdem ich jetzt seit ein paar Jahren in einer Band spiele und mit einem Freund mich unterhalten habe, fasste ich den Entschluss, dass ich nun auch in die Spalte des Recordings gehe.

Mein Kumpel hat mir ,,Logic Pro 9" empfohlen, welches ich auch immer noch nutze. Jedoch habe ich mich noch nicht wirklich reingearbeitet, also bin ich für jede DAW offen.

Vorab erkläre ich euch mal, was ich mit der Sofware alles anfangen will:

- Ich brauche unbedingt einen wirklich starken Amp Designer, ich wäre auch bereit externe Programme zu kaufen und sie dann in die DAW mit einzubinden.

- Möglichst Latenzfrei (Latenzarm)

- Ich brauche sehr viele schon vorgefertigte Instrumente für ein Keyboard, aber ich sollte an den fertigen Instrumenten auch noch rumbasteln dürfen/können

- Natürlich bearbeitungsmöglichkeiten, die man so von logic kennt, wie zum beispiel ,,time scratching..." ihr wisst schon, was ich meine. (diese Sachen kann warscheinlich sowieso jede DAW)

- Benutzerfreundlich

- (viele Loops), wäre ganz schön, muss aber nicht sein

- zu guter letzt muss ich weiter ausholen...

Wir sind eine sehr kleine Band, Gitarre + Gesang und Keyboard. Das bedeutet, dass ich die Midis vom Keyboard abspiele, mein Kumpel dann die Gitarre dazu spielt und singt. Manchmal spiele ich auch Gitarre und singe zusätzlich zu den zwei Stimmen, die Johnny (Bandkollege) braucht.

Das bedeutet, dass wir maximal 4 Kanäle brauchen, meistens aber nur drei.

Mein Ziel ist es, was bei Logic immer ganz gut geklappt hat, die Kanäle mit meinem Interface (Presonus FireStudio Project) in dem virtuellen Mischpult zu übernehmen, Monitorwege zu legen, welche ich dann auf die verschiedenen Ausgänge des Interfaces legen kann, damit ich Monitoranwendungen einrichten kann.

Natürlich lege ich gerade dabei wert darauf, dass das ganze System wenigstens ca.8 Minuten Latenzfrei läuft, probleme hatte ich dabei noch nicht, da ich die Einstellungen für jeden Song selber speichere, sodass man dann kein aufwendiges ersteinstellen mehr machen muss. Dabei stehen die Verstärker in den Akustischen Gitarren immer gleich, der Gainregler wird auch nicht bewegt, also bleibt alles immer gleich eingestellt.

Gerade bei dieser Aufgabe ist ein Programm, welches sehr schnell läuft sehr wichtig. Jedoch verwende ich dann mein Keyboard ausschließlich nur noch als quelle für den Midifile, da die Softwareinstrumente ja wesentlich besser klingen. Das bedeutet ich muss gleichzeitig einen virtuellen Amp nutzen, ein Synthi und noch eine Gesangsspur und ein Line eingang für die Quelle des Midifiles, sprich mein Keyboard. Im endeffekt ist es mein Ziel auch ohne einen ,,Mann am Mischpult" den Gig hinter mich zu bringen, wobei ich dann natürlich das Mainsignal auch auf meine Kopfhörer bekomme, wo ich dann bei einem Solo gegebenenfalls den entsprechenden Kanal etwas hochregelen werde.

Jetzt sagt natürlich bestimmt einer von euch, dass es ja immer auf den Raum ankommt, wie der Klang ist. Da habt ihr recht, jedoch könnte ich in solch einem Fall zu den Zuschauern hingehen und sie fragen, da wir immer 10 Leute dabei haben, die immer bei unseren Auftritten dabei sind, oder ich Stelle mir einfach ein Mikrofon in die Menge und richte es zur Bühne oder auch in einer Ecke und höre das ab. Bei diesem Punkt lässt sich auf jeden Fall eine Lösung finden. Da wir immer sehr laut spielen und wir keine Rückkopplungserkennungssysteme haben, weil diese zu teuer sind und wir dann viele bräuchten, spielen wir mit Monitoren und sitzen weit hinter den Boxen, also ist ein direktes hören der Summe nicht möglich. Jetzt haltet ihr mich warscheinlich für bekloppt, aberso stelle ich mir das vor.

Theoretisch ist das ja möglich, aber mit den Latenzen, naja, das ist so eine Sache.

Aber wie gesagt, ich kann nach jedem Lied das offene Projekt schnell schließen und das neue dann wieder laden, was ich ja dann sowieso machen müsste, wenn ich jedes Lieder seperat mit individuellen Einstellungen abspeichern muss.

Außerdem kann ich bei dieser Lösung den kompletten Gig Live aufnehmen und dann im Nachhinein bei mir zu Hause nach belieben bearbeiten und dann evtl. falsch gespielt Töne, Akkorde oder schlecht Gesungene Parts erneut zu Hause aufnehmen und so eine CD produzieren.

Nun zu meiner Hardware:

Das Interface kennt ihr ja bereits (Presonus FireStudio Project) falls ihr damit nicht zufrieden seid, dann lasst es mich wissen, denn ich habe warscheinlich die möglichkeit dieses Interface zu verkaufen, doch sollte das Interface, welches ich dann kaufe max.400-450 Ecken kosten, da ich ja noch Geld für die DAW ausgeben muss.

Mac Book Pro 13" i7 2,8Ghz und 8Gb Ram nicht das neue, sondern die Generation davor, welche noch ein Laufwerk eingebaut hat.

Ich hoffe wirklich sehr, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Falls es für euch leichter ist mir dabei am Tel zu helfen, dann lasst es mich wissen und ihr gebt mir dann eure Nummer oder ihr schreibt mir einfach eine E-Mail mit ankündigung, damit ich euch bzw. ihr mich anrufen könnt.



Schon einmal Vielen vielen Dank im Vorraus und ich hoffe, dass ihr mir damit wirklich weiterhelfen könnt.



Viele liebe Grüße

euer Steven
 
Du willst die eierlegende Wollmilchsau. Die gibt es nicht. Latenzfreie Aufnahme ist mit Amp-Emulationen und Software-Instrumenten technisch unmöglich. Wie nah man einer halbwegs akzeptablen Lösung kommt, hängt zudem weniger von der Software ab als von der Hardware.

Die Empfehlung Logic Pro 9 war schon vollkommen richtig. Sie ist für Deinen Anwendungsbereich m. E. das Beste, was es gibt. ProTools wäre möglicherweise eine Alternative, aber nur in den sehr kostspieligen Varianten - mit der dazugehörigen ProTools-Hardware.

Die günstigere und sinnvollere Alternative ist ein Standalone-Recorder (Tascam, Zoom) gekoppelt mit guten, analogen Recording-Amps (z. B. Tech 21 SansAmp, Hughes & Kettner Tubeman) und Hardware-Klangerzeugern! Dies wäre meine Empfehlung, denn das ist latenzfrei, das klingt gut und ist bei geschickter Investition sogar auf Dauer billiger - und sowieso "preiswerter".
 
Zunächst einmal :hallo:



Steven-Lindner schrieb:
- Ich brauche unbedingt einen wirklich starken Amp Designer, ich wäre auch bereit externe Programme zu kaufen und sie dann in die DAW mit einzubinden.

- Möglichst Latenzfrei (Latenzarm)

- Ich brauche sehr viele schon vorgefertigte Instrumente für ein Keyboard, aber ich sollte an den fertigen Instrumenten auch noch rumbasteln dürfen/können

- Natürlich bearbeitungsmöglichkeiten, die man so von logic kennt, wie zum beispiel ,,time scratching..." ihr wisst schon, was ich meine. (diese Sachen kann warscheinlich sowieso jede DAW)

- Benutzerfreundlich

- (viele Loops), wäre ganz schön, muss aber nicht sein

Das alles was du willst, hat mit der eigentlichen daw wenig zu tun.

Den Amp. Designer: kannst du einen kommerziellen kaufen und in ein daw einbinden
Latenzarm : ist die Soundkarte, sollte mit deiner aber problemlos gehen
Viele schön vorgefertigte Instrumente : siehe Amp. Designer
Loops : siehe Amp. Designer

Du musst zwei Dinge trennen. Die daw und die mitgelieferten Gadgets . Die Gadgets kann man auch extern in oft deutlich bessere Qualität entweder kaufen oder herunterladen. Loops Effekte Instrumente und so Zeug halt. Dies ist nicht das Kriterium für eine daw.

Bleib bei Logic ....
Und Kauf dir von dem gesparten Geld ein gutes Mischpult , wenn du noch keins hast ....
 
Wenn du Skype hast, können wir gerne skypen, ich stelle gerade mein live Set & Equipment zusammen, und habe dabei viele Probleme gleich und auch, so wie es aussieht , auch praktikable Lösungen gefunden ....

Mink
 
Danke für die wirklich schnellen Antworten...
Das mit dem Mischult habe ich mir auch schon gedacht, ich hätte da an das Phonic Helix board gedacht, weil da könnte ich die Monitoranwendungen fast nur darüber fahren, nur mein Hintergedanke bei der ganzen Aktion ist, dass ich auf ein Pult verzichten möchte.
Da ich die tollen Plugins nutzen möchte und auch die Softwareinstrumente...
Mainstage habe ich mir auch schon angeguckt. Gefällt mir auch sehr gut, habe ich mir auch schon gekauft, jedoch gibt es dort nicht die möglichkeit alle Spuren einzeln aufzunehmen...
Da wir ja maximal drei Spuren oder in ausnahmefällen vier gleichzeitig nutzen, ist es für 10 Minuten ohne Probleme Latenzfrei, da nach 10 min auch das längste Lied vorrüber ist, muss ich sowieso wieder ein neues Setting wählen und der Mac leert dann den Speicher und kann wieder Latenzfrei arbeiten...
Außerdem haben wir sehr oft Auftritte, bei denen wir sehr wenig Platz haben. Da ist es natürlich umso besser, wenn man das Interface entweder auf die Bühne stellt und dann nur ein Firewire Kabel zum Mac legt, somit braucht man dann nur mim Laptop zwischen den Leuten sitzen, oder man nimmt einfach stageboxen und legt die Kabel bis zum Interface.
Wird die Geschwindigtkeit der Datenübertragung denn bei Kabellängen von 15-20m Firewire langsamer, oder bleibt sie fast gleich?
Und außerdem wollte ich wissen, ob man ein Programm, wie Guitar Rig oder Overloud TH2 einfach als Plugin bei Logic einbauen kann?
Mir fällt gerade noch ein Grund ein, warum ich kein Mischpult haben will:
Wenn wir mal alleine Spielen, dann habe ich das Moschpult im Mac drin, habe somit dann die Einstellungen schon gespeichert und muss dann nur noch die entsprechenden Settings der Lieder aufrufen und habe einen Grundsound, der erst einmal passt...

Glg Steven
 
Zum Thema Spuren ich zähle bei deinem Setup deutlich mehr als drei

Mic 1
Mic 2
Gitarre 1
Gitarre 2
Keyboards (1-2)
Playback (2*).
Das sind nach meiner Zählung 7 oder 8 Spuren, die an die pa gehen. Und bei deinem Setup gehen 5 oder 6 davon erst einmal in den Rechner und werden dort aufwendig prozessiert und bearbeitet. Das macht insgesamt in & out so ca 14

Latenz funktioniert anders als du dir das vorstellst. Diese ist nicht abhängig von der Dauer des Songs sondern von der Hardware und der CPU Last , d.h Menge der geladenen Plugins, Typ der Plugins etc....

Wegen Kabellängen . Du musst den Laptop ja direkt neben dir stehen haben, weil du sonst nicht die neuen Songs laden kannst. Die Soundkarte sollte dann direkt neben dem Laptop sich befinden. In die pa gehst du dann mit langen Audiokabeln.



Du hast noch nie mit nem Mischer gearbeitet ? ... Ist ernstgemeinte frage , kein Flame .....

Platzbedarf. Die normalen kleinen livemischer (12 Kanäle ) lassen sich alle hochkant in ein Rack einbauen. Wenn du jetzt deinen Laptop auf das Rack stellst und die Soundkarte in das Rack einbaust, ist der zusätzlich Platzbedarf gleich Null.

Die bereits gespeicherten Einstellungen / Grundsound . Ich sehe keine Notwendigkeit, an einem Mixer zwischen verschiedenen Songs etwas zu verändern. Die Gain, eq und fx Einstellungen für Gitarre und Gesang und auch für die Synths müssen nicht verändert werden, bei den synths steuerst du das über das jeweilige Plugin, die Playbacks sind eh vorbereitet, und bei der Gitarre regelt man die Lautstärke auch direkt am Instrument .

Was du änderst ist der Master, in Ausnahmefällen den panicbutton wegen Feedback .

...............................

Ich würde dir empfehlen, noch einmal das ganze zu überdenken und dann folgendes zu machen :

Live spielen und live mitschneiden sind zwei getrennte Dinge . Also One After The other. live ist nicht Studio. Auch von der notwendigen soundqualität her nicht.

Zum live spielen

Ein Mixer mit angeschlossenen Gitarren und Mikrophonen . Die Gitarren werden über externe fx bearbeitet, erstmal keine ampsim. Pocket pod oder ähnliches sind hier angebracht.

In den Tape in des mixers kommen die Playbacks vom Rechner (presonus Out 5&6).

Playbacks für Drums werden über einen eigenen Mixer Stereo Kanal aus dem presonus herausgegeben (presonus Out 3&4). Das hilft wegen Equalizer zur Anpassung an den Raum ......

Die Synthesizer kommen aus dem Rechner (presonus Out 1&2) in einen Stereokanal des Mixers

Ein aux des Mixers geht in den presonus für Effekte und wieder raus (presonus line in & out ). Für wenn's garnicht anders geht....

Ich denke, hier wäre mainstage optimal .

Zum mitschneiden.

Üblich ist, wenn man auf einem Rechner live mitschneidet, dass dieser Rechner auch nur das tut. Die Latenz ist hier egal. Also wenn du live Recorden willst, zweiter Rechner (leihen) oder Hardware Recorder. Die aufzuzeichnenden Kanäle ziehst du dann auch aus dem Mixer, über die Gruppen, aux und direkt Ausgänge des Mixers.

Hier ist Logic optimal

Studio / dubbing

Da ist alles sowieso ganz anders .....

Fazit

Einfach mal rechnen. Guitar rig pro kostet 180 Ocken overloud 150 dafür bekommst du schon einen Pocket pod und noch ein gutes Abendessen mit der Freundin... Und dann leiht sie dir ganz sicher ihren Laptop für live Mitschnitte ....

Software die nicht läuft, stürzt auch nicht ab.

Warum das Rad neu erfinden, so wie hier beschrieben machens die meisten und da tust auch...
 


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