Einfache DAW für Hörbücher (Win)

ganje

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Ich bräuchte mal eine Empfehlung für jemanden, der gerne Hörbücher aufnehmen würde, aber keine technischen Vorkenntnisse hat.

Ich stelle grad paar Sachen zusammen und scheitere bei der DAW. Es sollte kostenlos oder sehr günstig und möglichst einfach zu bedienen sein. Standardzeug wie EQ (grafisch), Gate, Limiter und Kompressor sollten enthalten sein. Andere Effekte als VST einbindbar, falls später was spezielles benötigt wird.
Viele Audiospuren braucht es nicht. Unter 8 würde ich aber nicht gehen. MIDI ist unwichtig.

Da ich selbst Cubasenutzer bin, dachte ich an LE, aber die ist doch etwas zu abgespeckt. Das was die Pro Version einfach zu bedienen macht, ist dort nicht enthalten. Aber eigentlich denke ich, dass Cubase sowie jeder Konkurrent von Cubase zu viel des Guten wäre.

Es geht in erster Linie darum, dass die Person einen einfachen Einstieg in die Aufnahme der Stimme bekommt und mit Boardmitteln die Grundeinstellungen vornehmen sowie fertige Musik unterlegen kann. Ich betone nochmal, dass keinerlei Vorkenntnisse vorhanden sind und die Begeisterung für die Technik hält sich in Grenzen.

Welche Software würdet ihr an dieser Stelle empfehlen?
 
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Freeware Wavosaur wär' auch noch 'ne Option, hat auch ein VST Rack, ist von der Bedienung ein klein wenig an Soundforge angelehnt.
 
Pro Tools Intro …

Damit kann er anfangen und hat, wenn er fortgeschritten ist, die Möglichkeit des Upgrades.

Ansonsten tatsächlich Audacity.

Ich würde nicht unterschätzen, dass man recht gute Plug-Ins zur Sprachbearbeitung braucht.
 
Ich würde nicht unterschätzen, dass man recht gute Plug-Ins zur Sprachbearbeitung braucht.
Sowas vielleicht:

 
Ich bräuchte mal eine Empfehlung für jemanden, der gerne Hörbücher aufnehmen würde, aber keine technischen Vorkenntnisse hat.

Ich stelle grad paar Sachen zusammen und scheitere bei der DAW. Es sollte kostenlos oder sehr günstig und möglichst einfach zu bedienen sein.
Da bleibt ja nur irgendein Multitrack Editor. DAW und einfach wird glaube ich schwierig, wenn derjenige keine Vorkenntnisse hat, oder sich nicht grossartig einarbeiten möchte.
 
Schau dir auch Mal den Windows internen Video-Recorder Clipchamp an. Der kann auch multitrack
 
Für Hörspiele braucht man Multitrack, bei Hörbüchern hat man ja meist nicht mehr als eine Stimme gleichzeitig, da reicht es wahrscheinlich mehrere Einzelaufnahmen zu machen und die zusammenzuschneiden/-kleben
 
Ein Arbeitskollege von mir hat mir mal die gleiche Frage gestellt. Letztlich hat sich dann herausgestellt, dass die Software überhaupt kein Problem ist, da die Arbeitsweise von Schnittprogrammen oder simplen DAWs einfach komplett den Bedürfnissen dieser Aufgabe gerecht werden. Das viel viel größere Problem war, dass der Kollege es endlos lange erst mit einem ganz schlechten Mikro, und dann mit einem für Sprache ungeeigneten Mikro (SM58) probiert hat. Bis ich ihn letztlich mein Großmembran-Kondensatormikro mit Poppschutz und Galgenstativ geliehen habe. Ab der Sekunde war der Mensch mit seinen Ergebnissen völlig glücklich.
Aufgenommen hatte er ursprünglich in Audacity, später ist er dann aber auf Reaper umgeschwenkt, nachdem er an Audacity die Grundlagen gelernt hatte.
 
Danke für die vielen Vorschläge. Werde ne Weile brauchen um sie alle abzuarbeiten. Auf den ersten Blick sieht Ocen Audio nicht schlecht aus. Das Auge nimmt ja bekanntlich mit auf und dort sieht die Bedienfläche nicht so nach 90er aus.

Edit: Sehe nicht ob dort Multitrack möglich ist. Womöglich nicht. Somit ist es doch kein Kandidat.
 
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Falls ein iPad vorhanden ist, Garageband. Meine Tochter macht das damit, Hörspiele und auch Werbe-Clips, in der Schule im Unterricht. Für Audacity habe ich mal ein Tutorial auf YouTube gesehen, wo ein Hörspiel gemacht wurde.
 
Da fällt mir ein.. Die Entwickler von Studio One bzw. Cubase haben mal Kristal Audio Engine rausgebracht. Gibt zwar keinen Support mehr dafür und die offiziellen Downloads wurden eingestellt, aber bei Chip.de habe ich Downloads gefunden. Ist schon sehr lange her, dass ich es nutzte, werde es aber auch mal ausprobieren.
 
Sowas vielleicht:

Mit irgendeinem Kompressor und irgendeinem EQ ist es in der Regel nicht getan. Fast nichts ist so sensibel aufzunehmen wie die menschliche Sprache. Einerseits muss man für Radiotauglichkeit deutlich komprimieren, andererseits muss man die dabei entstehenden Überbetonungen von S-Lauten in den Griff bekommen, Popp-Laute vermeiden und Atemgeräusche reduzieren.

Für den Podcast, den ich betreue, verwende ich im Kanalzug jeder Stimme im Moment den SPL DeEsser gefolgt vom Brainworx bx_console Focusrite SC Channel-Strip, vorher habe ich mit diversen Waves-Plug-Ins gearbeitet.


Für die Summe braucht man einen adaptiven Limiter wie den Waves L1 Ultramaximizer.

Für Hörspiele braucht man Multitrack, bei Hörbüchern hat man ja meist nicht mehr als eine Stimme gleichzeitig, da reicht es wahrscheinlich mehrere Einzelaufnahmen zu machen und die zusammenzuschneiden/-kleben
Auch Hörbücher können verteilte Sprecherrollen und durchaus komplexe Sound-Effekte beinhalten.

Bis ich ihn letztlich mein Großmembran-Kondensatormikro mit Poppschutz und Galgenstativ geliehen habe. Ab der Sekunde war der Mensch mit seinen Ergebnissen völlig glücklich.
Das ist aus meiner Sicht ein sehr wichtiger Tipp, den ich eben noch vergessen hatte. Wir haben in der Hinsicht recht gute Erfahrungen mit dem Rode NT2-A gemacht. Ein NT1 ginge natürlich auch, aber die wählbare Charakteristik des NT2-A kann je nach Sprecher durchaus nützlich sein. Manche Stimmen klingen weit besser mit einer Acht als mit einer Niere.

 
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Auch Hörbücher können verteilte Sprecherrollen und durchaus komplexe Sound-Effekte beinhalten.
Nicht die die ich kenne, ist schon so 'ne Weile her, aber von denen die ich gehört hab' war nix von dem genannten dabei.
 
Was es den ganzen Technikkram angeht:

Für den Schnupperkurs reichen die Stock-Plugins bzw. selbst die werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht genutzt. Dass man es zu Hause versucht aufzunehmen dient in diesem Fall erstmal nur den Übungszwecken der Stimme. Natürlich möchte man auch dort keinen völligen Schrott produzieren und Spaß soll es auch machen, aber wenn ich mit den ganzen Plugins ankomme, hört der Spaß auf, bevor er angefangen hat. Die DAW mit ihren Standardwerkzeugen wird schon Herausforderung genug. Darum suche ich auch etwas womit man leicht handhaben kann.

Und keine Sorge, einen SM-58 habe ich nicht empfohlen, sondern ein USB-Kondensatormikrofon. Alles andere ergäbe ja auch keinen Sinn. Zumindest noch nicht und auch nicht in absehbarer Zeit. Falls überhaupt.
Bitte jetzt nicht Offtopic gehen und weitere Mikrofone empfehlen.
 
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Ein Anfänger-Fehler bei Erstellung eines Hörbuchs können harte Schnitte sein. Hier sollte man von Anfang an lernen mit unhörbaren Überblendungen (Crossfades) von Takes zu arbeiten. Als Nächstes wäre das Thema Leveling. Gut aussteuern, nach Aufnahme mit Hüllkurven-Automation für Amplitude arbeiten. Zusätzlich evtl. etwas Kompressor & Limiter. Bei Automatiken generell aufpassen. Wenn Noisegate in Nurzung, soll nicht störend auffallen. Lieber etwas Hintergrundrauschen als deutlich hörbare Lücken, die beim Hören eher stören können. Gilt auch für (Crossfade-)Schnitte und eventuelles Entrauschen.
 
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Um Projekte und Clips zu Managen, Katalogisieren, Archive bedienen, Takes usw .. aber eher bei Hörspielen..
Dann Pro Tools

Ansonsten, Podcast.. Eigentlich wurscht. Marker und deren Legende muss das Programm schon können..
 
Reaper passt da sehr gut. Super schlank, günstig, trotzdem alles nötige an Bord. Und man muss die Komplexität des Programms nicht beherrschen, wenn man nur was einfaches machen will.
Völlige Zustimmung. Ich kenne fast nichts das für Audioschnitt für einen Anfänger besser geeignet ist.

Noch ein wichtiger Tipp: Sprache nimmt man nicht als einzelne Takes auf oder stoppt nach jedem Versprecher. Einfach die Aufnahme durchlaufen lassen und bei einem Fehler kurze Pause machen und weiter vorlesen. Wenn man dann ein Kapitel durch hat, dann einen neuen Take beginnen. Die gesamten Fehler werden erst zum Schluss rausgeschnitten.
 
ich bin ja auch beinharter Reaper-Fan, aber nach den Vorgaben von @ganje scheint mir der Einarbeitungsaufwand doch zu heavy. Klar ist Reaper auch für einfache Audios eine gute Wahl, aber bis man das Programm verstanden hat, dauert es doch etwas (zumindest habe ich mich als CB-Umsteiger an Anfang recht schwer damit getan).
 
An darf sich bei Reaper nur nicht durch die Menüs verwirren lassen. Das muss man dann halt ignorieren.
 


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