Welche Module für Ambient Drones und Sequenzer für Zufalls Sequencing ?

Ich möchte meinen Cwejman S1 MKII + SAM 16 analog Sequenzer mit Modulen erweitern.

Ich denke an einen zweiten Sequenzer für Zufalls Sequencing/Melodien, BBD Delay und Drummodule a la TR 808.
Richtung: Ambient Drones, minimalistisch, atonales.
Ich bevorzuge die analoge Klangerzeugung/Sequencing.

Hoffe das sind jetzt nicht zu viel Wünsche auf einmal !?

Welche Module + Sequenzer könnt ihr mir empfehlen die ich mir näher anschauen sollte ?
 
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Cirklon 2 Sequencer. Leider extrem laaaaange Wartezeit. Vielleicht kannst Du Dir aber einen günstigen Cirklon 1 irgendwo ergattern. Der sollte auch völlig ausreichend sein. Module kann ich Dir leider keine Empfehlen, da ich mit Modular nichts am Hut habe.
 
Schau dir mal die Clones vom Mutable Instruments Marbles an, wie das After Later Audio Dice oder Behringer Chaos. Sind zwar digitale Module, aber extrem flexibel.

Erzeugt gleichzeitig drei Clocksignale, die in Beziehung zueinander stehen, die entweder stetig oder mehr oder weniger zufällig sind. Dazu werden drei Steuerspannungen erzeugt, die in einem wählbaren Spannungsbereich liegen und auf Wunsch auch auf Noten quantisert ausgegeben werden können. Dazu kommt noch eine zusätzliche fluktuierende Zufallsspannung.
Beide Sektionen können auch unabhängig voneinander benutzt werden.
Der Clou an der Sache ist aber, daß man beide Sektionen gemeinsam oder auch unabhängig voneinander entweder auf Knopfdruck oder über CV-Input quasi "loopen" kann. Das ganze mit variabler Stepanzahl.
Das Ding braucht etwas Willen zur Einarbeitung, ist aber meiner Meinung nach nicht überkompliziert und eine ewige Quelle für immer wieder neue (Modulations-)Sequenzen.
 
Sich wiederholende Zufallsmuster für Modulationen oder auch Melodien kann man mit einfachen Modulen erreichen.

- zwei LFOs: je mehr verschiedene Wellenformen desto gut, wichtig ist ein Reset-Input
- ein CV-Mixer mit Attenuvertern
- ein S&H Modul
- eine Clocksource mit mehreren Outputs bzw. Clockdivider

1. Die LFOs auf verschiedene Geschwindigkeiten einstellen und beide mit dem gleichen Signal z.B. alle 1 oder 2 Takte resetten.
2. Die Ausgänge im CV-Mixer zusammenführen und beliebig mischen.
3. Den Mixeroutput in ein S&H führen.
4. Den S&H mit einer gewünschten Clock (z.B. 16tel) triggern.

Durch das Mischen von 2 LFO-Wellen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und unterschiedlicher Polarität entstehen mehr oder weniger komplexe Muster. Man kann das noch belibig ausweiten.
Statt LFO geht auch eine (optional loopbare) Envelope oder ein Funktionsgenerator. Wavefolder, Filter, Bitreducer, Verzerrer zwischen Mixer und S&H können enorme Vielfalt erzeugen, es ist nur wichtig, daß diese Module DC-coupled sind, also auch mit niedrigen Frequenzen zurecht kommen.
 
Genau meine Musik!
Hier mal ein paar Anregungen:

Gibt es den Grendel Drone Commander nicht auch als Modul?
Da kommt man ja fast nicht dran vorbei - ich habe die Pedalversion und benutze sie ständig.

Der Tabor von Jolin Labs ist bei mir für Atonales oft im Gebrauch, der klingt großartig (und blinkt toll!).
Und auch das MI Beads (das ich ausschließlich als Klangquelle inkl. Simpel-Zufallssequencer nutze - die Eingangsbuchsen meiner beiden Exemplare sind noch nie belegt gewesen) benutze ich oft, gern mit zwei Ringmodulatoren und Filtern dahinter.
Schöne Krachmodule gibt es auch von Error Instruments.
Regelmäßig im Gebrauch für tiefe, rumpelnde Bass-Drohnen ist der Waldorf Rocket mit einem Gewicht auf dem Launch-Taster (der muss bloß immer einmal per MIDI den gewünschten Ton angesagt bekommen - die Launch-Taste spielt immer den letzten gespielten Ton).

Wunderschön für unregelmäßige (aber nicht komplett zufällige) Sequenzen ist die iPad-App "Fugue Machine".
Hat eine supereinfache Ein-Preset-Klangerzeugung, die toll auf Multieffekte reagiert, schmeißt aber auch MIDI auf vier Kanälen gleichzeitig raus.

Schöne Grüße
Bert
 
Zufalls-Sequenzen: Es gibt viele sehr interessante Module in dieser Richtung bei Ladik, z. B. Integrator, Bouncer, Probability Sequencer usw.:

Für Drums würde ich Dir deren Drum Boy sehr ans Herz legen, am besten in Verbindung mit einem ihrer Trigger-Sequencer:

BBD-Delay: Wenn es um Echo-Effekte geht (und nicht um andere Dinge), dann ist der XAOC Sarajewo unschlagbar:
 
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Vermona Melodicer kann zufällige Muster erzeugen die man aber gut beeinflussen kann. Der Erica Black Sequencer kann mit der Magic Funktion auch zufällige Sequenzen raushauen.
 
Grundsätzlich führen viele Lösungswege (Module und ihre Verschaltung) zu brauchbaren Lösungen.

Gehe ich von der Anforderung aus:
Ich denke an einen zweiten Sequenzer für Zufalls Sequencing/Melodien,
Wird hier nach einem etwas spezialisierten Modul gefragt.

Der Vorteil von nicht spezialisierten "Standardmodulen" ist halt auch die Möglichkeit, sie mal mit ihrem eigentlichen Zweck verwenden zu können, ...

Das ist richtig nur nehme ich mehere Nachteile in Kauf:

- Die vielzahl der Module nimmt meist ein Mehrfaches an Platz ein als das spezialiserte
- Gerade bei einem Marbles Clone ist der Preis unterschied zu der Summe der Einzelfunktion ganz erheblich
- Zudem habe ich z.B. bei Marbles 3 CV-Signale und 3 Gatesignale, die zu einander in Relation stehen und auch im Falle des CV auch noch quantiziert sein können einen Funktionsumfang, den mit einzelnen Funktionen abzubilden so manches Case sprengen würde.
- Statt die gesucht spezialisierte Funktion mit zwei, drei, vier Patchkabel zu Verfügung zu haben müsste ich erstmal die Horde von Standardmodulen zusammen finden.


.... was mit einem Einzweck-Spezialmodul nicht geht.

So manches scheinbares one-Trick Pony entpuppt sich oft als keine Alszewckwaffe für gewisse Aufgabenbereiche.
 
Ich weiß ja auch nicht welche Module der Kollege @Refund1837 schon hat. Eventuell hat er ja schon alles beisammen, um den vermeintlich umständlichen Weg auszuprobieren und er muß gar keine Extrainvestition tätigen.

Andererseits ist es eine Tatsache, daß man bei Modular auch mal ein paar Kabel stecken muß, um sein Ziel zu erreichen.

Mit Rechteck-LFO + Frequenzteiler + Logikmodul + Sequental Switch kriegt man auch komplexere Patterns hin. Deshalb mag ich aber auch Module wie Grids und Zularic/Numeric Repetitor. Es gibt halt mehrere Wege zum Ziel.

Das Marbles ist auch eins meiner Lieblingsmodule, sonst hätte ich nicht zwei davon. Was mit dem Marbles aber nicht so gut geht wie beim Aufbau mit Einzelmodulen ist, daß ich mit nur wenig Handgriffen untereinander ähnliche oder fortlaufend leicht mutierende Variationen erstellen kann, die nicht rein vom Zufall abhängen. Und um das volle Potential vom Marbles zu ergründen sind trotzdem auch noch weitere Modulationsquellen nötig. Das eine Modul alleine ist nur der halbe Spaß.

Wie bei allem im richtigen Leben. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
 
Ich weiß ja auch nicht welche Module der Kollege @Refund1837 schon hat. Eventuell hat er ja schon alles beisammen, um den vermeintlich umständlichen Weg auszuprobieren und er muß gar keine Extrainvestition tätigen.

Andererseits ist es eine Tatsache, daß man bei Modular auch mal ein paar Kabel stecken muß, um sein Ziel zu erreichen.
Ich habe noch keine Module, ich suche sie noch. Das man bei Modular stecken muss, ist klar.
Raum ist knapp bei mir. Daher muss ich mich zurück halten was die Anzahl der Module betrifft (ich weiss, es kann ewig so weitergehen).
Ich bin ganz glücklich, das ein spezialisiertes Modul den Job erledigt und der Platz nicht gleich zu Beginn knapp wird.
 
um das volle Potential vom Marbles zu ergründen sind trotzdem auch noch weitere Modulationsquellen nötig. Das eine Modul alleine ist nur der halbe Spaß.
Wenn das nur der halbe Spass ist, macht mich das natürlich neugierig. Ich hoffe dafür werden nicht unzählige Moduationsquellen nötig sein und ich komme für den Anfang mit einem 19" 6HE-Rackgehäuse hin + Drummodul, BBD Delay, VCO, LFO, VCF ?
 
Am ergiebigsten finde ich immer die Modulation des Bias und Spread Eingangs. Dadurch kann man die Spreizung bzw. die Verteilung der Ausgänge X1-X3 beeinflussen und damit eben die "Melodie" bzw. das Modulationspattern, das ausgegeben wird zwischen leicht und erheblich beeinflussen. Wenn es sauber im Rhythmus und repetetiv sein soll, dann machen sich da langsam geclockte LFOs ganz gut. Oder LFOs, die z.B. auf die 1 vom Takt resettet werden.
Den Bias der Clockausgänge moduliere ich auch ganz gern mit langsamen LFOs. Vom Rateeingang der Clock lasse ich aber eher die Finger. Das wird mir oft zu polyrhythmisch ;-) oder gar chaotisch.

Was prächtig mit dem Marbles harmoniert, ist für das Tides von Mutable Instruments, bzw. ein Clone davon, weil es ja MI nicht mehr gibt. Sehr praktisch finde ich bei dem, daß die vier Ausgänge des LFOs gleich in Relation zueinander stehen, wenn man das möchte. Also kann man entweder die Phase der vier Ausgänge gegeneinander verschieben oder die Frequenzen teilen. So ganz nebenbei ist das Modul auch ein hervorragend klingender digitaler Oszillator.

So ganz objektiv kann ich dir aber auch nicht zu bestimmten Modulen raten, weil ich ein absoluter MI-Fan bin. Habe fast ausschließlich MI Module im Einsatz (über 50). Möchte meine Vorliebe für diese Module auch nicht anderen aufdrücken.
 
Es gibt ja noch das After Later Audio Alan 3U das auch zufällige Steuerspannungen ausgibt. Finde das schön klein. Hat das jemand zufällig ?
 
BBD-Delay: Wenn es um Echo-Effekte geht (und nicht um andere Dinge), dann ist der XAOC Sarajewo unschlagbar:
Kannst du kurz erläutern, was dieses Delay von anderen BBD Delays unterscheidet ?
 
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Ich bin ja garnicht mehr so up-to-date, was diese ganze Modulflut angeht. Aber ich finde, das A-143-4 ist ein guter Drone-Generator, da man die Oszillatoren auch untereinander patchen kann für Crossmod. Beispiel:
 
Kannst du kurz erläutern, was dieses Delay von anderen BBD Delays unterscheidet ?
Sie haben gleich drei BBD-Chips hintereinander geschaltet, wodurch erheblich längere Delay-Zeiten möglich werden als sonst bei BBDs. Das Signal wird vor Durchlaufen der BBD-Chips komprimiert und nachher wieder expandiert sowie in mehreren Stufen aufwändig gefiltert, um trotz dieser Kette dreier BBDs eine möglichst hohe Klangqualität zu erreichen. Der Effekt kann zu einer externen Clock synchronisiert werden (bei BBDs eher ungewöhnlich) und man kann eben drei Taps abgreifen und damit wieder unterschiedliche experimentelle Dinge machen. Für Näheres lohnt ein Blick ins Manual:

Ich habe das Modul gleich zweifach in meinem System und schwöre darauf.
 
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Also ich hab schon persönlich vorort Module bei Tunefish abgeholt und kann ihn auch nur ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Hab auch schon am Wochende Support erhalten. Klare Empfehlung!
 
Da kann ich mich nur anschließen. Hab drei Module (Rings, Clouds, Ears) von ihm. Top Qualität, sehr nette Kommunikation, und die Lieferzeiten sind, dafür das die Module nach Auftrag gebaut werden, sehr kurz (~1 Woche).
Ein Plaids von ihm steht auch noch auf meiner Wunschliste.
 
Auch ich habe von Tunefish je ein Rings, Clouds, Warps, Elements und Ornament and Crime. Alles tippitoppi...
 
Ornament & Crime ist auch spannend. Vor allem mit der alternativen Hemisphere Firmware.

Hast du das eigentlich selber auch in deinem Rack? Ich hätte da mal ein paar Fragen auch und vor allem im Vergleich mit dem Pamelas...

Kann man mit dem Ornament und der "Piqued App" auch euklidische Trigger oder LFO machen auf den 4 Ausgängen, so wie man es mit dem Pamela PRO Workout machen kann?

 
Hast du das eigentlich selber auch in deinem Rack? Ich hätte da mal ein paar Fragen auch und vor allem im Vergleich mit dem Pamelas...

Kann man mit dem Ornament und der "Piqued App" auch euklidische Trigger oder LFO machen auf den 4 Ausgängen, so wie man es mit dem Pamela PRO Workout machen kann?


Dazu kann ich nichts sagen, da ich nur die Hemisphere Firmware nutze. Die originale Firmware hab ich nie ausprobiert.
 


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