Welche Tonlage / BPM für Track

moinsen zusammen,

persönlich produziere ich derzeit immer auf 125 BPM, unabhängig von der Tonlage. Wie ermittelt Ihr die korrekten BPM für einen Track?
 
Tempo nach Gefühl eintappen oder eine Idee einspielen, dann das Tempo ermitteln und weiter schauen.
Manchmal spiele ich ein komplettes Intro ein und manchmal nur eine Bass Sequenz, Drums oder sowas.

Immer 125 BPM - warum das?
 
mir schwebt in nicht allzu ferner Zukunft ein live act vor und da ist es vermutlich einfacher zu handhaben, wenn die Loops oder Sequenzen ein einheitliches Tempo haben. allerdings kann es beim Dj sein, dass die Tonlage nach dem pitchen nicht mehr zu Tracks von anderen Interpreten passt. wenn ich einen meiner Tracks von 125 auf 128 pitche hat der selbe Track anschließend eine andere Tonlage als wie nach einem Pitch von z.B. 123 auf 128. Da wäre die Tonlage dann höher. Oder ist das nicht ausschlaggebend für harmonisches mixen (als Dj)?
 
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Jede halbwegs brauchbare Musik/DJ-Software kann heute Time-Stretching, da ist eine kleiner Veränderung der BPMs kein Problem (sprich: Tonhöhe ändert sich nicht).
Womit machst du deine Tracks bzw. womit willst du deinen Live-Act machen ?

Zum Thema korrekte BPM: hängt generell von der gewählten Stilrichtung, es gibt aber keine scharfen Grenzen.
Ich mach es nach Gefühl. Hängt aber manchmal starkt vom Kontext ab, z.B. eigene Verfassung, Puls, vorher gehörte Musik etc.

Tonlage: was gefällt bzw. für die Stimmung des Tracks passend ist.
 
persönlich produziere ich derzeit immer auf 125 BPM, unabhängig von der Tonlage. Wie ermittelt Ihr die korrekten BPM für einen Track?
Das klingt irgendwie nach Industrieproduktion, sowas hab ich ja noch nie gehört..... :mrgreen:

BPM okay, wenn du für ein bestimmtes Genre produzieren willst, dann kann man sich da ein wenig anpassen. Einfach schauen was gängig in dem Bereich ist....

Aber Tonlage ist doch abhängig von dein Arrangement. Ich hab das immer so gemacht, dass ich entweder das ganze Arrangement, oder einzelne Teile hinterher per Midi noch hoch/runtergepitcht habe. Das was mir am besten gefällt, dass wird auch verwendet....
 
Ja, ist halt Genre-abhängig. Wenn ich Harstyle mache, dann 140-150bpm, aktuelle House&Co ist immer 128bpm usw, da gibt es einfach Richtwerte. Das kann für Tonlagen auch zutreffen, bestimmte Genres geben da auch schon was vor aber da ich davon keine Ahnung habe, mache ich es, wie es meiner Meinung nach passt. Gerade, wenn es anders ist, als es die anderen machen, wird es ja mitunter erst richtig interessant.
 
Ich nutze zur produktion Ableton Live, Jomox Xbase, Elektron Machinedrum, Moog Sub 37 und einige Software Synths. Wie ich meinen live act gestalte, werde ich später entscheiden. Vermutlich aber mit Ableton Live, Launchpad usw.. Vielleicht werde ich den Elektron Octatrack antesten.
Ich habe schon mehrere Tracks über Musiklabels veröffentlicht, aber überlege nun, ob ich die BPM eines Track abhängig von der Tonlage der (z.B.) Melodie machen sollte. Also das ich den Track beispielsweise für eine Melodie auf C-Dur auf 125 BPM stelle und bei einer Melodie auf E-Dur auf 126 BPM. Gibt es da Richtwerte?
 
Ich nutze zur produktion Ableton Live... Vermutlich aber mit Ableton Live ...

= Timestretching kein Problem.

... überlege nun, ob ich die BPM eines Track abhängig von der Tonlage der (z.B.) Melodie machen sollte. Also das ich den Track beispielsweise für eine Melodie auf C-Dur auf 125 BPM stelle und bei einer Melodie auf E-Dur auf 126 BPM. Gibt es da Richtwerte?

Warum sollte es zwischen Tonart und Tempo einen Zusammenhang geben ?
 
, aber überlege nun, ob ich die BPM eines Track abhängig von der Tonlage der (z.B.) Melodie machen sollte. Also das ich den Track beispielsweise für eine Melodie auf C-Dur auf 125 BPM stelle und bei einer Melodie auf E-Dur auf 126 BPM. Gibt es da Richtwerte?
Was ist denn dein Gedanke dahinter? Also warum möchtest du das machen?

Edit;
Wenn ich das richtig rausgelesen habe, dann möchtest du es DJs leichter machen deine Tracks zu spielen?

Ich finde das Tempo einfach beim Einspielen, früher hatte ich das Tempo einfach eingestellt (nach etwas überlegen).
Die Tonleiter, die ich verwenden möchte finde ich beim Rumklimpern quasi.
Ich schreib mir dazu eine Tonleiter raus, schreib die passenden Dreiklänge raus und schaue ob es passt.
Entweder wähle ich die Tonleiter passend zu den schon eingespielten Tönen aus, oder ich nehme vielleicht eine, die mich einfach interessiert.
Vielleicht möchte ich eine Tonleiter mit mehreren Kreuzen, weil ich schnelle Sequenzen mit Slides benutzen möchte und das dann so zur Idee im Kopf passt oder sonst was...
Mittlerweile habe ich mir in Ableton Live eine kleine Sammlung an Tonleitern und dazugehöhrigen Dreiklängen gespeichert und kann da auch mal schnell was in eine Midispur ziehen und ein bisschen was mit ausprobrieren.
 
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Warum sollte es zwischen Tonart und Tempo einen Zusammenhang geben ?

Es entsteht dann ein Zusammenhang, wenn man seine Tracks schon so produzieren will, dass man das Rauf- und Runterpitchen, das im Rahmen eines DJ-Mixes passiert, schon beim Schreiben der Tracks antizipiert.

Es ist doch so (siehe Post #3 in diesem Thread):

Wenn ich eine Reihe von Tracks habe, die alle im selben Tempo *und* der selben Tonart sind (sagen wir A-Moll, 120bpm), dann fügen die sich im Rahmen eines Mixes ohne Probleme einigermaßen harmonisch zusammen. Wenn ich jetzt aber einen Track darunter habe, der ebenfalls A-Moll ist, aber 127bpm, und ich ihn zur Tempoangleichung einfach runterpitche (also Tempo + Tonhöhe ändere à la Plattenspieler), sodass er bei 120bpm landet, dann ist die Tonart natürlich nicht mehr A-Moll, sondern Ab- oder G#-Moll. Er würde also ziemlich dissonant zu den anderen Tracks sein, wenn die alle in A-Moll sind.

Da kann man jetzt auf verschiedene Weise mit umgehen.

Man kann sich klarmachen, dass die Technik heutzutage weiter ist, und man, wenn man digital DJ-mixt, auch Tempo und Tonhöhe unabhängig voneinander ändern kann, also z.B. auf 120bpm runtergehen, aber in A-Moll bleiben (gute stretching-Algorithmen vorausgesetzt, oder wenigstens schlechte Ohren beim Hörer).

Man kann auch komplett auf solche Denkweise verzichten, sich entspannen, und dem Gehör vertrauen, und vielleicht auch mal schauen, ob nicht -- gerade in rhythmusorientierter Musik -- diese harmonischen Probleme in der Theorie nicht vielleicht übergroß erscheinen, in der Praxis aber kaum auftauchen.

Man kann aber auch tatsächlich (darauf willst du @Ste4lth glaubich hinaus) gucken, ob man sich nicht vielleicht auf eine Standard-Tonart und ein Standard-Tempo festlegt, um dann mögliche Abweichungen, die man vielleicht doch mal machen will, in kontrolliertem Rahmen zu halten. Ich finde sowas grausig -- formatierte, generische Musik gibt es schon genug, wozu dann freiwillig solche Scheuklappen und Korsette -- aber du kannst es durchziehen. Du sprichst es ja schon an:

Also das ich den Track beispielsweise für eine Melodie auf C-Dur auf 125 BPM stelle und bei einer Melodie auf E-Dur auf 126 BPM. Gibt es da Richtwerte?

Nur musst du halt richtig rechnen. Das ganz nüchterne Kalkül dahinter nennt sich gleichstufig-12tönige Stimmung, von der wir mal annehmen, dass du mit ihr arbeitest (wenn nicht, wüsstest du es).

In diesem speziellen Stimmungssystem gelten folgende Zusammenhänge:
Der Weg von einem Ton zum selben Ton eine Oktave höher ist definiert als Verdopplung seiner Frequenz. Vom a auf 55Hz kommen wir zum nächsthöheren a auf 110Hz, usw. Dazu passend gibt es eine logarithmische Darstellung -- dass nämlich jede Oktave, egal wieviel Hertz sie umspannt, auch als "1200 cents" definiert ist. Jeder der 12 Halbtöne wiederum ist in dieser Sichtweise *gleichgroß*, nämlich 1200 / 12 = 100cents.

Formel:
ln(f1 / f2) / ln(2) * 1200 = Größe des Frequenzverhältnisses in cents.

Wir können statt Frequenzen auch Tempowerte einsetzten, z.B. 120 und 127, und erfahren dann, welchem Intervall dies entspräche. Nämlich 98 cents, also fast ein Halbton.

Oder, ohne Logarithmen: Ein Sprung um einen Halbton, etwa von g# nach a, entspricht (als Faktor, mit dem wir f1 malnehmen, um f2 zu erhalten) der einfachen 12ten Wurzel von 2. "Einfach", weil wir nur von einem Halbton reden, "12", weil wir von 12 gleichen Unterteilungen ausgehen, und "2", weil wir als Oktave die Frequenzverdopplung verstehen.

Die 12te Wurzel von 2 ist 1,059...

Daraus ergibt sich, dass ein Track, der auf 120bpm läuft, um den Faktor ~1,06 schneller laufen müsste, wenn er einen Halbton höher tönen soll. Gehen wir z.B. von A-Moll aus, ergäbe das...

120 bpm --> A-Moll
127,2 bpm --> Bb-Moll
134,8 bpm --> B-Moll

usw.

So hättest du eine Tabelle mit Entprechungen zwischen BPM und Tonart (Achtung: bezogen natürlich nur auf ein spezielles Referenz-Paar). Das wäre das, was du bräuchtest, wenn du wirklich so korrekt zu Werke gehen wolltest, wie es den Anschein hat.

Nicht empfohlen, aber möglich.
 
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Zu meiner aktiven DJ-Karriere war es eigentlich üblich, die Nummern so gut zu kennen, dass man wusste, wo man "rein" und "raus" muss, damit sich tonale Sachen nicht in die Quere kommen, bzw. halt geschickt Filter zu setzen und so. Das halte ich eher für eine Problematik für Mash-Up'ler oder DJs, die ADHS-Kids bedienen, die nach 45 Sekunden Hookline ohne Umweg den nächsten Refrain aus den Dance Charts brauchen.
Aber klar, wenn du deinen eigene Kram auflegst, bleib doch einfach in einer Tonart. Nimmt halt etwas an "harmonischer Dynamik", aber dafür hast du natürlich reichlich mehr Möglichkeiten im Mix. @NickLimegrove hat es jetzt so schön durchexerziert, mehr kann ich dazu nicht sagen. Es gibt aber meiner Meinung nach keine "korrekte Tonlage in Bezug auf das Tempo eines Stückes". Wobei es mich auch nicht wundern würde, wenn da bestimmte Esoterikzirkel gaaaaaaanz anders drüber denken :)
 
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@NickLimegrove diese Thematik meinte ich! Das hast Du prima erklärt. Ohne dabei den Techno in den Dreck ziehen zu wollen, vermute ich, dass nur wenig Hobbyproducer in diesem Genre solch rechnerischen Aufwand betreiben. Ich bleibe bei 125 BPM. Dadurch das ich bzw das Musiklabel bereits STEMS veröffentlicht hat, ist das für mich umso mehr Thema geworden, da sich meine Tracks mit Tracks von anderen Producern untereinander (re)mixen lassen, und tonale Abweichungen disharmonisch sein könnten. Aber wie Ihr bereits erwähnt habt, haben die Geräte bereits viele gute Möglichkeiten um sowas anpassen zu können, was solche Bedenken aus dem Weg räumen sollte.
 
Ich habe schon mehrere Tracks über Musiklabels veröffentlicht, aber überlege nun, ob ich die BPM eines Track abhängig von der Tonlage der (z.B.) Melodie machen sollte. Also das ich den Track beispielsweise für eine Melodie auf C-Dur auf 125 BPM stelle und bei einer Melodie auf E-Dur auf 126 BPM. Gibt es da Richtwerte?
Nein, das wäre mir auch neu. Mach alles (also egal welcher Grundton) auf 128 BPM und gut is. Machen die anderen ja auch.

eintippen und abwarten wie es passt.

In irgendeinem Buch was ich mal gekauft habe, war eine CD enthalten, mit einigen Tools von WIZOO. Da war auch so ein TAP-Tempo Tool drauf, was ich heute noch benutze wenn ich manuell ein Tempo ermitteln will. Oder ich lass das Audio über das Kaosspad laufen, da wirds dann automatisch ermittelt. Funkt aber nicht immer, besonders bei Pads und so.
 
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@NickLimegrove diese Thematik meinte ich! Das hast Du prima erklärt. Ohne dabei den Techno in den Dreck ziehen zu wollen, vermute ich, dass nur wenig Hobbyproducer in diesem Genre solch rechnerischen Aufwand betreiben. Ich bleibe bei 125 BPM. Dadurch das ich bzw das Musiklabel bereits STEMS veröffentlicht hat, ist das für mich umso mehr Thema geworden, da sich meine Tracks mit Tracks von anderen Producern untereinander (re)mixen lassen, und tonale Abweichungen disharmonisch sein könnten. Aber wie Ihr bereits erwähnt habt, haben die Geräte bereits viele gute Möglichkeiten um sowas anpassen zu können, was solche Bedenken aus dem Weg räumen sollte.
naja, das verstehe ich.
Mein Liveset beginnt flockig funky mit 111 BpM und steigert sich dann zum Ende hin bis 130 BpM, manchmal auch bis 135 BpM.
Die Übergänge mache ich mit einem Slicer oder ich kloppe auch mal einen Break dazwischen. Finktioniert gut.
Wenn das Set auch an Speed zunimmt, ist der Spannungsbogen größer, ist so meine Erfahrung.
 
naja, das verstehe ich.
Mein Liveset beginnt flockig funky mit 111 BpM und steigert sich dann zum Ende hin bis 130 BpM, manchmal auch bis 135 BpM.
Die Übergänge mache ich mit einem Slicer oder ich kloppe auch mal einen Break dazwischen. Finktioniert gut.
Wenn das Set auch an Speed zunimmt, ist der Spannungsbogen größer, ist so meine Erfahrung.

meins auch. von 98 stetig auf 130.
kommt halt drauf an. wenn es die leute primär zum tanzen bewegen soll ist ein gleichmäßiges tempo wohl besser geeignet. Aber tempo und tonartwechsel bringen schon viel abwechslung und spannung mit rein.
Mit persönlich wär das produzieren in diesen festgelegten rahmen viel zu langweilig
 
meins auch. von 98 stetig auf 130.
kommt halt drauf an. wenn es die leute primär zum tanzen bewegen soll ist ein gleichmäßiges tempo wohl besser geeignet. Aber tempo und tonartwechsel bringen schon viel abwechslung und spannung mit rein.
Mit persönlich wär das produzieren in diesen festgelegten rahmen viel zu langweilig
Es wechselt ja nicht jeder Track, die ersten laufen auf 111, dann weiter auf 120, auf 130 und die Zugabe geht dann auf 135.
Da ich meist über 2, manchmal auch 3 Stunden am Stück spiele, verteilt sich der Wechsel der BpM und die Leute können dabei gut abtanzen.
 
@NickLimegrove diese Thematik meinte ich! Das hast Du prima erklärt. Ohne dabei den Techno in den Dreck ziehen zu wollen, vermute ich, dass nur wenig Hobbyproducer in diesem Genre solch rechnerischen Aufwand betreiben. Ich bleibe bei 125 BPM. Dadurch das ich bzw das Musiklabel bereits STEMS veröffentlicht hat, ist das für mich umso mehr Thema geworden, da sich meine Tracks mit Tracks von anderen Producern untereinander (re)mixen lassen, und tonale Abweichungen disharmonisch sein könnten. Aber wie Ihr bereits erwähnt habt, haben die Geräte bereits viele gute Möglichkeiten um sowas anpassen zu können, was solche Bedenken aus dem Weg räumen sollte.

Hat glaub ich nix mit Hobby-Musiker oder Profi-Musiker zu tun!
Der eine produziert so, der andere so!

Habe früher auch aufgelegt mit Vinyl, und ich kannte meine Platten in und auswendig!
Da wusste man, was wann passt! Man hat halt zu Hause mit seinen 5 neu erworbenen Platten
stundenlang experimentiert!
Macht doch heute keiner mehr,...mit MP3´s! :sad:
 
Wobei die Verkaufszahlen vom Vinyl mittlerweile wieder so hoch sind, wie zuletzt Anfang-Mitte der 90'er. Bekomme auch in meinem Umfeld mit, wie der Trend wieder mehr zum Vinyl wechselt bzw zur praktizierten Alternative wird. Aber das ist jetzt nicht Thema. Also besser back to Topic :school: meine Dj Sets spielte ich bislang immer nur auf einer BPM. Die Tracks dabei direkt nach Tonlage zu wählen, habe ich nie gemacht. Meist hatte ich den nächsten Tack schon vorher im Kopf oder habe kurz reingehört, um zu checken ob der Flow aktuell ungefähr passen könnte.
 


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