wer hatte schon Erfolg mit Musik...

florian_anwander schrieb:
Es ist ganz einfach: ein Profi weist neben dem handwerklichen Können (das auch beim Amateur gnauso vollkommen sein kann) auch alle weiteren Fähigkeiten auf, die nötig sind, um das Umsetzen des handwerklichen Könnens in Gerlderwerb zu ermöglichen. Das sind vor allem kaufmännische Eigenschaften, die komplette unabhängig vom handwerklichen Inhalt sind. Es ist völlig egal, ob man einen Liefertermin für eine Filmmusik oder für ein gestrichenes Treppenhaus einhält, ob man als Musiker oder Automechaniker Werbung für sich macht, etc, pp.

Achso, ja so macht das Sinn, das so zu sehen ... dann hätte ich ja vielleicht sogar Chancen irgendwann mal ein Profi zu werden, weil Kaufmann bin ich ja schon ein paar Jahre, jetzt muss nur noch das handwerkliche Musizieren optimiert werden ... :mrgreen:
 
Bernie schrieb:
clipnotic schrieb:
Und das ist auch wieder so ne pauschale Schwachsinns Aussage ... Erfolgreich arbeiten im Beruf hat auch nicht immer was mit Geld zu tun, da gibts noch ne Menge anderer Dinge die Erfolg bedeuten aber nicht immer Kohle bringen, brauchst bloß mal in den sozialen Bereich gucken ... da tut man gerne mal Dinge umsonst aber erreicht Erfolg weil man mal nem armen Menschen was gutes getan hat
Trotzdem können diese Leute doch trotzdem von ihrem Job in der Regel auch leben.

Wenn ich erster beim Iron Man Triathlon bin, halte ich mich für erfolgreich. Leben kann ich davon mit Sicherheit nicht. Genauso wie viele Goldmedaillen Gewinner davon nicht leben können. Sind die in Deinen Augen dann nicht erfolgreich?
Ich würde Erfolg auch nicht an schnödem Mammon festmachen.
 
Zolo schrieb:
Bernie schrieb:
Wer wirklich erfolgreich ist, der kann üblicherweise auch seinen Lebensunterhalt davon bestreiten und ist nicht auf die Hilfe von anderen angewiesen. Ich kenne keinen, der erfolgreich in seinem Beruf arbeitet und noch Sozialhilfe bekommt.
Wir reden hier über Künstler und nicht über Handwerker.
Ich kenne auch viele Handwerker und andere Berufe die zusätzlich noch Sozialhilfe bekommen. Trotzdem halte ich einige für erfolgreich, nur nicht pekuniär
 
clipnotic schrieb:
Wie primitiv so ne Denkweise doch ist aber hat den Vorteil, dass die beiden Wörter nun klar auseinander gehalten werden können ... :mrgreen:
Das ist nun einmal der Zweck von Begriffsdefinitionen, ob diese Dir in diesem Fall nun passen oder nicht. Und ein "Profi" – gleich auf welchem Gebiet – ist nun einmal jemand, der mit seiner Tätigkeit auf diesem Gebiet seinen Lebensunterhalt verdient.

Mit einem wie auch immer gearteten künstlerischem Vermögem hat das selbstverständlich nichts zu tun. Macht aber auch nichts, denn dafür gibt's ja den Begriff "Künstler".
 
Ich hatte auch schon Erfolg.
Die Leute sind nicht abgehauen und haben sogar getanzt und manchmal rumgebrüllt.
Geld gabs meistens eher nicht dafür.
Da geht mehr an Equipment zu Bruch.
Mehr Erfolg geht kaum. Geld verdienen geht besser mit Arbeit,
wenns etwas mehr sein muß, evtl Anwalt werden oder Immo-Makler, oder was Illegales :opa:
 
Ergo Künstler != Profi?
Künstler = Begabter Dilletant?

Fragen wir das allwissende Wikipedia:

„Künstler im Sinne dieses Gesetzes ist, wer Musik, darstellende oder bildende Kunst schafft, ausübt oder lehrt. Publizist im Sinne dieses Gesetzes ist, wer als Schriftsteller, Journalist oder in anderer Weise publizistisch tätig ist oder Publizistik lehrt.“
– § 2 Gesetz über die Sozialversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten

Das gilt für die BRD.

Kommen wir zu Ausgangsgegenfrage: Definiere bitte im Zusammenhang mit der Eingangsfrage, was du mit Erfolg meinst? Finanzieller Erfolg, oder künstlerischer Erfolg? Oder beides?

Da die Frage so schwammig ist, kann ich mit gutem Gewissen sagen, ja ich hatte schon Erfolg(e) mit Musik, aber finanziell hat sichs bisher aber noch nicht gelohnt.
 
Wenn man unter Erfolg möglichst viel positive Resonanz und Geld versteht, hatte ich den meisten Erfolg natürlich mit der Musik, die mir persönlich am wenigsten zusagt, sprich mit der Tanzmusik, mit der ich mir als Schüler und Student meine Synthesizer, Geräte, Platten und sonstiges finanziert habe.
Insofern wird man sicher nachvollziehen können, dass mir an dieser Art von Erfolg nichts liegt, zumal ich das Geld nicht brauche.
 
serge schrieb:
clipnotic schrieb:
Wie primitiv so ne Denkweise doch ist aber hat den Vorteil, dass die beiden Wörter nun klar auseinander gehalten werden können ... :mrgreen:
Das ist nun einmal der Zweck von Begriffsdefinitionen, ob diese Dir in diesem Fall nun passen oder nicht. Und ein "Profi" – gleich auf welchem Gebiet – ist nun einmal jemand, der mit seiner Tätigkeit auf diesem Gebiet seinen Lebensunterhalt verdient.

Mit einem wie auch immer gearteten künstlerischem Vermögem hat das selbstverständlich nichts zu tun. Macht aber auch nichts, denn dafür gibt's ja den Begriff "Künstler".

Ja das ist gut jetzt, durch den Begriff Künstler hat man also noch ne Ausweichmöglichkeit! Also fassen wir zusammen:

Amateur = Kann (noch) nix oder kann was aber verdient (noch) nix
Künstler = lebt seine Kunst ohne finanziellen Anspruch weil er nicht anders kann und die Muse ihn dazu zwingt
Profi = Verdient was und es ist egal ob er was kann, hauptsache Geld kommt rein und er lebt davon, was er eben tut

Selbstverständlich ist auch ne Mischung möglich ... also sind jetzt nicht klare Schubladen und so! :mrgreen:

Also beim Profi ist das Können völlig egal, hauptsache er kann davon leben was er tut, so ist das jetzt richtig oder?
Dann sind ja auch alle Dinge professionell die Geld bringen?
Also wenn ich jetzt 1 Kilo Koks im Monat verticken würde und ne Villa kaufen könnte, dann wäre ich ein Profi oder?
Aber wenn ich jetzt in ner Fabrik 40 Stunden schuften tät und nur nen Hungerlohn kriegen tät und aufs Amt gehen müsste um genug Kohle zum Leben zu haben, dann wäre ich ein Amateur?
Und das wäre so, weil man diese Begriffe eben so definiert hat?

Schon interessant, was solche Begriffs Definitionen für Auswirkungen haben können ... :mrgreen:
 
Im Musikbereich sehe ich einen Unterschied zwischen wirklichen Profis (man könnte auch Könnern sagen) und Amateuren z.B. an folgendem Punkt:
Wenn ich mit ersteren spiele wie letzten Monat in Sankt Petersburg reichen ein, zwei Verständigungsproben, auch mit Leuten, die man vorher nie gesehen hat, und das ganze läuft dann wie am Schnürchen und auf höchstem Niveau.
Bei "Amateuren" probt und probiert man oft wochen- und monatelang rum, und dann läuft es trotzdem noch nicht rund oder anders als besprochen.
 
Markus Berzborn schrieb:
Im Musikbereich sehe ich einen Unterschied zwischen wirklichen Profis (man könnte auch Könnern sagen) und Amateuren z.B. an folgendem Punkt:
Wenn ich mit ersteren spiele wie letzten Monat in Sankt Petersburg reichen ein, zwei Verständigungsproben, auch mit Leuten, die man vorher nie gesehen hat, und das ganze läuft dann wie am Schnürchen und auf höchstem Niveau.
Bei "Amateuren" probt und probiert man oft wochen- und monatelang rum, und dann läuft es trotzdem noch nicht rund oder anders als besprochen.

Ja absolut, das kann ich auch verstehen, wenn man das so begründet, weil das ist gesunder und praktischer Menschenverstand!

Aber durch die oben genannte Begriffs Definition wäre es ja so:

Wenn der Amateur mit dem Du wochen- und monatelang rum proben musst, für den Gig und andere Gigs vielleicht noch, genug Kohle zusammen kriegen tät, dass er davon leben kann was er da tut, dann wäre er trotzdem auch ein Profi, weil das eben so definiert ist und Ende! :mrgreen:
 
Markus Berzborn schrieb:
Im Musikbereich sehe ich einen Unterschied zwischen wirklichen Profis (man könnte auch Könnern sagen) und Amateuren z.B. an folgendem Punkt:
Wenn ich mit ersteren spiele wie letzten Monat in Sankt Petersburg reichen ein, zwei Verständigungsproben, auch mit Leuten, die man vorher nie gesehen hat, und das ganze läuft dann wie am Schnürchen und auf höchstem Niveau.
Bei "Amateuren" probt und probiert man oft wochen- und monatelang rum, und dann läuft es trotzdem noch nicht rund oder anders als besprochen.
:supi:
 
Was aber auch stellenweise eine Frage der Übung ist. Wer seit 10-20 Jahren mit anderen Musikern auf der Bühne arbeitet, hat da eine ganz andere Routine/Horizont als jemand der in 1-2 Bands gespielt hat. Wobei ein Profimusiker sowieso den Vorteil hat sich mehr mit Musik zu beschäftigen zu können weil er nicht noch einen anderen Job nachgeht.
 
Klar, es ist sehr viel Routine und Übung dabei.
Deshalb haben Bernie und andere schon recht, wenn sie da eine Parallele zum Handwerk und anderen Berufen ziehen.
Nur - es soll halt trotzdem nicht nach Routine aussehen bzw. (im negativen Sinne des Worts) auch nicht sein.
Hat Frank Zappa nicht mal gesagt: "Um spontan sein zu können, musst Du verdammt viel üben" oder so ähnlich. :D Ich finde , das ist was dran.
 
Talent ist aber keine Übungsache. Und Kreativität kann man nicht in einer Ausbildung oder einem Studium lernen.
 
Talent alleine bringt aber gar nichts, man muss es auch entwickeln.
Natürlich kann ein Vierjähriger Talent haben und damit seine Umwelt begeistern, wenn sich mit 24 dieses Talent aber in keiner Weise weiterentwickelt hat, dürfte sich die Begeisterung in Grenzen halten.
Mit der Kreativität ist es so eine Sache.
Man kann sie vielleicht nicht direkt erlernen, man kann aber durchaus lernen, wie man sie am besten in und für sich nutzt und abruft.
Und dann ist noch die Frage, wieviel an einem großen musikalischen Kunstwerk "Kreativität" ist und wieviel Handwerk und Können/kompositorisches Vermögen.
 
Zolo schrieb:
Talent ist aber keine Übungsache. Und Kreativität kann man nicht in einer Ausbildung oder einem Studium lernen.
genauso ist es. d.h. es gibt Talente die nie die chance hatten etwas aus ihrem Talent zu machen.Und anderseits sind teilweise Menschen in
diese Berufe gewachsen die eigentlich total untalentiert sind aber denen aufgrund ihrer höheren Schulbildung die entsprechenden Türen offenstanden.
Unser System ist nicht darauf ausgelegt Talente zu erkennen.
Bevor jetzt Zwischenrufe kommen ..ich sagte Teilweise.
 
Markus Berzborn schrieb:
Talent alleine bringt aber gar nichts, man muss es auch entwickeln.
Natürlich kann ein Vierjähriger Talent haben und damit seine Umwelt begeistern, wenn sich mit 24 dieses Talent aber in keiner Weise weiterentwickelt hat, dürfte sich die Begeisterung in Grenzen halten.
Mit der Kreativität ist es so eine Sache.
Man kann sie vielleicht nicht direkt erlernen, man kann aber durchaus lernen, wie man sie am besten in und für sich nutzt und abruft.
Und dann ist noch die Frage, wieviel an einem großen musikalischen Kunstwerk "Kreativität" ist und wieviel Handwerk und Können/kompositorisches Vermögen.

Da spricht mal einer der wirklich Ahnung hat! :supi:

Zudem muss man manches an Techniken erst mal lernen damit man sie überhaupt kreativ und mit Talent einsetzen kann. Wenn ein Maler nicht weiß wie man nen Pinsel hält kann er seine Kunst nicht umsetzen und wenn Jemand ganze Opern im Kopf entwickeln kann aber kein Instrument spielen lernt und auch nicht Noten aufschreiben kann, tja dann bleibts eben im Kopf drin. Das ist wie mit Synthesizer Mucke, wenn man im Kopf zwar weiß, da muss jetzt ein bestimmter Sound rein, der tät da voll passen, aber man kann nen Synth nicht programmieren und findet auch kein Preset zufällig, dann nützt das ganze Talent nix, im Kopf wärs ja drin aber es kommt da nicht raus in die Kiste ...

Rolo schrieb:
Unser System ist nicht darauf ausgelegt Talente zu erkennen.
Bevor jetzt Zwischenrufe kommen ..ich sagte Teilweise.

So siehts aus! :supi:
 
Und anderseits sind teilweise Menschen in diese Berufe gewachsen die eigentlich total untalentiert sind aber denen aufgrund ihrer höheren Schulbildung die entsprechenden Türen offenstanden

Ich kann Dir versichern, in der Kunstmusik, klassischen Musik usw. gibt es an der Spitze keine untalentierten Leute, das ist völlig ausgeschlossen.
Die hätten da angesichts der "Konkurrenz" nicht den Hauch einer Chance und kommen erst gar nicht so weit.
In der Popmusik mag es anders sein.
 
inder klassischen musik gebe ich dir Recht und wie du schon sagst in pop und Werbemusik und auch Filmmusik...da gibts auf jeden Fall Pfeifen
 
Obwohl ich sagen muss das ich was klassische musik betrifft schon so viel Müll gehört habe wo ich ne Platte bestenfalls alf Frisbeescheibe
benutzen würde..da gibts mieese Komponisten !! Aber auch sehr geniale.
 
ich bin mir sogar ziemlich sicher:in der Popmusik ist es anders.Der Dreck von der Stange ist Handwerk kein Kunstwerk.Es gibt auch Ausnahmen aber die machen bei weitem nicht den Hauptanteil.Die Massen werden immer noch am schnellsten vom Handwerk befriedigt.Tumbe Scheisse für tumbe Köppe.

Das ändert aber nichts daran,das ich nicht trotzdem Respekt vor eben diesen Handwerkern hätte.Auch darin muss mal erstmal gut sein.Ich kann differenzieren.Ist halt nur nicht mein Weg.
 
jetzt muss ich aber zuletzt noch hinzufügen das daß alles ja auch schon auf Geschmack basiert und da gibts halt schon sehr ...ache egal wie auch immer ;-)
 
Rolo schrieb:
jetzt muss ich aber zuletzt noch hinzufügen das daß alles ja auch schon auf Geschmack basiert und da gibts halt schon sehr ...ache egal wie auch immer ;-)

Man kann Geschmack aber auch lenken indem man nur noch bestimmtes überall zugänglich macht und anderes nicht ... also wer nichts anders kennt, frisst auch nichts anderes ... muss man bloß MTV anschalten und beim Autofahren Standard Radio hören, solang man nichts anderes hört, ist der Geschmack feinst vorgegeben, den man eben hat! ;-)

EDIT:
Und da wären wir wieder bei der Profi Definition. Wenn so Geld gemacht wird ist das also professionell oder wie?? Klar, aus käufmännischer natürlich schon aber wir reden doch von Musik oder ?? :mrgreen:
 
Crabman schrieb:
ich bin mir sogar ziemlich sicher:in der Popmusik ist es anders.Der Dreck von der Stange ist Handwerk kein Kunstwerk.Es gibt auch Ausnahmen aber die machen bei weitem nicht den Hauptanteil..

Genau wie die Werbeindustrie ..alles Schrumpfköpfe meiner Meinung nach.Da sitzen Leute mit sowas von Dummen Ideen.Diese Leute sollten
besser auf dem Bau schaffen oder Fenster putzen gehen.Wahrscheinlich gibt es Bauarbeiter oder Fensterputzer die in wahrheit 1000 mal
kreativere Köpfe wären wenn sie nur in die Sache reingewachsen wären.Aber in der Werbung gehts ja Hauptsächlich nur um eins und zwar
manipulation durch verblödung und das wird von irgendwelchen Psychologen gedeichselt die schon was in der Birne haben bzw. den manipulations
scheiss von der Pike auf eingepaukt bekommen haben und sich dann weiterentwickelt haben.
 
clipnotic schrieb:
Rolo schrieb:
jetzt muss ich aber zuletzt noch hinzufügen das daß alles ja auch schon auf Geschmack basiert und da gibts halt schon sehr ...ache egal wie auch immer ;-)

Man kann Geschmack aber auch lenken indem man nur noch bestimmtes überall zugänglich macht und anderes nicht ... also wer nichts anders kennt, frisst auch nichts anderes ... muss man bloß MTV anschalten und beim Autofahren Standard Radio hören, solang man nichts anderes hört, ist der Geschmack feinst vorgegeben, den man eben hat! ;-)


:

Es gibt halt sehr viele denen der Dreck wirklich gefällt ob die wollen oder nicht die fliegen wie die Motten in das Licht
 
ich habe mal ein Jahr in einem grösserem Tonstudio gearbeitet,wo es einzig darum ging Daft Punk artige Kommerzhouse Kacke zu machen.Unter anderem Namen (in meinem Fall) Ich fand's superinteressant(man konnte z.B.mal all die Klischees verbraten,um die man normalerweise einen grossen Bogen macht=2 min Snarewirbel usw. :lol: ),hab viel gelernt aber es ist auch verdammt anstrengend gewesen weil die Sachen extrem perfekt sein mussten.Jedes geklaute Acapella (es gab u.a.ein angeschlossenes Bootleg Label)hat massig Arbeit verursacht wenn man(ich) 1 Woche damit zubringt das Sample richtig in tune zu bringen (ich rede hier nur von Hauch von cents) weil irgendwer das offenbar schon leicht gepitched aufgenommen und ins Netz gestellt hat.

Für mich stand der Aufwand hinterher in keiner Relation dessen,was ich da finanziell rausholen konnte.Deswegen hab ichs wieder gelassen.Auch weil meine eigenen Sachen drunter litten (zeitlich).Und ich steh auf unperfekte Sachen. 8)

Ich blieb lieber bei"don't sell yourself for quick fame".Und da bin ich auch heut noch stolz drauf.Und alles andere als wohlhabend :lol:
 
Rolo schrieb:
Es gibt halt sehr viele denen der Dreck wirklich gefällt

Musik nur zu hören ist auch ein Entwicklungs-Prozess! Und der kann sich nur entwickeln wenn man die Vielfältigkeit auch zu hören kriegt und kennen lernt! Wenn Du nur 2 Tafeln Schokolade im Supermarkt hättest, wüsstest Du gar nicht wie gut die anderen 1.000 Sorten überhaupt schmecken, also Du kommst gar nicht so weit, Dir nen guten Geschmack überhaupt bilden zu können!

Überleg mal was Du mal als Kind gehört hast und was Du nun hörst. Als ich ein Kind war, da waren die Charts ne bunt gemischte Sammlung aus typischem Kommerz aber auch sehr sehr guter Musik. Und so war auch das Radio- und TV Programm. Das betraf auch alle Genres ... und da gabs noch CD Läden mit Spezialisten die einem in gewünschten Genres Perlen Tips gaben usw. ... so alt bin ich noch nicht, also sooo lange ist das noch nicht her!

Mittlerweile ist es so, wenn ich im Auto hocke und lass die Stadtsenter laufen, dann hör ich da von manchen aktuellen Chartkünstlern innerhalb von einer Stunde, 3 mal den gleichen Song, wenns übel läuft ... mir hat auch mal ein Radio Moderator selbst erzählt, dass die Anzahl, wie oft ein Song gespielt wird und überhaupt gespielt werden darf, auch gewaltig von Kohle und Lizenzen abhängt. Also einfach so frei nach Schnauze auflegen ist nicht unbedingt mehr möglich und so fing das mal an das ganze aktuelle Spiel. Wer Kohle hat wird oft gespielt, wer nicht so viel Kohle hat eben weniger ... und so entsteht ein Programm von Geldsäcken für die Masse! Und wie soll sich so ein ganz normaler Musik Hörer weiter entwickeln, wenn er zu 80% nur noch den Geldsack Sound zu hören kriegt? Und die CD Läden von früher gibts ja auch fast nicht mehr, also wo nachfragen, wenn man es doch mal wagt, sich für was anderes interessieren? ;-)

Heißt, die normalen Musik Hörer haben heute fast gar keine Chance mehr Geschmack überhaupt zu entwickeln solange das so weiter geht und besser wird das nicht mehr ... denn man hat sie ja schon so erzogen und so ist ein Kreislauf draus geworden!

EDIT:
Ich muss da drauf rumreiten, das geht nicht anders ... wenn man sowas, also diese Strategien dann als professionell bezeichnet / definiert, dann will ich niemals ein Profi werden, weil dann würde ich mich beleidigt fühlen, wenn mich einer so nennen tät und ich bin selbst ja Kaufmann und so ... aber so ne dreiste Manipulation ist für mein Verständnis nicht mehr professionell sondern ne reine linke Tour ! :mrgreen:
 
Crabman schrieb:
).Und ich steh auf unperfekte Sachen. 8)

geht mir genauso in gewissem Sinne ,dann hat man es auch leichter und kann sich mehr auf die "nebensächlichkeiten" konzentrieren die die
Lebendigkeit ausmachen.Die ewig perfekten haben meiner Erfahrung nach genau nämlich dieses Problem das bei ihnen die Lebendigkeit
zu kurz kommt wobei man auch darüber streiten könnte.Ich denke ein gesunder perfektionismus ist o.k. aber es gibt auch krankhafte.
Für mich bedeuted "Erfolg in der musik "etwas lebendiges mit struktur und gewisser aber nicht vollendeter perfektion zu erschaffen ..jetzt hab ichs.
 
clipnotic schrieb:
Rolo schrieb:
Es gibt halt sehr viele denen der Dreck wirklich gefällt

Musik nur zu hören ist auch ein Entwicklungs-Prozess! Und der kann sich nur entwickeln wenn man die Vielfältigkeit auch zu hören kriegt und kennen lernt! Wenn Du nur 2 Tafeln Schokolade im Supermarkt hättest, wüsstest Du gar nicht wie gut die anderen 1.000 Sorten überhaupt schmecken, also Du kommst gar nicht so weit, Dir nen guten Geschmack überhaupt bilden zu können!

Überleg mal was Du mal als Kind gehört hast und was Du nun hörst.

Im Prinzip stimme ich dir zu. Zudem gehört aber auf seiten des Hörers auch Offenheit, Toleranz und Bereitschaft etwas Neues zu hören dazu. Und dies erreicht man nur durch entsprechende Erziehung von Kindesbeinen an. Wenn ich meinem Kind natürlich nur dem Chart Radio überlasse und ihm keine Alternativen anbiete, wird das auch später im Erwachsenenalter schwieriger. Also ist es auch in Verantwortung der Eltern dafür zu sorgen, das ihre Kinder nicht nur dumme Konsumenten, sondern auch bewußte aufmerksame Zuhörer werden. Dazu ist natürlich Offenheit, Toleranz und Wille auf seiten der Eltern vonnöten.
Aber das ist eigentlich schon immer Thema gewesen. Mozart hat zu seiner Zeit auch Gassenhauer komponiert um die Masse zu befriedigen. Heute wird die Zauberflöte als hohe Kunst bzw. E-Musik tituliert, ist aber damals fürs einfache Volk gemacht worden, was sehr gern von der Oberschicht vergessen wird.
Wer weiß wie Autechre (um ein aktuelles bekanntes Beispiel zu nennen) in hundert Jahren rezipiert wird.

Klassenkampf hat nie aufgehört, und drückt sich stark in der Musik aus. Ebenso wie der Versuch der Jugend sich von den Erwachsenen abzugrenzen. Dieses Reiben der Gegensätze ist doch der Brutkasten für neue spannende Musik.
Ich finde z.B. die ganzen Hardstyle und Jump Geschichten sehr interessant, inklusive den Tanzstilen. Vermischen sich hier doch folkloristische Tanzelemente aus der mittel- und osteuropäischen Kultur mit modernem Techno.
Oder Dubstep. Interessante neue Sounds, interessanterweise oft mit Softsynths gemacht.
Aber ich schweife ab. :selfhammer:
 


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