Wer ist bereit mir mal seinen BUCHLA vorzuführen?

joa bernie, wenn er nicht antwortet ist das sein gutes recht :)
oder er ist gerade auf tournee oder frisch verliebt; na ja spass beiseite....
Peter
 
man muss da angemeldet sein um was zu sehen, auch allgemein hat es auf muff extrem viele buchla user und auch sounds von denen.
ja, machne sind meiner meinung nach extrem mies (aber hat dann doch kommentare wie cool, lässig etc.) und manches ist gut
 
peter uertz schrieb:
Sorry, der typ geht mir auf n senkel" Das mache ich besser auf nem WALDORF PULSE!
Hast Du Dir die Soundfiles angehört? Ich fand seine ersten Demos auch SELBSTZENSUR, doch bei dieser Sammlung lassen das 2. und/oder 3. ein wenig die Möglichkeiten des Teils erahnen.
 
Momentan gibts grad ne ganze Menge loser Buchla Module in der amerikanischen Bucht für recht kleines Geld. Vielleicht eine gute Chance, relativ preiswert bei Buchla einzusteigen.
 
salut

verfolge schon ne weile die buchla diskussion hier im forum


was mich mal interessieren würde (ist vieleicht an dieser stele etwas spät damit einzusteigen)

worin genau besteht denn jetzt der feine unterschied???

ich habe mir mal die buchlaseite und einige module angescheut _ auch ne menge geyoutubet ____ ich kann außer dem sequencer eigentlich nichts philosophisches finden _ mir erscheint das ganze system im grunde (abgesehen von den abgefahrenen und nicht bezahbaren interfaces) dem moogsystem (was ja hier öfter als gegenlicht angesehen wird) sehr ähnlich


so wie es sich für mich darstelt ist es eher ein system, welches durch extreme überraschungsmomente den besitzer überrascht als durch die soundmöglichkeiten

gibt es soetwas wie den BUCHLASOUND?? _ vielleicht mal n youtube posten

ansosnten habe ich nach meiner erfahrung nichts gesehen was von der philosophie: welle+wellenverformung+wellenaddition+subtraktiver syntheseweg+fx abweicht

grüße jaash
 
Buchla und Moog sind unabhängig voneinander entwickelt worden. Während die Moog Module in der Funktion sehr reduziert sind und ein einzelnes Modul immer nur eine spezielle Aufgabe hat, ist man bei Buchla ganz andere Wege gegangen und hat verschiedene Elemente in einem Modul vereint. So ist z. B. der LFO ein Bestandteil des VCO-Moduls. Buchla hat schon immer viel mit Phasenverschiebungen gemacht, solche Module gab es bei Moog nie. Während man bei Moog lang auf bewährte analoge Technik setzte, gab es bei Buchla bereits in frühen Jahren sehr viel Digitaltechnik, Sensorik usw.
Klanglich sind die Systeme auch ziemlich unterschiedlich.
 
jaash schrieb:
ansosnten habe ich nach meiner erfahrung nichts gesehen was von der philosophie: welle+wellenverformung+wellenaddition+subtraktiver syntheseweg+fx abweicht
Da hat sich Deine Erfahrung verguckt. ;-)

Moog: klassische substraktive Synthese: VCO-VCF-VCA.

Buchla: Komplexer Oszilator - LPG.

Bei der Synthese à la Moog wird die Klangfarbe überwiegend durch den VCF gestaltet. Es ist daher kein Zufall, dass die meisten Anbieter, die in dieser Tradition stehen, sehr viele unterschiedliche VCFs im Angebot haben.

Bei Buchla dagegen erfolgt die Gestaltung der Klangfarbe bereits im Oszilatorenblock, daher sind die VCOs komplexer und beinhalten üblicherweise Waveshaping und die Möglichkeit der dynam. FM.

Anders als Moog hat Buchla Controller für seine Instrumente entwickelt, die abseits von Keyboard und Seq. waren: Optimierung von Zufallsspannungen als Controller, Kinesthetic Input Port , Marimba lumina, Lightning.

Theoretisch kann man natürlich einen mod. Synth in der Moogschen Tradition à la Buchla patchen; in wie weit man dabei in der Praxis merkt, dass die jeweiligen Instrumente für eine andere Arbeitsweise optimiert wurden, lasse ich mal offen.
 
also ist es theoretisch+praktisch möglich mit einem eurorack die gleichen ergebnisse zu erhalten

also ich meine lpg und waveshaping (gerade der von topobrillo oä genannt) sind doch auf dem markt _ livewire osc macht auch ganz gut spule _ und ich habe ein paar echt gute youtubes von waveshapern im moogformat gesehen


ist es am ende also eine modulfrage ? _ anzahl


was ist dyn. fm?


grüße jaash
 
FM gibt es linear und exponentiell und dynamisch wird wohl nur bedeuten, dass die FM (Intensität) moduliert wird. Den Begriff dyn.FM gibt es eigentlich nicht.
 
Synthese mit 2 Blöcken (kompl. VCO und LPG) ist auch mit anderen Formaten als Buchla und Serge möglich. Spontan fallen Modcan und – natürlich – Euro ein. Man wird durchaus vergleichbare Klänge erzielen können. Nicht dieselben, aber darum geht es ja wohl auch nicht.

Allerdings bin ich der Meinung, dass das Instrument (Interface und Modulgestaltung) selbst eine bedeutende Rolle für das klangliche Ergebnis hat. Daher verstehe ich den Wunsch, einen 200e haben zu wollen, immer auch als Wunsch eben dieses Instrument haben zu wollen. Wenn es nur um den Klang (und nicht um den Zugriff auf ihn) geht, sollte man sich ernsthaft fragen, ob die 20.000USD gut angelegt sind.

Vor allem denke ich, dass Buchla nach wie vor bezgl. der Controller die Nase vorne hat.

dyn. FM = dynamische Frequenzmodulation. Sorry, dachte, das wäre verständlich.
 
na klar _ jedes instrument hat seine eigene inspiration

ich finde auch, dass ein synth immer seinen eigenen klang und seine eigene haptik in die arbeitsweise einfließen lässt

ich habe mich für meinen teil dazu entschieden beim modular zu bleiben weil es für mich billiger ist als mir die ganzen kisten zu kaufen, welche dann doch nicht so frei einsetzbar sind wie ein mod.

wenn man das geld locker machen kann ist so ein buchla+interfaces natürlich immer willkommen _ auch bei mir _ aber ich gehöre zu den normal sterblichen mit normalsterblichen geldbeutel


trotzdem nochmal dynymische frequenzmodulation _ wie ist denn das gemeint _ also was steuert denn dann was ?

grüße jaash
 
A100_TKB_Frankfurt_2007.jpg


Lt. Doepfer.de wird das TKB wohl endlich auf der kommenden NAMM vorgestellt werden. Dazu ein nettes kleines 3HE System mit Make Noise Modulen "Maths", "QMMG" und "Wogglebug"...dazu noch das MOTM E340...dürfte in etwa ähnlich zum experimentieren einladen, wie ein Buchla/Serge System. Oder?
[url=http://www.makenoisemusic.com/PATCHPAL.html]http://www.makenoisemusic.com/PATCHPAL.html[/url]
 
Monokit schrieb:
A100_TKB_Frankfurt_2007.jpg


Lt. Doepfer.de wird das TKB wohl endlich auf der kommenden NAMM vorgestellt werden. Dazu ein nettes kleines 3HE System mit Make Noise Modulen "Maths", "QMMG" und "Wogglebug"...dazu noch das MOTM E340...dürfte in etwa ähnlich zum experimentieren einladen, wie ein Buchla/Serge System. Oder?
[url=http://www.makenoisemusic.com/PATCHPAL.html]http://www.makenoisemusic.com/PATCHPAL.html[/url]

Leider hat das bisher bekannte Touchkeyboard von Doepfer nur die Funktionen eines Keyboards. Da braucht es schon mehr.............
 
Q960 schrieb:
Leider hat das bisher bekannte Touchkeyboard von Doepfer nur die Funktionen eines Keyboards. Da braucht es schon mehr.............

Hm, Drucksensor der CV1 sendet. Damit ist doch was möglich. Klar, ist kein Moog Touchfield und auch kein Buchla Controller, aber immerhin. Gibt ja auch noch den Ribbon von Doepfer.

Oder wie wär´s mit dem Stanton DaScratch? Kann auch programmiert werden. Ist auch Multitouchfähig.

dascratch_profile.jpg


http://www.enterthesystem.com/system/scs3d/

Und kostet knapp 300 US$.
 
Guter beitrag, serge! Bringt die sache, so wie ich sie betrachte, auf n punkt!!

Ich denke auch, dass das ganze letztendlich keine rationale entscheidung ist; trotzdem finde ich diese diskussion hier gut!!


serge schrieb:
jaash schrieb:
also ist es theoretisch+praktisch möglich mit einem eurorack die gleichen ergebnisse zu erhalten

also ich meine lpg und waveshaping (gerade der von topobrillo oä genannt) sind doch auf dem markt _ livewire osc macht auch ganz gut spule _ und ich habe ein paar echt gute youtubes von waveshapern im moogformat gesehen

ist es am ende also eine modulfrage ? _ anzahl

Ja und nein.

Ja, man kann sich aus heute erhältlichen Nicht-Buchla-Modulen teilweise das zusammenbauen, was bestimmte Buchla-Module bieten.
Nein, man sich den Buchla-Modulen auch mit den heute erhältlichen Nicht-Buchla-Modulen nur teilweise annähern. Die Gründe sind:

(1) Die aktuelle Buchla-Serie 200e bietet Speicherbarkeit, gibt es ansonsten bei keinem anderen Hersteller.

(2) Manche Module gibt es zur Zeit meines Wissens nicht in anderen Formaten: Weder ist mir ein Äquivalent zu den Arbitrary Function Generators, insbesondere dem 249e, bekannt, noch eins zum 222e Kinesthetic Input Port.

Die weiteren Unterschiede zwischen Buchla und anderen wurden ja teilweise schon erwähnt. Diese stehen dem Nachstellen eines Buchla-Klanges auf einem Nicht-Buchla-System aber nicht prinzipiell im Wege.

(3) Die Integrationsdichte ist bei Buchla höher: Buchlas Complex Waveform Generator vereint – gleich, ob es sich um einen historischen 259 oder die aktuellen 259e oder 261e handelt – in einem Modul zwei Oszillatoren mit VCA und Waveshaper. Diese sind zudem so miteinander verschaltet, dass man die wesentlichen Modulationsmöglichkeiten* dieser Module schnell über wenige Schalter im Griff hat. Daraus folgt der deutlich geringerer Platzbedarf eines Buchla, ein spontanerer Zugriff sowie die Betonung einer ästhetische Stoßrichtung durch den Hersteller, die einem liegen kann, aber nicht muss.

Ein weiteres Beispiel für diese hohe Integrationsdichte ist das 291e Triple Morphing Filter: Drei parallele Bandpässe mit einstellbarer Mittenfrequenz und Bandbreite und jeweils nachgeschaltetem VCA sowie Mixer sind mit einem 8-Schritt-Sequencer mit 24 Spuren verkoppelt. Für jeden der 8 Schritte kann getrennt Frequenz, Bandbreite und Pegel jedes einzelnen Filters eingestellt werden, zudem lässt sich bestimmen, ob der Übergang von einem Schritt zum nächsten abrupt oder geglättet erfolgen soll.

(4) Buchla trennt streng zwischen Modulationssignalen (Bananenstecker) und Audiosignalen (Miniklinke). Ob man das ablehnt und sagt "Spannung ist Spannung" oder Buchlas Argumentation "dann ist es leichter, durch den Patch durchzusteigen" und "beide Signaltypen haben unterschiedliche technische Anforderungen" folgt, ist wohl ebenso Glaubenssache wie der Rest. Aber es beeinflusst die Art und Weise, welche und wie man Klänge entwickelt.

(5) Verzicht auf Filter als zentrales klangformendes Element, Betonung der Klangformung an der Quelle (s.o. Complex Waveform Generators). Buchlas Lowpass-Gates dienten vornehmlich dazu, das Verhalten herkömmlicher Instrumente (leiser = weniger Obertöne) darzustellen. Daher haben die LPGs keine Resonanz. Zudem wird Dir ein hartgesottener Buchla-Freund vielleicht auch erzählen, dass der Lowpass-Gate-Nachbau des Herstellers XYZ natürlich nicht so klingt wie das Original. Das Phänomen findet sich aber auch bei allen anderen Nachbauten wie z.B. des 904a-Moog-Filters. Muss man selbst entscheiden.

(6) Multifunktionale Module wie der 281e Quad Function Generator arbeiten wahlweise als LFO oder Hüllkurve.

(7) Verzicht auf die klassische Tastatur zu Gunsten alternativer Controller. Im klassischen 200-System der 70er Jahre gab es zwar auch ein herkömmliche Tastatur in zwei Größen (237/238) als Alternative zu den ebenfalls angebotenen Sensortastaturen, die frühere 100er-Serie hatte aber nur Sensortasten, und das aktuelle 200e eben nur den 222e, der die Eingabemöglichkeiten der Controller "Thunder" und "Lightning" vereint.

Also: Buchla nachstellen geht in bestimmten Grenzen, speicherbar ist so ein Nachbau nicht (außer wir reden über Reaktor, G2 etc.), die Trennung der Audio- und Modulationssignale sowie der Integrationsgrad der Module fördern eine bestimmte Klangästhetik.

Und ich sollte aufhören, so lange Mails zu schreiben, der Thread ist ja schon längst weitergelaufen, aber da der Text nun schon mal fertig ist…

*Diese Modulationsmöglichkeiten sind meiner Erinnerung:
- Erster Oszillator moduliert Frequenz des ersten Oszillators
- Erster Oszillator moduliert Amplitude des ersten Oszillators
- Erster Oszillator moduliert Waveshaper
Der erste Oszillator durchläuft immer den VCA, sprich alle o.a. Modulationen lassen sich dynamisch über eine Steuerspannung steuern. Der zweite Oszillator durchläuft immer den Waveshaper.
 
Wenn wir über Buchla reden, müßten wir dann nicht auch über Serge reden? Die Verwandschaft ist doch da. Oder etwa nicht?
 
Monokit schrieb:
Wenn wir über Buchla reden, müßten wir dann nicht auch über Serge reden? Die Verwandschaft ist doch da. Oder etwa nicht?

Ah, die richtige Frage! Jetzt wird es nämlich interessant! Endlich kommen mal die Unterschiede der dahinter steckenden Philosophien zu Tage. Ich habe zB noch nie einen so klaren Beitrag in deutscher Sparche gelesen, wie den von Herrn Serge :supi:
 
@ serge _ danke für die echt sehr anschauliche erläuterung : jetzt weiß ich auch worüber ihr reded und welche beweggründe es für oder gegen so ein system gibt ....


der 250e ist ja echt ne hammermaschiene _ und für seine 1700usd ja wohl auch voll im preissegment der aktuellen seq. _ weiß jemand ob man den mit nem eurorack verknüpfen kann _ dan würde mich nämlich die 2modulkiste+250e für glatte 2k schon mal ansprechen ....????????????????

ich würde mir dann vieleicht die bananen als miniklinken mit adaptern versehen und los gehts _ so fände ich das system echt ansprechend


grüße jaash

_edit_

da jetzt in eurorack so viele module auftauchen die wiard (ich liebe die borgs) und serge anlehnend sind würde mich die wiard/serge-frage auch interessieren
 
jaash schrieb:
der 250e ist ja echt ne hammermaschiene _ und für seine 1700usd ja wohl auch voll im preissegment der aktuellen seq. _ weiß jemand ob man den mit nem eurorack verknüpfen kann _ dan würde mich nämlich die 2modulkiste+250e für glatte 2k schon mal ansprechen ....????????????????

man geht das gerade schnell hier ....
 
Serge sowie auch Wiard wären eigentlich schon fast wieder ihren eigenen thread wert... v.a. das Serge tkb finde ich interessant, wobei auch bei Buchla finde ich neben den integrierten osc, das touchkeyboard am interessantesten bzw. noch am aussergewöhnlichsten.

Make Noise wird zwar auch ein touchkeyboardsequencer rausbringen, aber was der funktionsumfang sein wird, steht noch in den sternen..

ich danke serge für seinen ausführlichen post!
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben