Wie "erwerbt" Ihr Musik, die Ihr (wirklich/öfter) hört?

Auf welchen Kanälen "erwerbt" Ihr bevorzugt Musik, die Ihr (wirklich/öfter) hört?

  • Ich höre DAB- oder UKW-Radio.

    Stimmen: 12 13,3%
  • Ich höre Internet-Radio (Sender, die über DAB und UKW nicht zu empfangen sind).

    Stimmen: 12 13,3%
  • Ich schaue entsprechende Programme im Fernsehen.

    Stimmen: 2 2,2%
  • Ich kaufe Vinyl-Schallplatten.

    Stimmen: 45 50,0%
  • Ich kaufe CDs.

    Stimmen: 45 50,0%
  • Ich kaufe Musik-Downloads im iTunes-Store.

    Stimmen: 12 13,3%
  • Ich kaufe mp3-Downloads bei Amazon.

    Stimmen: 10 11,1%
  • Ich lade/kaufe Musik aus anderen Download-Portalen.

    Stimmen: 20 22,2%
  • Ich streame Musik über Youtube.

    Stimmen: 10 11,1%
  • Ich streame Musik über Spotify.

    Stimmen: 2 2,2%
  • Ich streame Musik über Soundcloud.

    Stimmen: 19 21,1%
  • Ich streame Musik über andere Portale.

    Stimmen: 6 6,7%
  • Ich nutze "Filesharing" ...

    Stimmen: 4 4,4%
  • Ich nutze andere, hier nicht genannte Medien, und zwar ...

    Stimmen: 4 4,4%

  • Umfrageteilnehmer
    90
Mal eine Frage die ich schon anderswo gestellt habe, wenn es das gäbe:

SD Karte mit einem Album drauf in einem schönen kleinen Pappschächtelchen mit Booklet - würdet ihr das gerne kaufen?

Mir ist klar daß das wegen der Kosten und der Überdimensionierung des Speichers usw sehr unrealistisch ist
Aber MicroSD scheint ja ein Format das vielleicht länger bleibt weil der Formfaktor kaum zu untrebieten ist.

Als eine rein hypothetische Frage.
 
Horbach schrieb:
Äxgüsi (<--Entschuldigung), wenn ich hier mit meinem Brocki Verwirrung gestiftet habe. Dachte, das wäre bekannt. Gibts das echt nicht in D? Hier hat jedes bessere Dorf sowas. Oft mit viel Platten, 90% davon leider Klassik oder James Last, dazwischen aber ganz brauchbares.
Mich hast Du nicht verwirrt ;-) Ich hatte in meinem Post aber auch schon von Brockenhaus oder Brockenstube gesprochen. Ich habe es hier im Forum in anderen Threads öfter mal erklärt. Ansonsten mit der Maus markieren und mit rechtem Mausclick einer Suchmaschine übergeben. Bei uns in der lokalen Brocki gibt es viel Ländler, Roger Whittaker und anderes Grauen.
 
1. Vinyl
2. CDs
3. Youtube/Soundcloud etc.
4. Diverse Blogs mit z.B. (bevorzugt alten, d.h. 70er, 80er, 90er) DJ Mixtapes oder mit schwer erhältlicher Musik

Alles was mir wirklich wichtig ist (und dabei noch unter meiner finanziellen Schmerzgrenze liegt) kaufe ich als Schallplatte.
Beim hören von Musik gibt es nichts was mir mehr Freude bereitet als eine gute Platte aufzulegen.
Eine Schallplattensammlung ist wg. der Cover außerdem eine Kunstsammlung.

CDs kaufe ich noch weil die teilweise extrem billig geworden sind und z.B. Bonus Tracks drauf sind die anders nicht zu bekommen sind.
Youtube ist eine wahre Goldgrube um neues zu entdecken bzw. sein musikalisches Wissen zu vertiefen.
Das gleiche gilt für die unzähligen Musik Blogs.
 
SynthUser0815 schrieb:
Der Dynamikumfang analoger Medien ist übrigens - rein theoretisch - und anders als bei digitalen Medien - unendlich.
Das ist ja interessant. Bei Schallplatte hast Du minimal eine Atomlage und maximal eine Auslenkung von 8 cm bei einer LP. Dann hast Du eine Umdehung Platz für Deine Musik und es ist immer noch nicht unendlich.
Ich habe so auf die Schnelle Werte von theoretisch (DMM-Mastering) bis zu 70dB, aber in der Praxis wohl eher 50-60dB gefunden. Bei Tonband kann man sicher auch eine Rechnung in dieser Richtung aufmachen.
 
Horbach schrieb:
Äxgüsi (<--Entschuldigung), wenn ich hier mit meinem Brocki Verwirrung gestiftet habe. Dachte, das wäre bekannt. Gibts das echt nicht in D? Hier hat jedes bessere Dorf sowas. Oft mit viel Platten, 90% davon leider Klassik oder James Last, dazwischen aber ganz brauchbares.
Es heißt hier einfach "Second Hand Laden".
Die sind aber meistens getrennt nach Zeug, also reine Plattenläden, reine sozialorientierte Läden, nur Kinderkleidung, Antiquariat für Bücher, usw.

Daneben gibt es die die alles mögliche aus Nachlässen verkaufen (aber immer weniger) die nennt man manchmal Ramschladen,
(wobei Ramschladen auch für andere Läden steht in denen es Ramsch gibt, zb 1 Euro-Läden die Plastikgeschirr aus Kasachstan verkaufen und solche Dinge).

Dort findet man das was in den anderen Läden nix bringt.
Und dann gibt es noch Antiquitätenläden in verschiedenen Formen und Preislagen.
Hier gibt es zB einen der sich auf alte Schreibtischlampen spezialisiert und so 500,- aufwärts für sowas will, zB.
Mit Rost und Macken und all dem. Hipsterpreistreiberei.

Platten gibt es in den solchen Läden jedenfalls weniger weil die eben gleich in die speziellen Plattenläden gehen sobal es was brauchbares ist.
 
habe nicht alle Beiträge gelesen. Witzig fand ich die Sache mit dem Brockenhaus. Scheint offenbar nur in der Schweiz als Begriff bekannt zu sein. Dort hatte ich jedoch praktisch nie gute Entdeckungen machen können, jedoch man weiss nie. Wie auf Flohmärkten kann man stets fündig werden. Das war für mich jedoch nur wichtig in den 80er und vielleicht 90er Jahren. Seitdem suche ich gar nicht mehr, bzw. bin nicht mehr nahe an solchen Flohmärkten.

Aber nun zum Thema, dem "Erwerb" im Kontext neuer Medien. Erst in diesem Jahr, 2015, habe ich mich entschlossen, solchen Angeboten zu folgen. Da war zuerst ein Album von Cal Scott auf Bandcamp, das mich begeisterte. Auch weil er total abgefahrene Reaktorensembles macht. Nicht unbedingt die Sorte von Musik die ich in ruhigen Stunden oder als Referenz anhören würde, jedoch enorm energetisch und innovativ. Eigentlich doch eine Referenz, auf die ich zurückgreife. Vom jetzigen Standpunkt aus würde ich sogar behaupten, dass er mehr Talent hat, als er selber glaubt. Und er ist schon sehr selbstbewusst bisher.

Dann kamen Erwerbe dazu auf iTunes. Sandra Electronics habe ich von irgendwoher kennengelernt, möglicherweise durch Veronicka Vasicka und ihre MinimalWave shows. Da dachte ich mir, das muss ich kaufen. Auch wenn ich die Musik in anderer Form schon habe. Neue Bands, die solche Musik produzieren, muss man eigentlich unterstützen, selbst durch ein Portal das mir persönlich nicht wirklich sympathisch ist. Wenn es iTunes sein soll, dann soll es so sein.

Später fiel eine andere Band in mein Gesichtsfeld, Scratch Massive. Auch auf iTunes. Da kaufte ich gleich zwei Alben, obwohl mir die neuere besser gefallen hat. Sowas war früher selten, üblicherweise war das Debutalbum gut und die folgenden Alben interessant bis unbedeutend. Bei Scratch Massive ist das aber nicht der Fall. Das spätere Album "Nuit De Rève" ist viel mehr nach meinem Geschmack.
 
ZH schrieb:
ZH schrieb:
:waaas:
I beg to differ ... für sehr viele Leute in einer bestimmten Generation waren die Beatles (auch die frühen, spätestens ab der Rubber Sould versteh ichs dann auch) nicht Berieselung, sondern elementar wichtig, was völlig Neues, n musikalisches Erweckungs- und Befreiungserlebnis. Dass deren Kinder, bei denen die Platten dann seit klein auf rumstanden und von den Eltern gehört wurden, das als "uaah gäähn" empfinden, ist kein Wunder ... ist wohl das Schicksal jeder wirklich stilprägenden Musik, für "die später" ist es halt "dasselbe Zeug wie alles danach, nur langweiliger, weil das kennen wir ja schon und später hatte es immerhin mehr [...]"
Kraftwerk z.B. Ist halt so Hintergrundmusik fürs Frühstück :mrgreen: *tkmnz*
 
EMadT-E-L schrieb:
Ich glaub halt nicht, dass ein heutiger Laptop besser klingen soll als eine 80er Jahre Stereoanlage. Entweder CB´s Anlage war damals so schice oder ich kenne aktuelle Laptops nicht ... :lol:
Mein Punkt ist ja der, dass die Frage, ob das wirklich so ist, irrelevant ist. In den 80er-Jahren war ich froh, einen Schallplattenspieler mit eingebautem Lautsprecher zu haben, um überhaupt Platten hören zu können. Alles was ich als Jugendlicher hatte, habe ich mir von den Rippen gespart. Und wenn man keine Referenz hat, ist man heute auch mit den eingebauten Laptop-Lautsprechern oder Kopfhörern am Handy zufrieden. Und so wie ich das sehe, nimmt die Referenz in deutschen Haushalten kontinuierlich ab. Ergo sinkt das Niveau. Aber so schlimm wie damals wird's nicht werden. :lollo:
 
ekatakakum schrieb:
[...]für sehr viele Leute[...]
Und wie viele sind nun "sehr viele Leute"? Fast alle? Oder vielleicht auch nur der kleinere Teil, und der Rest waren nur Mitschwimmer?
Und selbst wenn, kann das bei heutiger Musik nicht genauso sein? Kann es nicht genauso sein, dass alle auf z.B. Paul Kalkbrenner abfahren (war ja vor 4-5 Jahren der Fall) und das als "den Sound ihrer Jugend" bezeichnen, auch noch in 30 Jahren?
 
ZH schrieb:
Kann es nicht genauso sein, dass alle auf z.B. Paul Kalkbrenner abfahren (war ja vor 4-5 Jahren der Fall) und das als "den Sound ihrer Jugend" bezeichnen, auch noch in 30 Jahren?
Die Wahrscheinlichkeit dürfte ziemlich groß sein. Ist auch mit ein Grund dafür, dass kostenpflichtige Streaming-Dienste bei Musik aus meiner Sicht kaum Sinn machen. Mein Musikkonsum (i. S. von Kauf) hat im Laufe der Zeit abgenommen. Ich greife gerne auf Vorhandenes zurück, eben auch, weil das emotional aufgeladen ist (Stichwort: Sound meiner Jugend). Neue Musik ist für mich auch nicht zwangsläufig aktuelle Musik, sondern diejenige, die ich für mich neu entdecke. Das kann auch schon mal Chopin sein.
 
CB schrieb:
....In den 80er-Jahren war ich froh, einen Schallplattenspieler mit eingebautem Lautsprecher zu haben, um überhaupt Platten hören zu können. Alles was ich als Jugendlicher hatte, habe ich mir von den Rippen gespart.

Ich kenn ja deine Rippen nicht, aber nen Schallplattenspieler mit eingebautem Lautsprecher gabs damals für 20 Mark aufm Flohmarkt..... ;-)
 
EMadT-E-L schrieb:
CB schrieb:
... In den 80er-Jahren war ich froh, einen Schallplattenspieler mit eingebautem Lautsprecher zu haben, um überhaupt Platten hören zu können. Alles was ich als Jugendlicher hatte, habe ich mir von den Rippen gespart.
Ich kenn ja deine Rippen nicht, aber nen Schallplattenspieler mit eingebautem Lautsprecher gabs damals für 20 Mark aufm Flohmarkt..... ;-)
Belassen wir es einfach dabei. Diese Art der Diskussion finde ich blöd. Weiter im Thema ...
 
ZH schrieb:
ekatakakum schrieb:
[...]für sehr viele Leute[...]
Und wie viele sind nun "sehr viele Leute"? Fast alle? Oder vielleicht auch nur der kleinere Teil, und der Rest waren nur Mitschwimmer?
Ich hab sie alle gezählt. Es sind zehntausendhundertzwanzig mehr, als du denkst. ;-)
Im Ernst - es sind jedenfalls genug, dass wohl jeder im persönlichen Umfeld Gechichten darüber hören kann, wie persönlich wichtig die waren (so man sich mit noch etwas älteren über so was unterhält, was nie verkehrt ist ...) und auch genug, dass der Eindruck, den sie hinterließen, sich massiv auch zB in Film und Literatur niedergeschlagen hat (sehr naheliegend zu nennen der grandiose Roman "Beatles" von Lars Saabye Christensen, aber da gibts ja Etliches). Und so weiter und so fort. Der Eindruck, den die auf die (längst nicht nur Pop-)Kultur hinterlassen haben, ist ja mehr als deutlich. Stell vier Leute (oder vier irgendwasse) hintereinander auf ne Zebrastreifen und jeder weiß, was du meinst. Kann man das Gleiche auch über Les Humphries Singers und Jürgen Marcus sagen? Dann hab ich was verpasst ;-)
Alos - mich wunderte wirklich einfach nur die Aufzählung ausgerechnet dieser Band als typische "Berieselungsband", nur darauf bezog sich mein Kommentar. So ne Nachwirkung erreicht man mit nur gefälliger Berieselungsmusik ja gerade nicht - natürlich auch weniger mit dem Experimentellsten Dauerkraach, es muss schon auch gefallen können, aber es muss gleichzeitig was drin sein, was eben nicht nur gefällt, sondern Widerhaken hat und irgendwo den Nerv trifft und sehr vielen Leuten wirklich was SAGT, und das über Jahrzehnte hinweg. Das meinte ich nur. Dass dann genügend Leute das auch einfach hören "weil man es eben hört", und dabei ganz verpassen, was eigentlich drin wäre, das ist schon klar, dafür ist Pop Pop - aber das ändert ja nix dran, dass es was transportierte, was eben nicht austauschbar war.

Das hat übrigens für mich gar nicht unbedingt was mit "Qualität" oder gar "Wert" von bestimmter Musik zu tun. Manche Musik WILL ja nur unterhalten, völlig in Ordnung. So wie bei Büchern auch.

ZH schrieb:
Und selbst wenn, kann das bei heutiger Musik nicht genauso sein? Kann es nicht genauso sein, dass alle auf z.B. Paul Kalkbrenner abfahren (war ja vor 4-5 Jahren der Fall) und das als "den Sound ihrer Jugend" bezeichnen, auch noch in 30 Jahren?

Na klar! Ich bin garantiert kein Verfechter der "früher war alles besser"-These. Ich denke, es gibt zu jeder Zeit mehr gute Musik, als man jemals hören könnte, und immer gleich viele Leute, die das zu würdigen wissen, nur halt vielleicht auf ne andere Art, als man das von sich selber kennt ... Ich würd halt diese Unterscheidung zwischen "sich berieseln lassen" und "ernsthaft hören" gar nicht so stark ziehen, das bekommt irgendwie so leicht was von "wir klug, die doof" ;-) Und ich kenn genug so "Radiohörer" ;-) bei denen man erstmal denken mag, für die ist doch alles Jacke wie Hose, Hauptsache es singt irgendwie so vor sich hin, und dann erzählen sie dir doch von dem einen Lied, das ...

Hat ja übrigens gar nix mit dem Ausgangthema zu tun, fällt mir grade auf :denk:

Also um mal was zum Thema beizutragen - ich kauf nach n paar musikvernichtenden Festplattencrashs tatsächlich ganz gern CDs, aber umso lieber, je schöner der Case ist (lieber aus Pappe als aus Plastik und so...). Bei Konzerten, oder Online direkt beim Label, wenns irgendwie geht. Geht das beides nicht, dann im heimischen Plattenladen. Und wenn da auch nicht, dann gebraucht über Discogs ... mit Amazon und itunes bleibe man mir fern. - Manchmal kauf ich auch noch Platten in der Hoffnung, meinen alten Dual-Plattenspieler irgndwann wieder auf Vordermann zu bekommen. Aber gelegentlich auch Downloads. Das macht eigentlich keinen Unterschied in der Wertschätzung für mich. Klar, Alben der Lieblingsbands nur mit "Drumherum", da will ich ein Booklet. Aber hab auch genug nur digital oder mal rübergereicht bekommen, was mir genauso wichtig ist.
Und zu viel, was mir echt wichtig ist, hör ich sogar nur über Youtube/SC/etc, weil das Geld nicht reicht für all die gute Musik da draußen, aber dann NICHT hören, obwohls ja da ist ... :?
 
Alph4 schrieb:
So Sachen wie Spotify sind echt toll, wer z.B. Jarres neustes Album Electronica komplett kostenlos und legal hören will, der lädt sich einfach die Software oder klickt auf so einen Link hier. Das ist total toll und auch das stöbern nach neuer Musik macht in dem Programm Spaß.

https://open.spotify.com/album/1an1egJawYV7ms2iu7rSA3
Mich wundert sehr, dass Spotify hier nur so wenige Stimmen bekommen hat. Nun, ich selbst habe auch nicht dafür gestimmt, obwohl ich ein Spotify-Abo habe. Aber Spotify kommt bei mir hinter Schallplatten, Radio und iTunes halt bestenfalls an vierter Stelle ... Möglicherweise geht es anderen ja ähnlich.
 
Ja, wundert mich auch. Das Stöbern macht über Spotify richtig Spaß. Da ich noch nicht so lange intensiv elektronische Musik höre, wäre ich in einem Plattenladen aufgeschmissen.
 
Praxiswissen: Vinyl-Produktion, Teil 1
Mythos und Trend Vinyl – was Sie wirklich über das Medium wissen müssen

https://www.myownmusic.de/Professional_ ... ewsid=3133

Unter anderem der Abschnitt hier ist erhellend:

Vor dem Vinylschnitt Digitalwandlung?
Die „Signal-Verwaltung“ beim Vinylschnitt findet über das Mischpult statt: „Beim Schneiden werden zwei separate Stereo-Signale eingespeist. Das erste Signal dient als Referenz, die der Maschine vermittelt, welches Signal gleich kommt, damit sie sich ausrichten kann. Das zweite, verzögerte Signal geht in den Schneidekopf und wird geschnitten.“ Das Prinzip ist ähnlich dem, was digitale Limiter mit „Lookahead“-Funktion nutzen und mit entsprechender Latenz arbeiten; die Vorschau dient dazu, nicht von starken Signalveränderungen „überrascht“ zu werden. Im Falle von Vinyl dient die „Warnung“ beispielsweise der kommenden Rillenbreite. „Eine Gegebenheit, die viele nicht wahrnehmen: Das Signal, das geschnitten wird, ist selbst mit einer analogen Bandmaschine als Quelle immer digital. Man kann die komplette Signalkette eines Albums analog halten – trotzdem wird letztendlich das digital verzögerte Signal geschnitten. Früher hatte die Bandmaschine einen zweiten Wiedergabekopf, der das verzögerte Signal anlieferte. Mittlerweile erreicht nahezu jeder Anbieter die Verzögerung auf digitalem Weg.“ In Deutschland falle ihm lediglich der Frankfurter Anbieter Schallplatten-Schneid-Technik Brüggemann mit rein analoger Signalkette ein.
 
Dann kann man diesen Vinyl-Schneid-Effekt bestimmt auch als Plugin programmieren, auf den Master geben und fertig. Man braucht keine Vinyl-Scheibe dazu.
 
Michael Burman schrieb:
Dann kann man diesen Vinyl-Schneid-Effekt bestimmt auch als Plugin programmieren, auf den Master geben und fertig. Man braucht keine Vinyl-Scheibe dazu.
Das ist alles richtig. Es geht auch gar nicht darum, die Vorteile der Digitaltechnik abzustreiten. Aber Schallplatten haben eine eigene Qualität als Medium. Man verwendet sie im Alltag des Musik-Hörers oder Musik-Konsumenten anders als CDs und vor allem anders als Musik-Downloads. Ich behaupte: die Schallplatte lädt mehr zum wirklichen "Zuhören" ein als alle anderen gängigen Medien.

Dessen ungeachtet gibt es einige wenige moderne Vinyl-Produktionen, die wirklich darauf ausgelegt sind, den digitalen Medien hinsichtlich der Klangqualität überlegen zu sein. In diesen Produktionen wird tatsächlich auch der im Link genannte Umweg über die Digitaltechnik vermieden. Bestes Beispiel ist - ich erwähne es zum wiederholten Male - das Mono-LP-Re-Release sämtlicher Beatles-Aufnahmen zwischen "Please, please me" und dem "White Album". Wer das gehört hat, weiß, dass CDs eben doch nicht so gut klingen wie Vinyl - jedenfalls sofern es um Aufnahmen geht, die immer schon analog eingespielt waren, ursprünglich auch rein analog kopiert wurden und heutzutage eben liebevoll restauriert werden, sodass man die Musik wieder so hören kann, wie sie ursprünglich gedacht war.
 
SynthUser0815 schrieb:
Das ist alles richtig. Es geht auch gar nicht darum, die Vorteile der Digitaltechnik abzustreiten. Aber Schallplatten haben eine eigene Qualität als Medium. Man verwendet sie im Alltag des Musik-Hörers oder Musik-Konsumenten anders als CDs und vor allem anders als Musik-Downloads. Ich behaupte: die Schallplatte lädt mehr zum wirklichen "Zuhören" ein als alle anderen gängigen Medien.

:supi:
 
SynthUser0815 schrieb:
und heutzutage eben liebevoll restauriert werden
digital restauriert?

naja, wer gerne vinyl spielt, kann das ja machen, aber klingen kann es nicht besser als digital. bzw. die vinyl-artefakte kann man, wie gesagt, wieder in digitale medien einrechnen, wenn man das will. mit "digital" meine ich mindestens cd-qualität. mp3 ist ja wieder qualitätsverschlechterung wegen datenreduktion. es sei denn man betrachtet vinyl als so eine art analoges filter, direkt vor analoger wiedergabe ohne weitere digitale technik dazwischen, also z.b. keine dsp-boxen etc. weil sonst würde man ja wieder "digital" hören.
 
resurgam schrieb:
Mal eine Frage die ich schon anderswo gestellt habe, wenn es das gäbe:

SD Karte mit einem Album drauf in einem schönen kleinen Pappschächtelchen mit Booklet - würdet ihr das gerne kaufen?

Mir ist klar daß das wegen der Kosten und der Überdimensionierung des Speichers usw sehr unrealistisch ist
Aber MicroSD scheint ja ein Format das vielleicht länger bleibt weil der Formfaktor kaum zu untrebieten ist.

Als eine rein hypothetische Frage.

Ok hat keinen interessiert aber ich seh grad, Emika bietet das bei ihrem Kickstarter an, zumindest steht da so was in der Richtung
Ich hatte das hier schonmal vorgeschlagen, frag ich mich ob sich die Idee auf dem Weg durchkommuniziert hat.

Scheint aber sonst hier keinen zu interessieren?

Ich kann mir das super gut vorstellen und find das auch ästhetischer als so ne CD
 
Also ehrlich gesagt finde ich da eine huebsche CD in einer Papphuelle attraktiver, inkl. eines Download-Codes fuer die mp3- oder FLAC-Variante. Aber diese SD-Karten-Teile da sehen eher aus wie Parfums oder was weiss ich was :?
 


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