Fuer mich ist mp3 das praktischste Format. Ich hoere Musik immer von einem Rechner aus, oder im Auto, wo ich ebenfalls ueber USB-Stick mp3s hoere. Zudem hab ich von ueberall uebers Internet Zugriff auf meine mp3-Sammlung. Ein Leben ohne mp3 koennte ich mir nicht mehr vorstellen.
Mag sein, dass es bessere Formate gibt, aber mp3 ist einfach das Universal-Format, das jeder Player abspielt. Und ab 192 kbit/s hoere ich keinen Unterschied mehr, also kann ich auch damit leben, wenn mp3 niemals abgeloest wird. Das einzige was mich an mp3 nervt, ist, dass es keine Moeglichkeit gibt, uebergangslos gehoert zu werden (z.B. fuer Live-CDs oder Konzeptalben etc). Das ist wirklich ein Design-Fehler des mp3-Formats.
Was CDs und Vinyl angeht... hin und wieder kaufe ich mir auch mal das ein oder andere, aber das ist dann meist nur zum Anschauen, Rippen, an die Wand haengen oder sonstwas. CDs werden meist nur ein einziges Mal ins Laufwerk gelegt, damit ich sie als mp3 in meine Sammlung importieren kann. Meist mit 256 kbit/s; als FLAC oder so ist es mir einfach zu umsteandlich, das kann ich dann wieder nicht im Auto hoeren usw. Vinyl spiele ich meist 2-3x ab und erfreue mich daran, danach landet die meist in der Plattenkiste und wird meist monatelang oder auch jahrelang nicht mehr angefasst.
Die Meinung, dass Musik ohne physisches Medium nicht "existiert", kann ich null nachvollziehen und finde ich etwas verbohrt, sorry. Ich kann verstehen, dass Vinyl seinen Reiz hat, und Plattencover oder CD-Booklets sind sicherlich nett anzusehen, drum kaufe ich mir das hin und wieder ja auch. Aber letztendlich ist der Kern der Musik die eigentliche Audio-Aufnahme, und die kann prinzipiell in beliebiger Form "existieren" und ist nicht an ein bestimmtes physisches Medium gebunden. Und auch so Dinge, wie dass z.B. ein Album auf Platte in 2 Seiten unterteilt ist, das ist eigentlich eher ein notwendiges Uebel, wird aber dann gerne als "toll" glorifiziert. Dabei musste sich damals jeder Kuenstler notgedrungen damit abfinden, dass das so ist. Klar, wurde da das beste draus gemacht und einige haben sich sicherlich bei der Aufteilung der Tracks was ueberlegt oder das Konzept des Albums drauf ausgelegt. Es wird aber sicher auch viele gegeben haben, die geflucht haben. Und ich will auch nicht wissen, wie viele Tracks vielleicht sogar in ihrer Laenge angepasst werden mussten, um sie besser auf dem Album unterzubringen. Sowas nun aber verallgemeintert als "tolles Feature" von Vinylplatten zu verkaufen, finde ich ziemlich bloedsinnig. Aber das muss natuerlich jeder selber entscheiden.
Auch verstehe ich nicht, wie man das nun deshalb, nur weil es kein Medium gibt, als inflationaer bezeichnen kann. Oder dass die Musik "nichts mehr wert ist". Fuer mich ist Musik noch genauso viel wert wie frueher, als ich selbst noch auf CDs, Kassetten und Vinyl angewiesen war. Nur dass ich von diesem Wert heute sogar noch viel mehr Nutzen habe. Ich kann die Musik ueberall hoeren, sei es im Auto oder beim Spaziergang im Wald. In beiden Faellen kann ich wenn ich will sogar meine komplette Sammlung dabei haben. Dazu kommt noch, dass ich die Musik jederzeit bequem sichern kann und somit keine Angst haben muss, dass sie mir jemals abhanden kommt. Wie man das als "wertfrei" bezeichnen kann, will mir nicht in den Kopf.
Zusammengefasst: Meine Sammlung ist digital in Form von mp3, und ich bin froh, dass das so ist.