wie ist diese Bassline gemacht?

DJ-Labor

DJ-Labor

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Hallo Sounddesigner,


Die im folgenden Video ab 0:30 einsetzende Bassline treibt mich noch in den Wahnsinn.



Das Problem ist, dass sie in kein zeitliches Raster passt. Egal ob ich 1/8, 1/16, 1/32 wähle, es funktioniert einfach nicht.
Die einzige Möglichkeit besteht darin, die Spur direkt mit dem Keyboard einzuspielen. Nach dem Einspielen über das Keyboard sitzen die Noten im "Niemandsland" zwischen dem eingestellten Raster.

Wie kann das sein???
Gerade bei elektronischer Musik ist es laut aller mir bekannter "Lehrbücher" doch so, dass gerade die Bassline im Zusammenspiel mit der Kick, für den tighten Groove verantwortlich ist - oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Was mich an diesem Sound außerdem wundert ist die Tatsache, dass sehr viel Reverb, Delay und Stereoverbreiterung eingebaut wurde. Auch das ist doch für einen Bass eigentlich genau das, was man nicht machen sollte...
Obwohl die Bassline in kein zeitliches Raster passt und tontechnisch alles aufgefahren wurde was man "eigentlich" unterlassen sollte, groovt der Track einfach fantastisch.

Wie haben die das gemacht?
Wer von euch kann mir helfen, diese Bassline nachzubauen?

Was ich bis jetzt gemacht habe:

1.) Für mich handelt es sich eindeutig um einen Sägezahn ohne Unisono oder andere Verstimmungen. Den Sägezahn liefert bei mir der Operator aus Ableton.

2.) Der Filter-Cutoff wird auf jeden Fall stark moduliert. Da habe ich verschiedene Methoden (Modulation per Hüllkurve, per LFO und per Controllerdaten) ausprobiert. Das beste Ergebniss habe ich dabei über die modulation per Controllerdaten erzielt.

Egal wie ich meine Hüllkurven einstelle und wie oft ich die Bassline auch mit dem Keyboard einspiele, es groovt nicht so wie beim Original.
Was habe ich überhört? Wird vielleicht nicht jede hörbare Note eingespielt sonder kommt aus einem Delay?
 
DJ-Labor schrieb:
Hallo Sounddesigner,
Die im folgenden Video ab 0:30 einsetzende Bassline treibt mich noch in den Wahnsinn.
Egal ob ich 1/8, 1/16, 1/32 wähle, es funktioniert einfach nicht.
Das sind Triolen: wähle 1/6 oder 1/12
 
DJ-Labor schrieb:
Was mich an diesem Sound außerdem wundert ist die Tatsache, dass sehr viel Reverb, Delay und Stereoverbreiterung eingebaut wurde. Auch das ist doch für einen Bass eigentlich genau das, was man nicht machen sollte...

So viel ist das gar nicht, aber sowas funktioniert immer noch ganz gut, wenn man nur die Hoehen und Mitten durch die Effekte schickt, gibt afaik sonst auch Probleme beim Vinyl Cut.
 
DJ-Labor schrieb:
Was mich an diesem Sound außerdem wundert ist die Tatsache, dass sehr viel Reverb, Delay und Stereoverbreiterung eingebaut wurde. Auch das ist doch für einen Bass eigentlich genau das, was man nicht machen sollte...
Das hat ja Summa schon beantwortet. Ich gehe von einem Hicut und Locut im Effektsend aus.

2.) Der Filter-Cutoff wird auf jeden Fall stark moduliert. Da habe ich verschiedene Methoden (Modulation per Hüllkurve,
Das ist sicher ganz normal eine Hüllkurve die auf die Notenwiederholrate angepasst ist. Am anfang wirkt die dadurch wie ein LFO weiterhinten merkt man, wie die Attackzeit kürzer gemacht wird.
 
Das sind Triolen: wähle 1/6 oder 1/12
OK - DANKE fanwander und mink99 - hab ich verstanden.


So viel ist das gar nicht, aber sowas funktioniert immer noch ganz gut, wenn man nur die Hoehen und Mitten durch die Effekte schickt
DANKE Summa - werd ich ausprobieren. Und wie kommt diese schöne Stereobreite zustande? Auch ein Delay kann ich hören. Allerdings höre ich das Delay nur auf einer Seite im Panorama (bei mir aus der rechten Box)...


Das ist sicher ganz normal eine Hüllkurve die auf die Notenwiederholrate angepasst ist. Am anfang wirkt die dadurch wie ein LFO weiterhinten merkt man, wie die Attackzeit kürzer gemacht wird.
@ fanwander: Was meinst Du mit "Die Hüllkurve wird auf die Notenwiederholrate angepasst"? Die Notenwiederholrate ändert sich doch nicht. Die noten liegen doch immer genau auf den 1/6, oder?
 
DJ-Labor schrieb:
@ fanwander: Was meinst Du mit "Die Hüllkurve wird auf die Notenwiederholrate angepasst"? Die Notenwiederholrate ändert sich doch nicht. Die noten liegen doch immer genau auf den 1/6, oder?
Damit meine ich nur, dass die Attack- und Decay-Zeit der Filter-Hüllkurve zu Anfang so eingestellt sind, dass das Attack nach der Hälfte der Triole oben ist, und das Decay dann eben grade dann unten ist, wenn die nächste Note kommt. Das wirkt dann wie ein DreieckLFO, das genau mit 1/6tel der Geschwindigkeit schwingt. Hörmal genau hin: bei 1:56 fängt er an, die Attackzeit kürzer zu machen und beim 2:01 (kurz vorm Break) ist das Attack dann auf 0. Ich bilde mir auch ein, dass er ab ca. 1:40 auf der Eins von jedem zweiten oder dritten Takt das Attack minimal kürzer macht, um den Hörer sozusagen wieder im Beat "einzunorden".
 
Habs auch mal versucht Nachzubasteln..Habs das jetzt mal mit dem Spire gemacht Basssound 1/6 Arp lfo1 1/6 tri auf mainvolume und lfo2 1/6 tri auf den Filtercutoff beim 2 lfo musste ich den Phasenstart in der Negativen halbwelle am größten amplituden punkt beginnen.. wenn man den Phasenstartpunkt vom Lfo definieren kann und somit richtig setzt kommt eigentlich genau der effekt heraus.

Der Access virus hatte auch so einen schönen PhaseInit für die LFo..noch intersannter war es dann wenn man man die Wavetables benutzt hat..die konnte man dan von der Zeit her über contur irgendwie stauchen oder dehnen..und somit schöne synchrone abläufe zwischen 2lfo´s jenseits der standard wellenformen machen.
 


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