Wie kann man einen Sound möglichst kühl klingen lassen?

Golden-Moon

Ambient...to the sky and back
Frage steht ja im Titel. Was habt ihr für Tipps? Mir kommt als erstes wenig bass in den Sinn bzw. bestimmte tiefe Frequenzen absenken. Oder vllt. auch etwas Resonanz oder Anhebung im höheren Frequenzbereich.
 
Zusaetzlich zum bereits erwaehnten wuerde ich evtl, je nachdem was man vorhat, auch einen gewissen Hall ganz gut geeignet finden. Dieser sollte ebenfalls eher "hell" klingen, also moeglichst ohne tiefe Frequenzen.
 
Gern in Moll, mit etwas Hall und genug Höhen. Bass darf gern dabei sein, aber nicht zu viele Tiefmitten, finde ich.
 
Mit dem eq die Tiefen und Höhen abschneiden. Nur das Wesentliche übrig lassen und möglichst wenig Dynamik.
Und beim Sound erstellen möglichst primitive Einstellungen. Bei mir hört sich alles steril an und das ist nicht einmal Absicht.
 
Den Synth, den ich immer als "kalt" empfunden habe, ist der Kawai K5000. Fast jeder Sound war kalt, bei einigen hörte man das Eis knirschen. Also würde ich wohl mit einem additiven Oszillator anfangen.
 
Man kann den Effektanteil etwas überbetonen. Hier würde ich halt Early reflections, oder generell kurze Hallräume + Gated reverb...empfehlen......

Dem Sound ansich...Bassanteil wegnehmen...harte Attacks (Transienten).

Durch die Bank machen sich da die digitalen Sounds der 80er zum Kandidaten.
 
Runtersamplen, runtersamplen, runtersamplen, meinetwegen dreimal auf 12 Bit und vor dem Bouncen ungewollte tiefe Frequenzen wegcutten.

Du gewinnst Sterilität / Kühle, einen statischeren Sound und kannst dann alles anwenden, was oben an Effektketten vorgeschlagen wurde, alle sinnvoll!
 
Zusaetzlich zum bereits erwaehnten wuerde ich evtl, je nachdem was man vorhat, auch einen gewissen Hall ganz gut geeignet finden. Dieser sollte ebenfalls eher "hell" klingen, also moeglichst ohne tiefe Frequenzen.
Vermutlich eher Badezimmer als Kathedrale?
 
Zusätzlich zur Betonung der hohen Frequenzen kann man auch noch im Bereich zwischen 200 - 500Hz (audiomaterialabhängig) absenken. Aber nicht zuviel, sonst gehts voll an die Klangsubstanz und es klingt nicht kalt sondern nur dünn.

Als Wellenformen bieten sich die aus PPG oder VS an. Die Gewichtung der Obertöne etwas mehr zu den ungeraden (odd). Zebra Osc-FX oder der Additiv-Osc im Pigments bieten das an.

Zusätzlich kann man auch mit einem Tiefpassfilter die hohen Frequenzen betonen, indem man das Filter voll aufdreht und dann die Resonanz erhöht. Funktioniert bei vielen Filtern wie ein Exciter. Klingt auf jeden Fall anders als mit einem EQ.

Und ja, der hier schon erwähnte Kawai K5000 ist ein super Lieferant für eisige Atmos. Einfach mal auf U-Tube nach den Demos vom Kollegen Retrosound suchen. Der Synth kann aber auch ganz schnell nerven. Der steht bei mir auf meiner persönlichen ewigen Hassliebeliste.

Und aus der Wavestation bekommt man viele wunderschön kühl-glasige Sounds. Dazu noch ohrenfreundlicher als aus dem K5000.

Und statt Tiefpassfilter lieber Hoch-, Band, und Notchfilter verwenden.
 
Interessant!
Ich suche eher so Industrie Synthesizer sounds die trotzdem nicht in den Ohren weh tun und warm klingen.
Das bringt leider nicht eins meiner Sachen die ich hier habe.
 
Noisesounds mit langem attack und Hall. Noise-sounds spielen per tonhöhen cv...brrr(!) schön frostig. Mach ich immer im Sommer wenn ich schwitze ;-) Dazu nochgaanz leise Sinus sound durch
Filterreso und Tonhöhen Cv
Schau...wenn ich dieses Video im Sommer höre zischt mein ganzer Körper.

https://www.youtube.com/watch?v=sQgA66DtE9s
 
Den Synth, den ich immer als "kalt" empfunden habe, ist der Kawai K5000. Fast jeder Sound war kalt, bei einigen hörte man das Eis knirschen. Also würde ich wohl mit einem additiven Oszillator anfangen.
Bestätige dies, das Teil ist die Gefriertruhe unter den Synths. 😉 War eben noch im Studio und hab die Kiste kurz angeworfen...
 

Anhänge

  • cold.mp3
    1,4 MB
Den hier finde ich kalt und warm zugleich:


https://www.youtube.com/watch?v=MEQZGtjqlPI


Also er hat etwas kalt-frostig-winterliches (offensichtlicherweise auch durch den Titel/Text), aber irgendwie hat er auch gleichzeitig etwas behaglich-warmes inmitten dieser Kaelte, sozusagen.

Klanglich hat er auch ein "weit entferntes" duennes Pad im Hintergrund, und auf der Stimme ist sehr viel hoehenreicher Hall zu hoeren. Die Bassline hat auch nicht mega-viel Bass, sondern ist auch eher etwas duenn.
 
Hier noch ein dritter kalter Track:


https://www.youtube.com/watch?v=N9c4OivjWVg


Auch hier sind die Synths eher duenn, das was viel Bass hat ist die Stimme, die Bass Drum und das Wabern ab der Mitte, welches aber nicht wirklich tonal wirkt. Und es ist auch wieder viel Hall zu hoeren auf vielen Sounds, mit langen hoehenreichen Hallfahnen.
 
Vermutlich ist es eine gute Idee, generell eher wenig Bass im Track zu haben, diesen aber durch eine Bass Drum immer wieder kurz "anzutaeuschen", die eigentlichen Basstoene sind dann aber wieder eher duenn. Die "Fuelle" im Track kommt dann eher durch den Hall, aber nicht durch tiefe Frequenzen. Es braucht aber vielleicht dennoch die Bass Drum, um diesen Bereich ebenfalls "abzudecken" und den Kontext fuer den restlichen Track zu bilden.
 


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