Wie viele Stimmen hat diese Fläche?

Wie viele Stimmen hat diese Fläche?

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  • Umfrageteilnehmer
    24

Michael Burman

⌘⌘⌘⌘⌘
Hi Leute!

Weil gerade so günstige analoge oder virtuell-analoge Synthesizer mit eher wenigen Stimmen wie z.B. 4 rauskommen und diesbezüglich, aber auch allgemein diskutiert wird, wie viele Stimmen ein polyphoner Synthesizer minimal haben sollte, habe ich mir auch nochmal darüber Gedanken gemacht und mal eine Fläche aufgenommen:


play:


Ob es so klingen muss, wie es hier klingt, sei mal dahin gestellt. Ich biete euch hier einfach mal an zu raten, wie viele Stimmen hier erklingen. Es darf auch darüber diskutiert werden, und ich werde dann auch verraten wie viele Stimmen und wie und warum. Klar kommt es auch auf die Anzahl der Oszillatoren pro Stimme an und die Möglichkeiten sie einzustellen. Ich werde die Möglichkeiten des verwendeten Synthesizers auch darlegen. Aber zuerst versucht einfach mal zu raten. ;-)
 
Vier. Jeweils eine Bassnote und der major/minor 7/9 wird durch einen Dreiklang oben dargestellt.

Würde ich ein Arrangement schreiben, würde ich die Bassnote am Synth weglassen, weil die nur mit dem "echten" Bass (von dem ich jetzt mal annehme, dass er im Arrangement auch noch existiert) verschmiert.
 
Ich tippe auf vier Stimmen: Ein Bass + Dreiklang wo dann Cutoff noch gehüllkurvt wird. Klingt schon ziemlich abgehakt, daher würde ich so etwas nicht für Flächen einsetzen.
 
Tippe mal 4 Stimmen. Finde aber es müssen, gerade bei Flächen, genügend Stimmen für einen netten Ausklang vorhanden sein. So abgehackt würde ich das niemals nutzen wollen.
 
5....

Beim ersten Akkord z.B. höre ich eine Umkehrung von Dmaj7 (also A, Cis, D, Fis) mit H im Bass)... Käme der Bass aus einem anderen Instrument würde man also durchaus mit den 'Mini-4-Stimmern' auskommen...

Jenzz
 
Altered States schrieb:
So abgehackt würde ich das niemals nutzen wollen.
Tja, und erfahrene Arrangeure versuchen genau das zu bewerkstelligen: Akkorde sollen nicht in einander verschmieren.

Es gab vor kurzem einen prima Beitrag zu dem Thema auf der Analog Heaven Maillist:


When I started making music many years ago I thought that a pice of gear had to have the highest specs in order for it to actually be good. The longer I go and better I get, the more I realize how little I need and that less is often more.

If I were to use this in a song, I would not use long releases and I would not use more than four notes in a harmony part. Long release times clutter the mix and make things sound flabby. Too many notes clutter the mix and make things sound flabby.

You don't need to play the tonic because you have a bass line, you don't need to play the fifth because that will be implied by the bass and melody lines. That leaves the 3rd and 7th to define the flavor of the chord, and then two additional notes for color through chord extensions.

If you need a drone, you can assign a fourth voice to a mono pad line in the background.

If that is still not enough, you can assign a fifth mono voice to play counterpoint lead against your main melody.

Oh yeah, and drums. You will have to make room for the drums.

All of a sudden, an "unplayable" four voice synth really makes sense as part of a larger whole. As a matter of fact, those additional 2-4 notes of polyphony people can't live without are actually detrimental to creating a tight arrangement.
 
fanwander schrieb:
Tja, und erfahrene Arrangeure versuchen genau das zu bewerkstelligen: Akkorde sollen nicht in einander verschmieren.
Dann können wir ja bei Pads das Release abschaffen, so ein Unsinn. :selfhammer:

Ich finde es gerade schön wenn samtartige Flächen verschmiert klingen.
 
Sehe ich auch so. Zum Glück darf das jeder machen wie er will. So ein wenig Release sollte schon sein.

Nachtrag: Habe gerade gemerkt das ich sowas, also praktisch ohne Release, auch schon gemacht habe. Fliegt sogar bei mir auf Soundcloud herum (deshalb habe ich mich auch daran erinnert).
 
Sinusoid schrieb:
Dann können wir ja bei Pads das Release abschaffen, so ein Unsinn. :selfhammer:
Release hat hauptsächlich dann seinen musikalischen Sinn, wenn nach der Note eine Pause kommt.

Ich finde es gerade schön wenn samtartige Flächen verschmiert klingen.
Wenn die Fläche Hauptgegenstand der Musik ist, dann ist ok. Wenn aber eigentlich eine Melodie/Sänger/Soloinstrument Hauptgegenstand der Musik ist, dann ist das vielleicht schön aber leider auch störend.

Ich finde Schalmeien oder Alphörner unter gewissen Umständen auch schön, aber es gibt verdammt viel Musik, wo sie einfach der 100%ige Todesstoß für die Musik bedeuten...


Aber grundsätzclih geht es doch in diesem Thread darum nachzuweisen, dass Synths mit nur vier Stimmen scheiße sind. Und eben diese Behauptung ist Unsinn. Sie mögen für eine bestimmte Art von Musik nicht geeignet sein, aber für sehr viele Musikarten sind sie wunderbar. Wer diese Arten von Musik machen will, der kauft sich halt keinen vierstimmigen Synth - aber er meckert bitte nicht rum. Wer eine Bauschuttbeseitigungsfirma betreibt der kauft sich doch auch keinen Smart und beschwert sich dann, dass da viel zuwenig Abraum reingeht. Der Smart ist ein prima nützliches Auto - bloß eben nicht für Bauschuttbeseitigung geeignet.
 
fanwander schrieb:
Ich finde Schalmeien oder Alphörner unter gewissen Umständen auch schön, aber es gibt verdammt viel Musik, wo sie einfach der 100%ige Todesstoß für die Musik bedeuten...

:D Made my day!


fanwander schrieb:
Wer eine Bauschuttbeseitigungsfirma betreibt der kauft sich doch auch keinen Smart und beschwert sich dann, dass da viel zuwenig Abraum reingeht. Der Smart ist ein prima nützliches Auto - bloß eben nicht für Bauschuttbeseitigung geeignet.

Ebent! Für jede Anwendung das richtige Werkzeug wählen...
 
@ fanwander

Ich meckere doch gar nicht, sondern schilderte lediglich meine Sicht auf das Gehörte. Mein damaliger Siel-Expander hatte auch nur 6 Stimmen und der hat mir für alles ausgereicht, also was ich damals so gemacht habe.
 
das isn Patch ausm E-Mu Rompler :agent:

Spaß. Ich sag auch 4 Stimmen. Begründen kann ichs nicht. Is mehr son Gefühl.
 
Ok wenn das von der Kundschaft so gewollt ist, dann viel Spaß mit den vier Stimmen. Ich mag es halt wenn die Pads langsam ausklingen während die nächsten schon anfangen. Wer mehr auf abgehakt steht, bitteschön. Es gibt ja auch Leute die finden "Wir sind die Roboter" toll :selfhammer:
 
fanwander schrieb:
Tja, und erfahrene Arrangeure versuchen genau das zu bewerkstelligen: Akkorde sollen nicht in einander verschmieren.
Natürlich gibt es auch das Gegenbeispiel: Die Streichersätze von James Last – dem man ja durchaus mehr als nur etwas Erfahrung in Sachen Arrangement zugestehen wird – "verschmieren" absichtlich, um eine Art Nachhall zu erzeugen (siehe hier, Absatz "Arrangement").
 
Kann hier keinen Troll entdecken, nur Leute mir unterschiedlicher Sicht/Meinung. Mich stört das eher nicht.
 
Michael Burman schrieb:
wie viele Stimmen


ich höre keinen gesang ... :mrgreen:



nee _ mal im ernst -> keiner weiß ob du release aufgedreht hast und der synth aufgrund der synthese oder aufgrund der begrentzten polyphonie die pads unterbrcht bei neuen noten ...


ansonsten würde ich auch auf 4 tasten tippen ...
 
Altered States schrieb:
Kann hier keinen Troll entdecken, nur Leute mir unterschiedlicher Sicht/Meinung. Mich stört das eher nicht.

Danke! :nihao:


Ich hatte ja auch weiter oben geschrieben :

Brother303 schrieb:
Für jede Anwendung das richtige Werkzeug wählen...

Wenn seine Musik 12 Stimmen benötigt, dann ist das doch völlig ok. Jeder so, wie er möchte... :peace:

Ich hatte Florians Post auch als eher konstruktiv (und humorvoll!) empfunden. Er zeigt halt andere Ansätze auf...


Und :

Brother303 schrieb:
Sinusoid schrieb:
Es gibt ja auch Leute die finden "Wir sind die Roboter" toll :selfhammer:

Er hat Jehova gesagt!!!

Damit wollte ich Dir garantiert nicht auf den Schlips treten. Es war lediglich ein ironischer Seitenhieb auf die murmeltierartig wiederkehrende Diskussion um die 4 Radfahrer aus D`dorf , sobald jemand das K-Wort in den Mund nimmt... ;-)

...und ja, ich weiss...Krafwerk hat natürlich auch die Fläche erfunden! :floet:
 
Na gut, es haben schon nicht wenige abgestimmt und eine Tendenz ist gut erkennbar.

Es geht jetzt nicht so sehr darum, wie "richtig" abgestimmt wurde,
weil es ja, wie gesagt, auch auf die Struktur eines Synthis ankommt.
Es stimmt auch, dass man in einem Song die Stimmen aufteilen kann,
und in gespielten Akkorden der Grundton nicht mitspielen muss, weil ihn der Bass spielt.
So habe ich auch bei diesem Beispiel angefangen - mit 4 Noten ohne Grundton.
Dann habe ich unten mit dem gleichen Sound oktaviert die Basstöne gespielt.
Also schon mal 6 Noten.
Dann ist es so, dass ich hier einen Oszillator pro Stimme habe, und ich wollte die Fläche in Stereo.
Also habe ich das gedoppelt: 6 Stimmen/Oszis links, 6 Stimmen/Oszis rechts.
Macht 12 Stimmen und 12 Oszillatoren.
Für überlappende Übergänge zwischen Akkorden hätte ich hier 24 Stimmen / 24 Oszillatoren gebraucht.
Jetzt gibt es natürlich Synthis, wo es mehrere Oszillatoren pro Stimme gibt, die man im Panorama verteilen kann.
Dann hätten 6 Stimmen für solche Akkorde inkl. oktaviertem Bass gereicht - ohne Übergänge. Mit Übergängen entsprechend 12.
Es geht nur darum, einzuschätzen, was man braucht.
Ich wollte es nochmal für mich einschätzen und habe dieses Beispiel erstellt.
 

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Grimsel schrieb:
Hab ich jetzt gewonnen?
:kaffee:
Du warst am nächsten dran. :D Bzw. rein musikalisch lagst du richtig. :supi: Und technisch auch fast richtig. Denn
es kommt hier noch hinzu, dass ich für die linke und rechte Seite den langsamen Attack der Filter-Hüllkurve klein wenig unterschiedlich eingestellt habe. Das muss so nicht sein, aber um das zu machen, würde ein 6-stimmiger Synth wohl nicht reichen. Man bräuchte dann schon wieder zwei davon. :P Und wollte man noch Übergänge, hätte man zwei 12-stimmige gebraucht. :mrgreen:
 
fanwander schrieb:
Ich finde Schalmeien oder Alphörner unter gewissen Umständen auch schön
Auch Schalmeien bedürfen einer gewissen Mindest-Polyphonie (ca. 80 oder so).

Dann kann man auch auf Nebensächlichkeiten wie korrekte Akkorde vollkommen verzichten, weil das Ohr ausschließlich mit dem Aufsaugen des betörenden Wohlklangs beschäftigt ist.

Ich hätte bei dem Klangbeispiel mit der Fäche auch auf vier oder fünf getippt, aber mit auf Quinten gestimmten Oszillatoren und gespielten Terzen oder Quarten kann man gerade solche Jazz/House-Akkorde auch mit zwei oder drei Stimmen schön hinbekommen.
Vierstimmige Synthesizer finde ich trotzdem doof.

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Ich hätte bei dem Klangbeispiel mit der Fäche auch auf vier oder fünf getippt, aber mit auf Quinten gestimmten Oszillatoren und gespielten Terzen oder Quarten kann man gerade solche Jazz/House-Akkorde auch mit zwei oder drei Stimmen schön hinbekommen.
Das kann man im Prinzip machen, wenn man mehrere Oszis pro Stimme zur Verfügung hat, allerdings bräuchte man für verschiedenartige Akkorde verschiedene Intervale. Dann wahrscheinlich im Multimode verschiedene Intervale anlegen und daraus Akkorde bilden. Ich setze Akkorde lieber aus einzelnen Noten zusammen bzw. spiele sie direkt ein.

BTW: Möchte jemand tippen, welcher Synthesizer benutzt wurde? Zumindest im Groben. Hardware oder Software, Art/Typ, Hersteller usw. :P Oder konkret, wer möchte. :P
 
Blofeld,
digital jedenfalls. Sehr gut möglich, dass es ein VST ist. Welcher ist aber zu schwer... ;-)
(Damit wären ja so ziemlich alle Verdächtigen eingekreist.)
 


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