Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?

@AddictedToSuperGlue
Du machst hier nicht unbedingt Werbung für „heutige Musik“ wenn du ausnahmslos Kopien drittklassiger früh-80er Elektrotanzmucke hier tsunamiartig reinballerst.
Kann sein, dass du das gerade besonders spannend findest, aber von neu oder aktuell ist es kilometerweit entfernt.
Yep, tatsächlich ganz besonders spannend. Da du dich schon etwas länger mit der Materie beschäftigst und es als drittklassig bezeichnest, muss irgendwo da draußen wohl noch besseres zu finden sein. Eine fantastische Nachricht. Die zweitklassigen Kopien, die dir bekannt sind, darfst du mir gerne tsunamiartig zukommen lassen. Ich freue mich über jede Möglichkeit irgendwo auf play drücken zu können. Peace, Julian
 




Hier interessiert mich Person, Entwicklung und auch seine Band nicht besonders, aber so lange er auf YouTube ab und an so geloopte Videos raushaut, soll es mir recht sein.
 
Yep, tatsächlich ganz besonders spannend. Da du dich schon etwas länger mit der Materie beschäftigst und es als drittklassig bezeichnest, muss irgendwo da draußen wohl noch besseres zu finden sein. Eine fantastische Nachricht. Die zweitklassigen Kopien, die dir bekannt sind, darfst du mir gerne tsunamiartig zukommen lassen. Ich freue mich über jede Möglichkeit irgendwo auf play drücken zu können. Peace, Julian
Mach einen Thread dafür auf, und ich helfe gerne.
Aber baller doch einfach nicht diesen hier mit unpassenden und unkommentierten Tracks zu.

Peace zurück.

P.S. Nicht die von dir geposteten Kopien sind drittklassig. Drittklassig sind die Originale.
 
warum man mit dem, was die Kinder heute hören, nichts anfangen kann -- die meisten Kinder (ungefähr 99,9999%) dürften das hören, was in ihren sozialen Netzwerken (real oder virtuell) angesagt ist; mir mußt Du das also nicht sagen, sondern den Kindern, daß sie mal über ihren Tellerrand (oder ihren McDonald's-Becher) hinausschauen sollen.
Der Post ist zwar schon drei Wochen Tage alt, aber trotzdem erlaube ich mir die Frage: warst Du mit 12 oder 14 anders? Hast Du Miles Davis oder Bay City Rollers (oder was eben zu Deiner Jugend in Bravo angesagt war) gehört?
 
Der Post ist zwar schon drei Wochen Tage alt, aber trotzdem erlaube ich mir die Frage: warst Du mit 12 oder 14 anders? Hast Du Miles Davis oder Bay City Rollers (oder was eben zu Deiner Jugend in Bravo angesagt war) gehört?

Ich defintiv ja. :cool:

Ich bin per pedes zur Stadtbücherei, um mir LPs von Ravel und Debussy auszuleihen. Bach (spielen) fand ich auch interessanter als das, was so die anderen hörten. Davon hatte ich nix zuhause.

Grüße
Omega Minus
 
Du machst hier nicht unbedingt Werbung für „heutige Musik“ wenn du ausnahmslos Kopien drittklassiger früh-80er Elektrotanzmucke hier tsunamiartig reinballerst.
Gute Songs sind gute Songs, egal ob alt oder neu, ob von alt oder jung
Ich mag ja Snail Mail (s.o.) , Arlo Parks (z.B. Caroline), Charli Adams (z.B. Cheer Captain oder Cloverland drive) und Consorten supergerne, "aber" (kein echter Einwand) das ist dann halt zeitloses "Handwerk". Nicht neu und wiederum sehr erfolgreich. Aber die Sachen sind für siebziger und achtziger Songwriter-RockPop das was die früh80er Elektrotanzmucke für die die früh80er Elektrotanzmucke-Kopien von Kollege @AddictedToSuperGlue sind.

Mal so richtig spannende Sachen sind halt eher nicht erfolgreich. Beispiel Poppy Ajudha; grandiose Sängerin mit einer manchmal an Amy Winehouse erinnernden Stimme, bewegt sich zwischen elektronischem Gehäcksel, Gitarren Folk und Jazz

https://www.youtube.com/watch?v=nPwCmfgJl30



https://www.youtube.com/watch?v=q8O06j1jK14



https://www.youtube.com/watch?v=7onMysQsymY
 
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Ich defintiv ja. :cool:

Ich bin per pedes zur Stadtbücherei, um mir LPs von Ravel und Debussy auszuleihen. Bach (spielen) fand ich auch interessanter als das, was so die anderen hörten. Davon hatte ich nix zuhause.

Grüße
Omega Minus
Auch wenn man sich selber ziemlich toll findet, sollte man es vielleicht für sich behalten, weil sowas wirkt auf Außenstehende häufig befremdlich und eben ganz wenig toll...
 
Ich defintiv ja. :cool:

Ich bin per pedes zur Stadtbücherei, um mir LPs von Ravel und Debussy auszuleihen. Bach (spielen) fand ich auch interessanter als das, was so die anderen hörten. Davon hatte ich nix zuhause.
Klassik ja. Das haben uns unsere Bildungsbürgertum-Elternhäuser beigebracht. Aber ich meine den Pop-Konsum.
 
Wir waren eigentlich so erzogen, dass wir auf alles neugierig waren - und wir fanden musik gut, die wir nicht verstanden haben. Dann haben wir uns hingesetzt und nächtelang gehört und gespräche geführt - bis der groschen gefallen war oder auch nicht...

Und wir waren da sehr gründlich - das fing nach der schule schon an - in den schulkneipen - da lief gute musik...

Und das ist bis heute so geblieben.
 
In der Regel durch Werte, die man vermittelt bekommt, die einem unter anderem bewusst machen sollten, dass man sich selber nicht so wichtig nehmen sollte…

Ich finde es immer wieder erstaunlich und befremdlich, wie jemand der einen nicht mal persönlich kennt, anhand eines Satzes, ein psychologisches Gutachten erstellen kann.
Ich bin impressed...
 
Auch wenn man sich selber ziemlich toll findet, sollte man es vielleicht für sich behalten, weil sowas wirkt auf Außenstehende häufig befremdlich und eben ganz wenig toll...

Was hat das mit toll zu tun? Ich habe mir damals so manches mal gewünscht mit meinem Musikgeschmack so zu sein wie die anderen. Das hätte das Leben erheblich vereinfacht. War aber halt nicht so.

Grüße
Omega Minus
 
In der Regel durch Werte, die man vermittelt bekommt, die einem unter anderem bewusst machen sollten, dass man sich selber nicht so wichtig nehmen sollte…

Also, man muss dem Massengeschmack hinterher laufen. Tut man das nicht, muss man das für sich behalten. Oder wie meinst Du das? Oder gibt es ein Alter, ab dem man das darf, vorher nicht? Ich verstehe Dich nicht.

Grüße
Omega Minus
 
Wenn jemand ein Gegenbeispiel aus eigener Erfahrung liefert, ist das doch kein Beleg dafür, dass diese Person sich selbst über die Maßen wichtig nimmt.
Das.. Stimmt wohl. Aber etwas Geschriebenes von jemand anderem immer so einzuschätzen, wie es vom Verfasser gedacht ist, ist auch nicht immer ganz leicht. Hmm. Vielleicht hätte ich erst mal ein paar Sätze mit dem Kollegen Omega schreiben sollen, um mir sicherer sein zu können. Dann sollte ich mir wohl jetzt ein Tastatur-Verbot auferlegen und mich selbst ins Bett bringen.
 
Ein Grossteil der Jugend in Russland hört einen Wahnsinnschrott wenn ich ehrlich bin. Kann das natürlich nicht wirklich beurteilen aber durch einige Kontakte und Gespräche mit jungen Russen ist mir da der kalte schauer über den Rücken runter. NUR Autotune in extremster Form. Ich denke/hoffe mal, dass ich da nur einen Ausschnitt des Ganzen mitkriege, aber anscheinend stehen da wirklich 80-90% drauf.
 

Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?​


Weil sie größtenteils epigonal ist.
Hier und da gibt es mal einen guten Einfall, aber im Grunde kommt da nichts, was nicht ein anderer zuvor (besser) gemacht hätte.
Oft ist die Musik der jüngeren Generation so banal, dass einem schlicht die Worte fehlen. Handwerkliches Können sollte zumindest von einem Hauch Originalität gestreift sein.
Für mich ein schönes Beispiel ist Daniel Norgren (Baujahr 83, ist jetzt zwar kein Millenial, aber trotzdem noch jung), den ich mal in einem Radiointerview gehört habe. Auf die Festellung, dass es ja nichts sei, was nicht schon mal gemacht wurde, antwortete er: "Aber nicht von mir." Dazu die Arbeitsweise, im One-Take Verfahren einen Jam einzufangen, gibt der Musik etwas urwüchsiges, die sie dann einfach GUT werden lässt.
Da kommen Autotune Produktionen oder Popakademie Absolventen einfach nicht mit. Viel Handwerk und kein Spirit - das rächt sich spätestens beim Zuhörer. Womit ich jetzt nicht alles und jeden abqualifizieren möchte. Aber eine gewisse Tendenz zur Belanglosigkeit ist nun mal da und lässt sich nicht leugnen.
Und selbst Grammy Award winning mega selliing Billie Eilish hat in meinen Augen höchstens einige gute Momente, bevor es dann kippt und durch Bombast einfach nur nervt.
Könnte sein, dass einfach nur noch auf den großen Erfolg hin komponiert und produziert wird, aber eben nicht mehr die feinen Schwingungen der Seele oder des Herzens und des genialen Dilettantismus zu Tage gefördert werden. Alles zu geschliffen und ohne Kanten, an denen die Aufmerksamkeit hängen bleiben könnte. Schema F und der Nächste bitte. Davon wird kaum etwas Bestand haben.
 
Aber etwas Geschriebenes von jemand anderem immer so einzuschätzen, wie es vom Verfasser gedacht ist, ist auch nicht immer ganz leicht.

Das stimmt. :)

Später, in der Oberstufe, haben sich tatsächlich einige als Folge vom Musikunterricht die komplette Mahler-Sinfonien geholt. Ein andere hatte auf einer Party Musik mitbgebracht, die mich geflasht hatte: Strawinsky. Er kam zu dieser Musik über Ballett.

Im Musikunterricht auf der Schule habe ich auch zum ersten Mal Herbie Hancock gehört. Unser Musiklehrer hat Wert drauf gelegt, dass man überall mal reinhört. Nach dem Motto: Ja, Supertramp schreibt tolle Songs, aber hört nicht nur Supertramp. Angerührt hat mich auch "Ein Überlebender aus Warschau" von Schönberg. Wir haben 9 Monate über Jazz gesprochen, den "Wozzeck" analysiert, Händel mit Bach verglichen, Pat Metheny gehört, .... Heute bin ich ihm dankbar, dass ich soviel Input von ihm bekommen habe.

Im Plattenschrank meiner Eltern fand sich nur wenig, sie haben auch praktisch keine Musik gehört, außer im Auto. Es gab nur eine Platte, die ich mir gerne angehört habe aus ihrer Mini-Sammlung: Bartok, "Der wunderbare Mandarin" und "Der holzgeschnitze Prinz".

Es ist nicht so, dass ich in einem Haushalt groß geworden wäre, in dem die ganze Zeit "irgendwas mit Klassik" lief. Der Klavierunterricht und der Musikunterricht in der Schule haben mich da eher geprägt. Leider gab es damals noch kein YouTube (Mann, haben wir es heute gut!), deswegen war ich halt darauf angewiesen, was die Stadtbücherei da so zu bieten hat. Und das war auch viel aus der "Wiener Klassik", die fand ich damals (wie heute) eher langweilig. Mir gefiel halt Bach und dann wieder so ab Hochromantik bis ins 20. Jahrhundert.


Bin ich deswegen "toller"? Nö. Nur anders. Die Vielfalt macht es doch!

Grüße
Omega Minus
 

Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?​


Weil sie größtenteils epigonal ist.
Hier und da gibt es mal einen guten Einfall, aber im Grunde kommt da nichts, was nicht ein anderer zuvor (besser) gemacht hätte.
Oft ist die Musik der jüngeren Generation so banal, dass einem schlicht die Worte fehlen. Handwerkliches Können sollte zumindest von einem Hauch Originalität gestreift sein.
Für mich ein schönes Beispiel ist Daniel Norgren (Baujahr 83, ist jetzt zwar kein Millenial, aber trotzdem noch jung), den ich mal in einem Radiointerview gehört habe. Auf die Festellung, dass es ja nichts sei, was nicht schon mal gemacht wurde, antwortete er: "Aber nicht von mir." Dazu die Arbeitsweise, im One-Take Verfahren einen Jam einzufangen, gibt der Musik etwas urwüchsiges, die sie dann einfach GUT werden lässt.
Da kommen Autotune Produktionen oder Popakademie Absolventen einfach nicht mit. Viel Handwerk und kein Spirit - das rächt sich spätestens beim Zuhörer. Womit ich jetzt nicht alles und jeden abqualifizieren möchte. Aber eine gewisse Tendenz zur Belanglosigkeit ist nun mal da und lässt sich nicht leugnen.
Und selbst Grammy Award winning mega selliing Billie Eilish hat in meinen Augen höchstens einige gute Momente, bevor es dann kippt und durch Bombast einfach nur nervt.
Könnte sein, dass einfach nur noch auf den großen Erfolg hin komponiert und produziert wird, aber eben nicht mehr die feinen Schwingungen der Seele oder des Herzens und des genialen Dilettantismus zu Tage gefördert werden. Alles zu geschliffen und ohne Kanten, an denen die Aufmerksamkeit hängen bleiben könnte. Schema F und der Nächste bitte. Davon wird kaum etwas Bestand haben.
Kommt nun sehr darauf an, auf was sich der jeweilige Hörer am meisten fokussiert. Und nach dem Lesen deines Textes hat es ein wenig Klick gemacht. Den, wenn für Person "a" z. B. Brian Eno das größte Vorbild ist und für Person "b" die Texte von Rio Reiser, dann sind da erstmal sehr wenig Gemeinsamkeiten, könnte man meinen. Du sprichst in deinem Post über Musik generell, ich frage mich gerade, ob du vielleicht eher nur ein Genre meinst. Hörst du viel Musik, die Text basiert ist? Schließt du Punk, Folk und alles andere sehr Text lastige in dein Urteil mit ein? Das kann ich mir nicht vorstellen.
 

Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?​


Weil sie größtenteils epigonal ist.
Hier und da gibt es mal einen guten Einfall, aber im Grunde kommt da nichts, was nicht ein anderer zuvor (besser) gemacht hätte.
Oft ist die Musik der jüngeren Generation so banal, dass einem schlicht die Worte fehlen.
Gestern erst hat mich wieder mal Einer gebeten, das ich mir seine Top produzierte Musik anhören soll.
Ich möchte bitte seinen YT-Kanal abonnieren, liken und ein paar positive Kommentare hinterlassen.
Er hat mir geschrieben das er ein Profi ist, weil er in diesem Jahr schon über 400 Tracks "produced" hat.
 


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