wieso genau die Sinusschwingung?

Jens Groh schrieb:
[...] Sie ist vielmehr das Ergebnis einer Eigenschaft vieler physikalischer Naturgesetze, und diese Eigenschaft heißt Linearität. Manche reale Schwingungen linear-physikalischer Herkunft sind bereits nahezu reine Sinusschwingungen, und für koplexere eignet sich das Zerlegen und Zusammensetzen von Sinus-Grundelementen gut als Modell. Auch die wesentlichen Gesetzmäßigkeiten der Akustik sind linear, und darum sind unsere Grund- und Obertöne Sinusschwingungen.

Ich wäre damit erst mal zufrieden.
sagte ich schon im zweiten Beitrag :nihao:
trotzdem ein netter Schlagabtausch unter Physikern und Mathematikern 8)

ciao herw
 
swissdoc schrieb:
Es steht Dir natürlich frei die Erkenntnisse der Forschung zu ignorieren, oder aber selber wissenschaftliche Versuche durchzuführen.

Ignoranz ist ein Sache, ein gesundes Mass an Misstrauen, wirklich alles zu hinterfragen und erst mal nichts als gegeben hinzunehmen, meist angebracht.

Man sollte ein klein wenig vorsichtig sein, wenn Gefangene versuchen das Aeussere ihrer Zelle zu beschreiben ;-)
 
"If I let go of a hammer on a planet that has a positive gravity, I need not see it fall to know that it has in fact fallen." - Mr. Spock
 
Die Vorgaenge im Gehirn sind bei weitem nicht so einfach und zweifelsfrei zu erforschen wie die newtonsche Phsysik. Aus Sicht des fallenden Hammers kommt der Planet auf ihn zu, was nicht mal komplett falsch ist, weil nicht nur der Planet den Hammer sondern auch der Hammer den Planeten anzieht.
 
Wie Du den Wikipedia Artikeln entnehmen kannst, kommen die Verdeckungseffekte in erster Linie von der Mechanik des Innenohres, das was ich als adaptiv bezeichnet habe. Diese Erkenntnis haben sich die Wissenschaftler nicht einfach so ausgedacht, sondern durch Messungen und Experimente herausgefunden. Dabei haben sie sich der normalen wissenschaftlichen Methodik bedient.

Ich verstehe Dein Problem nicht ganz. Klar, man kann immer alles in Zweifel ziehen. Ist ja auch OK. Klar, das mit den Kriterien der Wissenschaftlichkeit ist ein selbstreferentielles System, auch das kann man in Zweifel ziehen. Es hat sich halt mit den Jahren ganz gut bewährt. Und wenn man was neues herausfindet, was die alten Erkenntnisse obsolet erscheinen lässt, so what.

Gut, dass die Jungs beim GPS dann doch noch dem alten Einstein geglaubt haben und ihre Berechnungen Relativistisch ausgelegt haben.

Diese Selbstverstärkungsmechanismen im Ohr können übrigens auch dazu führen, dass das Ohr Schall emitiert. War immer lustig auf der DAGA den Psychoakustikern zuzuhören. Oder die Schweizer Jungs mit ihren Untersuchungen zu Geschossknallen im Wald. Es gibt da echt nichts, was nicht untersucht wird.
 
swissdoc schrieb:
Dabei haben sie sich der normalen wissenschaftlichen Methodik bedient.

Genau da liegt das Problem, wenn man selbst das Forschungsobjekt ist, wird man von vornherein von falschen (weil subjektiven) Voraussetzungen ausgehen und nicht unbedingt die richtigen Fragen stellen, weil man befangen ist.
Wie viel Information kommt bewusst an, wie viel kommt unterbewusst an und wird gefiltert, wie gut laesst sich die Mustererkennung (praktisch unser Expertensystem) trainieren um ansonsten unhoerbare/verdeckte Phaenomene andhand von auf den ersten Blick "unsichtbaren" Details zu identifizieren. Wie gross sind die Unterschiede zwischen den Menschen, man hat ja schon bei der Erforschung von Medikamenten-Unvertraeglichkeiten herausgefunuden, dass sich die Menschen bei der Reaktion auf bestimmte Stoffe sehr viel deutlicher voneinander unterscheiden als urspruenglich angenommen wurde, das koennte auch auf andere Phaenomene zutreffen.
 
Ich bin immer noch bei den eher physikalischen Dingen, da stellt man zwar Fragen, aber befragt niemanden. Da wird knallhart gemessen.

Du hebst eher auf den Bereich der Psychoakustik ab. Wenn nun aber die Basilarmembran an einer Stelle gar nicht schwingt, weil das auf Zellebene durch lokal rückgekoppelte Systeme verhindert wird (wie auch immer es geht, muss echt mal die Veröffentlichung suchen gehen, im nächsten Leben dann :) dann kommt beim Expertensystem (hier kommt die Wahrnehmung ins Spiel) ja schon gar nichts an.

Was die Psychoakustik angeht, wo man sicher mit gewissen Grundgesamtheiten Untersuchungen anstellt, so ist dort sicher ein gerüttelt Mass an Statistik im Spiel. Die Fehlerbalken sieht man am Ende nicht mehr in den Ergebnissen, wie z.B. den bekannten Kurven gleicher Lautstärke.

Aber das ändert auch nichts an der Tatsache, dass es diesen Effekt gibt. Qualitativ ist das Ergebnis relevant. Und goldene Ohren gibt es eh.

Das mit der Mithörschwelle führen sie einem in der Akustik-Vorlesung übrigens vor. Nett. Kann man sicher auch zu Hause mit einem guten Synth ausprobieren und nachmessen.

Schön ist auch noch der Effekt, wenn man links einen 440 Hz Ton und rechts einen 441 Hz Ton auf die Ohren gibt. Es schwebt dann in der Wahrnehmung.
 
swissdoc schrieb:
Ich bin immer noch bei den eher physikalischen Dingen, da stellt man zwar Fragen, aber befragt niemanden. Da wird knallhart gemessen.

Du hebst eher auf den Bereich der Psychoakustik ab. Wenn nun aber die Basilarmembran an einer Stelle gar nicht schwingt, weil das auf Zellebene durch lokal rückgekoppelte Systeme verhindert wird (wie auch immer es geht, muss echt mal die Veröffentlichung suchen gehen, im nächsten Leben dann :) dann kommt beim Expertensystem (hier kommt die Wahrnehmung ins Spiel) ja schon gar nichts an.

Die Warhnehmungen muessen ja nicht zangslaeufig so ausgewertet werden, wie der Physiker der die Messungen macht es sich vorstellt, unter Umstaenden kann man sich das aus div. Resonanzen (etc. was auch immer) im Ohr die fehlende Information mit etwas Uebung herleiten. Ich denke man hat nach einem physikalischen Grund fuer bestimmte Wahrnehmungen gesucht und auch was gefunden...


Schön ist auch noch der Effekt, wenn man links einen 440 Hz Ton und rechts einen 441 Hz Ton auf die Ohren gibt. Es schwebt dann in der Wahrnehmung.

Ja, ich kenne den Effekt auch von leicht gegeneinander verstimmten Harmonischen, aber mit etwas Uebung bemerkt man die fehlende Ausloeschung.
 


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