Wurlitzer oder nicht

fanwander

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Hallo,

Ich stehe vor der Möglichkeit ein Wurlitzer 200A zu kaufen (der Verkäufer liest hier vermutlich mit ;-) ). Der Zustand ist zwar eher mittelprächtig (ca. 10 nicht ganz dämpfende Dämpfer, Amp brummt, aber das Tuning ist gut). Der Preis ist so, dass ich mit einer Restaurierung beim Fachmann immer noch zu einem Gesamtpreis im unteren bis mittleren Bereich der marktüblichen Preise rauskäme.

Als Alternative stünde eine MIDI-Klaviatur mit Hammermechanik zur Wahl. Allerdings ist mir da bisher noch nichts auf dem Markt untergekommen, das es nur im entferntesten mit einem einigermaßen guten Klavier aufnehmen könnte. Die Klaviatur vom Wurlitzer hingegen hat mir echt sehr gut gefallen. Ich kenne so das meiste von Roland, Fatar/Doepfer, Yamaha, Technics. Was die so an Kaugummi-Klötzchen verkaufen, hat meines Erachtens nichts mit einer Klavier-Tastatur zu tun. Bei denen nimmt überall die Gegenkraft mit der Tastendrucktiefe zu (weil halt eine Feder die Taste hochdrückt); das ist bei einem echten Klavier nicht so, wo einfach das Gewicht der Taste die Rückstellung erledigt. Gibt es denn eine MIDI-Klaviatur, die das leistet (ich will übrigens nicht 88 Tasten, das Wurli reicht mir vom Umfang)?

Und nehmen wir an es gibt so eine Klaviatur: was kostet die? Ist die unter 1200 Euro (das wäre so mein Endpreis fürs renovierte Wurlitzer).

Florian

PS: mir ist nicht klar, ob richtiger Bereich: Wurlitzer seh ich eher als analog. Masterkeyboard wäre wohl eher Controler
 
- zum wurlitzer:

soweit ich mich erinnere magst du das wurlitzer - das spricht dafür, einfach eins zu kaufen und zu restaurieren, jedenfalls, wenn du es nicht für live brauchst. klar gibt es wunderbare samples (v.a. scarbee, jetzt von NI vertrieben) aber natürlich ist jedes instrument am ende etwas anders und du kannst dir deins nach deinen vorstellungen einstellen lassen. vor allem gibt es eigentlich keine tastatur, die so leicht und trotzdem knackig ist wie die vom wurlitzer. das ist ja weder klavier- noch rhodes- noch orgel- noch synth- noch clavinet-mäßig.

mir wäre es - wie wir glaube ich schon mal ausgetauscht haben - alleine viel zu eingeschränkt in den ausdrucksmöglichkeiten und als "noch'n keyboard" doch zu sperrig. und jedesmal wenn ich mir etwas von dan goldman ("jd73") auf youtube anschaue, dann erinnert mich das daran, was mit einem schlichten nord electro III möglich ist (etwas schwerer gewichtet: korg svp).

- zum thema klaviertastatur:

hattest du mal gelegenheit, ein kawai mp8 (vorgänger: mp9500) zu spielen? das ist hat eine sehr ordentlich umgesetzte klaviermechanik. die hebel liegen hinter bzw. über den tasten, nicht darunter und dementsprechend ist das stage piano recht groß und schwer.

http://www.kawai.de/mp9500_de.htm

allerdings repetiert mein 9500 eindeutig schwerer als ein gutes klavier (zb. yamaha U-serie), spielt sich aber besser als mein akustisches petrof. gegenüber meinem doepfer lmk 2+, das ich im proberaum habe, ermöglicht das kawai deutlich bessere dynamische kontrolle. das doepfer spielt sich allerdings schneller. achtung: das mp4/5 hat eine ganz andere mechanik, die ist nicht vergleichbar.

die mechanik vom yamaha CP1 fand ich auch ziemlich gut (allerdings teuer), cp5 etwas weniger. für um die 1200 eur solltest du ein gebrauchtes kawai mp8 bekommen, ein mp9500 ist mittlerweile eher unter 1000 eur zu haben. klanglich sind bei kawai allerdings nur die klaviere brauchbar, die e-pianos sind eher notlösungen: die epianos im mp9500 basieren auf den alten wizoo "electromagnetica" samples und verwenden einfach zu wenig speicher, d.h. es klingt klinisch und velocity switches merkbar, außerdem ist das timbre ziemlich einförmig (nicht sehr dynamisch).

schließlich: ich kenne keine gute klaviermechanik mit weniger als 88 tasten. da müsstest du dir über doepfer eine mechanik von fatar bestellen http://www.fatar.com/pages/TP_400.htm
allerdings ist man dann im DIY bereich, was die abstimmung mit der elektronik angeht.
 
Wenn wir schon bei Alternativen sind:

Nicht zu vergessen das NORD STAGE; die Tastatur ist prima und im Gegensatz zum
NORD ELECTRO hat man noch prima Schweineorgeln und einen Synth drin, SOFERN
man das sowieso noch gern hätte.
 
klar ist das nord stage gerade für live super.

die tastatur geht aber eher in richtung doepfer lmk 2+: irgendetwas zwischen klavier, rhodes und synth. ein guter kompromiss. für piano aber zu leicht, für orgel, wurli & clavinet zu schwer.

die orgelsimulation hat auch das nord electro, das ja gerade die waterfall-tasten dafür hat. es fehlt nur der synth und pitchbend, mod wheel, aftertouch.
 
für orgel, wurli & clavinet zu schwer

für den Synth m. E. auch zu schwer, wenn man es gern federleicht hat.
Andererseits ist es auch spannend ein neues "Griff-Feeling" für einen
Klassiker zu haben. Geschmackssache.

Ich glaube für Florian kommt nur ein Original in Frage :)
 
Die Beschreibung von fab zum Nord Stage entspricht auch meiner Wahrnehmung.

dotterl schrieb:
Ich glaube für Florian kommt nur ein Original in Frage :)
Die Befürchtung hat meine Freundin auch ;-)

Und im Ernst: Bei einem echten (E-)Piano kommt natürlich noch hinzu, dass das nicht "maschinell starre" Tuning einfach eine einzigartige Lebendigkeit im Sound ergibt. Die kann mir keine Emulation der Welt liefern.
 
florian_anwander schrieb:
Und im Ernst: Bei einem echten (E-)Piano kommt natürlich noch hinzu, dass das nicht "maschinell starre" Tuning einfach eine einzigartige Lebendigkeit im Sound ergibt. Die kann mir keine Emulation der Welt liefern.

hm, also scarbee kommt schonmal in einer temperierten und einer "stretched"stimmung. zusätzlich kann man sich noch etwas individuellere sachen im kontakt hinprogrammieren. zum beispiel habe ich auch für das scarbee clavinet eine modulation polyphonic aftertouch zu pitch, so dass man noch etwas "nachdrücken" kann und der ton dann höher wird...

aber ganz ehrlich: entscheidend sind diese sachen eigentlich nicht, das ist für mich so ein thema wie saitenresonanz, half damper pedal. nett, aber dynamische umsetzung, präziser anschlag und sauberes, lebendiges timbre (genug samples!) ist viel wichtiger. mir ist "gut gestimmt" schon sehr recht, denn "verstimmt" ist meist die realität bei mechanischen (e)pianos. wer bestellt schon alle halbe jahre einen klavierstimmer oder kann das wirklich selbst gut?

letztlich hast du glaube ich zwei ganz verschiedene themen am wickel:

1. willst du ein gutes piano?
2. wie hältst du es mit dem wurlitzer?

wenn es v.a. um ein "möbel" zu hause geht, d.h. nicht für live gedacht und instrument zum üben und musikschreiben: warum kein klavier, zb ein gebrauchtes yamaha (evtl. silent)?
 
Ich habe ja jetzt seit einiger Zeit ein Wurlitzer im Wohnzimmer stehen und bin jeden Tag aufs neue begeistert. Da kommen keine Samples ran (zumindest nicht beim Solospiel). Der Preis ist wirklich gut (falls Du da nicht die Restaurierkosten unterschätzst, oder mit dem brummenden Amp leben willst). Also wenn Du eines haben willst, kauf Dir eins.

Wenn Du es nur wegen der Tastatur haben willst, lass es. Da gibt es schon ganz gute elektronische Varianten (allerdings wohl immer mit 88 Tasten). Das Kawai wurde ja schon genannt. Aber Roland und Yamaha kann man auch mal anspielen. Selbst die Kurzweil, die ich für viele Jahre hatte, erinnert an ein Klavier (wo ja auch jedes etwas anders ist). Und natürlich ein echtes Klavier. Aber billiger als das Wurly wird das wohl auch nicht.
 
fab schrieb:
letztlich hast du glaube ich zwei ganz verschiedene themen am wickel:
1. willst du ein gutes piano?
2. wie hältst du es mit dem wurlitzer?
Für mich vermengen sich halt die zwei Aspekte bei der Frage ob ich mir eines kaufen soll.
Das Wurlitzer hat mich halt sehr beeindruckt: wegen der Kombination aus dem Klang und der für mich idealen Spielbarkeit der Klaviatur. Ich muss mir nochmal das Nord Piano ansehen (auch wenn's 700 Öre mehr als mein Zielpreis ist).

wenn es v.a. um ein "möbel" zu hause geht, d.h. nicht für live gedacht und instrument zum üben und musikschreiben: warum kein klavier, zb ein gebrauchtes yamaha (evtl. silent)?
Weil wir ein wunderbares Klavier zu Hause haben (und der Klavierstimmer kommt einmal im Jahr, seit meine Freundin wieder Unterricht nimmt).
 
Mein Tipp für MIDI-Klaviaturen: Solche die rein schwerkraftsbasiert, d.h. ohne Rückholfederung arbeiten. Man erkennt die daran dass die Taste nach dem Anschlagen unten bleibt wenn man versuchsweise die Tastatur hochkant (z.b. gegen eine Wand) aufstellt. Diese haben nur schon aus diesem Grund eine sich viel natürlicher anfühlende Ballistik und ermüden bei langem Spiel die Finger nicht, weil kein künstlicher (d.h. von einer Rückholfeder stammender) Gegendruck vorherrscht. (War früher echt ein Issue, als ich mein Geld noch ausschliesslich vom Spielen verdiente, also viele (und u.U. laaange) GB-jobs...). Ausserdem leiern diese Tastaturen aus demselben Grund viel weniger schnell aus.
Die die ich kenne: Roland RD-500, Roland RD-600, Clavia NordStage (nicht das Compact-Modell), Technics SX-P50. Gibt sicher noch mehr. Für mich war dies stets das wichtigste Kriterium, und darauf würde ich beim Kauf als Erstes achten. Lacht mich aus :mrgreen:, aber ich habe sehr lange das hässliche und billig verarbeitete Technics SX-P50 gespielt, einfach weil mir persönlich die Ballistik am besten gefiel. (Hier muss ich aber erwähnen, dass meine Spieltechnik (flat finger, Handgelenk/Arm minimal) auf leichtgängige Klaviaturen ausgelegt ist, so sehr dass mir mit Ausnahme meines Flügels (der von meinem Tech spezifisch so eingestellt wurde) heuer gute Synthesizertastaturen sogar lieber sind.)



just my 2cc
 
florian_anwander schrieb:
Allerdings ist mir da bisher noch nichts auf dem Markt untergekommen, das es nur im entferntesten mit einem einigermaßen guten Klavier aufnehmen könnte.

Ich habe schon sehr viele verschiedene E-Pianos meistens noch Stage-Pianos gespielt,viel beruflich in Kirchengemeinden.
Sehr positiv aufgefallen sind mir da die E-Pianos von Kawai,Technics und Yamaha.
Das beste was ich je unter meinen Fingern hatte,war ein MP9000 von Kawai.Nachfolger gibt es auch schon mit dem MP9500,echte Holztastatur
http://www.kawai.de/mp9500_de.htm.Das neueste MP8 kenne ich nicht.
Ein Piano für ganz wenig Geld,aber gutem Spielgefühl ist das schon ca. 10 Jahre alte Technics P30,zwar nur 3 Sounds,aber Tastgefühl wunderbar,ziemlich leicht,nicht so straff wie die neuen Teile.Gewicht nur ca. 16 kg, trotzdem stabile Metallausführung,hatte ich für einen Freund besorgt, nur 400 Euro!!
Ich selbst spiele zu Hause ein Yamaha P120,bin ganz zufrieden,nur finde ich die Tastatur zu straff.
 
florian_anwander schrieb:
Als Alternative stünde eine MIDI-Klaviatur mit Hammermechanik zur Wahl. Allerdings ist mir da bisher noch nichts auf dem Markt untergekommen, das es nur im entferntesten mit einem einigermaßen guten Klavier aufnehmen könnte. (...) Und nehmen wir an es gibt so eine Klaviatur: was kostet die? Ist die unter 1200 Euro (das wäre so mein Endpreis fürs renovierte Wurlitzer).

Florian
Hmm. Vielleicht suchst du in der falschen Ecke. Unter den E-Pianos und Stagepianos gibt es teils ausgezeichnete, midifizierte Tastaturen mit Hammermechanik, und zwar in der Form, dass hier Pianisten glücklich werden können.

Hast du dir mal ein Kurzweil PC1X angeschaut? Ist nicht nur wegen der Tastataur spannend. Yamaha MM8 und M08 kenne ich nicht vom Antasten - aber verfügen als Tastatur immerhin über GHS bzw. "graded hammer". Die aktuellen Kurzweiligen kenne ich vom Antasten her auch nicht, aber ein PC3x sollte bei vielen Händlern antestbar sein. Als günstige E-Pianos bzw. Stage-Pianos mit guter Hammer-Aktion empfehlen sich imho evtl. die P-Serie und CP-Serie von Yamaha. Ein CP33 kostet neu nur knapp über 500,-. Gebraucht liegen Yamaha Stagepianos/Epianos mitunter sehr billig rum. Ein Tipp (wg. GHS) wäre hier z.B. ein CP300, P-80, P-85, P-90, P-140, P-250 usw. Von Kawai gibt es E-Pianos mit ausgezeichneten Tastaturen aus der CA-Serie.Ich mag die Tastaturaktion dieser Kawai-Epianos sehr.

Vielleicht wirst du damit konkret glücklich oder auch damit - Schnäppchenalarm (je immerhin GHS).

Viel Spaß bei der Suche!
:mrgreen:
 
Gewichtete Tastatur ist eine wirklich persönliche Angelegenheit, und Tims Hinweis ist gar nicht schlecht. Andererseits kommt es sehr auf die harmonische Verbindung mit der Tonerzeugung bzw. den jeweiligen Presets an. Unter Umständen kann eine tonlos gespielte Tastatur super empfunden werden, aber die Abstimmung auf die Sounds funktioniert nicht wie gewünscht. Außerdem gibt es Komplettlösungen wie etwa das neue Rhodes, das genau so wie es ist, eine Stimmigkeit hat und sich trotzdem anders als ein Flügel bzw. Klavier spielt. Meiner Erfahrung nach muss man sich auch eine Weile auf eine Tastatur einspielen, bis man sich richtig akklimatisiert hat. Ich meine, dass es auf Anhieb eine Sympathie geben muss, also quasi beim allerersten Anspielen. Der Rest ist dann eine Frage der Zeit und es wird sich rausstellen, ob es im echten Leben dauerhaft klappt. Und es gibt Entwicklung. Meine Lieblingstastatur von 1990 ist nicht mehr die von heute, und die hatte mir damals extrem gut gefallen. So ändert sich das halt auch im Laufe der Zeit. Wenn das in deinem Falle jetzt Wurlitzer heißt, na dann mal los. Neue Tastatur heißt auch: Neues Spiel, neues Glück :)
 
Florian, erzähl doch mal was, wofür Du ein Wurlitzer brauchst.

Ich bin ein großer Fan vom Wurli: Ein (für mich!) ideales Spielgefühl und ein genialer Klang! Ich ziehe ein Wurli einem Rhodes vor. Zusammen mit einem entsprechenden Amp (zum Beispiel Fender Twin Reverb oder Roland JC 120), ein paar Effekten (z.B. WahWah-Pedal, Phaser, Ringmodulator etc. ) kannst Du mit dem Wurli besonders live eine Menge anstellen. Ich kenne einen Keyboarder, der bestreitet seine Konzerte ausschließlich mit dem o.g. Equipment!

Eine Lösung "Nord Electro" oder gar "Masterkeyboard" würde ich nur anstreben, wenn es auch oder ausschließlich ums recorden gehen würde. Nord Electro scheint der beste Kompromiss zwischen live und recording zu sein.
 
florian_anwander schrieb:
Als Alternative stünde eine MIDI-Klaviatur mit Hammermechanik zur Wahl. Allerdings ist mir da bisher noch nichts auf dem Markt untergekommen, das es nur im entferntesten mit einem einigermaßen guten Klavier aufnehmen könnte. Die Klaviatur vom Wurlitzer hingegen hat mir echt sehr gut gefallen.

Also wenn dir der Wurlitzer am besten gefällt, dann lang doch einfach zu wenn das Angebot stimmt.
Sonst Florian, hast du schon mal einen Yamaha S90 unter der hand gehabt ?
 
moogist schrieb:
Florian, erzähl doch mal was, wofür Du ein Wurlitzer brauchst.
Brauchen tu ich das Wurlitzer überhaupt nicht. Ich will es. :)
Eigentlich aus den gleichen Gründen wie Du. Hinsetzen und Spielen. Ich will mal wieder ein Instrument, mit dem ich Ausdruck durchs Spielen und nicht durch den Sound erziele. Das hat mir lange Zeit die Gitarre geboten, aber irgendwie reizt die mich nicht mehr, und das echte Klavier ist ins musikalische Hoheitsgebiet meiner Freundin abgewandert.

Ich stell mir halt vor, dass es halt toll wäre, irgendwann nur zu dritt mit Wurli, Kontrabass und Besen-auf-Pappkarton-Schlagzeug was zu machen :) So ein Zwischending aus Paolo Conte, Thomas Dolby und Donald Fagen.
 
Wenn ich das so lese, würde ich das einfach machen. Zumal du es auch ohne viel Verlust weitergeben könntest. Wenn du Klassik und Co genannt hättest, hätte ich dir aber eher zu dem Klavier geraten. Jazziges und Rockiges geht auch prima so und ich glaub du WILLST es und solltest das auch machen. Geld kann man auch sinnloser verballern.
 
florian_anwander schrieb:
Ich will mal wieder ein Instrument, mit dem ich Ausdruck durchs Spielen und nicht durch den Sound erziele. Das hat mir lange Zeit die Gitarre geboten, aber irgendwie reizt die mich nicht mehr, und das echte Klavier ist ins musikalische Hoheitsgebiet meiner Freundin abgewandert.

Das Wurli gibt Dir beides: Das Spielgefühl eines akustischen Instrumentes (das es ja auch zweifellos ist) und den Anschluss an die Welt der Sounds (s.o.).
 
...und wenn du dann mit der kontrabass/besen-band in einer kleinen bar spielst sieht das wurli einfach cool aus. darf auch mal sagen. dazu dann noch ein kleiner fender röhrenamp...








rhodes ist trotzdem geiler
 
Dann mir die Keith Urban Version mir vorzuspielen, ist natuerlich fies ;-)

Oops, dachte: alea, jacta und est ;-)

Bin mir sicher, dass demnächst jemand anders am Wurli sitzt und den Song nachspielt...
 
Ganz klar...Wurlitzer JA !

Ist fast wie beim Rhodes Piano...Das Original (wenn es in einem guten Zustand ist) bleibt immer noch besser als die Emulationen. Es gibt zwar ordentliche Emulationen aber, schon nur das Gefühl die Tines vibrieren su spüren, die Unregelmässigkeiten beim Voicing, usw....alles das macht der Sound lebendig. Sei es auf einem Rhodes oder ein Wurlitzer.

Ich habe ein Fender Rhodes mk1a (1975) und ein Nord Stage. Wenn es wirklich kein Platz hat auf der Bühne, nehme ich nur den Nord Stage. Sonst kommt immer noch der gute alte Stage Piano als erste Wahl, sei es für Gigs an Open Airs, in Clubs, usw...Für Aufnahme reden wir gar nicht. Da brauche ich nur den Stage Piano !

Ein Wurly würde ich auch sehr gerne haben. Aber diese Teile sind meistens überteuert, oder der Zustand ist nicht immer sehr gut (und der Preis trotzdem zu hoch !).
 
Was das alte Rhodes betrifft, habe ich noch Traumata: das Mistding bei jedem
Gig Treppen rauf und runter tragen. Dann die Tastatur: so schwergängig, dass
man als schlabbrige Synthtasten gewohnter Tastenmann immer "hängen" blieb.

Aber geil klangs! :)
 
dotterl schrieb:
das Mistding bei jedem Gig Treppen rauf und runter tragen.

eben. da verliert man freunde...es sei denn der trommler ist bodybuilder und man trägt ihm danach die becken. ;-)

Dann die Tastatur: so schwergängig, dass man als schlabbrige Synthtasten gewohnter Tastenmann immer "hängen" blieb.

beim wald-und wiesenrhodes im probenkeller gibts finger- und handgelenkbrüche gratis auch für pianisten. das kann man aber "heilen" wenn man einen termin beim rhodes-doktor bekommt . beim wurli muss man dafür einen kleinen zungenvorrat anlegen. bisschen schwund ist immer dabei.

Aber geil klangs! :)

und immer noch, alle beide, keine frage. vor allem mischen sie sich gut mit anderen instrumenten. solo vielleicht nicht so die erfüllung, da klangfarblich doch sehr festgelegt. keith jarrett hat mal eine wunderbare hasspredigt zum thema gehalten, nachdem er bei miles immer rhodes spielen musste. gibt trotzdem gute aufnahmen von ihm am rhodes.

klasse übrigens

www.vervemusicgroup.com/artist/music/de ... 1&aid=2882

wo man schön das timbre des rhodes und die expressivität des klaviers nebeneinander hat.


aber zurück zum wurlitzer

 
Mucho gratluazione!

Und als Hausarbeit mal wieder die CD "Wish you were here" von PF hören.
Da wird schön gewurlitzert!
 


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