Zum letzten Mal: Warum geht Vintage nicht heute?

P

PySeq

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Hi,

gerade hab' ich mir 'nen neuen Monitor kaufen müssen. Was heute möglich ist, ist irgendwie ziemlich beeindruckend. Der Monitor besteht nur aus wenigen (ohne Schrauben zusammensteckbaren) Teilen, ist sehr günstig und leicht. Noch vor ein paar Jahren war dagegen ein 17'' Röhrenmonitor richtig schwer, sperrig, zerbrechlich (konnte implodieren), verbrauchte Unmengen Strom und brauchte auch viel mehr Teile. Den heutigen Monitor kann ich im Paket einfach unter den Arm nehmen und problemlos im Bus transportieren. Er (23'') löst dasselbe technische Problem, aber wesentlich

- günstiger,
- deutlich energiesparender,
- strahlungsärmer
- augenschonender (kein Flackern) und
- mit wesentlich weniger Bauteilen.

Wenn man früher schon gekonnt hätte, hätte man ihn auch so gebaut wie jetzt. Konnte man aber nicht. Nur eine Frage von Know-How, die Rohstoffe dürften auch damals schon vorhanden gewesen sein.

So, und dann hätte ich heute gern genau Sound und Haptik vom Jupiter 8, Prophet 5, Korg Polysix, Juno 60, Ob-Xa und Minimoog. "Tja, da mußt Du wohl für ein Vermögen 'ne 35 Jahre alte Kiste ohne Midi kaufen". "Oder Du mußt was kaufen, das nicht ganz anders klingt als das, was Du willst - System 8, Prophet 6, Legacy Plugin, OB-6, SE-02".
Was soll das? Ich glaube einfach nicht, daß es heute bei dem technischen Fortschritt (Monitor, s.o.) nicht möglich sein soll, diese Geräte genau so zu bauen wie früher, und dabei zu einem geringen Bruchteil des Preises.
Ok, für den Minimoog wurde es teilweise gemacht - Reissue, ok, aber viel zu teuer; Behringer wird man sehen.
Aber die anderen? Was soll so geheimnisvoll an der alten Elektronik sein, daß man sie nicht um Faktor 10.000 verkleinert und im Preis reduziert genau so bauen kann wie früher? Ich begreife es nicht. Und ich bin auch ziemlich sicher, daß der Grund nicht die Technik ist. Alles nur Vera......

So.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, keine Vera....., weil es immer noch eine sichtbaren Betrag an Geld kostet 50-100 Fader oder Potis auf einer Platine zu platzieren und zu verlöten etc.

Dein Monitor sind doch netto nur eine Hand voll Teile.

Diese „Handvoll“ reicht aber nicht mal für zB einen ADSR.
 
'nen neuen Monitor kaufen


Vergleichst du ernsthaft sowas banales wie einen Monitor aus der Multimedia-Abteilung (der millionenfach verramscht wird,
mit einem hochgezüchteten Tonerzeuger (der max. mehrere zehntausend-, stellenweise eher ein paar tausend Mal produziert wurde) aus dem professionellen Audiobereich?
 
@PySeq : Ich habe ähnliche Gedanken in diese Richtung. Wenn dann mal ein neues Stück Synth-Hardware rauskommt - o.k. daß es da aus Kostengründen nur eine bestimmte Anzahl an Reglern geben kann verstehe ich. Warum wird aber an den inneren Werten so gespart - nur einige wenige Wave-Tables, wenn überhaupt, manchmal nur ein einziger LFO, kein vernünftiges Display nur eine Nummer um den Patch zu speichern.... War man da nicht schonmal viel weiter ?
 
Der Vergleich passt hinten und vorne nicht, und zwar u.a.

-Weil auf analogem Gebiet die technischen Fortschritte bei Weitem nicht so rasant sind wie auf digitalem.

-Weil "Original Haptik" einfach Geld kostet. Gut verarbeitetets Holz, Metall, Robuste Knöpfe und Potis - allein das Gehäuse des Minimoog hat schon einen gewissen Wert.

-Weil Computermonitore in vergleichsweise riesigen Stückzahlen produziert werden. Wenn ein neuer Minimoog 160000 Käufer fände - wie damals der DX7 - könnte er vielleicht (!) für 1800 EUR angeboten werden - diese Käufer gibt es aber nicht.

Und nicht zuletzt: Sind die vorhandenen Synths wirklich so schlecht? Würde Deine und meine Musik mit dem "original" Sound wirklich besser? Oder innovativer?
 
Vintage muss gar nicht sein. Die Technik ist nicht mehr so entscheidend wie noch vor ein paar Jahren. Wenn die Boutiques doppelt so groß wären (und meinetwegen auch doppelt so teuer), würde ich sofort ein, zwei kaufen. Aber in der Größe wird es nichts mit uns ...
 
Vintage muss gar nicht sein. Die Technik ist nicht mehr so entscheidend wie noch vor ein paar Jahren. Wenn die Boutiques doppelt so groß wären (und meinetwegen auch doppelt so teuer), würde ich sofort ein, zwei kaufen. Aber in der Größe wird es nichts mit uns ...

Warum ist die Größe des Gerätes eigentlich so wichtig? Ist es nicht viel wichtiger ob das Gerät das kann, was du willst?
 
Hi,

gerade hab' ich mir 'nen neuen Monitor kaufen müssen. Was heute möglich ist, ist irgendwie ziemlich beeindruckend. Der Monitor besteht nur aus wenigen (ohne Schrauben zusammensteckbaren) Teilen, ist sehr günstig und leicht. Noch vor ein paar Jahren war dagegen ein 17'' Röhrenmonitor richtig schwer, sperrig, zerbrechlich (konnte implodieren), verbrauchte Unmengen Strom und brauchte auch viel mehr Teile. Den heutigen Monitor kann ich im Paket einfach unter den Arm nehmen und problemlos im Bus transportieren. Er (23'') löst dasselbe technische Problem, aber wesentlich

- günstiger,
- deutlich energiesparender,
- strahlungsärmer
- augenschonender (kein Flackern) und
- mit wesentlich weniger Bauteilen.

Wenn man früher schon gekonnt hätte, hätte man ihn auch so gebaut wie jetzt. Konnte man aber nicht. Nur eine Frage von Know-How, die Rohstoffe dürften auch damals schon vorhanden gewesen sein.

So, und dann hätte ich heute gern genau Sound und Haptik vom Jupiter 8, Prophet 5, Korg Polysix, Juno 60, Ob-Xa und Minimoog. "Tja, da mußt Du wohl für ein Vermögen 'ne 35 Jahre alte Kiste ohne Midi kaufen". "Oder Du mußt was kaufen, das nicht ganz anders klingt als das, was Du willst - System 8, Prophet 6, Legacy Plugin, OB-6, SE-02".
Was soll das? Ich glaube einfach nicht, daß es heute bei dem technischen Fortschritt (Monitor, s.o.) nicht möglich sein soll, diese Geräte genau so zu bauen wie früher, und dabei zu einem geringen Bruchteil des Preises.
Ok, für den Minimoog wurde es teilweise gemacht - Reissue, ok, aber viel zu teuer; Behringer wird man sehen.
Aber die anderen? Was soll so geheimnisvoll an der alten Elektronik sein, daß man sie nicht um Faktor 10.000 verkleinert und im Preis reduziert genau so bauen kann wie früher? Ich begreife es nicht. Und ich bin auch ziemlich sicher, daß der Grund nicht die Technik ist. Alles nur Vera......

So.
Der Hardware-Synthesizer ist an sich (technisch gesehen) ein völlig überholtes Relikt aus alten Zeiten. Wie auch beim Monitor geht die Entwicklung weiter. Die moderne Form ist ein Computer mit entsprechender Software und einem Controller. Alles andere ist letztlich Nostalgie-Elektroschrott. Hab selber den ganzen Keller mit dem Kram vollstehen, tolle Sache. Und ich kaufe weiter fleissig ein. Aber modern ist was anderes. Machen wir uns doch da besser nichts vor.
 
Stimmt, seitdem ich einen Flachi geerbt habe, guck ich fast kein Fernsehen mehr. Vielleicht liegt es aber auch am Forum..
 
jo entweder diskret auf ganz kleinem smd oder einen chip erstellen (ähnlich sid)

gehn tuts eh, und wird auch gemacht, wenn rme hauseigene ananlog chips (routing matrix z.B.) entwerfen und produzieren lassen kann, dann sind analoge synth chips auch möglich, dann hast du "klein" musst sie nur noch entwerfen, testen auf die nase fallen, aufstehen, und ihrgendwo bauen lassen, und ein UI rundum bauen das resourcen schonend und intelligent ist (encoder mit ledringen und oled displays als beschriftung... z.B. in verschiedenen ausführungen, rackmount expander ohne ui oder halt poti vintage - für mich aber nicht zeitgemäß) brauchst halt einen deal mit einem chiphersteller der für das protoyping nichts/kaum was verechnet.

zu bedenken gibt es aber das auf dieser erde die skalierung von groß auf klein nicht unbedingt linear ist. es müssten schon die gleichen stromstärken fließen können das begrenzt dann die minimale größe des chips, und ich nehme an das auch andere parameter auf den "orginal sound" einfluss haben - die ich hier nicht nenne weil es nicht belegte eigene anahmen sind (was passiert mit dem feld eines kondensators...), je kleiner das wird desto mehr musst halt auch auf die anordnung der "bauteile" achten ((chip layout)
 
Hi,

gerade hab' ich mir 'nen neuen Monitor kaufen müssen. Was heute möglich ist, ist irgendwie ziemlich beeindruckend. Der Monitor besteht nur aus wenigen (ohne Schrauben zusammensteckbaren) Teilen, ist sehr günstig und leicht. Noch vor ein paar Jahren war dagegen ein 17'' Röhrenmonitor richtig schwer, sperrig, zerbrechlich (konnte implodieren), verbrauchte Unmengen Strom und brauchte auch viel mehr Teile. Den heutigen Monitor kann ich im Paket einfach unter den Arm nehmen und problemlos im Bus transportieren. Er (23'') löst dasselbe technische Problem, aber wesentlich

- günstiger,
- deutlich energiesparender,
- strahlungsärmer
- augenschonender (kein Flackern) und
- mit wesentlich weniger Bauteilen.

Wenn man früher schon gekonnt hätte, hätte man ihn auch so gebaut wie jetzt. Konnte man aber nicht. Nur eine Frage von Know-How, die Rohstoffe dürften auch damals schon vorhanden gewesen sein.

So, und dann hätte ich heute gern genau Sound und Haptik vom Jupiter 8, Prophet 5, Korg Polysix, Juno 60, Ob-Xa und Minimoog. "Tja, da mußt Du wohl für ein Vermögen 'ne 35 Jahre alte Kiste ohne Midi kaufen". "Oder Du mußt was kaufen, das nicht ganz anders klingt als das, was Du willst - System 8, Prophet 6, Legacy Plugin, OB-6, SE-02".
Was soll das? Ich glaube einfach nicht, daß es heute bei dem technischen Fortschritt (Monitor, s.o.) nicht möglich sein soll, diese Geräte genau so zu bauen wie früher, und dabei zu einem geringen Bruchteil des Preises.
Ok, für den Minimoog wurde es teilweise gemacht - Reissue, ok, aber viel zu teuer; Behringer wird man sehen.
Aber die anderen? Was soll so geheimnisvoll an der alten Elektronik sein, daß man sie nicht um Faktor 10.000 verkleinert und im Preis reduziert genau so bauen kann wie früher? Ich begreife es nicht. Und ich bin auch ziemlich sicher, daß der Grund nicht die Technik ist. Alles nur Vera......

So.
diese Betrachtung kommt vermutlich zustande, weil sie entfernt von denen ist, die so etwas bauen und umsetzen können.
Warum? Weil es noch immer nicht trivial ist, aber machbar - bedeute das leider nicht, dass jeder Einsteigercoder den Hammersynth machen kann, den du willst, dazu gehört schon einiges an Messungen und Forschung. Dabei kann man auch die Tiefe der Berechnungen und den Grad der Akuratheit sehr verschieden ableisten und die Plattform auf der das läuft spielt auch eine Rolle - Monsterrechner sind die aktuellen guten Emulationsmaschinen übrigens nicht - Also namentlich System 8/1 und Co -

Das brauchte Zeit und - der Zeitgeist war damals nicht so auf retro gestimmt, man wollte den NEUEN Sound und daher sah ein Synthesizer auch anders aus und hatte auch eher gern mal die Werbelast auf "Vielseitigkeit" gelegt, sowas passiert heute eher selten, da geht es dann eher um Bedienung und "klingt wie"..

Das mit dem Monitor ist nicht dasselbe - man braucht die Fertigungsmöglichkeiten und zu Preisen und Aufwänden, die vertretbar sind, auch Synthesizer sind diesbezüglich auch nur Produkte oder Elektrogeräte. Man kann aber viel tun und - es wurde mehr gezahlt bis in die 90er, man konnte also auch da was tun..
 
Iss doch mal Pommes mit einer Pommesgabel und mit einer normalen Essgabel. Beide erfüllen sicherlich ihren Zweck. Die Frage ist also: wie werde ich satt?
Oder: macht mir das Essen damit überhaupt Spaß? Oder: welche Ergonomie lässt mich lustvoller, besser zum Ziel kommen?
Bei einer Plastikpommesgabel brechen oft die Spitzen. Und ich bekomme nicht so viel aufgespießt. Wenn ich große Pranken habe, bekomme ich die Plastikgabel wohlmöglich nur mit Hilfsmitteln zwischen die Finger. Das selbe gilt für zu kurze oder zu lange Fingernägel.
Es gibt eine natürlich Ergonomie, die sich auf den Goldenen Schnitt beruht. Ihr zugrunde liegt auch die objektive Bewertung der Schönheit. Ein normales Empfinden für etwas Schönes, das liegt in jedermannes Natur. Allerdings gibt es verderbliche Angewohnheiten, die zu einer gewissen Degeneration des Charakters geführt haben, was sich auf die Beurteilung von 'Gut oder Schlecht' negativ auswirkt, da die Vernunft benebelt worden ist. Z.B. finden manche Leute Whiskey oder Zigaretten lecker. Die merken also nicht mehr viel, weil sie total an sich und der Natur vorbeileben. Sie sind bereits zu vergiftet und unreflektiert, sich die Wahrheit einzugestehen. Oder siehe manche Typen, die Fischlippen, Gummititten oder Botoxvisagen geil finden, obwohl sie eher in die Geisterbahn oder Schiessbude auf der Kirmes gehören.
Den Spiegel darf man ihnen nur nicht vorhalten, dann werden sie pampig :harhar:

Mancher mag lieber 1,60 m Frauen. Ich könnte zwar so eine auch lieben, aber anmachen tun mich nunmal eher 1,80 m Typen. Der eine mag sie dazu vielleicht auch dick und burschikos (analog zum VCO), der andere lieber dünn oder normal.

Jeder hat also seinen eigenen Kontext, aus dem heraus ihm etwas gefällt oder missfällt. Dazwischen liegt der Kompromiss. Aber hier steckt sicherlich auch das Geburtshoroskop mit. Wenig Selbstbewusste werden sich jeden Pipikram andrehen und das Geld aus der Tasche ziehen lassen. Die Statussymbolismus nötig haben, werden sich eher mit einem originalen Jupiter 8 oder beeindruckendem Modularsystem schmücken, vor dem sie stolz posieren (analog zu den Protzern, die sich über Marken definieren und ihre charakterlichen Defizite dadurch kaschieren wollen). Dann gibt es welche, die einfach wenig Geld oder Platz haben, wo ihnen die Miniaturgeräte gelegen kommen. Aber das ist auch wieder relativ. Zum einen finde ich z.B. die Boutiques gar nicht preiswert. Das suggeriert einem die Marketingabteilung nur. Wieviel die alleine durch den Wegfall des Materials einsparen! Und dann sind diese Brüllwürfel auch noch so klein, dass sie - in Bezug zum menschlichen Körper - einfach keine vernünftige Proportionalität aufweisen. Sicher, der Mensch kann sich an alles gewöhnen - aber mit welchen Folgen? Er degeneriert in seinem Denken, Fühlen und Wollen, weil er sich von der vernünftigen Geometrie der Natur entfernt, und sich unbewusst der satanischen zuwendet. Ein Beispiel ist ja schon der Glaube, dass der Mensch vom Affen abstammt. Naja, bei denen, die es tun, bin ich mir zumindest unsicher, ob es nicht doch stimmt.
Der Masochist wählt ja auch eine Frau Merkel wieder, die Land und Kultur im Auftrag zerstört. Und wenn die Mehrheit schreit, dass sie gut für unser Land ist, dann hat die Majorltät eben doch kein Recht, weil sie noch nie im Recht war.
Wahnsinniges Acid-Gequietsche ist ja auch keine Musik und löst in jenen, die sich noch ein Gespür für das Göttliche erhalten haben, ein bedrohliches, disharmonisches Gefühl aus. Aber nicht zufällig benötigen viele Leute Alkohol, Drogen und andere Gifte, um sich in diesem Wahn ertragen zu können.
Mit Aufkommen des Jazz wusste man schon in den 20ern, welch negativen Einfluss gewisse Kreise auf unsere Kultur ausüben wollten. Heute ist es aber Opportunismus, ihn zu beklatschen. Jeder hat also seinen ureigenen Grund, die Dinge so oder so sehen zu wollen, bzw. zu handeln. Ehrlichkeit kann man in den seltensten Fällen erwarten.

Vielleicht würde ich mir ja - wenn sie mir denn akustisch gefielen - eine TR-08, TR-09 oder einen SH-101a kaufen, wenn diese 'Toys r us'- ähnlichen Bauteile mindestens 33% größer wären. Eher 50%.
Aber in dieser momentanen Größe unterstütze ich sie nicht, weil ich mir verarscht vorkomme. Die Originalgrößen waren doch ergonomisch perfekt. Wieso sollte man sich also verschlechtern, obwohl heutzutage preiswerter und technisch anspruchsvoller produziert werden kann? Heute kann ja - Dank Internet - jeder dazu verleitet werden, sich ein Instrument zu kaufen. Selbst Leute, die keine Ahnung davon haben. Das Klientel der Industrie zielt vermehrt auf diese effekthascherischen Geräuschterroristen ab, die sich ein Miniding mal eben in den Rucksack stecken und bei McDoof damit angeben wollen. Priorität hat wohl nur noch, dass es in den Rucksack passt, und dass ein Resonanzpoti zum Quietschen vorhanden ist. Alles andere ist egal. Tolle Aussichten für die Musik.
Der Sarkasmus sei mir gestattet.
Aber man sieht doch anhand der Prioritäten, welche Einstellung man zur Musik hat.
Einen D-20 würde ich mir heute im Leben nicht mehr kaufen. Ich wollte ihn nicht mal geschenkt haben, weil mich die Bedienung über Menüs sowas von nervt. Auch wenn er die richtige Größe hat. Einen MS-20 Mini kaufte ich mir nur, weil er auch ohne Pinzette gut zu bedienen ist, und mit dieser Tastatur so gerade eben noch monophon bedienbar ist. Für einen Polyphonen ginge das gar nicht.

Falls die Industrie meint, dass man auf Kosten der ergonomischen Vernunft den Preis senken kann, dann halte ich das für einen Fehler. Ich würde lieber etwas mehr zahlen, um dafür ein besser bedienbareres Gerät in den Händen zu halten. Es wäre sinnvoll, wenn es auch eine Auflage mit größerem Bedienfeld, bzw. Gehäuse, gäbe, so dass für alle etwas dabei wäre. Und keiner müsste meckern. Das ist meine Sicht der Dinge.

Ich denke auch, dass der Hardware Synthesizer so langsam ausgedient hat und nur noch Nostalgie bedient. Es wird zukünftig alles digitalisiert. Und auch ohne den implantierten Chip wird nichts mehr gehen, was uns zu Sklaven macht. Die allumfassende Digitalisierung wird uns - sofern wir nicht erwachen und uns dagegen aufbäumen - gefangen nehmen. Ich denke da auch an 'Soylent Green'. Das ist die künstliche Welt Satans, der sich hinter dem Lichtträger Luzifer versteckt.
Merken wird der Mensch seine Verirrung und unverantwortliche Ignoranz erst richtig, wenn das Bargeld verboten und eingezogen worden ist.
 
Ich denke der Klang ist nicht wirklich das wichtigste Merkmal der alten Geräte, sondern zu über 50% einfach deren "full size / Wertigkeits Haptik". Das wird gerne immer vergessen, wenn man sich aktuelle Kleinausgaben anschaut. Und sicherlich sind hier Kostenfaktoren im Spiel. Ein weichlaufendes Poti mit gutem Widerstand fühlt sich einfach organischer an, als ein Encoder mit Stufenrastung. Viele solcher Details. Und dann abgespeckt nicht 1:1 UI für die Funktionen. Alles was gut aussieht und sich anfühlt kostet einfach mehr als DSP-Power. Große Gehäuse sind teuerer als kleine Gehäuse. Weniger Features sondern mehr Qualität. Klingt konservativ. Stimmt. Nachhaltigkeit eben.
 
@ppg360 Jetzt wird mir einiges klar!


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^^
 
Weil immer die Größe zählt und nicht das, was man damit macht.
Exakt. Deshalb hab ich mir ja beispielsweise die Keyboardversion vom Emax gekauft und nicht die Rackversion. Das Ding ist ein riesiger unförmiger Klotz, der mit seinem ineffizienten Platz/Nutzen-Verhältnis jedem und vor allem mir selbst immer wieder direkt ins Gesicht schreit, dass ich den Kontakt zu vernunftsgesteuerten Entscheidungsprozessen im Bereich der Klangerzeuger längst verloren habe. Grossartig!
 
'nen neuen Monitor kaufen


Vergleichst du ernsthaft sowas banales wie einen Monitor aus der Multimedia-Abteilung (der millionenfach verramscht wird,
mit einem hochgezüchteten Tonerzeuger (der max. mehrere zehntausend-, stellenweise eher ein paar tausend Mal produziert wurde) aus dem professionellen Audiobereich?

Als riesiger Laden mit bedeutender Marktmacht gibt es halt viele andere Faktoren als der Wunsch das perfekte Produkt auf den Markt zu schmeißen. Schau dir Intel an und wie träge die waren bevor AMD mit Ryzen kam. Jetzt wo es eng wurde konnten sie lockerflockig den I9 aus dem Ärmel schütteln, der garantiert schon länger in der Schublade lag.
 
Ich begreife es nicht. Und ich bin auch ziemlich sicher, daß der Grund nicht die Technik ist. Alles nur Vera......
Das liegt tatsächlich nur an den geringen Stückzahlen. Der PC-Monitor ist ein Massenprodukt, für den sich sogar die Einrichtung einer weitgehenden automatisierten Produktionsstrasse lohnt. Die Produktionskoszten rutschen bei diesen riesigen Produktionszahlen in den Keller.
Dagegen sind die Synthesizer aller Hersteller zusammen nur ein pupsig kleines Element im gesamten Elektronikmarkt.
Das sind tatsächlich kleine Nischenprodukte, von denen immer nur maximal ein paar tausend Stück produziert werden, Computermonitore für PCs liegen dagegen oft im zweistelligen Millionenbereich.
 


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