Zur Qualität synthetischer Musik

Da hast Du nun recht, man muss sich mit den Sachen beschäftigen, deswegen läuft bei mir hier auch gerade der Scelsi rauf und runter, damit ich eben selbst das finde, was Du mir ja nicht erklären willst! :D

Aber das muss man dann auch wirklich für alle Genres machen, sich damit beschäftigen, und zwar auch mit den "leichteren" für die Masse! Elektronische Musik war mal ein Meer aus allen erdenklichen Farben, das fing ja schon vor zig Jahrzehnten an. Ich vertrete sogar die Meinung, dass jedes Genre auch gute Tracks hat, denn Musik ist auch eine Sache der Stimmung und wo man sie hört, also ich bin ein weit weniger "böser" Kritiker wie manch anderer!
 
clipnotic schrieb:
Da hast Du nun recht, man muss sich mit den Sachen beschäftigen,...(...)..., was Du mir ja nicht erklären willst! :D
1. Müßte mich selbst auch erst mit diesem Stück auseinandersetzen.
2. Will ich Dir nicht das Erfolgserlebnis + das gute Gefühl bei der Beschäftigung damit nehmen.
 
serge schrieb:
[...] Der echte CS80 wird spielerische Schwächen gnadenlos offenbaren, da Tastatur und Regler in Echtzeit gespielt werden wollen, [...]

Pssst, nicht so laut, sonst falle ich noch auf.

Das ist mir ein bißchen peinlich.

Stephen
 
Ja ja, man weiß aber schon auch, dass es auch elektronische Musik Genres gibt, bei welchen eher das geschickte Sequenzer Spielen für Wirkung sorgt, anstatt Pianisten Pfoten? Oder ist Sequenzer Mucke schon vorne herein zu weit unten angesiedelt? Und so mancher der Großen hat schon auch mal Gebrauch von einem Arpeggiator gemacht, gelle! Pfui! :D
 
Ihr schweift alle ab.

Thema verfehlt. Setzen. Sechs.

Stephen
 
clipnotic schrieb:
Und hast Du selbst schon wirklich mal richtig nur mit Plugins gearbeitet? Ich mach das seit über 10 Jahren, das ist ein völlig anderes Arbeiten, als mit ordentlicher Hardware, egal wie schön man sich das reden will ... ;-)

Überrede Du einen eingefleischten Gitarristen, fortan Banjo zu spielen, dann probiere ich auch Plugings aus (habe ich übrigens getan und es hat mich gelangweilt)
Du schreibst gerade selbst: "das ist ein völlig anderes Arbeiten". Genau DAS will ich z.B. nicht, ich will nicht "anders arbeiten" (abgesehen davon, wenn das alles ARBEIT wäre, würd' ich es lassen) Der Seitenhieb "egal wie schön man sich das redet" zeigt, wie groß Deine Scheuklappen sind die Du aber natürlich bei anderen feststellst ;-) Merkst Du was?
 
clipnotic schrieb:
Tja und da sind wir eben unterschiedlicher Meinung, denn wenn sich der Mensch weiter entwickelt, aber die Technik gerade im Musikbereich es ist nicht zu tun scheint, sondern sogar ja zum Teil eher einzuschränken scheint, weil weniger ist ja mehr und bla, dann hat vielleicht der Mensch sogar was im Kopf, aber die Technik verweigert ihm die Umsetzung?

Als Verkäufer habe ich solche "Argumente" gerne gehört, solchen Kunden kann man praktisch alles andrehen denn sie glauben daran, dass man Musikalität und Kreatitivät kaufen kann und geben viel Geld dafür aus. Bestes Beispiel sind diejenigen, die immer die allerneuesten Geräte haben müssen und die das Zeug dann schon 1-2 Wochen später wieder verkaufen. (Messeneuheiten gleich nach der Messe) Ich habe noch nie (ich betone: NIE) jemanden getroffen der seine Instrumente komplett ausgeschöpft hat, dafür um so mehr die nach vielen Jahren noch nicht einen einzigen Sound selbst programmiert haben. Seit viele Geräte Speicher haben, fällt sowas auf wenn Altgeräte in die Werkstatt kommen. Wenn jemand mir erzählen will, dass sein Instrument ihn in der Entwicklung hemmt, bitte ich ihn darum einen bestimmten Sound einzustellen oder ein paar Akkorde nebst Begleitung zu spielen. Ich bin wieder bei den 2/3 die dann weder das eine noch das andere können.
Klinkenbuchsen für den Kopf gibt es nicht und daher ist der einzig mögliche Weg seine musikalischen Ideen an andere weiterzureichen, selbst als "Schnittstelle" zu arbeiten. Dazu gehört, auch wenn das fürchterlich uncool ist, üben, üben.. Hast Du schon mal Autobiografien von Künstlern gelesen? Die üben ein Leben lang, manche suchen ein langes Laben lang nach einer bestimmten Farbe und deren Werkzeug ist Pinsel auf Leinwand.. ;-) So lange Kopieren (copy&paste) und downloads von Loops, Sounds usw. sooo schwer in Mode sind, haben die Leute nicht mal angefangen ihre Instrumente kennen zulernen, sie nehmen die Abkürzung.
 
Cyborg schrieb:
[...] Ich habe noch nie (ich betone: NIE) jemanden getroffen der seine Instrumente komplett ausgeschöpft hat, dafür um so mehr die nach vielen Jahren noch nicht einen einzigen Sound selbst programmiert haben. [...]

Um den Bogen zur eingangs gestellten Frage bzw. aufgeworfenen These zu schlagen:

Ich habe mehr als einen szeneintern erfolgreichen (d. h. populären) Elektronikmusiker getroffen, der mit einem Mini Moog (!!!) überfordert war und ihn -- trotz MIDI-Interface -- nicht ansteuern, geschweige denn in seine Musik einbinden konnte. Der Mini wurde dann sehr schnell wieder abgestoßen wegen musikalischer und technischer Überforderung.

Ich kannte auch mal jemanden, der sich Sounds für seinen Rhodes Chroma immer im Dutzend auf Cassette bei Methadon-Kalle (wer kennt ihn noch?) gekauft hat, weil er mit der Programmierung und der Funktionsweise des Chroma maßlos überfordert war.

Wenn man sowas mit in die Waagschale wirft, dürfte so manches klar werden -- auch, daß die Stagnation bzw. das Wegsterben dieser Szene nicht allein eine Frage des musikalischen Stils ist. Die wird allenfalls aus persönlichem Geschmack immer in die Waagschale geworfen, trägt aber nichts zur Lösung oder Ursachenfindung bei -- ein Dilemma einer Musik, die einst ihrer Zeit meilenweit voraus war und es in der Wahrnehmung vieler noch immer sein sollte, weil ja ständig bessere, modernere und leistungsstärkere Werkzeuge erscheinen.

Ein Schreiner, der nicht weiß, wie rum er seinen Hammer halten soll, wird höchstwahrscheinlich keine Möbel von hoher Qualität zustande bringen.

König Alfons schrieb:
Ist Ableton der Totengräber der Musik?

Wie jedes Werkzeug will es verstanden werden -- Totengräber ist eher der, der die Schaufel hält, nicht die Schaufel selbst.

Stephen
 
Cyborg schrieb:
clipnotic schrieb:
Und hast Du selbst schon wirklich mal richtig nur mit Plugins gearbeitet? Ich mach das seit über 10 Jahren, das ist ein völlig anderes Arbeiten, als mit ordentlicher Hardware, egal wie schön man sich das reden will ... ;-)

Überrede Du einen eingefleischten Gitarristen, fortan Banjo zu spielen, dann probiere ich auch Plugings aus (habe ich übrigens getan und es hat mich gelangweilt)
Du schreibst gerade selbst: "das ist ein völlig anderes Arbeiten". Genau DAS will ich z.B. nicht, ich will nicht "anders arbeiten" (abgesehen davon, wenn das alles ARBEIT wäre, würd' ich es lassen) Der Seitenhieb "egal wie schön man sich das redet" zeigt, wie groß Deine Scheuklappen sind die Du aber natürlich bei anderen feststellst ;-) Merkst Du was?

Och, Scheuklappen habe ich keine, denn ich hab mich Plugins ja trotzdem ziemlich intensiv genähert, weil das vielleicht wohl auch die Zukunft sein wird? Aber schön finde ich es eben nicht, denn die Zeiten davor mit Hardware haben mir eben mehr Spaß gemacht, aber damit arbeiten kann man schon trotzdem, keine Sorge!

Das einzige was mich immer wieder beeindruckt, ist so dieses von oben Herab Getue bei solchen Themen, da fallen immer die gleichen Argumente in Foren seit Jahren und dann wird immer so unterschwellig mit Beginnern verglichen, die allen paar Wochen ihren Kram verkaufen. Also ich hab gerade erst wieder einen Song in der Mangel, dessen Main Sound aus einem Plugin kommt, dass ich bereits seit gut 10 Jahren habe. Und dann natürlich immer das "wer ist ein Musiker und wer nicht" und "wer hat Kompetenz und wer nicht". Aber das gerade im "musikalischen" Bereich seit Jahrzehnten fast nur noch gecovert wird und oft auch richtig primitiv, dass will man in der Welt der wahren "Musiker" nicht wahrhaben? Das glauben einem selbst oft die Workstation Sammler nicht, sogar nicht, wenn sie es selbst so machen?

Vielleicht kann ich das deswegen besser beurteilen und vergleichen, weil obwohl es mich gelangweilt hatte, habe ich mit dem Kram auseinander gesetzt, nachdem ich zuvor ja auch einige Jahre mit Hardware Musik gemacht hab, merkst Du jetzt was? Genauso habe ich das übrigens auch mit der klassischen Musiklehre gemacht, ich hab mir alle wichtigen Werke gekauft, sie dann solange durchgelesen und zu verstehen gelernt, bis ich es gerafft habe, na ja und jetzt kommt das nächste, weil man lernt ja eine ganze Menge in so einem Musikerleben, um dann später festzustellen, dass man manches gar nicht gebraucht hätte, aber so ist das, wenn man immer alles selbst macht! :D
 
Weißt Du, was ein Fragezeichen ist?

Das sieht so aus:

?

Und das bedeutet, das es keine Behauptung ist! ;-)

Das ist wie mit den Vorzeichen usw., jedes Zeichen ist wichtig, sonst haut das ganze Stück nicht mehr hin! :D
 
König Alfons schrieb:
Ist Ableton der Totengräber der Musik?
Nein. Das wäre ein Mittel oder ein günstiges Instrument für etwas verantwortlich zu machen. Also Verfügbarkeit für alle ist eher Demokratisierung, falls das die Anspielung ist.
 
König Alfons schrieb:
Ist Ableton der Totengräber der Musik?
Ich bin fest davon überzeugt, das Stockhausen auch Ableton verwendet hätte, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte.
Die Realisierung der Komposition sollte stets das Ziel sein, die eingesetzten Werkzeuge sind dabei nur nebensächlich.
 
Parkplatz nur für Leerkörper.

Können wir jetzt zum Thema zurück?

Stephen
 
Wenn sich keine Person als allwissend darstellt, gerne. Denn wer weiß schon alles?
Na, vielleicht war es auch ein Scherz von "Stephen". Was für ein Mörder-Brüller. ;-)
 
Für mich wird eine Rückkehr zum Thema vorstellbar, wenn sich alle Diskussionteilnehmer darauf verständigen könnten, sich zum Thema zu äußern, anstatt Vermutungen & Behauptungen über andere Diskussionteilnehmer und deren Fähigkeiten, Eigenschaften & Absichten an- bzw. aufzustellen.
 
serge schrieb:
Für mich wird eine Rückkehr zum Thema vorstellbar, wenn sich alle Diskussionteilnehmer darauf verständigen könnten, sich zum Thema zu äußern, anstatt Vermutungen & Behauptungen über andere Diskussionteilnehmer und deren Fähigkeiten, Eigenschaften & Absichten an- bzw. aufzustellen.
:supi:
 


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