Zuviel Equipment? - Macht Reduktion Sinn?

Ich denke die Antwort ist... Verkaufe nichts und nutze die Dinge, bis sie kaputt gehen...
Meine bessere Hälfte sagt dauernd... Entsorge doch endlich all die Keys, Keyboards, Studiomagazin Hefte... Und ich sage immer...Nein, vielleicht will ich da irgendwann was nachschlagen. Letztlich habe ich schon seit Ewigkeiten keins dieser alten Hefte mehr in der Hand gehabt...
Und mein Gedanke; Ich betrinke mich mal komplett und hau im Rauschzustand alles weg...

Von meinen Vinyl und CDs trenne ich mich aber definitiv nicht... Viele haben da eine eigene Geschichte beim Kauf. (z.B der Ort)
 
Solange es logistisch und finanziell kein Problem ist, kann man ja alles behalten. Nur weil jemand anderes gerne besitzlos bzw mit wenig Besitz durchs Leben wandelt muss man das ja nicht adaptieren wenn man keine Lust auf sowas hat.
Gibt ja oft auch verschiedene Lebensphasen in denen sich das stark unterscheidet und wandelt.
 
das Modularsystem gerade meine Art zu komponieren wandelt.
das klingt doch super - also - keep it.
'Hatte so ein Erwachen auch - habe es aber auch oft genug gepostet - Fand Grooveboxen "doof" weil eingeschränkt - heute finde ich die super weil Liveinstrumente - es passte aber auch zu einer neuen Orientierung live zu spielen - das war einfach vorher nicht so wichtig, heute ist es fast eine Lebensaufgabe - und im Studio vermisse ich dies oder das natürlich auch, die man live nicht machen kann - man lernt zu verzichten auf andere Dinge - ich wünsch mir 6 Hände.

Das ist ja eher "wenig" - aber ich habe auch irgendwann alle Zeitschriften verschenkt - das war gut - bin später dann umgezogen - sonst hätte ich das am Hals gehabt - aber Noten oder so - kann man ggf. wieder brauchen - glaube so wie du es schreibst scheint das alles ganz ok zu sein.

Und das was du sagst spricht eigentlich insgesamt für "eher richtiger Weg".
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AN ALLE - habe alle Russland-Bezüge da hin geschoben: https://www.sequencer.de/synthesize...zuviel-equipment-macht-reduktion-sinn.161704/
siehe einseinsnull's Beitrag als Hinweis (dankeschön)
 
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Ich glaube, die Frage nach dem „Zuviel“ ist der falsche Ansatz. Egal ob Du 3 oder 10 Synthesizer besitzt, wenn die alle für Dich passen, inspirieren und Dir Freude bereiten, wäre ein Abgang schon ein Verlust. Alle Geräte, die nicht perfekt passen… weg….

Die Anzahl an Geräten und die Zeit die Dir zum Musizieren verbleibt sind natürlich auch Faktoren, würde ich aber als Prio 2 werten.
 
Reduktion macht ja in vielen Belangen Sinn. Jeder von uns hat wahrscheinlich mehr Dinge als er braucht, die aber Aufmerksamkeit und Pflege bedürfen. Seien es Fortbewegungsmittel, Bekleidung oder zB Sportgeräte, jeder nach seiner Sammelleidenschaft.
Ich habe nach meiner letzten Renovierung nur noch circa 1/3 meiner Bilder wieder aufgehängt, meine Vorhänge nicht angebracht und sogar eine Tür in meiner Wohnung ausgehängt. Für mich war das befreiend. Ich werde mich auch demnächst auch von meinen letzten beiden Vintage Synths trennen. Ich habe nur keine Lust auf die ganzen Verkaufsverhandlungen, ansonsten wären sie schon weg
 
meine Vorhänge nicht angebracht und sogar eine Tür in meiner Wohnung ausgehängt. Für mich war das befreiend.

gleiches hier. nachdem sie 25 jahre genervt hat flog die irgendwann aus dem wohnzimmerstudio raus. das war so geil als die weg war!

hinweis der redaktion: in diesem beiträg geht um TÜREN, nicht um mädels
 
Nebenan ist die Küche, da bin ich froh die Tür zumachen zu können, sobald die Spülmaschine läuft ;-)
 
Reduktion macht ja in vielen Belangen Sinn. Jeder von uns hat wahrscheinlich mehr Dinge als er braucht, die aber Aufmerksamkeit und Pflege bedürfen. Seien es Fortbewegungsmittel, Bekleidung oder zB Sportgeräte, jeder nach seiner Sammelleidenschaft.
Da kann ich dir nur zustimmen.
Früher hatte ich eine Zeit lang mehr Geld und mir sehr viele Dinge angeschafft.
Aber du kannst sie nicht nutzen, weil du nur am arbeiten bist, um dir die Hobbys leisten zu können. Was nutzen dir 2 coole Oldtimer und 4 Harleys in der Garage, wenn dir die Zeit dafür fehlt?
Und wenn dann wirklich mal die Sonne scheint und man damit fahren möchte, läuft aus dem einen Ding irgendeine Flüssigkeit aus und das andere Teil mag heute nicht anspringen. Läuft dann endlich der Motor, stellst du genervt fest, das der Tüv schon 8 Monate abgelaufen ist.
Man ist nur noch am schrauben, reparieren, basteln und das alles macht eine Menge Stress. Im Studio setzt sich das fort und wenn da nichts ist, dann muss der Rasen gemäht oder das Dach repariert werden.
Keine Freizeit mehr für nix!

Ich bin froh, das ich mich von all dem Kram befreit habe. Jetzt stehe ich zwar mit recht wenig Geld da, aber ich lebe auch ohne Wecker, der mich jeden Morgen nötigt, um Acht aufzustehen.
Ich habe mich von allem getrennt, was mich immer genervt hat, auch von einigen Menschen, die mir ständig mit ihrem Gejammer auf den Sack gegangen sind -mein Leben ist einfach wunderbar!
 
Ich fahr schon länger ein Reduktions Kurs und bin inzwischen bei echt wenigen Geräten hängen geblieben, im Vergleich zu vorher.

Wichtigstes Attribut für neue Geräte ist eine hohe Integration in meine Workflows. Wer da zickt oder rum murrt der fliegt wieder raus. Sub37, dämliche Menüführung und Preset Management, raus. Dominion, doppelte Knob Belegung ohne Display Support, raus, DSI Pro 2, dämlicher Sequenzer, raus, usw.

Am Ende sind viele Elektron Maschinen und wenige Roland Kisten geblieben. Manchmal Schade da viele Synths tolle Sounds produzieren, aber wenn die dann nur doof in der Ecke liegen…
 
Ein Studio ohne Tür? Warum das denn, bin froh wenn ich die zumachen kann.
Also von innen mein ich😁

wenn ich die 10 euro zusammen habe, kommt da irgendwann mal theatherstoff hin. der dämmt mit sicherheit mehr wie eine fucking glastür.

vor allem klappert der nicht und er versperrt auch nicht den zugang zum medienschrank.
 
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Meine Tür ist mit Verbundschaum gedämmt, war damals eine eher verzweifelte Lösung, wegen der lauten Nachbarschaft.
 
(Achtung das wird jetzt lang.)

Brauchen ist ja immer relativ. In meinem Fluchtrucksack (ja, ich weiss, der Politkram ist ausgelagert, aber ich sags mal so; die Idee ist zweieinhalb Jahre alt und stammt von der Erkenntnis, einen Rucksack zum rennen zu brauchen, falls die Bude tatsächlich mal abbrennt und nicht wieder einer von gefühlt drei Fehlalarmen pro Monat schlägt, weil wieder jemand in Räumen kocht, die nicht dafür gedacht sind) befindet sich - musiktechnisch - neben Laptop und zwei SSDs (ein aktuelles Carbon Copy und eine mit den wichtigsten Daten einfach so) ein iConnectivity mio plus USB-C-Adapter. Der war auch all die Jahre vorher schon immer dabei in irgendeiner Tasche und zahlt sich aus - wo eine Midi-Buchse ist, ist ein Weg. Der Rest des Studios kann mit der Hütte niederbrennen, ist nicht so wichtig. An den einen oder anderen Dingen mag sentimentaler Wert hängen, aber im Endeffekt ist es Werkzeug. Wenns weg ist (vorausgesetzt der Rechner ist noch da), kauft man für 200 Geld ein Masterkeyboard und voilà, weiter gehts.


Vielleicht sollte man das ganze auch etwas grösser denken: Grundsätzlich ist "viel besitzen" ja erstmal nichts verwerfliches (wenn nicht andere dabei zu Schaden kommen und ja, ich weiss dass das in unserer globalisierten Welt praktisch immer irgendwie der Fall ist).
Der eigentliche Punkt ist die Unterscheidung in "besitzen weil man es möchte" und "besitzen weil man es braucht". Klar, auch das ist fliessend, hab ich grad wieder festgestellt beim Umzug, weil natürlich hab ich die Kallax-Schlacht im Wohnzimmer wegen der Optik angeschafft, man hätte auch einen handelsüblichen Schrank vom Sperrmüll in die Ecke stellen können, hätte nur halt beschissen ausgesehen.
Aber es zeigt ein bisschen den Punkt auf. Geschirr besitze ich, weil vom Tisch essen z.B. bei Suppe recht unpraktisch ist. Den Tisch besitze ich, weil vom Boden essen unpraktisch ist (gerade bei Suppe). Den Klamottenschrank primär, weil die Klamotten irgendwo hin müssen. Klamotten weil man bei fünf Grad unter null auch dann nicht ohne auf die Strasse will wenn man mit seinem Aussehen zufrieden wäre. Und so weiter. Die Dinge hingegen, die ich besitze um des Besitzens willen (und nicht des damit was tuns), passen vermutlich in zwei Umzugskartons.


Ähnlich siehts im "Studio" aus. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mich die letzten paar Jahre sehr rechnerzentriert habe. Wenn ich sehe, was in den Jahren so ab meiner Volljährigkeit in meinem damaligen Zimmer rumstand (und das meiste davon auch noch 61er-Tastaturen), frage ich mich einerseits, wie ich mich darin umgedreht habe, und weiss andererseits auch genau, warum in dem Kabuff nie irgendwer flach gelegt wurde.
Witzigerweise ist es dann gerade DANK eigenem Zimmer ab Ende 2015 sehr kompakt geworden. Vielleicht auch weil ich "freie Fläche" angefangen hab wertzuschätzen, um was darauf aufzubauen, dass da nicht ewig rumstehen muss. Wenn ich mir dann die zugestellten Tische auf Reddit angucke und mich frage, wo zur Hölle die ihren Papierkram machen...


Gerade weil man sich klanglich fast vollständig in den Rechner ausgelagert hat, sind "Inputs" immer wichtiger geworden. Was sich heute ansammelt, ist in erster Linie mal ein Eingabekonzept, sprich, hier eine Hammermechanik, hier ein wohlüberlegtes Midicontroller-Konzept, hier ne Kompakttastatur, hier ein Launchpad fürs isometrische, da eine modulare Idee fürs wechseln können. Und ja, auch hier kann man anhäufen. Hätte ich mir "du kannst nicht jeden Midicontroller der Welt probieren" nicht zum Lebensmotto gemacht, ich wäre bankrott bis hochverschuldet (auch dank schlechten Rückgabebedingungen in der Schweiz).

Und klar, ich bin auch neidisch auf diejenigen, die sich in jedem ihrer Videos einen komplett anderen Hardware-Berg zusammenschustern können. Wer denn nicht. Die Unfähigkeit, es bedienen zu können, bzw. das Wissen dass die programmierbare Abletonrack-8er-Reihe mir mehr liegt, hält die Neidwut in Grenzen und das Budget im Rahmen. Ab und zu bricht dann doch was durch und die Kohle wird wieder gen Thomann geworfen. Aber dann liegt hier ne Novation Circuit Tracks in der Ecke rum, deren letzter Job es war, im Jugendzentrum Alarm zu machen und den Kiddies Stepsequencing zu zeigen, und die noch nicht auf Ebay steht, weil man so halb einem idiotischen Sommerpicknickstrand-Werbetraum damit nachhängt (und deshalb auf die beiden neuen 1010-nanos schielt, von denen einer mehr kostet als die Circuit).


In diesen "wie wir die Welt neu thinktanken" - Büchern, beispielweise vom Weltwirtschaftsforum, wird ja oft diese Idee von Besitz mit der Idee von der Verfügbarkeit ersetzt. Auch wenn die Aussichten der neu gedachten Welt je nach Buch eher maximal problematisch sind, im Bezug aufs Studio finde ich den Grundgedanken nicht mal so blöd. Die Vorstellung, meinen Circuit-Sommerpicknickstrand-Werbetraum mit Tracks und nanoboxes eben NICHT 360 Tage im Schrank stehen zu haben, sondern ihn in einer Art Zentrallager für sagen wir mal einen 20er abholen und bei Bedarf nutzen zu können, würde mich entlasten, ich sags wies ist. Dasselbe gilt für all den anderen Kram. Was dann hier rumstehen würde, wäre im effektiven Gebrauch. Aber vielleicht ist es gerade auch die Verfügbarkeit von drei Stativen im Schrank, die mich dazu inspiriert, sie zu nutzen und was damit zu bauen (und Setups bauen ist ja immer spannender als dann effektiv drauf zu spielen, zumindest für mich, weil wenn ich spielen will, kann ich mich an ein Klavier setzen (hier leider nur digital vorhanden, aber besser als keines))


Ist das alles zu durcheinander? Stream of Consciousness? Weiss nicht. Ich formuliere hier Gedankenschnipsel, vielleicht hilft dem einen oder anderen, vielleicht auch nur mir.


Ein letzter Gedanke vielleicht noch:

Ich ziehe ja um aktuell, es zieht sich ein bisschen. Seit gut einem Monat liegen 90% des Studios verpackt im Raum. Draussen stehen noch Digitalpiano plus ein Bastelsetup aus MPD218 und APC40MK2, um ggf. noch das eine oder andere am Rechner erledigen zu können, weiter Songwriting zu machen ect.
Und während ich mich wirklich freue, den Tisch rüber zu bringen, da wieder Monitore, Interface und zum ersten Mal auch Masterkeyboard und externen Bildschirm hinzubauen, das Tastenstack wieder zu doppeln (Masterkeyboard über Digitalpiano)... auf die andere Hälfte hab ich irgendwie echt keinen Bock. Könnte alles auf ebay (wenns nicht eh schon im Ebay-Fach des Einbauschranks war), ist alles grösstenteils ein Traum von hättekönnte wollte. Den MicroKorg S hätte ich eben nicht 2020 aus Langeweile im Lockdown gebraucht, den hätte ich 2017 in diesem einen Lager gebraucht, wo er mir am Lagerfeuer gute Dienste geleistet hätte und aus derer beknackten Nostalgie ich mir einen in den Lockdown bestellt habe. Und nach dem Lager hätte ich ihn zurück ans Zentrallager gesendet. You'll own nothing and you'll be happy. Und der Cobalt hatte echt seine Berechtigung, aber irgendwie gibt er mir auch nur so Moment-Inspiration, dafür war sein Platz aufm Schreibtisch samt extra gekauftem farbpassender Joué-Tastatur irgendwie verschwendeter Platz (da hätte Papierkram liegen können). Kann eigentlich auch weg (vorher noch zwei drei Sachen samplen wenns geht. Und einen mit Moneyback bestellen, falls man die Patches nochmal verwerten will...).

Und g l e i c h z e i t i g bastle ich mir auf Thomann eine Merkliste mit dem Titel "dare to dream". Denn im neuen Studio ist ein umgedrehtes 2er-Kallax, wo Papierkram und Ordner drin stehen, und darauf ist Stellfläche für noch genau EIN Gerät. Ein Stereoinput am Interface ist noch frei (wenn der Cobalt weg ist). Und das provoziert. Was machen damit? Jetzt liegen da 19 Geräte auf einer Merkliste und es kann - im nächsten Affekt von "das wird mich inspirieren und kreativ machen" - genau e i n e s davon werden. Aber das leere kapitalistische Versprechen hält wach. Novation Peak? Der Summit war im Laden wirklich nie so meines und ich hasse es, weil ich will das Teil mögen, also vielleicht kopflos in die Modulversion springen? MicroFreak? Der würde passen und alle haben einen Microfreak. Oder den Platz der Circuit geben (die hab ich immerhin schon) und doch noch die beiden 1010-nanoboxes mit dazu? Oder doch gleich einen Analog Four mal für was ganz anderes, den Nord-Vorsatz nie einen spielen zu wollen hab ich schliesslich auch erfolgreich gebrochen...)? Oder den Analog Rythm? Es vielleicht doch mit einer dezidierten Drum Machine versuchen? Gut, das ginge auch billiger... Drumbrute Impact? TR8s, obwohl ich das alles schon in besser als Samples vorliegen habe und eigentlich in Ableton machen könnte. Vielleicht doch den ollen Push drauflegen? Oder den 2er kaufen, vielleicht inspiriert der mich ja doch noch zum Push-Workflow, was der 1er nie konnte und weshalb der Staub fängt seit Jahren. Aber dann wäre ja noch ein Anschluss am Interface frei... also doch noch den Pro3 SE greifen? Aber das wäre wieder eine vierte Fullsize-Tastatur im Studio, die müsste man separat wo hinstellen und ab vier geht der innere Monk Affenscheisse... Doch noch das Masterkeyboard gegen einen Summit... NEIN... Hm. Die Waldorf-Synths sehen auch prädestiniert aus für den Platz. Aber welcher davon? Kyra? Iridium? M? Wer bezahlt das wovon? Haben die langfristig mehr Grund sie zu nutzen als der Cobalt hatte? Doch einfach die APC auf den Platz legen? Aber brauch ich die im neuen Workflow überhaupt regelmässig? Mehr als wenn ich da ne Nord Drum drauflegen würde? Oder einen Blofeld/Pulse? Oder zwei Boutiques (und ne Fakepflanze). Aber sehen die nicht kacke aus da drauf? Und und und. Wo ist mein Zentrallager wo ich genau immer das ordern kann, was ich gerade haben will, und es dann mit minimalem Verlust wieder zurückschicken kann?
 
Also dazu wollte ich sagen, man kann sich auch auf digitaler Ebene verzetteln, indem man z.B. zu viele Plugins installiert hat. Daher auch im Prinzip mein Nick Spacer, den ich hier in diesem Forum benutzte. Ich space quasi ab, von einer Geschichte zur anderen und erreiche nicht das was ich eigentlich wollte. So habe ich angefangen eigene Tracks zu bauen, indem ich nur mit einem PC und einer günstigen Soundkarte, für die es auch ASIO Treiber gibt, mich durch den Wald der Möglichkeiten geschlagen habe. Aber so richtig zufrieden war ich damit auch nicht, da ich irgendwann gemerkt habe so richtig eigene Sachen waren das nicht unbedingt nur, da ich viel mit Samples rumgetüfelt habe (obwohl natürlich mit Plugins auch eigenes gemacht werden kann).

Ich wollte davon irgendwie weg und habe dann angefangen mir dieses oder jenes zu kaufen, was ich im Grunde auch nicht bereut habe, da ich gemerkt habe so finde ich eher einen eigenen Sound den ich mir vorstelle. Aber die Sache mit dem Wegspacen habe ich immer noch und wenn man dann noch alles was einen so antreibt perfektionieren will, dann gerät man schnell auf Abwege und kauft sich dann z.B. völlig unnötig eine Funktastatur für den Smart TV, damit man dann zwischendurch auf radio.de gute Chillout Sender hören kann, ohne das mit einer umständlichen Fernbedienung eingeben zu müssen, bis man dann feststellt, die Sender funktionieren gar nicht mehr auf dem TV Gerät, da der Hersteller keine Updates rausbringt, wo z.B. die uralte Browser Version des TV Geräts nicht geupdatet wird und die neuesten Funktionen auf radio.de nicht mehr unterstützt werden und ich die Sender auf dem TV eh nicht abspielen kann. Für das Geld für die Funktastatur hätte ich dann doch besser ein gutes Sample Packet kaufen können..

Also mir ist das mittlerweile egal ob ich mit Hardware was mache oder auf digitaler Ebene. Hauptsache ich habe etwas, womit ich gut aus den Problemen der Realität flüchten kann und das geht mit Gear genauso gut wie mit Plugins.

Momentan space ich z.B. bei meinem Reason PC weg, weil ich dem ein Upgrade verpasst habe und u.a. auf Windows 10 umgestiegen bin. Jetzt läuft meine Soundkarte EMU 0404 auf der Kiste nicht mehr und ich überlege ob ich mir eine neue Soundkarte kaufen soll, obwohl ich letztens vor dem Upgrade schon gesagt habe ich kaufe mir die nächsten Monate erstmal nichts mehr. Habe die Karte schon ausgebaut und heute hier gefragt ob es vielleicht doch geht und prompt ein Antwort erhalten..

Man liest, baut und upgradet mehr rum als effektiv etwas damit zu machen..

Und dann kommt noch sowas wie Corona oder jetzt die Ukraine und lässt alles wie eine Seifenblase zerplatzen..
 
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Dieser verzettelfaktor - den habe ich ehrlichgesagt gar nicht - egal wie viel ich habe - ich weiss ja was ich habe und nutze das was passt. Also gegen viel Zeug würde das bei mir nicht laufen - ich habe ja vorher die Idee und weiss dann auch was ich nehme und knobel das nicht aus oder sowas.

Das nur als eine Art "Gegengedanke".
Ich glaube aber viele hier im Forum haben das - deshalb ist das schon richtig und ein volles Studio kann man auch virtuell haben.

Das upgraden am Rechner wird immer mehr Leute wegbringen von DAW. Selbst mich nervt dieses ständige "das geht nicht - und das auch nicht" - aber ich habe auch Hardware-Ausfälle. Nichts ist ewig. Aber auf dem Rechner geht es da jetzt um jedes Jahr bangen. Das muss man ja nicht mitmachen. Leute haben immer weniger Lust auf gängelnde künstliche Unbrauchbarmachung. Abhängigkeiten. Dauerabos und ähnliche kleine Geschäftsmodelle aus der Hölle
 
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Ich hab letztes Jahr mein Studio umgebaut und damit auch gleichzeitig viel Equipment verkauft/wegegeben.
Für mich war vor dem Umbau enorm wichtig, dass ich 90% von meinem Equipment quasi kreisförmig um mich hatte und alles irgendwie dauerhaft mit dem Rechner verbunden war.

Jetzt nach dem Umbau, bin ich reduzierter, es ist nur noch das vor Ort was ich auch wirklich viel benutze, und dann habe ich auch noch auf dem Tisch neben mir einen Platz an dem ich schnell Equipment hinstellen kann. Strom, Midi und Audio ist dort schon vorhanden.

Dank der Reduktion denke ich wieder viel mehr nach, welches Gerät ich jetzt für welchen Sound einsetzen kann und ich browse nicht mehr ziellos durch X Presets usw.
Für mich war das ein echter Zugewinn.
 
Sehr gut, an dieser Arbeitsweise sieht man auch - es kann genau diese Arbeitsweise sein die bremst oder schneller macht.
Hoffe das kommt nicht negativ rüber - das ist ja ein Gewinn - ich zB browse gar nicht - ich bau den Sound den ich brauche für den Song genau dann, dauert nicht lang. Das verzetteln kann auch durch Suchen von irgendwelchen Bassdrums passieren oder eben Synthauswahl - aber das ist bei mir nicht Arbeitsweise. Anders gesagt: es hängt davon ab wie man arbeitet und da kann Ordnung oder alles verbunden zu haben sehr helfen.

Hoffe das ist nicht irgendwie negativ - bitte arbeitet alle so wie ihr möchtet und könnt und weiter kommt - es soll nur sagen - die Frage Gear und Zeit hängt eben auch von der Arbeitsweise selbst ab und so braucht mehr Zeug ggf. auch mehr Infrastruktur oder man muss das Ding anschließen - aber wenn man es weiss, für einen Song - ist das ggf. auch schnell gemacht - hängt von der Organisation ab und dem Gefühl dazu.

Gilt für HW und SW gleichermaßen. Vielleicht hilft es also sich zu kennen und das alles so zu optimieren, dass man wirklich weiter kommt. Manche sind mit einem guten Suchsystem ggf. schneller oder mit angeschlossenen Geräten oder einem System wie man schnell Platz macht für einen Jam mit einem Instrument X.. etc.
 
Mir geht es bei Software so, dass ich im Laufe der Zeit relativ viele Plug-Ins gekauft habe, aber nur sehr wenige davon jemals verwende. Z. B. das ganze Arturia-Zeug verwende ich so gut wie nie - mit Ausnahme ab und zu der Compressor- und Reverb-PlugIns. Dazu ein paar Sachen von Waves und durchaus auch das ein oder andere in Logic bereits enthaltene Plug-In. Die einzigen Synth-Plug-Ins, die ich ab und zu wirklich noch verwende, sind die von TAL.

Bei Software neige ich auch zum Durchsuchen von Presets - und das hasse ich. Bei Hardware dagegen fange ich fast immer bei Init bzw. im Manual Mode an, das ist viel, viel effizienter und geht für mich tatsächlich schneller. Aber Knöpfe und Kabel anzufassen, ist eben etwas anderes als einen Maus-Zeiger herumzuschieben. Ich brauche - denke ich - die Verbindung von Herz, Hand und Verstand - die ist bei Hardware-Instrumenten für mich einfacher zu finden.
 
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So habe ich auch mal gedacht.

Ja ich mein, dass ist nice paar Elektrons stehen zu haben, neben an ne Handvoll geiler großer analoger Synths, gegenüber das mittelgroße Modular, zwischendrin noch alles mögliche vom Volca bis zum Behringer Kasten. Klar nice.

Am Ende des Tages muss ich leider wirklich sagen, mein Workflow, konzentriert auf einen 16“ Bildschirm, die rechte Hand am Touchpad, die linke teilweise auf den Shortcuts, ist das beste was ich für mich jemals entdeckt habe. Ja analog klingt beim schrauben an einem Synth immer geiler, keine Frage. Seh ich absolut so. Es macht auch mehr Spaß an einem Synth zu schrauben. Beim produzieren geht bei mir aber schon da der Fokus flöten. Und ein Plugin ist genauso schnell hingeschraubt, hat volle DAW Integration, ist auf Wunsch binnen Sekunden voll automatisiert, mit dem Projekt gespeichert und es hat „einfach nur“ Vorteile. Das geht damit alles so schnell, das die nächste kreative Idee binnen Sekunden umgesetzt werden kann. Mit nem Fuhrpark an Geräten, Kabeln, nem Mischpult, Midi, Timing von Drummachines, externen Effekten und und und.. sorry, ist mir alles mittlerweile zu umständlich, zu langwierig, zu warm, zu teuer, zu hohes Potential für Ablenkung, zu unsicher, weil nicht alles sofort speicherbar, es können nur sehr kompliziert „Versionen“ mit verschiedenen Sounds oder Effekten angelegt werden. Ach nee. Ja es ist alles voll nice, aber ich habe festgestellt ich brauche das nicht und es ist auch besser für mich, wenn ich diesen Kram nicht um mich rum habe, wenn ich was machen will. Klingt komisch, ist aber so. Früher, wo ich 20 war, hab ich immer von Studios geträumt, wie ich sie jetzt bauen könnte und schon gebaut habe. Zumindest das letzte. Jetzt steht da nix mehr. MacBook, bisschen Audiointerface, nen großer Bildschirm und ne halbwegs gescheite Abhöre. Die meiste Zeit chill ich auf dem Sofa. Und ich war noch nie so happy, wie mit diesen komplett reduzierten Umgebungen - frei von so ziemlich allem, was man eh nicht wirklich braucht. Hey und es gibt absolut nichts, was ein Laptop mit DAW nicht kann. Es ist geil 👍
 
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Am Ende des Tages muss ich leider wirklich sagen, mein Workflow, konzentriert auf einen 16“ Bildschirm, die rechte Hand am Touchpad, die linke teilweise auf den Shortcuts, ist das beste was ich für mich jemals entdeckt habe.
Warum schränkst Du diese Aussage mit "leider" ein? Wenn es für Dich gut funktioniert, ist es doch super.

Und ein Plugin ist genauso schnell hingeschraubt, hat volle DAW Integration, ist auf Wunsch binnen Sekunden voll automatisiert, mit dem Projekt gespeichert und es hat „einfach nur“ Vorteile.
Prima, wenn das für Dich so ist. Für mich nicht. Ich brauche keine Automatisierung. Und ich muss auch keine Instrumenteneinstellungen im Projekt speichern. Ich muss im Grunde gar nichts speichern, außer der Musik, die dabei herauskommt. Ich will von Hand spielen und als Audio aufnehmen. Das geht mit Hardware aber so etwas von viel schneller und effizienter.

Jeder Jeck is halt anders.

Vor allem haben wir alle auch sehr unterschiedliche musikalische Arbeitsweisen und Ziele.
 
Ich muss im Grunde gar nichts speichern, außer der Musik, die dabei herauskommt. Ich will von Hand spielen und als Audio aufnehmen. Das geht mit Hardware aber so etwas von viel schneller und effizienter.

Jeder Jeck is halt anders.

Vor allem haben wir alle auch sehr unterschiedliche musikalische Arbeitsweisen und Ziele.

Früher habe ich natürlich auch alles aufgenommen. Mit den Nachteilen die Spuren nur aufwändig ändern zu können. Oder man musste diese halt komplett neu aufnehmen. Mittlerweile haben Projekte nur noch 150 bis 250MB. Weil das meiste eben nicht als Audiofile vorliegt. Man kann jederzeit alles ändern und hat alle Freiheiten, selbst im Mix oder Master kommt man noch ganz bequem überall ran. Und Latenzen von nur 2ms sind heut zu Tage auch überhaupt kein Problem mehr.

Natürlich ist jeder anders, habe auch nur versucht die gestellte Frage zu beantworten und meine Entscheidungen etwas zu begründen, damit hier nicht einfach nur steht: ich arbeite nur noch ITB.

Das „leider“ bezog sich auf „Andersgläubige“, wie ich selbst mal einer war 🤣🤣🤣
 
Erstmal ist "Reduktion" das Ergebnis eines Prozesses und
dann macht sie nur Sinn wenn sie die Komplexität erhöht.

Alles andere ist kopflastig und sentimental oder eine Mode.
Da ist ein Tippfehler oder? Wenn Reduktion die Komplexität erhöht, wäre es doch kontraproduktiv!? (Außer man steht drauf.)
 
Da ist ein Tippfehler oder? Wenn Reduktion die Komplexität erhöht, wäre es doch kontraproduktiv!? (Außer man steht drauf.)
Eigentlich müsste zumindest dafür gesorgt werden dass die gewünschten Soundgattungen immer noch alle abgedeckt werden, das kann abhängig von den Anforderungen die Komplexität erhöhen. Man z.B. statt einem VA, Wavetable- und FM-Synth sich z.B. einen einzigen Synth holt, der die Anforderungen komplett abdecken kann.
Außer man hat eher keine sonderlich hohen Anforderungen an die klangliche Diversität oder kann sich vorstellen einen großen Teil durch Samples abzudecken, verliert dabei aber ein wenig an Flexibilität. Aktuelle Workstations oder fette Sample Libraries liefern an sich ja schon ausreichend Futter, wenn man einfach nur mit den Presets Musik machen oder maximal die vorhandenen Samples neu kombinieren will.
 


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