EEH sequenzer Cm4....!!

Ich glaube nicht, daß ich mehr weiß, als im Internet zu finden ist, aber ich als armes Würstchen gebe trotzdem mal meinen Senf dazu:

Der EEH CM-4 wurde seinerzeit für TD entwickelt, und es dürfte kaum verwundern, daß Froese, Franke und Schmoelling jeweils einen davon im Rack hatten (Schmoelling hat seinen wohl noch, Franke hat seinen abgestoßen, als er nach Amerika ging, und der Froese sitzt auf vielem von seinem alten Kram wie die Glucke auf dem Nest, also würde es mich nicht wundern, wenn er seinen CM-4 auch noch hätte). Ein vierter CM-4 wurde für Reinhold Heil gebaut, der ihn dann später mal an Frank Klare von SYNCO (in Berlin) verkaufte. Klare hat seinen dann auch irgendwann wieder verscheuert, als UFOs wichtiger wurden als Musik, und seither verliert sich die Spur (ich habe eine Ahnung, wo der steckt, aber man bekommt eher eine Handvoll Asche aus der Hölle als diesen CM-4).

Die übrigen TD-Geräte wurden seinerzeit von Mirko Lüthge (ebenfalls SYNCO) übernommen (ob gekauft oder leihweise, weiß ich nicht), und deren Techniker Werner Brandt (?) versuchte sich Mitte der 90er daran, das Betriebssystem der CM-4 soweit zu stabilisieren, daß sie wirklich zuverlässig laufen. Was daraus geworden ist und ob Mirko sie noch hat... keine Ahnung.

Neben dem CM-4 gab es noch weitere Module, die von u. a. Klaus Schulze verwendet wurden: Man betrachte das Innencover der "Audentity", wo rechts neben dem IIIp ein Rack mit CM-3 (?) Triggergeneratoren zu finden ist, mit denen Schulze seinerzeit ein paar Simmons-Module ansteuerte. Im Prinzip nichts anderes -- nur ausgereifter -- als der Rhythmin´ Robot der Firma Roboterwerke (PPG-Taster lassen sich besser drücken als Mini-DIP-Mäuseklaviere) oder der EKO Compute Rhythm. Später wurde dieselbe Idee nochmal von Simmons für den SDS-6 bzw. von Doepfer für das Schaltwerk aufgegriffen.

Soweit ich das richtig in Erinnerung behalten habe, waren EEH auch diejenigen, die mit an der Konzeption des Banana beteiligt waren und wohl mit bei der technischen Umsetzung halfen. Weiß aber hier jeder, denke ich, und manche wissen es besser, weil sie damals dabei waren.

Der DS-500 war sogar als Selbstbauteil konzipiert, ich glaube, in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Elektor. Ich habe nie einen benutzt, habe aber gehört, daß man besser die Sequenzen von Hand einspielt, als sie auf diesem Apparat zu programmieren... soll wohl ähnlich intuitiv gewesen sein wie ein MC-8.

Womit wir beim nächsten Thema wären: Warum baut niemand den EEH CM-4 nach? Warum bekommt man so eitle, unausgegorene Klamotten wie den XXXXX oder den YYYYY serviert, wobei der CM-4, was Performance angeht, wahrscheinlich der beste Hybridsequencer war, der bis dato gebaut wurde? Die fetten PPG-Taster mit LED erlauben es dem Benutzer, interaktiv -- und programmierbar -- einzelne Schritte der Sequenz zu muten, zu überspringen oder den Sequenzer zwischen zwei Start- und Endpunkten kreisen zu lassen, während die anderen Reihen ungerührt weiter ihren Dienst verrichten... und jede Reihe andere Schrittzahlen haben kann (deshalb hieß das Ding auch "polyrhythmic sequencer", eben weil jede der vier Reihen unabhängig voneinander, aber dennoch rhythmisch synchron, ihren Dienst verrichten konnte).

Sämtliche Settings lassen sich abspeichern und als Chains vorprogrammieren, sodaß man einfach programmgesteuert den kompletten Sequencer umprogrammieren kann, MIDI- und Analog-Sync waren wohl auch implementiert, das Ding schickte MIDI und CV/Gate raus... kurz: All das, was ich mir bei einem modernen Hybridsequenzer wünschen würde, aber nicht bekomme. Stattdessen endlose MIDI-Menus, die zwar nett, aber weder intuitiv, noch musikalisch sonderlich nützlich sind. Bei aller Komplexität ist der CM-4 immer noch auf Performance ausgerichtet, und ich wage zu behaupten, daß dieses Gerät wie kein anderes für die rhythmische Qualität von TD-Alben wie Poland verantwortlich zeichnet.

Bei den heute zur Verfügung stehenden Mitteln, was Rechenpower und mögliches Softwaredesign angeht, sollte es doch ein Leichtes sein, den CM-4 wieder neu aufzulegen, (software-)technisch und mechanisch zu überarbeiten, und einen Knüller zu landen. Ich persönlich würde sofort meine ARP Sequencer dafür verschrotten und noch einen Kredit aufnehmen... aber auf mich hört ja keiner.

Stephen
 
Danke aber schonmal, die Synrise Site ist (siehe Sequencer.de Post) natürlich auch für mich die Hauptquelle gewesen, ich frage hier für einen Freund, der kein Deutsch spricht. Evtl. gibts da Kontakte? Der Herr EEH, also der Hoffman Hopf, weiss da jemand was? Schaltpläne und so?

die musikalische Laufbahn ist interessant, danke dir Stephen! Mein Kumpel sucht vorallem technische Sachen und Belege und am besten einen Kontakt. Ist schwer. Ich würd zugegebenermaßen auch eher was eigenes programmieren, Software.
 
Moogulator schrieb:
Danke aber schonmal, die Synrise Site ist (siehe Sequencer.de Post) natürlich auch für mich die Hauptquelle gewesen, ich frage hier für einen Freund, der kein Deutsch spricht. Evtl. gibts da Kontakte? Der Herr EEH, also der Hoffman Hopf, weiss da jemand was? Schaltpläne und so?

die musikalische Laufbahn ist interessant, danke dir Stephen! Mein Kumpel sucht vorallem technische Sachen und Belege und am besten einen Kontakt. Ist schwer. Ich würd zugegebenermaßen auch eher was eigenes programmieren, Software.

Laß´ mich raten: Dein Kumpel heißt Fabio und wohnt in Italien, si? :)

Saßen die EEH-Leute nicht in Wuppertal? Vielleicht mal ganz platt über ClickTel oder´s Örtliche versuchen und ganz doof bei den Leuten anrufen? Mehr als es-nicht-sein können sie ja nicht :).

Stephen
 
Dirk war doch daran beteiligt, als der Banana konzipiert wurde, vielleicht weiß er auch etwas genaueres zum EEH Sequencer.
Mit den reinen Schaltplänen wird man nicht weiter kommen, weil man dazu auch die EPROM Software bräuchte. Und vermutlich wäre ein Portierung auf neuere Prozessoren umständlicher, als die Software von Anfang an neu zu schreiben.
Denn die Elektronik sollte sehr übersichtlich bleiben, das Herz wäre hier wirklich die Steuersoftware.
 
Ich glaube, einen Schaltplan bräuchte man gar nicht für das Teil; wichtig wäre nur, daß die ergonomische Konzeption so unverändert übernommen wird. Die Elektronik im CM-4 ist 25 Jahre alt; da lassen sich modernere und bessere Lösungen finden, die stabiler, schneller und zuverlässiger laufen. Wenn man sich den CM-4 mal von Innen anschaut, bekommt man es mit der Angst zu tun: Fliegende Verdrahtung, alles sehr provisorisch anmutend. Das kann man heute besser und eleganter lösen.

Was erst recht kein Problem mehr darstellen dürfte, ist die Softwareseite des Gerätes: Heute laufen da draußen wesentlich mehr Computercracks rum als noch vor 25 Jahren (was hatten wir alle vor 25 Jahren? Einen VC20 oder sowas...), die die benötigte Betriebssoftware konzipieren könnten (die man auch gleichzeitig nicht als Prototypen benutzen müßte, sondern ständig dynamisch erweitern könnte).

Was Wandler und Rechenpower für Clockdivision, CV/Gate und dergleichen angeht, da gibt es mannigfaltige Auswahl, deutlich mehr als früher, und deutlich preiswerter.

Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe, ist die Hardwareseite, denn um den CM-4 haptisch genauso umzusetzen, braucht es die dicken Taster, die vielen Knöpfe und dieses riesige Gehäuse. Aber wenn sich selbst ein Gerät wie der ZEIT-Sequencer nach Jahren der Planung materialisiert, dann sollte das doch auch für den CM-4-Clone möglich sein.

Das ist das, was ich dem Schönwälder und seinem Schrittmacher wirklich übelnehme: Er hätte die Chance gehabt, etwas in der Art vom CM-4 zu bauen -- vor allem vom Handling her, darum geht´s ja beim CM-4 --, aber die Chance wurde m. E. verspielt. Naja, aber was weiß ich schon...? Ich bin ja nur neidisch, weil ich mir keinen Schrittmacher leisten kann... das wird´s sein ;-).

Gebt mir einen CM-4 und einen Four Voice, und ich fange wieder an, Sequenzerelektronik zu machen...

Stephen
 
Ich glaube nicht, dass solch ein Projekt den Status eines DIY überschreiten sollte. Man könnte die Oberfläche festlegen, Frontplatten bei Schäffer machen lassen. Dann bräuchte man "nur" noch einen fähigen Kopf, der die Software dazu schreibt. Denn die Elektronik hierzu welche für die Abfrage der Schalter/Taster zuständig wäre und die Impulse generiert, ist wirklich recht Minimal.
 
ppg360 schrieb:
Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe, ist die Hardwareseite, denn um den CM-4 haptisch genauso umzusetzen, braucht es die dicken Taster, die vielen Knöpfe und dieses riesige Gehäuse.
Stephen

Sehr interessantes Thema!
Seh ich das richtig: Das Gerät hat pro Zelle(Spalte/Reihe) einen Regler+Schalter?
Leider ist das einzig verfügbare Bild zu klein, ein besseres Bild vom Frontpanel wäre für mich sehr inspirierend.

Was würde man da heute als 'dicke Taster' einsetzen?
 
mc4 schrieb:
ppg360 schrieb:
Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe, ist die Hardwareseite, denn um den CM-4 haptisch genauso umzusetzen, braucht es die dicken Taster, die vielen Knöpfe und dieses riesige Gehäuse.
Stephen

Sehr interessantes Thema!
Seh ich das richtig: Das Gerät hat pro Zelle(Spalte/Reihe) einen Regler+Schalter?
Leider ist das einzig verfügbare Bild zu klein, ein besseres Bild vom Frontpanel wäre für mich sehr inspirierend.

Was würde man da heute als 'dicke Taster' einsetzen?

Richtig, Du hast pro Schritt ein Drehpoti für die Tonhöhenbestimmung, dazu einen Taster (mit interner LED), mit dem Du diverse Funktionen ausführen kannst. Die Taster im CM-4 waren wohl dieselben, die seinerzeit auch von Dr. Böhm für die Digidrum bzw. die großen Orchester 3003-Orgelmodelle verwendet wurden. Ob es noch genau diese Taster gibt, weiß ich nicht, aber da gibt es sicherlich ähnlich nette Modelle.

Bei der Umsetzung eines Clones würde ich allerdings die Potis *über* den Tastern anordnen; das finde ich irgendwie logischer.

Was mich an der "Ein Taster / ein Poti pro Schritt"-Philosophie reizt, ist, daß man die Taster softwaremäßig verschiedenen Funktionen zuordnen könnte, also "normale" Sequenzermodi wie Pause, Überspringen oder Begrenzung der Schrittzahl oder, auf einer komplexeren Ebene, z. B. als "Margins", um zu sagen "Zwischen diesen beiden Punkten kreist die Sequenz nach dem Muster vorwärts, rückwärts, vorwärts-rückwärts, zufällig, einwärts/auswärts pendelnd oder mit ständig um den Faktor +1(-1 verschobenen Startpunkt", und ich habe dabei weiterhin Zugriff auf die einzelnen Schritte und kann sie nach Lust und Laune aktivieren. Die Margins kann ich in Echtzeit durch gleichzeitiges Drücken zweier Taster verschieben, sodaß der Sequenzer nicht als statisch vor sich hintickelndes Etwas fungiert, sondern als ein interaktiv nutzbares Musikinstrument zu verwenden wäre. Viele moderne Möchtegernstepsequencer können sicherlich sowas, aber aufgrund des Kompromisses bei der Preisgestaltung sind die Funktionen auf der Hardwareseite eben *nicht* so unmittelbar erreichbar. Und diese Unmittelbarkeit unterscheidet ein Musikinstrument von einem Spielzeug.

Die Potis könnte man auch softwaremäßig abfragen, sodaß sie sich in verschiedenen Auflösungen (ein/zwei/vier Oktaven etc.) rastern ließen und zusätzlich verschiedene Skalen schon vorab eingestellt und abgerufen werden könnten. Die Werte werden digital als MIDI-Note und analog als CV/Gate rausgeschickt. Um den Faden weiterzuspinnen, könnte man die eine Reihe zur Rhythmisierung der anderen nutzen, sie parallel oder seriell laufen lassen etc. etc.

Auf der Clockebene könnte man z. B. eine Masterclock per MIDI einspeisen und in diverse Subclocks aufteilen, die mit anderen Teilerverhältnissen laufen, welche man individuell einzelnen oder mehreren Spannungsregistern zuordnen kann, sodaß sich komplexe Polyrhythmen generieren lassen, die aber stets synchron zur Haupttaktung laufen. Die MIDI-Clock ließe sich gleich auf dem Weg auch in DIN-Sync und analoge Clocks umwandeln. Das wären Funktionen, die man sehr schön über ein großes Display menümäßig erreichen und editieren könnte.

Ein größeres Bild vom CM-4 gibt´s hier:

http://www.emportal.info/viewtopic.php? ... h&start=15

Mal ganz nüchtern betrachtet: Wie hoch würden die reinen Materialkosten ausfallen, wenn man sowas bauen wollte? Ein 8HE/10HE-Rackmodul als Basis sollte man ja so bekommen, die Herstellung der Frontplatte bei Schaeffer dürfte am teuersten sein, ebenso die Hardwaretaster und -potis. Liege ich mit ca. 1.250 Euro richtig? Dann sollte man doch so ein Gerät in Kleinserie für 2.500 bis 3.000 Euro unter´s Volk bringen können... wenn sich jemand bereit erklärte, die Software zu programmieren und die erforderlichen Schaltungen zu konzipieren. Wenn man weiß, was man tun muß, ist das sicherlich eine Fleißaufgabe, aber kein Hexenwerk. Vor allem bei der Software kann man sich heute noch Bugs erlauben, denn was erfordert es heute, ein OS auszutauschen, und was war das damals für eine Aktion?

Irgendwer? Nö? Schade...

Gruß,

Stephen.
 
Danke für den Link zu den Bildern des CM4 , jetzt erkenne ich auch die Taster.;-)
Ergonomisch sehr schön auch die alternierenden Farben der 4er Blöcke (solange man kein 3/4 Takt hat) - da hat sich jemand Gedanken gemacht.
Heute würde ich Drehregler statt Potis verwenden und für die Kontrollelemente ein extra Board mit Microcontroller, um den Kabelsalat einzuschränken (der macht ja auch die meiste Arbeit und erhöht somit den Preis).

ppg360 schrieb:
Was mich an der "Ein Taster / ein Poti pro Schritt"-Philosophie reizt, ist, daß man die Taster softwaremäßig verschiedenen Funktionen zuordnen könnte, also "normale" Sequenzermodi wie Pause, Überspringen oder Begrenzung der Schrittzahl oder, auf einer komplexeren Ebene, z. B. als "Margins", um zu sagen "Zwischen diesen beiden Punkten kreist die Sequenz nach dem Muster vorwärts, rückwärts, vorwärts-rückwärts, zufällig, einwärts/auswärts pendelnd oder mit ständig um den Faktor +1(-1 verschobenen Startpunkt", und ich habe dabei weiterhin Zugriff auf die einzelnen Schritte und kann sie nach Lust und Laune aktivieren. Die Margins kann ich in Echtzeit durch gleichzeitiges Drücken zweier Taster verschieben, sodaß der Sequenzer nicht als statisch vor sich hintickelndes Etwas fungiert, sondern als ein interaktiv nutzbares Musikinstrument zu verwenden wäre. Viele moderne Möchtegernstepsequencer können sicherlich sowas, aber aufgrund des Kompromisses bei der Preisgestaltung sind die Funktionen auf der Hardwareseite eben *nicht* so unmittelbar erreichbar. Und diese Unmittelbarkeit unterscheidet ein Musikinstrument von einem Spielzeug.

Sehr interessante Gedanken hast Du da. Gerade die unmittelbare Steuerung von musikalischen Parametern ohne Umwege über mehrere Ebenen hat bei meinen bisherigen Entwürfen meist zu Makulatur geführt. Vielleicht wollte ich auch zu viel unterbringen. Wie Du weiter unten schreibst, kann man vielleicht wirklich erst mal mit einem einfachen OS beginnen und dann verfeinern. Das was Du als Margins bezeichnest, also verschiebbare Loop-Punkte finde ich sehr reizvoll. Habe ich Dich richtig verstanden - der Loop-Startpunkt soll modulierbar sein, quasi durchlaufen?

ppg360 schrieb:
Auf der Clockebene könnte man z. B. eine Masterclock per MIDI einspeisen und in diverse Subclocks aufteilen, die mit anderen Teilerverhältnissen laufen, welche man individuell einzelnen oder mehreren Spannungsregistern zuordnen kann, sodaß sich komplexe Polyrhythmen generieren lassen, die aber stets synchron zur Haupttaktung laufen. Die MIDI-Clock ließe sich gleich auf dem Weg auch in DIN-Sync und analoge Clocks umwandeln. Das wären Funktionen, die man sehr schön über ein großes Display menümäßig erreichen und editieren könnte.

Meinst Du damit, bei Parallelbetrieb sollte jede Reihe ihren eigenen Teiler (und natürlich eigene Schrittzahl) haben?

ppg360 schrieb:
Mal ganz nüchtern betrachtet: Wie hoch würden die reinen Materialkosten ausfallen, wenn man sowas bauen wollte? Ein 8HE/10HE-Rackmodul als Basis sollte man ja so bekommen, die Herstellung der Frontplatte bei Schaeffer dürfte am teuersten sein, ebenso die Hardwaretaster und -potis. Liege ich mit ca. 1.250 Euro richtig?
Material dürfte sogar preiswerter sein. Problem ist: Man bekommt die immense Entwicklungszeit die man reinsteckt bei einer Auflage unter 100 Stück nicht wieder rein.

ppg360 schrieb:
Dann sollte man doch so ein Gerät in Kleinserie für 2.500 bis 3.000 Euro unter´s Volk bringen können... wenn sich jemand bereit erklärte, die Software zu programmieren und die erforderlichen Schaltungen zu konzipieren. Wenn man weiß, was man tun muß, ist das sicherlich eine Fleißaufgabe, aber kein Hexenwerk. ...
Irgendwer? Nö? Schade...
Einer schon, aber der braucht Eure Hilfe. ;-)
Frank
 
Einen modulierbaren Loop-Punkt für die Sequenz fände ich insofern interessant, daß man auf diese Weise ein wenig die Statik aus den Patterns nehmen kann. In welchem Maße der Punkt verschoben wird, ließe sich ja softwareseitig festlegen (z. B. +/-1 oder mehr Schritte bei jedem Durchlauf). TD hatten ja in Franke jemanden, der im Grunde die ganze Zeit über nichts anderes zu tun hatte, als die Sequenzen in Bewegung zu halten. Wenn man alleine arbeitet, ist es natürlich schön, wenn der Sequenzer ein wenig diese Arbeit für einen übernimmt :).

Wenn der Sequenzer Notendaten auf MIDI-Ebene rausschickt, kann man diese Werte ja auch gleich als Controller auf andere Funktionen schicken, z. B. Filterfrequenz, Lautstärke, Panorama etc. Ein Analoginterface finde ich ebenfalls sehr wichtig; als ich vor Jahren den Schrittmacher-Entwickler fragte, wo denn die analogen CV/Gate-Interfaces wären, guckte er mich nur erstaunt an und meinte, wer denn sowas heute noch brauchen würde. Nun, ungefähr jeder, der ein großes Modulsystem hat, einen Schrittmacher toll findet und nicht erst noch extra für viel Geld ein mehrkanaliges MIDI/CV-Interface anschaffen will, schätze ich... konnte er sich nicht vorstellen.

Verschiedene Clocks/Zähler für jede individuelle Potireihe sind etwas, das ich schon seit Jahren bei Sequenzern vermisse. Man stelle sich vor: Reihe 1 und 2 sind seriell geschaltet mit insgesamt 32 Schritten und laufen mit 240bpm; der Looppunkt verschiebt sich bei jedem Durchgang um den Faktor +1. Reihe 3 läuft mit 80bpm und 12 Schritten, während Reihe 4 mit 120bpm und 16 Schritten läuft. Reihen 1 und 2 produzieren diese typischen Chris Franke-Triller auf einer Note, während Reihe 4 eine simple Bassfigur spielt und Reihe 3 uns eine interaktive Veränderung der Sequenzerfigur erlaubt. Für diejenigen, die gerne etwas abstrakter denken, könnte man ja auch die Notenwerte pro Schritt programmierbar machen...

Ich denke, die eingehende MIDI-Clock (z. B. von Logic Audio, oder was man auch immer benutzt), läßt sich ja ohne größeren Timingversatz hoch- oder runterrechnen (Prozessoren werden ja nicht langsamer). Diese Clock ließe sich natürlich auch wunderbar in DIN-Sync mit verschiedenen Auflösungen umwandeln, um z. B. die MIDI-freie TR-808 mitzuziehen. Und eine Reihe von analogen Clockausgängen steuert die Q960-Sequenzer im dotcom-Modulsystem.

Für die Potis würde ich Endlosregler nehmen, deren Drehbereich benutzerseitig festgelegt werden kann. Eine Umdrehung ergibt eine oder mehr Oktaven, was auch immer. Ist ja bloß eine reine Softwarefrage. Gerastert wäre nicht schlecht wegen der Ergonomie, finde ich. Wenn man die PPG-Taster nicht mehr bekommt, müßte man sich vielleicht nach einer Art Taster umschauen, wie sie im Little Phatty benutzt werden; die sehen auch ganz brauchbar aus und sind groß genug. Da könnte man dann statt der Status-LED den Taster als Ganzes aufleuchten lassen, womöglich in verschiedenen Farben, je nach Status. Ein schönes großes LCD-Display würde die Bedienung enorm vereinfachen, statt dieser flackernden Mäusekinos. Oder, wenn´s machbar ist, direkt ein Editorprogramm für´s Laptop, wenn einem die Bedienung am Gerät selbst zu unbequem erscheint (ich finde 19"-Geräte immer etwas anstrengend, vor allem dann, wenn sie in ein Rack eingebaut sind, welches aufrecht steht... irgendwann geht´s einem auf die Handgelenke). Für die Performance ist´s okay, für die Programmierung würde ich eine Alternative begrüßen.

Soviel dazu, ich hoffe, das macht wieder ein paar Punkte klarer :).

Stephen
 
Was meinst Du denn mit Verschieben des Looppunktes genau?
Eine Sequenz aus 16 Schritten wird dann ein Schritt hinzu- oder abgezogen?
Wenn ein Schritt hinzukommt, was wird dann gespielt? Irgendwoher muss die Information dazu kommen.
Die originalen EES Schalter mit den integrierten LEDs sind übrigens richtig scheiße, weil die LEDs sich mitunter im Schalter festklemmen.
 
intercorni schrieb:
Was meinst Du denn mit Verschieben des Looppunktes genau?
Eine Sequenz aus 16 Schritten wird dann ein Schritt hinzu- oder abgezogen?
Wenn ein Schritt hinzukommt, was wird dann gespielt? Irgendwoher muss die Information dazu kommen.
Die originalen EES Schalter mit den integrierten LEDs sind übrigens richtig scheiße, weil die LEDs sich mitunter im Schalter festklemmen.

Der Sequenzer erzeugt natürlich keine Noten aus dem Nichts, der Looppunkt verschiebt sich einfach nur um den Faktor X unter Beibehaltung der Schrittzahl:

Erster Durchgang: 1-16
Zweiter Durchgang: 2-1
Dritter Durchgang: 3-2
Vierter Durchgang: 4-3
.
.
.
Sechzehnter Durchgang: 16-1

Umgekehrt wird auch ein Schuh draus (auch hier gilt wieder: Erste Zahl = Startpunkt der Sequenz, letzte Zahl = Endpunkt der Sequenz):

Erster Durchgang: 1-16
Zweiter Durchgang: 15-2
Dritter Durchgang: 14-3
Vierter Durchgang: 13-4
.
.
.
Sechzehnter Durchgang: 16-1

Halte ich für logisch.

Wie sollte der Sequenzer zufällige Noten aus der leeren Luft greifen, die außerhalb der 16 definierten Tonhöhen liegen :)? Wie ich bereits sagte, der Looppunkt verschiebt sich um einen bestimmten Faktor, aber er kann dabei ja nicht über die Endloskette dieser 16 Schritte (in diesem Beispiel) hinausgehen. Das ist wie eine Panzerkette, wo man halt bei jedem Umlauf ein Glied weiterspringt und ein Glied später wieder ankommt (mangels einer besseren Analogie).

Daß die PPG-Taster gerne klemmen oder prellen, ist ja altbekannt... die Größe ist hier für die Benutzeroberfläche entscheidend, da kann man natürlich gerne etwas anderes nehmen.

Stephen
 
Ich habe einige Bilder des Tangerine Dream EEH Sequencers hochgeladen, die aus einem alten Video (1983 glaub ich) sind:

eeh1.jpg


eeh2.jpg


eeh3.jpg


Auf dem dritten Bild sieht man eine Naheinstellung des kleinen Monitors: darauf läuft die PPG 340/380 Software. In den Sequencern waren also auch die alten PPG 340/380 verbaut. Ich hatte mich nämlich längst gefragt, was die Sequencer ansteuern.
 
Nachbau EEH CM4 Sequenzer

Hi,

kennt jemand diesen Fabio besser ? :?:
Laut ihm hat er die Rechte zum Nachbauen von Thomas Hopf bekommen, was ich Thomas aber noch mal fragen werde.
Habe seit ein paar Tagen Kontakt zu ihm, da den CM4 nachbauen will.
Genau wie er suche ich schon seit Jahren nach den 4 verbleibenden Geräten.
Meinen hab ich vor Jahren von Frank Klare gekauft und er läuft noch wie am 1. Tag.
Das nenne ich mal "Deutsche Wertarbeit".
Leider hab ich keine Ahnung wo die anderen 4 CM4 verblieben sind, auch wenn ich schon seit Jahren danach suche.
Habe auch die original Bedienungsanleitung vor kurzem von Thomas Hopf bekommen.
Werde sie die Tage mal einscannen. Sollte jemand Interesse daran haben, bitte einfach ne kurze PM an mich.

Werde auch noch mal ein paar bessere Fotos machen. Bin gerade eh am renovieren und reparieren und neu aufbauen meiner anderen Schätzchen.

Schönes We an alle.

Gruß Carsten
[/img]
 
Fotos sind hier immer willkommen. Gerade wenn es wie hier um so wertvolle Raritäten geht. An der Anleitung wäre ich übrigens sehr interessiert. Ich glaube, dass Bernie (User) den Fabio kennt, oder?
 
wie schön, dass man uns noch kennt

Hallo Leute,
mein Name ist Thomas Hopf und es freut mich, dass es noch eine handvoll verrückte gibt, die noch wissen, was wir damals gemacht haben. Immerhin kennen mehr Leute den CM4, als wir jemals gebaut haben. Es gibt uns noch immer, nur dass wir jetzt ein paar Kilomter weitergezogen sind und nichts mehr mit Musik machen. Dafür schlagen wir uns mit Sprachkommunikation und Netzwerkintegration rum.
Mit Fabio und CArsten hatte ich neulich Kontakt und wenn ich das so sehe, dann bekomme ich schon Lust mal wieder mal was mit Musik zu machen. Vielleicht ein CM5?
Ich habe Fabio übrigens tatsächlich erlaubt zwei CM4 nachzubauen, wenn er den NErv dazu hat (einen für sich, einen für Carsten), aber das ist wohl eher Nostalgie.
Eure Abschätzungen hier sind schon richtig, was den Preis angeht. Wir könnten auch tatsächlich so ein Ding bauen........ABEEEEEER:
Blöderweise ist es bei uns mit der Zeit sehr knapp. WIr sind auch nicht so die Bombenmusiker. Unsere Minifirma besteht aus drei "Alleskönnern" und wenn wir einen CM5 bauen, dann muss ich eine faire Chance sehen, davon genügend verkaufen zu können.
Dafür könnten wir einiges verbessern: Midi, CV und Ethernet, Konfiguration über Browser, Internet-Routing eingebaut, Speicher und Rechenleistung ohne Ende, Bedienung über Tasten und Drehcodierer mit LED-Kranzh in beliebiger Menge. Wir haben ein spezielles Realtime-OS, das sich hervorragend eignen würde. Wir haben nur keine Ahnung von den musikalischen Erfordernissen. Der CM4 war damals toll, heute könnten wir das anders machen. Wäre auch eine professionelle industrielle Fertigung mit allem Pipapo.
Vor allem würde es mich interessieren gleich mit den ANwendern sowas in Angriff zu nehmen.
Hat jemand Lust so ein Projekt aus dem Boden zu stampfen?
@Carsten: Fabio vermisst dich, er kann leider kein deutsch und deshalb nutzt ihm dieses Forum nichts.
Bin gespannt
Thomas
 
Fabio ist sehr nett. Ich war dort mal zu Besuch in I und würde für ihn "bürgen". Die Jungs (Fabio und Nicola) sind sehr fähige Leute, die sehr detailreich arbeiten können. Sie sind auch keine Händlertypen. Die machen das aus echtem Nerdtum™. Auch dessen bin ich mir sicher. Kenne beide schon seit Jahren.

Thomas: Hey, das find ich sehr nett. Danke für die Infos auch. Wollt ihr wirklich selbst so Teile nochmal bauen? Vielleicht macht es ja Sinn, sowas koordiniert mit Fabio zu machen.
Ich glaube, es wird rel. schwer die Leute zu finden, die wirklich JA sagen und bis zum Ende mitmachen. Es ist ja am Anfang oft eher schnell ein "Me too" drin oder ein "Count me in" - Aber wenns dann um die pekuniäre Hardware geht wird es dann immer etwas luftiger.


Ich helfe Fabio beim Forum. Hab es ja quasi für ihn angequirlt und er ist halt Nerd, hatte auch sich für Projekt Elektronik und andere schräge Sachen interessiert. Das ist einfach so.

Würde mich freuen die Bilder vielleicht irgendwo in einer Forumsgallerie abzulegen. Das wäre sicher interessant. Hier im Forum sollen eh mehr Bilder möglich sein, langfristig.

Ich denke aber, dass man auch bedenken sollte, dass es heute sehr mächtige Software gibt, die sehr interessante Dinge tun kann.
 
Re: wie schön, dass man uns noch kennt

tho schrieb:
Hallo Leute,
mein Name ist Thomas Hopf und es freut mich, dass es noch eine handvoll verrückte gibt, die noch wissen, was wir damals gemacht haben. Immerhin kennen mehr Leute den CM4, als wir jemals gebaut haben.
Hallo Thomas,

willkommen im Forum :) Magst Du etwas mehr über die Entstehungsgeschichte erzählen? Das würde uns alle auch sehr interessieren.
 
Hallo Thomas, und herzlich willkommen!

Wenn tatsächlich die Möglichkeit besteht, den CM-5 ins Leben zu rufen, so sage ich nur "Hurra!".

Ethernet oder dergleichen ist sicherlich ein netter Bonus, aber ich glaube, das ist etwas, das man bei der Planung berücksichtigen und mit ins Konzept aufnehmen sollte, dem man aber am Anfang nicht unbedingt erste Priorität beimessen muss. Wichtig ist erstmal, das Konzept zu aktualisieren und soweit funktionsfähig zu machen, daß man einen Prototypen hat, den man debuggen kann :).

Wenn irgendwie Input vonnöten sein sollte oder Hilfe bei der technischen Dokumentation / Übersetzung / Lektorat bei irgendwelcher Literatur benötigt wird: PM genügt!

Gruß,

Stephen.
 
Hallo Thomas,

schön von Dir hier zu lesen, und dass du wieder Blut geleckt hast ;-).
Eine Hand voll Verrückte hast aber schön gesagt. Ich denke es gibt noch jede Menge, und sie zollen Euch höchsten Respekt denke ich. Ich auch, z.B. dass mein CM4 nach so langer zeit noch einwandfrei arbeitet, und wie weit ihr damals der Zeit schon voraus wart mit diesem Gerät.
Meine Hochachtung. Ich hüte ihn auch wie meinen Augapfel und ich würde glaub ich lieber unter einer Brücke schlafen als das ding mal verkaufen zu müssen. Einfach auch ein Teil Musikgeschichte was auch die MUsik von Tangerine Dream geprägt hat.
Ich wüsste auch immer noch gern wo die anderen 4 Geräte verblieben sind. Fabio dachte ja er wüsste wo 3 stehen. Frank Klare in Berlin und ein Studio nähe Frankfurt und mich.

Da ich meinen von Frank Klare gekauft habe, (den Preis sag ich lieber nicht) ich Mitinhaber des Tonstudios nähe Frankfurt war, wurden aus den vermeintlich 3 Geräten doch wieder nur der Eine.
Über sachdienliche hinweise zum Verbleib der anderen wäre ich echt froh.

Ja, Fabio vermisst mich. Schande über mich. Ich werde mich heute bei Ihm melden. Bin leider arbeitstechnisch zu 150% ausgelastet und gesundheitlich angeschlagen und bin gerade dabei meinen Schätzen ein neues Zuhause zu geben. Da ich auch die letzten Jahre nicht so viel Zeit für die Musik und Wartung hatte, hab ich auch noch ein paar Reparaturen zu erledigen.

Also ich wäre dabei und würde bei so einen Projekt gerne mithelfen wo ich kann!!! Ob und wie viele man da von einem CM5 verkaufen könnte ist echt ne gute Frage, heute wo jeder nur noch Plugin´s kennt und Knöbbsche drehen für die "Playstation-Generation" ja schon körperliche Anstrengung bedeutet.

Wäre wirklich mal interessant die Geschichte von Euch mal zu hören wie das damals zu der Zusammenarbeit kam und was damals ein CM4 gekostet hat

Gruß an alle "Verrückten"

Carsten

HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!HELP!!!

Besitzt jemand einen Emax II und kann mir eine Systemdiskette kopieren?!?!?!
Weiterhin macht mein Elka Snthex ein paar Probleme. Evtl. hat hier auch noch jemand einen?!?!?
Ich hab einen Wave 2, Juno 60, nen Moog Modular und nen paar andere Geräte die ich midifizieren möchte. Welche Sachen taugen da wirklich was und kosten nicht mehr als das Gerät selbst^^ ?!?!?!
Was nimmt man heute so als Masterclock um die Alten Sequenzer synchron zum PC zu bekommen?!?
 
Verbindungen knüpfen

Moogulator schrieb:
Fabio ist sehr nett. Ich war dort mal zu Besuch in I und würde für ihn "bürgen". Die Jungs (Fabio und Nicola) sind sehr fähige Leute, die sehr detailreich arbeiten können. Sie sind auch keine Händlertypen. Die machen das aus echtem Nerdtum™. Auch dessen bin ich mir sicher. Kenne beide schon seit Jahren.

Thomas: Hey, das find ich sehr nett. Danke für die Infos auch. Wollt ihr wirklich selbst so Teile nochmal bauen? Vielleicht macht es ja Sinn, sowas koordiniert mit Fabio zu machen.
Ich glaube, es wird rel. schwer die Leute zu finden, die wirklich Ja sagen und bis zum Ende mitmachen. Es ist ja am Anfang oft eher schnell ein "Me too" drin oder ein "Count me in" - Aber wenns dann um die pekuniäre Hardware geht wird es dann immer etwas luftiger.


Ich helfe Fabio beim Forum. Hab es ja quasi für ihn angequirlt und er ist halt Nerd, hatte auch sich für Projekt Elektronik und andere schräge Sachen interessiert. Das ist einfach so.

Würde mich freuen die Bilder vielleicht irgendwo in einer Forumsgallerie abzulegen. Das wäre sicher interessant. Hier im Forum sollen eh mehr Bilder möglich sein, langfristig.

Ich denke aber, dass man auch bedenken sollte, dass es heute sehr mächtige Software gibt, die sehr interessante Dinge tun kann.
Ich glaube auch, dass man niemanden fionden wird, der sich finanziell an so einem Projekt beteiligt. Für uns wäre es schon genug, dass der sichere EIndruck entsteht, später mal wenigstens die Kosten wieder herausbekommen zu können.
Wir würden technologisch einen völlig neuen Weg gehen, das muss auch so sein. Was man mit einem PC auch und besser machen kann, brauchen wir nicht mehr anzugehen. Deshalb ist es wichtig für uns, Input zu kriegen, so dass wir sehen können, wie man dem PC "paroli" bieten kann.
Gruß
Thomas
 
Re: wie schön, dass man uns noch kennt

intercorni schrieb:
tho schrieb:
Hallo Leute,
mein Name ist Thomas Hopf und es freut mich, dass es noch eine handvoll verrückte gibt, die noch wissen, was wir damals gemacht haben. Immerhin kennen mehr Leute den CM4, als wir jemals gebaut haben.
Hallo Thomas,

willkommen im Forum :) Magst Du etwas mehr über die Entstehungsgeschichte erzählen? Das würde uns alle auch sehr interessieren.
Ich mach mal ein paar Zeilen. Ist so lange her, dass man sich kaum erinnern kann: Als wir damals in grauer Vorzeit den DS500 gemacht haben, ist der in Berlin in einer Radiosendung vorgestellt worden. Die hat dann der Andreas Großer gehört (kennt den noch einer?) und der rief mich dann an. Andreas wohnte zu der Zeit noch in der DDR, hatte aber alle Freiheiten, weil sein Vater Holländer war und im Westen arbeitete, im Ostren aber verheiratet war. Jedenfalls hatte Andreas Zugang zu allem, auch Telefon mit Durchwahl in den Westen. (Männer, da wurde an der Grenze noch geschossen).
Ich habe mich mit ihm getroffen (später ist auch nach Westberlin gezogen) und er kannte einfach alles und jeden: die Tangs, Schulze, Nina Hagen Band, einfach alle. Und der hat uns dann mit Chris Franke zusammengebracht. Der hatte schon bestimmte Ideen für ganz trickreiche Kleingeräte (Taktmultiplizierer CM1 und CM2). Dann gings zu Klaus Schulze, dem der Andreas einen Monstersequenzer anpries, den CM3. Der war so übertrieben, dass es weh tat. Daraus haben wir dann die "vernünftige" Version CM4 entwickelt. Zu der Zeit hat sich dann auch das Sysnthesizerstudio Bonn als Vertrieb für uns eingeklinkt, da gingen dann einige DS500 über den Tisch, aber die Bonner wollten dem Oberheim Konkurrenz machen, und so entstand der Banana. Wir haben dann auch noch einen Linn-Klon entwickelt, eine Drummachine, die Coconut heißen sollte, aber dazu ist es nie gekommen. Als dann Yamaha mit dem DX7 um die Ecke kam, war das Musikgeschäft für uns erledigt, denn wir mussten von irgendwas leben. Seitdem machen wir in elktronischer Sprach- und Datenkommunikation. Ist thematisch gar nicht so weit weg.
So einfach läuft das Leben manchmal. Letztlich hat uns Marketingschwäche aus dem Geschäft geworfen, wir sind zu technisch orientiert gewesen.
Noch Fragen?
 
ppg360 schrieb:
Hallo Thomas, und herzlich willkommen!

Wenn tatsächlich die Möglichkeit besteht, den CM-5 ins Leben zu rufen, so sage ich nur "Hurra!".

Ethernet oder dergleichen ist sicherlich ein netter Bonus, aber ich glaube, das ist etwas, das man bei der Planung berücksichtigen und mit ins Konzept aufnehmen sollte, dem man aber am Anfang nicht unbedingt erste Priorität beimessen muss. Wichtig ist erstmal, das Konzept zu aktualisieren und soweit funktionsfähig zu machen, daß man einen Prototypen hat, den man debuggen kann :).

Wenn irgendwie Input vonnöten sein sollte oder Hilfe bei der technischen Dokumentation / Übersetzung / Lektorat bei irgendwelcher Literatur benötigt wird: PM genügt!

Gruß,

Stephen.
Bei der Technik, auf der wir aufbauen, sind solche Sachen wie Ethernet, Routing, Webserver schon vorhanden. Das macht also die wenigste Arbeit. Der Firmwareteil, der damals im CM4 war, wird ohnehin neu geschrieben. Das war damals Z80-Assembler, heute schreiben wir in ANSI-C unter einem RTOS, das geht schon ganz anders ab.
Für uns ist es also am wichtigsten eine Sammlung von alpha-Features zu bekommen. Also:
Anzahl der Bedienungselemente, Tasten, Encoder, mit LED-Kranz?, CV?, Bedienungskonzept?
Ich denke, das Bedienungskonzept ist am wichtigsten. Als wir den CM4 gebaut haben, gab es noch keine DAWs. Das Ding war also ganz ernst ein Speicher für Melodien. Die Zeiten sind vorbei. Der DS500 konnte live eingespielt werden, das macht man heute auch mit einem PC.
In einem CM5 ist die Bedienung das wichtigste. Das, was aus dem Ding ein Instrument macht, eben eine andere Form von music-making als mit einem Keyboard. Live-Eingriffe in den Ablauf sind sicher wichtig, aber wie muss das gestaltet werden? Ihr habt da bestimmt ne Menge Ideen.
 
Hi Carsten,
wenn ich noch wüsste was die CM4 gekostet haben, wäre ich echt schlauer. Ich weiß noch dass der Zaunkönig, den es nie in Serie gab, bei DM 6000 lag. Ich glaube der CM4 hat DM 4000 gekostet, aber das kann ich nicht beschwören.
Aus der Zeit gibt es noch so viele Erinnerung, aber leider keine an Geld. Ich habe auch irgendwo noch Fotos vom CM3 bei Klaus Schulze gesehen. Dem waren damals die LEDs zu dunkel. Deshalb haben wir da Tasten mit Glühbirnen einbauen müssen. O Gott, war das ein technisches Fiasko. Bei dem dauernden Geblinke gingen die Birnchen ständig kaputt und mussten gewechselt werden. Ich glaube, dass Klaus den CM3 dann nur noch als Lightshow auf der Bühne hatte und gar nichts damit gesteuert wurde.

Wie könnte man eigentlich so eine CM5-Ideensammlung organisieren?
Gruß
Thomas
 
tho schrieb:
Hi Carsten,
wenn ich noch wüsste was die CM4 gekostet haben, wäre ich echt schlauer. Ich weiß noch dass der Zaunkönig, den es nie in Serie gab, bei DM 6000 lag. Ich glaube der CM4 hat DM 4000 gekostet, aber das kann ich nicht beschwören.
Aus der Zeit gibt es noch so viele Erinnerung, aber leider keine an Geld. Ich habe auch irgendwo noch Fotos vom CM3 bei Klaus Schulze gesehen. Dem waren damals die LEDs zu dunkel. Deshalb haben wir da Tasten mit Glühbirnen einbauen müssen. O Gott, war das ein technisches Fiasko. Bei dem dauernden Geblinke gingen die Birnchen ständig kaputt und mussten gewechselt werden. Ich glaube, dass Klaus den CM3 dann nur noch als Lightshow auf der Bühne hatte und gar nichts damit gesteuert wurde.

Wie könnte man eigentlich so eine CM5-Ideensammlung organisieren?
Gruß
Thomas







Hab meinen damals für 500DM und nen Oberheim Matrix 1000 als Dreingabe bekommen^^ Nen guter Tausch wie ich finde.
Dafür, dass mir nen verrückter Japaner schon nen fetten 4stelligen Betrag geboten hat für meinen CM4.

Egal, der wird nicht verkauft!!


Auf jeden Fall müsste es ne zentrale Anlaufstelle geben für eine Ideensammlung und da ist das posten hier im Forum nicht so das wahre denke ich.

Die ganzen"nachbauten" die es ja in den letzten Jahren als Hardwaresequenzern gab, was fehlt euch denn an denen?
Ich hab mich denen nie wirklich beschäftigt, aber es gibt doch einige Hersteller die mit Sicherheit auch schon mehr konnten als der CM4.
Grübel
:?:
 
Was Features und dergleichen angeht, habe ich mir mal ein paar unbedeutende Gedanken zum Thema hier im Thread gemacht. Vielleicht ist das eine oder andere davon ja sinnstiftend?

Stephen
 


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