Vco's unisono

Rolo

Rolo

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Was ja wirklich erst richtig fett und lebendig klingt kenne ich von Polyphonen synthies her, und das ist wenn man mehrere Stimmen unisono schichtet. Ist so etwas modular eigentlich realisierbar?
 
Bei dem Thema fällt mir besonders mein DM12D ins Auge. Er ist ein Unisono Meister bei dem man 12 Stimmen übereinanderschichten kann was wirklich heftig ist.
Eigentlich nicht nötig, aber es geht. Von daher wirklich mal was besonderes. Ich bin darauf gekommen weil ich mich fragte warum mein JP4 so verdammt lebendig klingt.
Mit verdammt lebendig meine ich daß der Sound mit nur einem osc so crass schwebte. Dann habe ich erst gemerkt daß dies nur der Fall ist wenn ein Unisono mode eingeschaltet war.
Im Polymode klingt der JP4 ganz normal, wie ein Osc von meinem Doepfer modular....also quasi "tot".
Aber im unisono mode schwingt das richtig gut und macht Laune.
Mich würde jetzt echt mal interessieren ob man diesen wichtigen aspekt auch mit einem modularsystem klarmachen kann und was man dafür alles braucht.
 
Na klar geht das mit dem Modular. Du benötigst einfach so viele Oszilatoren wie du schichten möchtest. Dazu benötigst du entsprechende Module um alle Oszillatoren ansteuern zu können. Ist letztendlich eine Platz- und Geldfrage.
 
Danke für die Antwort :) ich muß allerdings nochmal nachhaken.
Wie werden in dem Fall die Vco's aneinandergekoppelt, das ist doch etwas anderes als wenn man sie "nur" synct oder?
 
oder wie funktioniert das? Brauche ich etwa in dem Fall für jeden Vco einen ADSR ? ich habe keine Ahnung...sollte ich evtl. mal googeln ? Ich warte mal ab :)
 
Wie du geschrieben hast: Unisono bei einem Polysynth bedeutet, dass die für die Polyphonie mehrfach vorhandenen Synthesizerstimmen, also zum Beispiel bei einem Korg Polysix sechs Mal VCO-VCF-VCA, auf eine Taste gelegt werden und auf gleicher Tonhöhe gleichzeitig erklingen. Aber natürlich klingen sie nie wirlich ganz gleich, dadurch wird das ganze sehr voluminös.
Gelegentlich gibt es noch einen Regler, mit dem man die VCOs leicht zueinander verstimmen kann, um so noch mehr Schwebugen zu bekommen.

Das ganze mit einem Modularen nachzubauen, würde bedeuten, dass man - um beim Beispiel Polysix zu bleiben - je 6 identische Stimmen (VCO-VCF-VCA) aufbaut, diese mehr oder weniger exakt gleich einstellt und das ganze über Multiples (evt. Buffered Multiples) für CV und Trigger parallel ansteuert.
Da natürlich auch hier niemals eine exakte Übereinstimmung aller Stimmen möglich ist, und besonders die VCOs auch niemals phasenstarr aufenander liegen (also eben gar nicht Sync) klingt das Resultat ganz schön fett.
Inwieweit man das alles ökonomischer machen könnte, in dem sich alle Stimmen Hüllkurven und LFOs teilen, muss jeder selbst entscheiden.
Teuer wird der ganze Spaß ganz sicher - der "Trick" bei den Polyphonen ist ja, dass sich alle Stimme die Bedienelemente teilen, um man dadurch reletiv günstig zu vielen VCOs, VCFs, VCAs kommt, die dann eben auch mal für einen monophonen Monstersound miss... äh ... gebraucht werden können.
 
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Na klar geht das mit dem Modular. Du benötigst einfach so viele Oszilatoren wie du schichten möchtest. Dazu benötigst du entsprechende Module um alle Oszillatoren ansteuern zu können. Ist letztendlich eine Platz- und Geldfrage.

Die Oszillatoren sind das eine. Dafür gibt es ja auch mutiple Module wie sowas :

image_30559.jpg


Oder sowas :

1217.f.jpg


Benötigt aber natürlich mindestens auch einen entsprechenden Mixer. Stellt sich nur noch die Frage ob es für diese erwähnte "Lebendigkeit" nicht auch den vollen polyphonen Signalweg benötigt. Dann braucht es natürlich auch noch X-mal VCA und X-mal VCF. Dann kann man dafür aber die x-stimmen auch im Panorama verteilen. Zur Zeit gibt es ja immer mehr Module die helfen sollen die Kompaktheit eines solchen modularen polyphonen Systems zu gewährleisten.

Vermona-polyphonic-MIDI-02.jpg


Aber etwas kann man sicher klar festmachen. Das geht ins Geld. Insbesondere wenn es mehr als 4-Stimmen sein sollen. Aber warum auch nicht, wers hat, der hats.....
 
Wie du geschrieben hast: Unisono bei einem Polysynth bedeutet, dass die für die Polyphonie mehrfach vorhandenen Synthesizerstimmen, also zum Beispiel bei einem Korg Polysix sechs Mal VCO-VCF-VCA, auf eine Taste gelegt werden und auf gleicher Tonhöhe gleichzeitig erklingen. Aber natürlich klingen sie nie wirlich ganz gleich, dadurch wird das ganze sehr voluminös.
Gelegentlich gibt es noch einen Regler, mit dem man die VCOs leicht zueinander verstimmen kann, um so noch mehr Schwebugen zu bekommen.

Das ganze mit einem Modularen nachzubauen, würde bedeuten, dass man - um beim Beispiel Polysix zu bleiben - je 6 identische Stimmen (VCO-VCF-VCA) aufbaut, diese mehr oder weniger exakt gleich einstellt und das ganze über Multiples (evt. Buffered Multiples) für CV und Trigger parallel ansteuert.
Da natürlich auch hier niemals eine exakte Übereinstimmung aller Stimmen möglich ist, und besonders die VCOs auch niemals phasenstarr aufenander liegen (also eben gar nicht Sync) klingt das Resultat ganz schön fett.
Inwieweit man das alles ökonomischer machen könnte, in dem sich alle Stimmen Hüllkurven und LFOs teilen, muss jeder selbst entscheiden.
Teuer wird der ganze Spaß ganz sicher - der "Trick" bei den Polyphonen ist ja, dass sich alle Stimme die Bedienelemente teilen, um man dadurch reletiv günstig zu vielen VCOs, VCFs, VCAs kommt, die dann eben auch mal für einen monophonen Monstersound miss... äh ... gebraucht werden können.

Die frage stellt sich mir ob da der paraphone Weg nicht ausreicht, da es ja "nur" um den Unisono geht. Es wird ja a) immer nur eine Tonhöhe gespielt und b) auch mit gleichem Tastenanschlag. Wie wird sich das klanglich auswirken wenn ich dann trotzdem nur ein VCA und VCF habe und alle Oszillatoren zuvor zusammenmische ? Oder ist es auch vorallem die "Abweichung" zwischen den jeweiligen vollen Stimmensträngen welche dieses Lebendigkeit verursacht und die so über den Paraphonen Weg nicht zu erreichen ist ?
 
Was ja wirklich erst richtig fett und lebendig klingt kenne ich von Polyphonen synthies her, und das ist wenn man mehrere Stimmen unisono schichtet. Ist so etwas modular eigentlich realisierbar?
Hab das öfter mit dem PPG-300 Modular gemacht. In der Soundlibrary EXs 72 für den Korg Kronos habe ich 10 VCOs verwendet, jeweils 5 für den linken und 5 für den rechten Kanal aber für jeden Kanal nur ein VCF und eine Hüllkurve, denn davon hat der Kronos genug. Der Grundsound wurde dann im Kronos 16-fach gelayert, sodas man auf einer Taste dann insgesamt 160 VCOs liegen hat.
Ja, man darf auch Akkorde spielen, falls es nicht reicht.
Sind jedenfalls allesamt sehr druckvolle Sounds, die da rauskommen.
 
beim Jp4 beispielsweise ist es doch nur ein Vca und ein vco der alles steuert. So wäre es also authentisch wenn man beim modular nur ein Vca und vcf pro Stimme "verheizen" würde oder?
Jp4 = Jupiter 4? Der ist vierfach Polyphon. Wenn du den auf Unisono stellst, hast du 4 VCOs, 4VCFs und 4 VCAs parallel.

aber:

[...]
Die frage stellt sich mir ob da der paraphone Weg nicht ausreicht, da es ja "nur" um den Unisono geht. Es wird ja a) immer nur eine Tonhöhe gespielt und b) auch mit gleichem Tastenanschlag. Wie wird sich das klanglich auswirken wenn ich dann trotzdem nur ein VCA und VCF habe und alle Oszillatoren zuvor zusammenmische ? Oder ist es auch vorallem die "Abweichung" zwischen den jeweiligen vollen Stimmensträngen welche dieses Lebendigkeit verursacht und die so über den Paraphonen Weg nicht zu erreichen ist ?

Gute Frage. Ich habe nicht genug gleiche Module, um es auszuprobieren :) Wenn es um die Schwebungen geht, dann sind es natürlich die Oszillatoren.
Aber die Ausgangsfrage war ja, wie man die Unisono-Funktion eines Polysynths am Modular nachbaut, und dazu müsste man eben viele identische und komplette Stimmen schichten.
Wenn ich am Modular einen möglichst fetten und schwebenden Sound machen wollte, würde ich vermutlich einfach mal mit einer Stimme anfangen, und dann an VCOs, VCFs, etc. ... dazuhängen, was da ist, Spaß macht, Krach macht, und gefällt ...
 
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  • Daumen hoch
M.i.a.u.: NPN
Jp4 = Jupiter 4? Der ist vierfach Polyphon. Wenn du den auf Unisono stellst, hast du 4 VCOs, 4VCFs und 4 VCAs parallel.

oh ja, stimmt, :supi: jetzt habe ich es realisiert. Ich Danke Dir. Und da man beim Jp4 noch einen Sub
dazuschalten kann wäre das ganz nochmal nötig um an den Sound ranzukommen.
Das ist schon ne ganze Masse an Modulen die man brauch...aber es würde sich lohnen .
Diese Multimodule sind dabei meißtens nur ein kompromiss wenn ich richtig verstehe weil sie
abgespeckt sind.
Ich denke die nötige Schwebung würde man schon mit der hälfte an Vco's und Vcf bzw. zugehörigen ADSR hinbekommen...wisst ihr wie ich meine? Also jeweils für 2 Vco entsprechend die Vcf,Vca und ADSR anstatt für jeden einzelnen das ganze...
 
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Wenn ich am Modular einen möglichst fetten und schwebenden Sound machen wollte, würde ich vermutlich einfach mal mit einer Stimme anfangen, und dann an VCOs, VCFs, etc. ... dazuhängen, was da ist, Spaß macht, Krach macht, und gefällt ...

das hört sich sehr gut an, und zeigt mal wieder wie Grenzenlos modular ist :)
 
Nimm einfach den Sägezahn eines Oszillators und knall' 'n Sawtor von Happy Nerding dahinter. Nicht das gleiche wie ein echtes Unisono, mehr so eine Supersaw, klingt aber ziemlich fett.
 
Etwas unorthodoxer, aber dafür hat man ja ein Modularsystem: Falls vorhanden, VCO in einen Reverb, Chorus oder Delay-Effekt schicken und dann den Effekt-Ausgang in den VCF und VCA. Also Effekte pre-Filter. Hab das mal mit dem A-199 Reverb ausprobiert. Klappte gut und mit dem Feedback-Regler konnte man noch ne schöne Prise Zerre mit dazu geben.
 


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