Abgleich: Waldorf Wave <--> Waldorf Quantum

Frank

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MOD: Wave Diskussion aus dem Waldorf Quantum Thread - für eigene und mehr Luft für beide Themen: hier war der Urgedanke.

Im Microwave Rev A ist ein CEM3389 drinnen, im WAVE und im Microwave Rev B ein CEM3387. Alle drei Varianten klingen anders, der CEM3389 ist am brutalsten, der CEM3387 im WAVE am weichesten, mit ein paar Tricks wurde ihm dort auch ein Hochpass entlockt. Der CEM3387 im Microwave Rev B ist deutlich härter abgestimmt, kommt aber nicht ganz mit dem CEM3389 der Rev A mit.

Ist eigentlich der hier https://www.amazona.de/green-box-waldorf-wave/8/ beschriebene Eindruck zu bestätigen?
Zitat: "Der WAVE klingt jedenfalls viel breiter und fetter als der Microwave."
 
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Ich habe noch keinen Quantum da (ist bestellt). Aber ich habe den analogen Filter letztes Jahr mal gehört. Definitiv kein so ein Klang wie der vom WAVE. Und die digitalen Waldorf Filter sind nicht schlecht, ich mag den PPG Filter am meisten, aber eben nicht so "silbrig" wie der WAVE Tiefpass den ich hier 22 Jahre lang genossen hatte.

Wie würde (natürlich rein alleine nur die Wavetable-Synthese betreffend) der Ratschlag ausfallen, wenn (rein hypothetisch) der WAVE zeitgleich im Laden verfügbar wäre... Für jemanden, der den Klang vom Microwave 1 mag aber nicht einen Clone von Waldorf erwartet: WAVE oder Quantum?

Oder noch extremer: Macht es im Jahr 2018 noch Sinn, sich auf die wohl ziemlich aussichtslose Suche nach einem WAVE zu begeben? Unabhängig von dem Preis auf der einen Seite als auch der Optik und Haptik auf der anderen Seite: Wäre ein solches Unterfangen überhaupt technisch empfehlenswert (Zustand, Wartung, Probleme etc.) oder eher ein nicht abzusehendes Risiko? Welches Kriterium bzw. Argument würde rein klanglich für einen solchen „Stunt“ sprechen? Mir hängt die Begegnung mit einem WAVE im Synthesizerstudio Bonn wohl noch unverarbeitet nach :-/
 
Der Wave ist schon cool, aber die LFOs und ENVs sind gar nicht mal so flott. Alles andere ist damals wie ein Traum gewesen, aber nicht all zu viel ließ mich glauben, ich könne das nicht mit dem MW auch machen. Für mich ist - verprügle mich - der Wavegenerator in der Ebene der besagten Synthese aktuell das was am besten umgesetzt ist. Das man Modmatrix oder HPF gut finden könnte - geschenkt - aber wer die Wavetable-Synthese ansich mag kommt da genau so durch. Aber der Wave war der erste "on the box" Editor - du brauchst nämlich mit den WTs nicht unbedingt superschnelle Modquellen. Die Britzels müssen dann anders hergestellt werden.

Nun - der Wave kostete damals 14.5kDM - Das sind 2 Quantums - Quantümmer - Quanten.
Ich bin immer für die Weiterentwicklung, die die besser und mehr kann, aber die Klangästhetik ist auch immer wieder anders. Auch da kann man Dinge bewerten - Deshalb mögen auch einige das alte PPG, das klingt einfach auch anders. Man muss sozusagen diese Details überwinden, dann.

Qwave kann wir über Wartung mehr bis alles sagen.
Ich hätte den Wave auch gemocht, aber er wäre der Xpander der Synths dann - also nicht schnell aber schön. Blendet einige Klänge aus, aber das tut die WT Synthese ohnehin, da sie eben etwas grob ist.
 
@qwave ist hier sicher der berufenste Tippgeber. Er hat/hatte PPG Wave, Waldorf Microwave und WAVE und bald einen Quantum. Auch ist er mit ähnlichen Konzepten wie dem Monowave und dem Modal 002 vertraut. Wenn ich das recht erinnere, hat er seinen letzten WAVE verkauft, als Waldorf den Nave herausgebracht hatte. Defekte bei WAVEs sind mir keine bekannt, ausser ein abgerissener Knopf, da hat jemand einfach nicht aufgepasst und die doofen Pneumatik-Zylinder, die immer wieder ihren Geist aufgeben.

Geräte wie Modal 002 und Quantum kommen der Idee des WAVE schon recht nahe. Beim Quantum wird der Multimode fehlen und die Stimmen. Beim Modal gibt es kein Wavetable-Scanning, keine Panorama-Modulationen und klanglich ist das Filter eine andere Baustelle.
 
Hallo Frank,

wenn man WAVE, Microwave 1 und einen PPG Wave 2.2 gleichzeitig einsetzt, merkt man deutlich den unterschiedlichen Character der drei Instrumente. Natürlich sind sich WAVE und Microwave recht ähnlich. Aber die Bässe vom MW I hauen z.B. einfach deutlich mehr rein, während der WAVE nicht nur wegen des HPF filigraner sein kann. Gerade mit dem Bandpass und einer Bandbreitenmodulation sind Klänge möglich, die der MW I einfach nicht kann. Der Parameterzugriff ist beim WAVE natürlich auch noch mal um Klassen besser. Dank des neuen Stereoping Programmers für den MW I holt dieser hier aber stark auf und animiert in der Kombination ebenfalls zum Soundschrauben.
Der PPG ist wiederum trotz der deutlich weniger Modulationsmöglichkeiten ein ganz eingenes Instrument. Er ist unvergleichlich musikalisch....

Von der Zuverlässigkeit her steht der MW I nach meiner Erfahrung vorne. Beim PPG (z.B. VCA Chip oder Kontakte der Platinen) und beim WAVE (z.B. Widerstände im Netzteil) war ab und an mal etwas defekt. Bei den MW I hatte ich bisher nie ein Problem.

ich bin mal gespannt, wie sich der Quantum vom Charakter her in diese Ahnengallerie einordnet. Auf jeden Fall gebührt Waldorf Respekt, so ein High End Synthesizer auf den Markt zu bringen.

Gruß
Egbert
 
Mir war der Waldorf Wave einfach auch viel zu dicht an der Mikrowelle dran, als das es den üppigen Aufpreis gerechtfertigt hätte. Aber klar, haben wollten wir den doch alle. Die PPG Waves sind natürlich klanglich gesehen noch einmal eine ganz andere Baustelle, viel rabiater, brachialer, einfach großartig. Microwave I ist toll, wenn es um schnelle Sequencersounds geht, weil die Envelopes wirklich super schnell sind. Und dabei leicht zu modulieren, zB mit Velocity. Klingt immer fett.
 
Da hört man dann auch die Sache mit der Mixerverzerrung zB bei 10:00 , damit konnte man schön kaputte Sachen machen. Aber ich glaub das müsste oder ist schon ein neues Thema.
der alte Microwave I war ja auch anders als der XT, den ich zwar bevorzuge - aber diese Mixersumme >8 Noise-Sache war auch cool, obwohl es eigentlich ein Nachteil war. Mein Lieblingssound den ich mal mit dem MW1 gemacht habe war dadurch nicht übertragbar auf den II / XT. Das nur so - nur hat das mit dem Quantum natürlich nichts zu tun, der Wave hat natürlich auch nur so viel damit zu tun, als das er teuer war - die Knöpfe machen natürlich viel, aber damals dachte ich - hach - ja, super - hatte sogar eine Woche die KB Hefte mit den 3 Tests und hab mir theoretisch vorgestellt, was ich damit machen würde.
Darin stand auch der komische Satz "Damen beiderlei Geschlechts finden den Wave hässlich" - was auch immer das sagen wollte.
Das Mod-System mit meist 2 Mod bei jedem Parameter mochte ich sehr gern, sogar lieber als eine Modmatrix. Viele Stimmen layer und Multimode hat auch, 16 Stimmen pro Card - also das ist schon was, was heute gar kein Synth mehr so hat. Bin zwar kein Superfan von Schichtungen, aber cool ist das trotzdem, das war die Idee der 90er - alles layern. Das war mit dem MW so nicht vorgesehen - und die hatten ja "nur" 8 Stimmen. Das ist natürlich cool, da was zu doppeln.

Der Quantum ist wirklich anders und klingt anders. Mehr HiFi und so.
Das ist schon klar. Und er ist eben nicht nur Wavetable - kaufen wird man den wegen dem mehr und dem ganzen HiTec. Das Mod-System ist beim Quantum wieder gut ausgedacht - anders und sehr passend zu dem aufgeräumten Design ohne Xpander oder Modmatrix-Stil. Das vom Xpander mag ich übrigens auch - gern sogar.
 
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Dem Cadmium Red Monster fehlt bloss noch die 76er extended "MoreKeys" Tastatur. :verliebt:
Ein Trauminstrument für sich genommen!


wavecadmkl.jpg




Allzuviele MoreKeys-Waves gab es nicht... und in Cadmium Red dürften die noch viel rarer sein... :sad:
 
...
Defekte bei WAVEs sind mir keine bekannt, ausser ein abgerissener Knopf, da hat jemand einfach nicht aufgepasst und die doofen Pneumatik-Zylinder, die immer wieder ihren Geist aufgeben.
...
Leider haben viele WAVEs nun nach und nach mehr technische Probleme. Die reichen von defekten Netzteilen (ich hatte deswegen schon 3 Anfragen im letzten Jahr), über defekte LCDs (nicht nur die Hintergrundbeleuchtung, die ist bei vielen schon lange ausgefallen), und einzelnen Ausfällen der leider sehr selteneren Multiplexer CEM PD508. Da wurden schon MicroWave für kannibalisiert. Die variable Flankensteilheit dieses Multiplexers macht den Chip einmalig.

Der Nave kan in Sachen Wavetable mehr als der WAVE. Aber deswegen habe ich den WAVE nicht verkauft.
 
Der Waldorf Wave kommt natürlich auch so langsam in die Jahre und muss auch gewartet werden. So wie bei genau jedem anderen Gerät auch.
 
Der Waldorf Wave kommt natürlich auch so langsam in die Jahre und muss auch gewartet werden. So wie bei genau jedem anderen Gerät auch.
Wie willst du mit Wartung den Ausfall eines Chips oder des Display verhindern oder verzögern? Beim Warten kann man eigentlich nur schauen, dass das Netzteil und und die Glättung noch OK sind. Mehr kann man wohl kaum prophylaktisch machen. Es ist also keine Wartung, sondern eher Reparaturen angesagt.

Wie beim Auto: wenn die Lichtmaschine verreckt, so lag das eigentlich NIE an der fehlenden Wartung.
 
Da hört man dann auch die Sache mit der Mixerverzerrung zB bei 10:00 , damit konnte man schön kaputte Sachen machen. Aber ich glaub das müsste oder ist schon ein neues Thema. Der alte Microwave I war ja auch anders als der XT, den ich zwar bevorzuge - aber diese Mixersumme >8 Noise-Sache war auch cool, obwohl es eigentlich ein Nachteil war. Mein Lieblingssound den ich mal mit dem MW1 gemacht habe war dadurch nicht übertragbar auf den II / XT.

Die Ausgangswerte der Wavetables werden digital summiert und bei 12 - Bit läuft das einfach über. Ist bei WAVE und Microwave ein AD7545 12-Bit DAC mit TL071 (WAVE) oder TL061 (Microwave) OmpAmp Stufe dahinter. Beim Microwave II/XT ist das Prinzip identisch, die Mixerlevel sind höher aufgelöst (es wird intern Multipliziert, beim WAVE/Microwave wird Bit-geschiftet), der Überlauf kann wie beim Original erfolgen oder beim maximalen Wert saturieren. Der wichtige und klanglich relevante Unterschied ist aber, dass der ASIC recht hoch getaktet ist, Stenz sagte man was von 400 kHz und das schafft der DSP im MWII/XT nicht.

Ein sehr wichtiges Element der coolen WAVE/Microwave Sound. Im Quantum gibt es hier nichts weiter zu berichten. Es wird sicherlich politisch korrekt und linear gemischt.

Das war mit dem MW so nicht vorgesehen - und die hatten ja "nur" 8 Stimmen. Das ist natürlich cool, da was zu doppeln.
Auch der Microwave hat einen Multimode mit 8 Instruments. Einige der Factory Multis nutzen das sehr schön und kranken dann an der verbleibenden 4 Stimmigkeit. Da hilft dann der Link-Modus. Zwei Microwaves sind dann einfach besser als einer.

Wie willst du mit Wartung den Ausfall eines Chips oder des Display verhindern oder verzögern?
Till, danke für diese Aussage. Manch einer stellt z.B. beim Verkauf eines Synths darauf ab, dass der Synth professionell gewartet wurde. Ich stelle mir dann immer vor, wie der Reifendruck geprüft und ein Ölwechsel durchgeführt wurde. Bei mechanischen Teilen mag das ja noch angehen, Stichworte Reinigung und Schmierung. Aber sonst bleibt eigentlich nur der Tausch defekter Teile und die korrekte Justage, dort wo es nötig ist.

In Sachen Quantum:
Wolfram Franke ist bei den Sounddesignern gelistet. Das lässt hoffen...
 
ein paar Dinge kann man schon routinemäßig machen, auch wenn noch nichts kaputt ist. Die Speicherbatterie gehört dazu und auch alte Elkos oder Tantalkondensatoren kann man nach 36 Jahren mal auf Verdacht erneuern. Das habe ich bei meinem Wave 2 in Wien machen lassen, nachdem der immer wieder ohne Vorwarnung ausgegangen ist. Nun klingt er wie am ersten Tag und läuft stoisch stundenlang durch. Das könnte man schon als "ganz große Inspektion" oder Wartung bezeichnen. Um beim Autovergleich zu bleiben: das ist wie ein Zahnriemenwechsel als Vorsichtsmaßnahme.

Aber generell habt ihr recht. Die alten Dinger können ohne Vorwarnung kaputt gehen, egal wie gut man sie behandelt oder ob sie vorher gewartet wurden oder nicht. Am besten daher immer fleissig nutzen und dran erfreuen.

Gruß
Egbert
 
Mir war beim Wave das Datawheel "abgerissen" allerdings im normalen Gebrauch ohne "rumgewürge".
Und wie gesagt die Potis hatten Kunststoffachsen und das ganze wirkte etwas "ausgehärtet" und somit spröde.
Das müßte so um "98 rum gewesen sein, da war der Wave noch nicht besonders alt.

Es war aber auch das dunkelblaue "Billigmodell" :) ohne more keys.
 
Ich möchte die vielen engagierten und guten Postings hier einmal anerkennen und mich recht herzlich bedanken: Sehr freundlich von allen!
 
Bei den MW I hatte ich bisher nie ein Problem.
Mein erster Microwave (so richtig nagelneu im Laden gekauft) will nicht mehr. Liegt wohl am Netzteil. Ich war bisher einfach zu faul, den aus dem Rack zu schrauben. Ist alles etwas verkeilt im Studio. Aber die anderen beiden Microwaves sind noch gut dabei. Beim WAVE gibt es bisher keine Probleme (ausser den Stossdämpfern, da klemmt nun eine gerollte Isomatte hinten drin. Passt).
 
Nur mal so ne gtrundsätzliche Frage:
ist da swirklich wichtig, das der Quantum "wie irgendetwas" klingt? Wollten wir nicht was neues?
 
Nur mal so ne gtrundsätzliche Frage:
ist da swirklich wichtig, das der Quantum "wie irgendetwas" klingt? Wollten wir nicht was neues?

Das ist ja auch das erklärte Ziel von Rolf Wöhrmann, etwas Neues zu erschaffen. Das kann und sollte man ihm auch nicht verdenken. Er ist nicht einmal fester Angestellter von Waldorf und wird wahrscheinlich deren historischen Teil der Wavetable-Synthese eher nicht in die Neuzeit konservieren sondern transformieren wollen.

Das Thema hier allerdings ging über Bande und hat einen anderen Hintergrund: Nämlich die vorherige Frage bzw. subjektive Feststellung, warum bei den bisher verfügbaren Demonstrationen zum Waldorf Quantum auf den Messen „irgendwie der WOW-Effekt“ ausbleibt. Hieraus entwickelte sich dann die Erörterung, was denn dieser klangliche Aspekt sein könnte. WAVE und mircoWAVE haben in diesem Bezug mit Sicherheit einige großartige Momente geliefert, welche begeistern konnten. Aus klanglicher Sicht ist es interessant zu verorten, wo es technische Unterschiede gibt. Diese Erkenntnisse kann man wieder auf das Konzept vom Waldorf Quantum übertragen und sich – demnächst selbst – fragen, ob diese klanglichen Welten von der Grundlage her auch dort möglich sind. Niemand hier erwartet ernsthaft einen Clone oder eine Diskussion zu Clone-Talenten.
 
Der WOW-Effekt kommt meiner unmassgeblichen Meinung nach nicht vom Synthesizer selbst, sondern von den Emotionen die Du mit einem Sound verbindest - also von den Synthesizern die es vorher schon gab mit denen Musik gemacht würde die Dir etwas bedeutet.

Das macht den MiniMöög so "gut". Und den Quantum so "das ist aber langeweilig", wenn man genau hinguckt fühlen sich hier viele beispielsweise an den Nave erinnert, und Softwaresnthesizer haben halt nunmal immer ein bisschen einen schlechteres Image in der Hardwarewelt. Sogar das übliche "ist nur n Nave im Kasten" kam schon. Ich persönlich finde die Demos echt nicht schlecht, denn das was ich von der Resonatorsektion bisher gehört habe erinnert mich unheimlich an Mutable Instruments Elements und das ist bei mir emotional äusserst Positiv besetzt. Andere können damit offensichtlich nichts anfangen (nur so Glöckchengedöns.....) und mir fällt auch kein bahnbrechender Song der letzten 30 Jahre ein in dem so ein Sound eingesetzt wurde. Muss dran liegen dass es noch keinen Synhtesizer gab der das konnte. Heisst also auch dass hier neue Möglichkeiten geschaffen wurden. Das war doch das wofür der Synthesizer erfunden wurde, wenn ich mich recht erinnere, neue, bisher ungehörte Klänge zu erzeugen. Für diejenigen die das nicht wollen: einfach einen alten kaufen, oder Rolands Butique Serie nutzen.

Psychologisch interessant finde ich momentan die Beobachtung dass man zwar (in allen Bereichen, nicht nur bei Synths) was neues haben möchte, das soll aber bitteschön im wesentlichen so sein wie das alte. Mut zu radikalen Veränderungen scheint gerade rar zu sein, was im Umkehrschluss dann wohl heisst dass es den Leuten, da wo sie sind sehr gut geht.
 
Wie willst du mit Wartung den Ausfall eines Chips oder des Display verhindern oder verzögern? Beim Warten kann man eigentlich nur schauen, dass das Netzteil und und die Glättung noch OK sind. Mehr kann man wohl kaum prophylaktisch machen. Es ist also keine Wartung, sondern eher Reparaturen angesagt.

Wie beim Auto: wenn die Lichtmaschine verreckt, so lag das eigentlich NIE an der fehlenden Wartung.
Ein rechtzeitiger Austausch der Elkos im Netzteil verhindert schon einmal Peaks in der Stromversorgung, die letztendlich
für das Ableben der ICs mitverantwortlich sind. Das ist auf jeden Fall schon einmal ein Anfang.
 
Zum nachdenken regt an, dass viele Analoge Chips gerne auch mal sterben, wenn nur eine Rail ausfällt.... wenn also beispielsweise die tendentiell mehr belastete positive Versorgungsspannung ausfällt und die Negative weiter anliegt. Alle 20+ Jahre Elkos tauschen ist also nicht die allerschlechteste Idee.
 
Wow kann auch kommen, wenn jemand eindrucksvoll einen Synth in der Musik zeigt, allerdings habe ich noch keinen Act mit Wave live gesehen, der mich berührte - wobei die Anzahl der Acts ohnehin sehr klein ist oder war. Beim Quantum muss man das noch sehen. Der ist gegen den Wave zierlich aber für das wie das heute aussehen kann sind beide etwas groß. Aber ansehnlilch.

#Nebenbemerkung
 
Psychologisch interessant finde ich momentan die Beobachtung dass man zwar (in allen Bereichen, nicht nur bei Synths) was neues haben möchte, das soll aber bitteschön im wesentlichen so sein wie das alte. Mut zu radikalen Veränderungen scheint gerade rar zu sein, was im Umkehrschluss dann wohl heisst dass es den Leuten, da wo sie sind sehr gut geht.

Dass es psychologisch interessant ist, keine Frage.... Außerdem ist schon was dran, dass jemand sich am besten einen (Micro)Wave holen sollte, wenn er diesen Wavetablesound mit diesen Filtern haben will.

ABER: Der Quantum hat neben seinen neuen Elementen eben auch tranditionelle, bewusste Anleihen an bereits Dagewesenes (Wavetables, VA Oszillatoren, Analoge und Digitale Filter). Ein Vergleich mit den jeweiligen Ahnen ist dann nicht nur naheliegend sondern legitim.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass es psychologisch interessant ist, keine Frage.... Außerdem ist schon was dran, dass jemand sich am besten einen (Micro)Wave holen sollte, wenn er diesen Wavetablesound mit diesen Filtern haben will.

ABER: Der Quantum hat neben seinen neuen Elementen eben auch tranditionelle, bewusste Anleihen an bereits Dagewesenes (Wavetables, VA Oszillatoren, Analoge und Digitale Filter). Ein Vergleich mit den jeweiligen Ahnen ist dann nicht nur naheliegend sondern legitim.

Finde beide Hinweise richtig.
 
Der WOW-Effekt kommt meiner unmassgeblichen Meinung nach nicht vom Synthesizer selbst, sondern von den Emotionen die Du mit einem Sound verbindest - also von den Synthesizern die es vorher schon gab mit denen Musik gemacht würde die Dir etwas bedeutet.

Das macht den MiniMöög so "gut". Und den Quantum so "das ist aber langeweilig", wenn man genau hinguckt fühlen sich hier viele beispielsweise an den Nave erinnert, und Softwaresnthesizer haben halt nunmal immer ein bisschen einen schlechteres Image in der Hardwarewelt. Sogar das übliche "ist nur n Nave im Kasten" kam schon. Ich persönlich finde die Demos echt nicht schlecht, denn das was ich von der Resonatorsektion bisher gehört habe erinnert mich unheimlich an Mutable Instruments Elements und das ist bei mir emotional äusserst Positiv besetzt. Andere können damit offensichtlich nichts anfangen (nur so Glöckchengedöns.....) und mir fällt auch kein bahnbrechender Song der letzten 30 Jahre ein in dem so ein Sound eingesetzt wurde. Muss dran liegen dass es noch keinen Synhtesizer gab der das konnte. Heisst also auch dass hier neue Möglichkeiten geschaffen wurden. Das war doch das wofür der Synthesizer erfunden wurde, wenn ich mich recht erinnere, neue, bisher ungehörte Klänge zu erzeugen. Für diejenigen die das nicht wollen: einfach einen alten kaufen, oder Rolands Butique Serie nutzen.

Psychologisch interessant finde ich momentan die Beobachtung dass man zwar (in allen Bereichen, nicht nur bei Synths) was neues haben möchte, das soll aber bitteschön im wesentlichen so sein wie das alte. Mut zu radikalen Veränderungen scheint gerade rar zu sein, was im Umkehrschluss dann wohl heisst dass es den Leuten, da wo sie sind sehr gut geht.

Der „WOW-Effekt“ kann die zustimmende Anerkennung von etablierten und vor allem liebgewonnenen Hörgewohnheiten sein oder auch die Überraschung zu eben neuen Höreindrücken.

Für die Diskussion hier waren von mir aber mehr die Prägnanz und ein klangcharakterlicher starker Ausdruck gemeint gewesen. Ich bin echt gespannt, was wir bald konkret hören werden… und ob sich mein erster Eindruck, welcher auch im Netz bei vielen zu lesen war – hoffentlich nicht – bestätigt.
 
Leider haben viele WAVEs nun nach und nach mehr technische Probleme. Die reichen von defekten Netzteilen (ich hatte deswegen schon 3 Anfragen im letzten Jahr), über defekte LCDs (nicht nur die Hintergrundbeleuchtung, die ist bei vielen schon lange ausgefallen), und einzelnen Ausfällen der leider sehr selteneren Multiplexer CEM PD508. Da wurden schon MicroWave für kannibalisiert. Die variable Flankensteilheit dieses Multiplexers macht den Chip einmalig.

Der Nave kan in Sachen Wavetable mehr als der WAVE. Aber deswegen habe ich den WAVE nicht verkauft.

Ist zwar etwas offTopic aber evtl. wäre das hier ein möglicher Ersatztyp für den PD508
AD SMP18, es fehlt zwar die 50K/200K Anordnung aber ansonsten einen Versuch wert.
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/SMP18.pdf
 
Ein Beispiel für "ihbah was fürn Schrott", 20 Jahre später aber absoluter Kult: TB-303. Ähnlich der MS-20, den habt wohl damals keiner gekauft weil er so "schön" klang, realistischerweise hat einfach das Geld für einen Mini gefehlt ;-)

Das mit offenen Augen vor etwas stehen und staunen wird wohl heutzutage sehr sehr selten sein, ungehörtes gibt es wohl nur noch in Nuancen. So überwätigt wie seinerzeit beim DX, D-50, VS oder ppg, das wird echt schwer werden.

Persönlich erwarte ich das auch nicht. Die MW2(xt) fand ich am Anfang garnicht so doll, ähnlich der µQ. Heute gehts nicht mehr ohne. Und andersrum gabs vieles was sooooo toll war, und dann nach 2 Woche langweilig.

Lange Rede kurzer Sinn: ob der Quantum wirklich das Überteil ist kann man erst sagen, wenn man einen hat. Alles andere ist spekulation, von dem was zu hören war spricht nichts dagegen, denn die Überteile können auch "schlecht", nur andersrum wirds halt schwierig.
 
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