High-Quality Recording von Hardware Geräten

LowFreq

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Hallo Leute

Auf was muss man achten bezüglich dem High-Quality Recording von Hardware Geräten im Studio?
Ich denke da an Kabel, Mischpulte, Pre Amps, Wandlern / Interface, 96000 hz Sample Rate...
Wie macht Ihr das so und wie sieht die Kette aus?
Auch bezüglich dem minimieren des Grundrauschen von analogem Equipment.
Ziel sollte es sein, das Recording in best möglicher Qualität durchzuführen.
 
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Mit welchem Ziel ?

Die bestmögliche Aufnahme ist immer signalorientiert und wenn es dem Signal gut tut, siehe alte Digitalsynths und Sampler, sind auch Wandler, die heute den Stempel LoFi bekämen, zielführend.

Pauschalaussagen kann man mE hier nicht treffen, da es afaik nur die bestmögliche Entscheidung gibt.
 
Du möchtest das »Grundrauschen deiner Geräte« minimieren, nennst aber als mögliche Schaltstellen ausschließlich Dinge, bei deren Einsatz das Kind in Sachen »Grundrauschen« schon längst in den Brunnen gefallen ist. Geräte rauschen nunmal, zumal alte. Da kannst du noch so viel Geld in Kabel, Wandler, Mischpulte -- vergessen wir nicht: Powerconditioner, Netzfilter und natürlich dein persönliches Kraftwerk -- stecken: die beseitigen dein Geräterauschen nicht.

Du kannst höchstens zusehen, dass du für die Kette danach einigermaßen gesunden Menschenverstand einsetzt. Und nicht vergessen, nebenbei auch mal Musik zu machen. Wenn du den Eindruck hast, dass deinen Produktionen in Sachen Soundqualität was fehlt, würde ich dann von den konkreten Problem ausgehen und schauen, wo du noch schrauben kannst.

Die ersten komplett digital aufgenommenen kommerziellen Alben erschienen Ende der 70er-Jahre, aufgenommen mit 16bit, 50kHz. Wenn man hört, welches Gewese die Leute heute um ihre Sampling- und Bitraten machen, müsste man meinen, diese damaligen Aufnahmen wären aus heutiger Sicht komplett unhörbar. Sind sie aber komischerweise nicht -- ob das wohl daran liegt, dass die Datenblätter von AD-Wandlern letztlich nur ein kleiner Fitzel von tausenden Gliedern in einem hochkomplexen Aufnahmeprozess sind, dessen Qualität vor allem mit dem zum Einsatz gebrachten *Können* der Beteiligten zu tun hat?
 
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Schon vor 10 Jahren konnte man günstiges Equipment mit sehr guter Audioqualität kaufen, inkl. 24 bit / 96 kHz.
Die Frage so allgemein ist heutzutage überflüssig.
Ganz gezielt kann man fragen nach Interface, Preamp usw. Aber so allgemein macht es keinen Sinn.
 
Das beste High End Equipment nützt nix, wenn man dann die Netzkabel und Audiostrippen "schön ordentlich" mit Kabelbindern hinten zusammenzurrt. Vor ein paar Wochen bei einem Freund gesehen, der mir ganz stolz seinen Manley-EQ vorgeführt hatte und der "irgendwie" ein zartes Brummen im Signalweg hatte. Naja, einmal kurz den Seitenschneider dran, Kabel etwas auf die Seite gezogen und weg wars ...
Qualitätsgewinn kostet oft nix.
Man sollte sich auch fragen, ob man 96.000Hz oder mehr für "diese Art" von Musik wirklich benötigt, wir produzieren hier ja keine Klassik.
 
Man sollte sich auch fragen, ob man 96.000Hz oder mehr für "diese Art" von Musik wirklich benötigt, wir produzieren hier ja keine Klassik.

So hoch aufgelöste Sachen bringen es nur bei ananlogen Aufnahmen (eben Klassik) mit entsprechender Recording-HW. Um ein paar alte (digitale) Synnthesizer aufzunehmen reichen 24Bit längstens aus. Zumal man das Material dann noch runterrechnen und dithern müsste (will auch gelernt sein)
 
Ich kenne ein paar namhafte Künstler aus der elektronischen Szene persönlich und dort ist mir aufgefallen, dass die ihre Synths und Eurorack Geschichten oftmals mit 96000 hz aufnehmen.
Ich denke, das hat schon seinen Grund, vor allem auch wegen den Details. Da ich meine Sachen nur auf Vinyl pressen lasse und zum Schluss nicht als mp3 landet, ist es mir schon wichtig, eine hohe Qualität der Sounds zu erreichen.
 
ich benutze 88,2 Khz , weil 44,1 meist Zielmedium ist . Und 88,2 weil ich alles an EQ und Kompression digital mache , Theorieunterrixht erspare ich mir hier, dafür gibts ja kollegen die nur drauf warten das Thema abzuspulen :buegeln:
 
Ich kenne ein paar namhafte Künstler aus der elektronischen Szene persönlich und dort ist mir aufgefallen, dass die ihre Synths und Eurorack Geschichten oftmals mit 96000 hz aufnehmen.

Es spricht auch nichts *dagegen*, die technischen Möglichkeiten, die wir heute haben, zu nutzen. Die Frage ist nur, wie schlau es ist, sich immer auf einige wenige Faktoren unter tausenden zu versteifen, und die dann zum heiligen Gral hochzustilisieren, so wie wir es hier gerade mal wieder mit dem Faktor "Samplingrate" machen.

Sicher, dass dir bei deinen namhaften Bekannten nicht noch irgendetwas anderes aufgefallen ist, das zu ihrem Sound positiv beitragen könnte?
 
Kommt drauf an was du wirklich machen willst. Sind die Signale extrem dynamisch oder du weißt nicht, welche Lautstärke dich erwartet, dann machen 24 oder 32 Bit vielleicht Sinn.
Wenn das Signal später extrem gestretcht oder sehr viel langsamer/tiefer gespielt werden soll, dann sind mehr als 44.1khz vielleicht sinnvoll.
 
Ich kenne ein paar namhafte Künstler aus der elektronischen Szene persönlich und dort ist mir aufgefallen, dass die ihre Synths und Eurorack Geschichten oftmals mit 96000 hz aufnehmen.
Ich denke, das hat schon seinen Grund, vor allem auch wegen den Details. Da ich meine Sachen nur auf Vinyl pressen lasse und zum Schluss nicht als mp3 landet, ist es mir schon wichtig, eine hohe Qualität der Sounds zu erreichen.
Oft macht man das nur deshalb, weil man es kann.
Mir würde es zu sehr die Festplatte zumüllen und den Rechner unnötig verlangsamen.
Bei mir im Studio hat sich 48kHz / 32Bit als Standard eingepegelt, auch weil das Filmzeugs meist in 48kHz weiter verwendet wird.
Ob man bei elektronischer Musik tatsächlich noch einen qualitativen Unterschied ausmachen kann, bezweifle ich, das ist so minimal, das man das eher kaum hört.
Hier gibt es viele andere Baustellen, z. B. die Klangquellen selber.
Über Billigwandler an älteren digitalen Synthesizer Musik machen und dann hintenrum oberes High End einsetzen, finde ich unnötig.
Dazu kommen noch so viele Fehler, die bei der Aufnahme selber gemacht werden ...
 
Ok, dann muss ich wohl die Quelle, sprich die Eurorack Moduls ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Da hat es ein paar Doepfer Module dabei, die halt in Sachen Qualität ein wenig nachhinken.
 
1. Möglichst gute Wandler verwenden (rme, motu, focusrite,..)
2. Aufnahme direkt in den wandler (ohne was dazwischen)
3. analoge Audio-Kabel möglichst weit getrennt von Stromkabel (links Audio + rechts E-Leitungen <- z.B.)

Möglichst kurze Kabel verwenden und nicht zu sehr an den Audiokabel sparen.
Synth auf 90-95% Laustärke - dann im Wandler den Input (bei Bedarf) runterregeln (nicht umgekehrt).
 
Möglichst kurze Kabel verwenden und nicht zu sehr an den Audiokabel sparen.
Synth auf 90-95% Laustärke - dann im Wandler den Input (bei Bedarf) runterregeln (nicht umgekehrt).

Das ist sicher erstmal das Entscheidende, nämlich ordentlich zu pegeln! Gerade beim Eurokram fängt man sich ja sehr schnell die schönsten Nebengeräusche ein...... und den „Schmutz“, oder evtl auch Rauschen usw. bekommt auch das teuerste Highend-Gedöns nicht weg, wenn es aus dem Synth usw. kommt...
Also, lieber erstmal da schauen, Module lieber in ein neues Case bauen mit gescheiter PSU, oder ganz weglassen, als für x-tausend EUR nen Preamp usw. holen und sich dann wundern, warum es immer noch zirpt...

Mach doch mal den Test, dein Interface selber aufzunehmen, also DAW raus in den Wandler, über Kabel direkt wieder rein und aufnehemn usw usw.. Du wirst (evtl..) ünerrascht sein, wie lange es dauert, bis man wirklich einen Unterschied hört
 
Danke für die ausführliche Auflistung. Mit den Vovox Kabel denke ich bin ich gut bedient. Den Schritt 2 habe ich bisher nicht so gemacht, mein altes analog Mischpult Yamaha PM1000 ist noch dazwischen geschaltet, dies könnte auch einen Grund für das zusätzliche Rauschen sein. Das letzte Glied im Eurorack System ist das Audio Interface von Intellijel.
Meine Soundkarte ist die RME 802 Fireface.
 
Die Zeiten von schlecht klingenden Wandler ist eigentlich schon längst vorbei. Selbst Mainboards haben heutzutage schon recht gute Wandler verbaut, wenngleich die natürlich nicht für unsereins geeignet sind. Zum Zocken (Audio Out, Mic In) sind sie allerdings schon sehr brauchbar.
 
Die 24bit sind letztendlich nur dafür da um eine Aussteuerungsreserve zu haben, wenn man live den Pegel nicht immer im Auge halten kann.
Von teuren Kabeln halte ich nichts. Das ist meiner Ansicht nach reine Geldverschwendung, wenn man denkt, dass man damit seinen "Klang" verbessern kann. Klar sind trittfeste Kabel mit vernünftiger Ausführung der Zugentlastung im Live Einsatz sehr sinnvoll. Genauso vernünftige Stecker z.B. von Neutrik. Aber ob der Kabelquerschnitt 1 mm2 oder 10cm2 ist, ist irrelevant.
 
Die Zeiten von schlecht klingenden Wandler ist eigentlich schon längst vorbei. Selbst Mainboards haben heutzutage schon recht gute Wandler verbaut, wenngleich die natürlich nicht für unsereins geeignet sind. Zum Zocken (Audio Out, Mic In) sind sie allerdings schon sehr brauchbar.

Damit lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Ich hatte zuvor ein RME Fireface UC, jetzt Focusrite 2i2.

Gerade beim Gitarrenspiel merke ich die Unterschiede. Das 2i2 ist viel "stumpfer" und auch der Bauch meiner
Klampfen ist nun anders. Ich würde schon sagen, dass da teilw. recht deutliche Unterschiede sind, die aber,
je nach Instrument, unterschiedlich ausgeprägt sein können. Nen Flächenmacher geht da eher, perkussives eher weniger
und ersterer wird auch über´s RME schöner klingen
 
Ich spiele manchmal über Bias FX, gehe also Clean rein und auch das Clean-Signal ist snders.

Pegel sind i.O.

Ob nun Wandler oder Preamp, kann ich nicht ausmachen. Für mich als Musiker ist das eine Einheit.
 
Hallo Leute

Auf was muss man achten bezüglich dem High-Quality Recording von Hardware Geräten im Studio?
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Qualität der Signalquellen für ein high-quality recording unheimlich wichtig ist. Bei elektronischer Hardware meine ich damit v.a die Klangqualität der einzelnen Synths/Klangerzeuger sowie die 'Passung' der Hardware-Soundquellen zueinander. Dafür gibt's keine Regel - das musst Du einfach ausprobieren.

Habe schon kiloweise Gear gekauft, das bei Youtube und auch im Shop mit Headphones sehr gut klingt und im Mix leider nicht - egal wie hochqualitativ man das aufzeichnet...

Wir hatten hier auch schon Threads zu Synths die besonders gut miteinander harmonieren - von der Klangcharakteristik.
 
Das ist sicher erstmal das Entscheidende, nämlich ordentlich zu pegeln!
Da stimme ich dir wirklich zu.
Es werden immer wieder so viele grundsätzliche Fehler bei der Aufnahme selbst gemacht, da hilft dann auch das gute Equipment nicht immer darüber hinweg.
Wenn der Pegel sauber angepasst ist, dann hat man schon alleine dadurch mehr Rauschen und Nebengeräusche eliminiert, als es teure High-End Kabel jemals könnten.
 
Wir hatten hier auch schon Threads zu Synths die besonders gut miteinander harmonieren - von der Klangcharakteristik.
Oft hat man ja ganze Ketten mit schlechten Wandlern. Raus aus dem Billigsynth, rein in den Billigeffekt, dort wieder raus und ab in den nächsten Schrotteffekt -und jedes mal wird das Signal erneut gewandelt. Da kann ja hinten nix Gutes mehr bei rauskommen.
:)
 
Wenn man einen guten PC und ein gutrs Audio Interface hat, dann hat man schon qualitativ super Aufnahmen wenn man nicht übersteuert. Der Rest passiert beim Nachbearbeiten. Das einzige was nochmal die letzten Prozent in Sachen Qualität dann noch mehr bringt bei den Aufnahmen ist ein High End AD Wandler. Der kostet dann aber auch ein paar tausend. Das sind halt die letzten 10%.

Ein guter PC und gutes Interface reichtaber völlig aus. Lieber dann das Geld in gute Plugins zum Mixen und Mastern stecken um den Track im Nachhinein abzurunden.
Wenn man lieber Hardware hat und gerne viel Geld ausgibt kann man sich natürlich geile Analoge Mastering Kompressoren und EQs kaufen. Mit guten Plugins kommt man aber auch sehr weit.

Gute und günstige Anslove Hardware Mastering Kompressoren und EQs gibt es aber auch von der Firma Drawmer und SPL.
Nicht all zu teuer aber stark im Sound.
 
Komisch, es wurde noch gar nicht gesagt, wie wichtig die korrekte Aussteuerung ist.

Außerdem wundert es mich, dass die bewusst falsche Aussteuerung als Gestaltungsmittel noch nicht erwähnt wurde. Viele Leute übersteuern ihr Mischpult um eine Verzerrung zu erzielen. Ich untersteuere gerne um etwas Rauschen mit reinzubringen.
 
Komisch, es wurde noch gar nicht gesagt, wie wichtig die korrekte Aussteuerung ist.

Außerdem wundert es mich, dass die bewusst falsche Aussteuerung als Gestaltungsmittel noch nicht erwähnt wurde. Viele Leute übersteuern ihr Mischpult um eine Verzerrung zu erzielen. Ich untersteuere gerne um etwas Rauschen mit reinzubringen.

Wurde bereits mehrfach oben geschrieben.... und auch beim anzerren gilt natürlich das gleiche. Mit ordentlichem Pegel aufnehemn, wenn der Wandler übersteuert, wird das natürlich auch nix :lol:

Aber gerade beim Modular fällt mir immer wieder auf, wie extrem unterschiedlich der Output einzelner Module ist und wie schnell man sich da das Signal versaut.

Ich würde sagen, wenn man wirklich extrem cleanen Sound machen will, sollte man auf den Einsatz von analogen Synth weitestgehend verzichten und mit Software arbeiten, oder man muss am Rechner sehr viel nachbearbeiten, auch das geht....
 


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