Kaufberatung bzw. Wie SEM like kann ein OB6 klingen?

Der SEM klingt breiter und wuchtiger als der OB-6. Ich habe auch mal überlegt ob der OB-6 meinen SEM ersetzten könnte. Eine Mono-Stimme OB-6 klingt aber deutlich dünner, kontrolierter, eben einfach anders als ein SEM. Der "dünnere" Klang des OB-6 ist aber kein Mangel, sondern macht aus ihm einen modernen, aber authetische Oberheim Poly-Synth mit großem Sweetspot. Die alten Modelle klingen breiter, sind aber eben auch alt, teurer und selten.
 
Das wollte ich nicht hören ;-) Den OB-6 habe ich ja (noch) nicht. Für mich gäbe es dann auch nur die Entscheidung REV2 oder OB-6 da ich keinen Platz mehr habe, aber zumindest gerne einen analogen, polyphonen Synth hätte. Das mit dem Durchscrollen der Sounds finde ich auch schlechter gelöst wie beim P6/OB-6 aber kenne das schon vom Nord Lead 4. Da kann ich also mit leben.

Presets interessieren mich eigentlich nicht denn ich starte normalerweise beim Init-Sound. Beim REV2 gefällt mir, dass der als analoger Synth schon durchaus einiges an interessanten, weniger stereotypischen Analogsynth-Sounds kann, aber andererseits nervt mich wieder auch dass der so komplex ist und man durchaus auch im Menu rumschrauben muss. Manchmal ist da weniger mehr. Wenn der OB-6 einfach mit seinen vergleichsweise wenigen Möglichkeiten immer toll klingt könnte mir das mehr zusagen. Insgesamt stört mich aber auch irgendwas am DSI-Sound was ich nicht so recht definieren kann - das war auch schon beim P6 so (und auch bei einem Tetr4 den ich mal hatte)

Ich habe mir jetzt mal einen OB-6 bestellt und werde mir da mal selbst ein Bild im direkten Vergleich machen. Ich bin auch gespannt ob mich da ebenfalls was am DSI-Sound stört, denn hier kommt ja ein völlig anderes Filter zum Einsatz.

Trotzdem danke!

OK - macht ja nix. Ich persönlich würde meinen REV2 nur gegen einen P6 eintauschen. Der OB-6 ist gesetzt. Er passt mit seinem speziellen Filtersound im Mix einfach perfekt als Ergänzung zu anderen Analogen.

Wenn Du mit DSI-Produkten nicht warm wirst, dann evtl. was ganz anderes z.B. der Prologue oder der Peak? Oder eher die Juno Richtung? Und Uli bringt den 101!
 
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Ich bin mir eben noch nicht so sicher mit dem DSI-Sound. Leider habe ich schon öfter mal was abgegeben bei dem ich im Nachhinein gemerkt habe, dass das doch schon recht gut war und ich mir da nur was eingebildet habe. Peak oder Prologue reizen mich weniger und Behringer soll erst mal was liefern können ;-) (den Deepmind 12 hatte ich aber mal kurz und fand den eher mittelmäßig)
Morgen weiss ich schon mehr.


OK - macht ja nix. Ich persönlich würde meinen REV2 nur gegen einen P6 eintauschen. Der OB-6 ist gesetzt. Er passt mit seinem speziellen Filtersound im Mix einfach perfekt als Ergänzung zu anderen Analogen.

Wenn Du mit DSI-Produkten nicht warm wirst, dann evtl. was ganz anderes z.B. der Prologue oder der Peak? Oder eher die Juno Richtung? Und Uli bringt den 101!
 
Ich finde schon, daß die/einige Effekte durchaus brauchbar genutzt werden können. Genauso wie die Slope-Funktion.
Bei der es aber beim Sounderstellen etwas dauert, den richtigen Wert zu finden, denn sie emuliert etwas, daß man
(wie z.B. den Verlauf einer Filterhüllkurve...) eben nicht DIREKT hören sollte (was man beim Schrauben gerne erwartet...)
sondern eher sehr INDIREKT wahrnimmt.

Das einzige, was mich am OB-6 echt nervt, ist der eingeschränkte Tastaturumfang. 4 Oktaven werden diesem Instrument,
auch bei nur 6 Stimmen, nicht gerecht.
Deswegen kommt hier, wenn die Mittel mal wieder passen, definitiv ein 2. her für ein zweimanualiges, 12stimmiges,
duotimbrales Klangfantastikum, denn der Synthesizer ist einfach grandios !
 
Ich bin mir eben noch nicht so sicher mit dem DSI-Sound. .

Sorry das mit dem "DSI Sound" ist mehr Forensprech als Realität. Okay es gibt Pro8, Mopho, Tetra die basieren auf den gleichen Chips. Aber OB-6 und Prophet 6 sind sehr anders. Der OB-6 ist aus meiner Sicht klar ein moderner Oberheim und hat mit einem Prophet 8 wirklich nicht so viel gemeinsam.
 
Der OB-6 Grundsound ist schon nicht schlecht, aber im Vergleich zum SEM sehr statisch, den VCOs fehlt es an Lebendigkeit und alles klingt etwas sauberer.

Ja stimmt, aber mehr fett ist nicht immer besser oder sinnvoll. SEM in polyphoner Reinform = 4 (8) Voice. Das ist dann entsprechend anspruchsvoll zu programieren und auch schwer musikalisch einzusetzen.
 
Sorry das mit dem "DSI Sound" ist mehr Forensprech als Realität. Okay es gibt Pro8, Mopho, Tetra die basieren auf den gleichen Chips. Aber OB-6 und Prophet 6 sind sehr anders. Der OB-6 ist aus meiner Sicht klar ein moderner Oberheim und hat mit einem Prophet 8 wirklich nicht so viel gemeinsam.

Also Forensprech ist mir wirklich herzlich egal. Da ich nun mittlerweile drei DSI Geräte hatte/habe bei denen mir irgendwie eine Gemeinsamkeit im Sound auffällt die mir irgendwie nicht 100% zusagt, sehe ich da einen Zusammenhang. Das ist aber alles eher eine subtile Geschichte und da geht es eher um sowas wie Gesamtcharakter. Ich habe hier neulich Prophet VS Demos von @RetroSound gehört und da fand ich den Gesamtsound richtig gut. Ich hatte auch früher Pro Ones oder leihweise mal einen Prophet 2000 - gefiel mir auch alles richtig gut. Es bezieht sich eher auf die heutigen Geräte die so eine komische "Härte" haben die mir nicht immer zusagt.

In jüngeren Jahren bin ich ansonsten auch eher mit Oberheim unterwegs gewesen, aber eher die Low-Budget-Kisten Matrix 1000/6R - beide habe ich klanglich auch angenehmer in Erinnerung. Daher auch meine Hoffnung, dass mich der OB-6 da mehr begeistert.
 
Ist eigentlich dieses SEM-Plus jemals veröffentlicht/verkauft worden ?

marion-SEM-plus.jpg

oberheim-mini-sequencer.jpg


Polyphon (4-Voice) zählen die SEM's für mich zu den Top5-Synths. Doch preislich liegt es bei mir, im Moment zumindest, ausserhalb der Sinnhaftigkeit, mal von der Nicht-Verfügbarkeit ganz zu schweigen. Auch der Two-Voice-Pro ist dann zu viel Geld pro Stimme.
Okay, 2 gebrauchte SEM Pro koppeln könnte noch im Rahmen liegen und ein bissschen von diesem Spirit liefern, wenn auch nur annähernd.

 
So, jetzt haben wir den Salat - jetzt habe ich hier einen stehen und muss sagen leider geil :? Rein vom Klangcharakter her ist der OB-6 der DSI-Synth der mir bisher am besten gefällt und das hätte ich so nicht erwartet. Dummerweise ist es aber auch genauso wie Du schreibst und der OB-6 ergänzt sich gut mit dem REV2 den ich ja eigentlich dafür abgeben wollte. Der OB-6 klingt weicher und eher nach "klassischem" Analogsynth während der REV2, obwohl er ja auch analog ist, viele moderne Sounds ermöglicht, die man nicht unbedingt bei dieser Synth-Gattung vermuten würde. Leider sind 6 Stimmen beim OB-6 nicht gerade viel, gerade wenn man vorher 16 Stimmen hatte.

Was mir auch positiv auffällt ist, dass mir die Bedienung vom OB-6 gegenüber dem REV2 superleicht von der Hand geht. Alles erschließt sich quasi von selbst.

Leider nervt mich aber bei beiden Synths das Verhalten von Sequencer und Arpeggiator. Warum bekommt es eigentlich DSI nicht auf die Reihe, dass Sequencer/Arpeggiator sich beim Start einer externen Clock auch dann noch sauber synchronisieren wenn man die im Nachhinein noch aktiviert? Und warum nutzen diese Synths nicht ihre interne Clock so lange nichts externes anliegt? Nord zeigt wie man das richtig implementiert. Bei mir führt das leider dazu dass ich Sequencer/Arpeggiator quasi nie nutze, da man ständig umschalten muss (beim REV2 noch via Menu)

@Dark Walter: Da ich mich ja in Deinen Thread eingeklinkt hatte noch eine Anmerkung: Du schreibst leider nicht ob Dir dieses Feature wichtig ist, jede Stimme individuell einstellen und dann polyphon spielen zu können, so wie es in dem Four Voice Video zu hören ist oder es Dir eher um den besonderen Filter geht. Bei diesen individuellen einstellbaren Stimmen muss der OB-6 ja vollkommen passen. Willst Du das aber, sind ja die SEM-Teile fast alternativlos, sofern man die überhaupt bekommen kann und da bräuchtest davon ja mindestens vier.

Ich habe einen Vermona Perfourmer der sich wie ein Four Voice verhalten kann und vier einzeln einstellbare, nicht speicherbare Stimmen (VCO->VCF->VCA + 1 LFO + 1 EG) hat, aber der hat glücklicherweise weniger Parameter pro Stimme. Schon bei diesem Synth sind vierstimmige Konfigurationen nicht so einfach einzustellen und klingen mitunter verstimmt. Dick Chorus und Hall sollte man immer mit einplanen ;-)


Der REV2 und der OB-6 ergänzen sich m.E. ganz wunderbar. Lass doch bspw. mal folgende Sequencen synchronisiert zueinander laufen (Master REV2):

REV2 F1P43 + OB6 306
REV2 F4P122 + OB6 110
REV2 F4P38 + OB6 111
REV2 F1P75 + OB6 172
REV2 F1P46 + OB6 459

und zeitgleich mit Notch- und Cutoff-Reglern spielen. Das passt doch ideal zusammen vom Klangcharakter! Und als Gegenpol vielleicht was Digitales FM-haltiges (Yamaha TXxxx oder Digitone) oder den chrispen Sound vom Roland D05 oder Super-JV. Das ist für mich perfekt!

Was mich am REV2 nervt ist, dass man händlisch durch die Presets scrollen muss und keinen Favoritenspeicher hat. Auch sind die Presets vollkommen ungeordnet, so dass man sich schwer tut auf Anhieb was Passendes zu finden (z.B. Pads, Bass etc.). Gute Presets sind für mich auch meist die Absprungbasis um was Neues zu kreieren. Für umfassendes Sounddesign hab ich leider keine Zeit mehr...
 
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Meine Rede @wirehead - die beiden sind ein Traumpaar, die man ungern wieder trennt. Ich lasse meist den REV2 Sequencer als Master laufen und den Octa (für Atmos + Drums) sowie den OB6 Sequencer als Slave. Das funktioniert schon ganz gut.

Lässt sich auch hervorragend mit einem EP/Rhodes oder/und einem String-Synth kombinieren.
 
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Meine Rede @wirehead - die beiden sind ein Traumpaar, die man ungern wieder trennt. Ich lasse meist den REV2 Sequencer als Master laufen und den Octa (für Athmos + Drums) sowie den OB6 Sequencer als Slave. Das funktioniert schon ganz gut.

Das ist bei mir leider keine Option da ich diverse andere Sachen habe die alle als Slave entweder zur DAW oder einem Digitakt laufen müssen. Die DSI-Synths sind leider die einzigen die sich da nicht vernünftig verhalten.

Lässt sich auch hervorragend mit einem EP/Rhodes oder/und einem String-Synth kombinieren.

Bring' mich nicht noch auf Ideen ;-)
 
SEM Clones gibt es ja schon - aber so ein Sem kann jetzt auch nicht unendlich viel.

Da sich der TE nicht mehr gross zu Wort meldet, erlaube ich mir die Frage etwas zu erweitern. Wenn man es nur auf das monophone SEM-Modul beschränkt und sich die Clones anschaut (Welche sind das überigens ?) - Wieviel SEM-Charakter liefern die ?
Beschränkt es sich meist nur auf die Filter-Charakteristik ? Doch ein SEM ist doch mehr als nur ein Filter.

Mir bekannte Clones, nebst den Tom Oberheim eigenen Clone sind :

Analog Solutions Semblance / Telemark ?
Studio Electronics Boomstar SEM
 
Das ist bei mir leider keine Option da ich diverse andere Sachen habe die alle als Slave entweder zur DAW oder einem Digitakt laufen müssen. Die DSI-Synths sind leider die einzigen die sich da nicht vernünftig verhalten.

Die DSI-Sequenzer/Arps kann man auch mit einem Audiosignal triggern, vielleicht hilft Dir das aus deinem Dilemma.
 
Die DSI-Sequenzer/Arps kann man auch mit einem Audiosignal triggern, vielleicht hilft Dir das aus deinem Dilemma.

Gute Idee - eine ähnliche Idee kam mir auch schon für einen globalen LFO, der beim REV2 ja fehlt - ich glaube ich werde dafür mal zwei CV-Ports von meinem Analog Four nutzen.
 


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