Noch schlechter

Beim MODX kannst du nach und nach Pattern-Loops in (auf Wunsch auch in unterschiedlichen Längen) aufnehmen und später kombinieren. Du kannst deine Aufnahmen kürzen und ein paar nichtdestruktive Werkzeuge anwenden. Event-Editing oder Step-Recording ist nicht möglich.
Beim PSR-SX geht noch viel weniger. Hier hast du 16 Spuren, die du von Anfang bis Ende möglichst fehlerfrei einspielen musst. Inklusive Drums (sofern du keinen Style verwenden möchtest). Wie bei einem Tonband. Okay, du kannst hinterher noch quantisieren, aber das war es auch schon. Immerhin steht dir alternativ eine Step-Aufnahme zur Verfügung. Die jedoch ist dermaßen kastriert und umständlich, dass du sie bestenfalls dazu nimmst, um die Akkorde der Begleitung Schritt für Schritt reinzuhacken. Auch hier wieder von Songanfang bis Songende ... und bloß keinen Fehler dabei machen. Copy/Paste/Repeat gibt es nicht. Du musst immer in ganzen Songs "denken".
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Sequenzer der Yamaha-Arranger sind gedacht für "virtuose" Player. Also für Leute, die einen Song von vorne bis hinten fehlerfrei durchperformen können und diesen dabei aufnehmen möchten. Wenn man (so wie ich) auf Nachbearbeitung und Korrektur angewiesen ist, muss man (leider) einen Bogen um diese - hinsichtlich Sound und Verarbeitung sehr überzeugenden - Keyboards machen.
Was man in anderen Foren so lesen kann, scheint man bei Yamaha großen Wert drauf zu legen, zwischen Workstation-Synths (MODX, Montage) und Arrangern (PSR) klare Trennlinien zu ziehen. Hat gerüchteweise auch mit den Egos der beteiligten Produktteams zu tun. Ich find's schade ... und bin auch nicht alleine mit meiner Meinung.