Hardware Sequenzer (der wievielte ... ?)

C

Chromasom

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Hi, ich bin neu hier und suche Hilfe. Habe jetzt einige Wochen das Netz und auch dieses Forum durchstöbert und komme nicht zum Ziel. Ich suche 'einfach nur' einen Hardware Sequenzer, der folgendes kann:
- Polyphone Midi Sequenzen auf 2-4 Spuren abspielen. Polyphonie pro Spur min. 8 Noten.
- Start/Stop Trigger soll ein gängiger Midi Machine Control Befehl oder CC sein.
- Dito für die Auswahl der Sequenz / des Songs
- Es soll möglich sein ca. 16 Songs im Gerät zu speichern und abzurufen
- Die zeitliche Auflösung der Sequenz soll etwa der einer gängigen DAW entsprechen. Das heißt ein Schlag/Beat hat 120 Teilschritte oder als Schmerzgrenze min. 20. Wir reden hier nicht über einfache Stepsequenzer.
- Es soll möglich sein CC Commands aufzuzeichnen und wiederzugeben, ähnlich einer Controller Spur in Nuendo/Cubase
- Das Gerät hat Midi Buchsen. Nein, ich liebe DIN 5-Pol nicht aber es ist die gängige Realität. Adapter auf Mini Klinke machen es nur schlimmer.
- Die Programmierung des Sequenzers erfolgt idealerweise per spezieller Softwere (Die auch auf einem heutigen Rechner noch läuft!) ODER er liest einfach Midi Files ein ODER (noch besser) er lädt einfach gängige Steinberg Files und weiß, was er zu tun hat.
- Programmierung über eigenes Hardware User Interface ist unnötig, wenn die Software passt, aber wenn es sein muss kann man das hinnehmen.
- Der Sequenzer kann Midi Clock erzeugen also als Master Clock dienen UND/ODER Midi Clock empfangen.
- Das Gerät ist idealerweise 19 Zoll und passt somit in ein Rack statt irgendwo lästig herumzufliegen.
- Das Gerät soll nicht und braucht nicht mit Audio umgehen. Dafür gibt es tonerzeugende Geräte en masse. Wenn die oben angeführten Punkte erfüllt sind kann man das hinnehmen aber es wird Ballast sein.
- Ich hab nichts gegen Vintage Gear, EBay etc. Erfahrungen haben aber gezeigt, dass der Umgang mit Diskettenlaufwerken und seriellen Schnittstellen nicht mehr praktikabel ist. (z.B. Roland XP50)

Eine Bitte: Ich möchte nicht wirklich darüber diskutieren, warum ich diese Anforderung habe. Ich mache seit > 45 Jahren Musik, bin professioneller Toningenieur und weiß sehr genau was ich mache. Ich suche praktische Hardware Setups für meine Band und hier geht es darum einfach und zuverlässig einige Sequenzen Live bei Auftritten von einem Midi Fußcontroller zu triggern. No Firlefanz, no Grooveboxgetüdel. Soll nicht abwertend gemeint sein, macht bestimmt auch Spaß, ist aber nicht meine Welt.
Nachvollziehbar ?

Bei den inzwischen hunderten oder tausenden Geräten, die die Industrie seit 1980 oder so hervorgebracht hat muss doch (verdammt nochmal) irgendwas passendes dabei sein.

Wer hat einen Tip ?

Dank im Voraus .....
 
Herzlich willkommen!

@microbug: Gab es da nicht etwas Passendes aus der miditemp MP-Serie?
 
Und warum muß das ein Hardwaresequencer sein?
Nimm doch n Laptop mit Cubase

sonst bin ich der Meinung das es ein solches Gerät nicht gibt.
 
@microbug: Gab es da nicht etwas Passendes aus der miditemp MP-Serie?

Ja, klar, eine MP88 von MIDITemp oder ein kleineres Modell ist genau so etwas. Gibts bei mir. Für den Player sollte man mehr Speicher einbauen, wäre aber auch vorhanden, und die fast immer kaputten Festplatten lassen sich bequem durch SCSI2SD ersetzen, habe ich bei mir hier laufen.

Bei den Anforderungen würde eine MP22W eigentlich völlig ausreichen, die hat 2x2 MIDI Ports, nimmt MIDI Files und kann notfalls sogar Audio Abspielen. Clockgenerator etc ist auch drin, sehr stabil. Könnte sich eine MP44W mit 4 Ports anbieten.

Rackgerät mit 19" 1HE und getrennter Bedieneinheit.

Man kann die Dinger zwar auch auf dem freien Markt kaufen, nur sind das Zeitbomben, weil die Netzteile ausfallen etc. Diese ersetze ich durch Neue, dann hält das Ganze nochmal 20 Jahre.

@Chromasom einfach PN bei Berarf

@verstaerker hier liegst Du leider falsch, sowas gibt es und ist auch noch bei nicht wenigen im Einsatz :)
 
Also, ich möchte live auf einer Bühne keine Rechner mit Midi Interfaces, Mäusen, Betriebssystemgefummel, Bootzeit, Microsoft oder Apfel Unusability sondern Zeugs was einfach nur funktioniert. Nein, ich habe keine Rechnerphobie sondern nutze die Teile ausgiebig da, wo es Sinn macht. Z.B. in der Musikproduktion, für CAD, Office, Datenbanken etc. Aber nicht auf einer Bühne wo Dinge schnell und zuverlässig sein müssen und wo es rauh zugeht. Also bitte nicht Hinweise auf Laptops mit Cubase oder so was, habe ich alles, will ich nicht.

MPC Live: Habe das Manual gelesen bzw. versucht es zu lesen. 95% des Teils brauche ich nicht aber kann es das, was ich erwarte? Ich finde es sehr schwer das herauszufinden. Irgendwie wendet sich das Teil nicht an User wie mich.
Kann jemand bestätigen, dass das, was ich oben beschrieben habe damit geht?
 
@serge @microbug : Vielen Dank, die Hinweise auf Miditemp finde ich sehr interessant, da wühl ich mich mal rein. Hardware Service/Mods sind kein Problem, habe ich beruflich gemacht und ich habe eine kleine Elektronikwerkstatt.
 
Kann jemand bestätigen, dass das, was ich oben beschrieben habe damit geht?
An die MPC Live hatte ich beim lesen auch gedacht. Im Prinzip dürfte das schon alles so machen wie oben beschrieben. Aber es ist auch ein ziehmlich komplexes Gerät und wurde nicht primär für externes sequencen entwickelt. Eigentlich wäre es Perlen vor die Säue die Live zu nutzen.
 
<Eigentlich wäre es Perlen vor die Säue die Live zu nutzen. > ... geanu das ist mein Eindruck ... aber zur Not würde ich den Weg auch gehen. Habe nur die Befürchtung, dass die Bedienung ein Irren durch sehr viel unnötigen Ballast wird, das macht dann auch keinen Spaß. Und teuer ist es auch noch.
 
Hardware Service/Mods sind kein Problem, habe ich beruflich gemacht und ich habe eine kleine Elektronikwerkstatt.

Ich kann Dir in diesem Fall ein Ersatznetzteil als Einbausatz zukommen lassen, falls Du das selbst machen willst, (hätte aber auch fertig aufgearbeitete Geräte da) denn ein Schaltnetzteil repariert man nicht, sondern tauscht es aus, muß ich Dir ja nicht erzählen.

MPC live würde ich mit Vorsicht genießen, was MIDI betrifft. Die haben da ein Embedded OS reingepackt und die Oberfläche der MPC Touch über USB intern angeschlossen ...
Für Registrierkassen mag sowas angehen, aber nicht für ordentliches MIDI Timing.
 
Zuletzt bearbeitet:
@microbug <Die haben da ein Embedded OS reingepackt und die Oberfläche der MPC Touch über USB intern angeschlossen ... > ..... geanu das ist der Kram den man nicht braucht. Und dann fast 1000 € dafür ausgibt.
Ich schaue mir die Miditemp Sachen mal an und melde mich evt. nochmal wg. Tips und PSUs. Vielen Dank !
 
evtl noch ...

Cirklon Sequencer (einbaufähig kann aber keine midi files in ganz importieren - das aber nur vom lesen.
Evtl. workaround: per multitrack recording. Deren Forum ist invite only)
und die olle MPC 1000 (halt kein 19" aber zuverlässig. Midifiles auf die Karte speichern und gut)
 
ch schaue mir die Miditemp Sachen mal an und melde mich evt. nochmal wg. Tips und PSUs. Vielen Dank !

Für Liveeinsatz unbedingt ein W-Modell in Betracht ziehen, auch wenn man den Waveplayer nicht braucht. Der Unterschied ist, daß es die W-Modelle in 3 Größen und Variationen gab (22, 44, 88, auch als CDW, aber die sind dann 2HE und mit CD Laufwerk, daher uninteressant) und außerdem der Anschluß für das Bedienteil auf der Vorderseite statt hinten sitzt. Bei diesem Anschluß haben die älteren W-Modelle noch einen 6poligen Westernstecker (RJ11), die Neueren dagegen RJ45, da kann man ein normales Netzwerkkabel zum Verbinden benutzen, und auch recht lange Kabel. Eine Maximallänge hab ich aber noch nicht ausgetestet, 5m liefen aber hier schon problemlos. Die Remote sollte beim Kauf immer dabei sein, sonst ist das Gerät nutzlos.
Die MP22W kann man auf 44er umrüsten, wenn man die MIDI Buchsen bestückt, das Gehäuse ausstanzt und die Firmware austauscht (Chip, Flash geht nicht, wird nicht zugelassen). Die 88er haben eine andere Platine, sodaß ein Aufrüsten einer MP22W auf MP88W nicht geht, außer man baut sich die Anschlußplatine der 88 nach.
 
Der schon erwähnte Sequentix Cirklon sollte das alles können. Ist auch 19“.
Ist leider nicht der günstigste und auch nicht sofort zu bekommen.
 
wie wär's denn, sich einen Sequencer selbst zusammen zubauen im Eurorack format? als basis sollte natürlich ein reines sequencer modul her (z.b. MI Yarns oder der Hermod)
alle weiteren zusatz features lassen sich ja dann über ander Module integrieren. so ist man flexibel.
 
Der schon erwähnte Sequentix Cirklon sollte das alles können. Ist auch 19“.
Ist leider nicht der günstigste und auch nicht sofort zu bekommen.

tja und wo gibts den gerade zu kaufen mein freund? ist ein rares Gerät. er kann ja den auf keinanzeigen nehmen zum wucherpreis^^
 
Miditemp wird auch nicht mehr hergestellt. Cirklon wird noch hergestellt und manchmal gibt‘s den auch gebraucht, nicht immer so teuer wie in dem Beispiel.

Wenn man keinen Rechner und keine Bootzeit will, ist die MPC Live wohl eher nicht das Richtige?
 
Den Squarp Geräten fehlt vor allem die Möglichkeit am Rechner die Sequencen zu erstellen. Der Pyramid könnte noch Midifiles einlesen, aber selbst das soll schon recht abendteuerlich sein.
Und hinsichtlich der Features dürfte der Pyramid von den inneren Werten her mehr Möglichkeiten bieten als Hermod.
 
@OutOfTune : Hab mir das Manual von dem Squarp angeschaut, das sieht sehr vielversprechend aus - Dank für den Hinweis ! Ich muss noch kapieren, wie der Pyramid Files einlesen könnte, z.B. wenn ich in Nuendo eine Note-Sequenz erstellt (also ein Midi File) und die dann im Sequenzer ablegen und verwenden möchte.
 
Ich habe zwar einen Squarp hier, aber noch kein MIDI importiert. Der Import von Type 1-Files ist (oder war bis vor einiger Zeit) extrem buggy beim Pyramid. MIDI Type 0 scheint aber prima zu funktionieren. Falls Deine DAW Type 0 exportiert, sollte das so einfach sein wie die Files auf SD-Karte ziehen und im Squarp einlesen.

Gaaanz am Ende der Seite, unten rechts, eine kurze Erläuterung
 
Mir würde da jetzt spontan der RM1x von Yamaha einfallen. Ziemlich guter Midi Sequenzer, liest Midifiles usw.
Ich denke, der Kollege @Chromasom war bei der Begrifflichkeit nicht ganz auf dem laufenden. Er sucht eine MIDI-File Player, keinen Sequencer (ob man das für seine Anwendung sinnvoll findet, steht hier nicht zur Debatte). Deswegen sind die MIDITemp-Teile schon das richtige.
 
@fanwander: Also für mich mit Erscheinungsjahrgang 1961 ist ein Sequenzer ein Oberbegriff für alle Apparaturen (Hardware/Software), die eine vorprogrammierte Befehlssequenz abspielen können. Im Kontext Synthesizer triggert diese Befehlssequenz vor allem Töne/Notes, gerne aber auch Control Befehle u. andere Kommandos. Ich finde es bei Geräten wie dem Squarp gut, dass man am Gerät editieren und eingeben kann aber wenn es um komplexe polyphone Tracks geht dann ist das Editieren per Software Anno 2020 wohl komfortabler. Insbesondere wenn die zeitliche Auflösung sehr hoch sein soll und die meisten Notes völlig verschiedene Anschlagpegel aufweisen. Ich verstehe nicht ganz, wieso man da einen Unterschied zwischen Sequenzer und Midi File Player machen sollte.

Der Squarp kommt mir sehr gut designed vor und würde für mich mit Sicherheit den Job machen aber 90% von dem Gerät brauche ich nicht und es ist schade, dass es für die für mich relevanten 10% keine explicite Software als Editor dazu gibt. Ein passendes Plug-In für gängige DAWs wäre ideal ..... Oder hab ich was übersehen?
 
Deswegen dann der Midi File Import...... Export aus Nuendo funktioniert sehr präzise.
 


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