TD - Sequenzen

Joerg1000

Joerg1000

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Hallo
Haltet mich bitte nicht für "blöde", aber direkt mal meine Frage : wie "baue" ich eine Sequenz a la Tangerine Dream (z. B. wie bei RUBICON ) ?

Als gelernter Gitarrist der alten Schule (Platten raushören bis man bei denen nix mehr hörte :) ) tue ich mich, was das raushören anbetrifft, dabei ziemlich schwer.
Liegt vielleicht am Alter ;-)

Danke & LG
 
Hallo
Haltet mich bitte nicht für "blöde", aber direkt mal meine Frage : wie "baue" ich eine Sequenz a la Tangerine Dream (z. B. wie bei RUBICON ) ?

Als gelernter Gitarrist der alten Schule (Platten raushören bis man bei denen nix mehr hörte :) ) tue ich mich, was das raushören anbetrifft, dabei ziemlich schwer.
Liegt vielleicht am Alter ;-)

Danke & LG

Ja liegt am Alter, kannste nix machen. :essen:
 
Nimm dir einen Sequenzer und speichere diese 4 Noten.
c‘ c‘ b g
Das ganze bei 110bpm und den Sequenzer auf 1/8 stellen.
Hinter den dumpfen Moog Bass noch ein Delay und ein wenig mit den Zeiten und dem Feedbackregler spielen.
 
C c' C c' F Eb bzw. das Ganze transponiert in jede beliebige Tonart.

Stephen
... ich schäme mich zwar ziemlich für die frage (kenne nur gerade die tasten auf der klaviatur und hab von musiktheorie 0 plan), aber mit den c' meinst du cis, oder? und welche ist die taste Eb?...
 
Ich meine damit das Bauchnabel-C (wie es unser Musiklehrer in der Musikschule nannte), das eingestrichene C.

Eb ist die zweite schwarze Taste von links.

Stephen
 
Das c' ist eine Oktave höher als das C, Eb ist ein E mit einem b (also einen Halbton tiefer), auch genannt Es.
Das meintest du, Stephen, oder?

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich glaube übrigens, dass die beiden bisherigen Antworten ein bisschen Tongue-in-Cheek-Kritik an genau diesen Sequenzen ausdrücken sollten, denn das Ergebnis wird recht schnell langweilig werden, wenn es immer nur einfach wiederhlt wird. Möglicherweise ergaben sich etwaige Variationen in den Köpfen der Musiker und Zuhörer damals mithilfe der richtigen Pilz- bzw. Hanfzufuhr.

Etwas ernster gemeinter Tipp: Für dich als gelernter Gitarrist ist doch ein repetitives Picking von Akkorden ein ähnlicher Ansatz wie die TD-Sequenzen - starte doch damit und entwickle durch Ausprobieren deine eigenen Sequenzen (was davon nach TD klingt und ob du das wirklich möchtest, wirst du schon merken).

Ein Stepsequencer bietet oft Möglichkeiten, eine wie immer entstandene Sequenz zu variieren (Skip, Jump, Random, Ratcheting, Abspielrichtung, nur Teile der Sequenz abspielen, Wiederholung einzelner Töne, Oktavieren, Switchen zwischen zwei Sequenzen und was noch alles), sodass selbst aus einer wirklich simplen Sequenz (und einem rhythmischen Delay, das quasi kanon-artige Strukturen entstehen lässt) etwas leidlich Spannendes werden kann.
Zum Beispiel sowas (Oberheim SEM und Grp R24):


Schöne Grüße und viel Spaß!
Bert

(Disclaimer: Fast alles, was ich über Sequenzen weiß, weiß ich vom Kollegen tronique!)
 
Haltet mich bitte nicht für "blöde", aber direkt mal meine Frage : wie "baue" ich eine Sequenz a la Tangerine Dream (z. B. wie bei RUBICON ) ?
Die meisten älteren Sequenzen sind in der Berliner Schule recht einfach gehalten. Das war auch den reduzierten Möglichkeiten des Equiments geschuldet, die alten Stepsequenzer konnten ja nix.
Experimentiere mal bisschen mit rhythmischen Delays, Triolen usw.
 
Gibt es denn Sequencer (frag ich mal ganz doof), die innerhalb einer Sequenz Triolen spielen können (also statt zwei Töne drei spielen) können?
Software na klar, notfalls sogar beim Atari über Workarounds, aber ein Hardware-Stepsequencer mit Triolenfunktion wäre mal was Feines. Der R24 kann dreifaches Ratcheting, und der Arturia Keystep hat Triolen in der Time-Division, das mein ich aber nicht...

Schöne Grüße,
Bert
 
Gibt es denn Sequencer (frag ich mal ganz doof), die innerhalb einer Sequenz Triolen spielen können (also statt zwei Töne drei spielen) können?
Bei einigen neueren Typen geht das, bei den alten Gurken nicht.
Aber was spricht dagegen, das man zwei einfache Stepsequencer einsetzt? Hat man früher so gelöst und das macht man bei polyrhythmischen Sequenzen ja auch meistens so.
 
.....
Bei nochmaligem konzentrierten Hören fällt mir der sehr tiefe Bass gegen Ende auf. Ich glaube, da hatte ich den Sequencer des SH-101 mit dem R24 getriggert, das sind also zwei Synthesizer und Sequencer.
.....
Das ist nicht weiter schlimm.
Wie immer lasse ich zuerst die Töne und Klänge auf mich wirken, danach frage ich mich manchmal, welche Geräte da wohl verwendet wurden.
Ich habe schon den größten Mist aus wohlfeil bombastisch ausgerüsteten Studios gehört, aber auch sehr schöne Sachen aus einem Wohnklo mit Laptop.
Und dazwischen natürlich auch alles.
It is the user....
 
Bei einigen neueren Typen geht das, bei den alten Gurken nicht.
Aber was spricht dagegen, das man zwei einfache Stepsequencer einsetzt? Hat man früher so gelöst und das macht man bei polyrhythmischen Sequenzen ja auch meistens so.
Ui, gute Idee.
Da hab ich mich noch nie mit befasst - es würde dann ein Sequencer eine 4/4-Sequenz abspielen, danach ein zweiter eine kürzere 3/4-Sequenz und dann wieder der erste, oder?
Wie muss man das denn verkabeln?

Schöne Grüße,
Bert
 
Ui, gute Idee.
Da hab ich mich noch nie mit befasst - es würde dann ein Sequencer eine 4/4-Sequenz abspielen, danach ein zweiter eine kürzere 3/4-Sequenz und dann wieder der erste, oder?
Wie muss man das denn verkabeln?
Ich nehme dafür z. B. bei einer 3 über 4 Polyrhythmik einen Triggersequencer als Masterclock und stelle den auf 12 Steps.
Der eine Sequenzer spielt dann jeden 3ten, der andere jeden 4ten Step.
 
Ui, gute Idee.
Da hab ich mich noch nie mit befasst - es würde dann ein Sequencer eine 4/4-Sequenz abspielen, danach ein zweiter eine kürzere 3/4-Sequenz und dann wieder der erste, oder?
Wie muss man das denn verkabeln?

Schöne Grüße,
Bert

Das kommt auf den oder die Sequencer an.
Keine gute Antwort, ich weiß.
Beim R24 koppelst du zwei Reihen und läßt bei der zweiten nur 6 Steps zu.
Dann hast du insgesamt 14 Steps und kannst z.B. 4/4 und 3/4 abwechselnd laufen lassen.
Das ist aber keine Polyrhythmik.
Bevor ich es laienhaft und doof erkläre:
 
Ich nehme dafür z. B. bei einer 3 über 4 Polyrhythmik einen Triggersequencer als Masterclock und stelle den auf 12 Steps.
Der eine Sequenzer spielt dann jeden 3ten, der andere jeden 4ten Step.

Nach meinem Verständnis wäre das dann Polyrhythmik, wenn die 8 und die 12 Steps im selben Takt durchlaufen.
Man korrigiere mich bitte.
Ich bin da auch nicht so der Profi.
 
Das erklärt es ganz anschaulich

Polyrythm_Poster.jpg
 
Okay, jetzt versteh ich, was ihr meint. Das ist Polyrhythmik, das kenn ich (mit dem EHX Clockworks kann man vier Sequencer unterschiedlich clocken und eine 3-über-5-über-7-über-2-Polyrhythmik hinkriegen - tronique hat mal was in der Art gemacht, war großartig!).
Ich meine eine Sequenz, in der (ähnlich wie beim Ratcheting) bei jedem Durchgang ein oder mehrere Zwei-Achtel-Paare durch jeweils eine Triole mit drei Zwölfteln ersetzt wird.

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich sage ja: Es geht nichts über eine Zeichnung.
So hatte ich es auch mal begriffen.
Ist schon eine interessante Angelegenheit.
 
bei den alten Gurken nicht.
TD hatten alte Gurken und Chris Franke hat sich da einen Trick ausgedacht. Via Suche findet man recht einfach dieses Statement:
TD apparently used a switch like a 962 to switch between the 960's clock output and a VCO running at a somewhat faster rate to ratchet.
 
Ich meine eine Sequenz, in der (ähnlich wie beim Ratcheting) bei jedem Durchgang ein oder mehrere Zwei-Achtel-Paare durch jeweils eine Triole mit drei Zwölfteln ersetzt wird.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, meinst Du vom Grundkonzept sowas hier, oder?

duole-triole.png


Ich hab sowas in der Art (da waren es zwei, drei triolenhaltige Takte in einem ansonsten "geraden" Stück) mal bei meinem in Arbeit befindlichen Satie-Projekt mit dem Beatstep Pro gemacht - die Gesamtsequenz über mehrere gechainte Sequenzen zusammengebaut. Wenn die Sequenzen nicht zu lang und komplex werden, sollte das doch gehen - gerade und triolische Passagen quasi als Bausteine in den BSP und die dann halt nach Wunsch zusammensetzen. Wird halt etwas Bastelei, wenn man das hinterher aus Taktfragmenten zusammenfrickeln muss.
 
TD hatten alte Gurken und Chris Franke hat sich da einen Trick ausgedacht. Via Suche findet man recht einfach dieses Statement:
TD apparently used a switch like a 962 to switch between the 960's clock output and a VCO running at a somewhat faster rate to ratchet.,
Der "Trick" für Ratchet-Sequenzen stand schon Jahre vorher bei Moog im Handbuch und stammt nicht von Chris Franke.
War damals auch allgemein bekannt und gehört eher zum Standard um einen Sequenzer zu patchen.
Ratchet geht, weil das recht schnell abgefeuert wirt, aber Triolen bekommt man so nicht wirklich tight hin, das eiert gerne.
Man kann beim 960 ja auch die dritte Reihe für Timing nehmen, aber auch dies läuft nicht wirklich sauber.
Ich clocke das lieber zentral von einer Masterclock, dann über diverse Triggersequenzer und Clock-Divider.
TD hatten aber noch die wesentlich flexibleren Sequenzer von Projekt Elektronik und mit dem großen Controller dazu ging dann schon deutlich mehr.
 


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