Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?

Diejenigen, die mit der Musik von vor 40, 50 Jahren noch was anfangen können, sterben auch mittlerweile weg -- und die nachfolgende Generation wird nicht darüber informiert, daß es jenseits ihres Tellerrandes noch so viel Buntes zu entdecken gibt.
Ich mache eher die Erfahrung, dass sich junge Leute erstaunlich gut mit alten, teilweise sehr abseitigen Sachen auskennen. Es ist heute ja alles über Youtube, Spotify, etc. verfügbar. Das ist eine andere und in der Hinsicht viel einfachere Situation als in unserer Jugend.
 
Einer der wichtigsten deutschen Wissenschaftsverlage - muss man nicht kennen ;-)
 
Das Buch ist von 2013.. Womöglich noch per Hand gebunden.
 
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Hatte mir eben mal 2 von den Videos angesehen, hier werden ja in letzter Zeit munter Videos reingestellt, die wohl zeigen sollen, wie berührend die neuere Musik ist: das erste hat mich leider nicht annähernd berührt, beim zweiten hab ich gedacht, sowas ähnliches hätte ich schon 1979 gehört.

Was aber die Eingangsfrage (warum berührt einen das nicht?) nicht klärt, sonder nur bestätigt, dass es so ist.
 
Hatte mir eben mal 2 von den Videos angesehen, hier werden ja in letzter Zeit munter Videos reingestellt, die wohl zeigen sollen, wie berührend die neuere Musik ist: das erste hat mich leider nicht annähernd berührt, beim zweiten hab ich gedacht, sowas ähnliches hätte ich schon 1979 gehört.

Was aber die Eingangsfrage (warum berührt einen das nicht?) nicht klärt, sonder nur bestätigt, dass es so ist.
Sowas ähnliches habe ich hier auch schon mal gelesen..
 
Hatte mir eben mal 2 von den Videos angesehen, hier werden ja in letzter Zeit munter Videos reingestellt, die wohl zeigen sollen, wie berührend die neuere Musik ist: das erste hat mich leider nicht annähernd berührt, beim zweiten hab ich gedacht, sowas ähnliches hätte ich schon 1979 gehört.

Was aber die Eingangsfrage (warum berührt einen das nicht?) nicht klärt, sonder nur bestätigt, dass es so ist.
Seit Michael Jackson hat mich niemand mehr berührt. Nicht mal R. Kelly.
 
Alles, was nicht Klassik ist, ist sowieso Müll. In den Ohren der Klassikhörer.
Ähnelt das in dieser Pauschalität nicht der von Dir beklagten Küchenpsychologie?

Dass ich mich überhaupt daran reibe, liegt einzig an meinem durch keinerlei Zahlen belegbaren, sondern nur durch eigene anekdotische Erfahrungen getriebenen Glauben, dass die Mehrzahl der Leute, die "Klassik" hören (wobei ich fürchte, dass dieser Begriff gar nicht so scharf definiert ist) bzw. Orchesterkonzerte besuchen, dennoch auch andere Musik hören.

Diejenigen, die mit der Musik von vor 40, 50 Jahren noch was anfangen können, sterben auch mittlerweile weg -- und die nachfolgende Generation wird nicht darüber informiert, daß es jenseits ihres Tellerrandes noch so viel Buntes zu entdecken gibt.
Könnte sich letzteres langfristig nicht sogar als Vorteil erweisen? Dergestalt, dass dadurch die nachfolgende Generation die Chance hat, die "Musik von vor 40, 50 Jahren" auf eigene Faust entdecken (und vielleicht sogar lieben?) zu können, anstatt sie reflexartig nur deshalb abzulehnen, weil ihr diese Musik von der vorhergehenden Generation anempfohlen wurde?

Aber auch darauf könnte man mit dem Vorwurf der Küchenpsychologie entgegnen.
 
Dass ich mich überhaupt daran reibe, liegt einzig an meinem durch keinerlei Zahlen belegbaren, sondern nur durch eigene anekdotische Erfahrungen getriebenen Glauben, dass die Mehrzahl der Leute, die "Klassik" hören (wobei ich fürchte, dass dieser Begriff gar nicht so scharf definiert ist) bzw. Orchesterkonzerte besuchen, dennoch auch andere Musik hören.
Igor Levit (wenn das kein "Klassiker" ist...) hört gerne Rap/Hip-Hop:

 
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Ähnelt das in dieser Pauschalität nicht der von Dir beklagten Küchenpsychologie? [...]

Nein, es basiert aus Erkenntnissen, die ich in zwei Semestern Musikwissenschaften und diversen Begegnungen mit klassisch geschulten Musikern gewonnen habe -- "Dein Gedudel ist ja ganz nett, läßt aber jegliches kompositorisches Muster vermissen".

Und wenn Du mir nicht glaubst, frag mal Klaus Schulze. Dessen Wort wird vielleicht nicht sofort angezweifelt, weil er schließlich berühmt ist.

[...] Könnte sich letzteres langfristig nicht sogar als Vorteil erweisen? Dergestalt, dass dadurch die nachfolgende Generation die Chance hat, die "Musik von vor 40, 50 Jahren" auf eigene Faust entdecken (und vielleicht sogar lieben?) zu können, anstatt sie reflexartig nur deshalb abzulehnen, weil ihr diese Musik von der vorhergehenden Generation anempfohlen wurde? [...]

Du gehst offenbar von der Prämisse aus, daß jeder willens und imstande ist, über seinen Tellerrand zu schauen, wenn er nur will. Ich gehe davon aus, daß die nachwachsende Generation bewußt so blöde gehalten wird, daß sie es noch nicht einmal ahnt, daß überhaupt sowas wie einen Tellerrand gibt.

Das würde aber in den generellen Diskurs über Bildung führen und gebildete Hörer, die in der Lage sind, sich anhand von einer Vielzahl von Vergleichsmöglichkeiten ein eigenes Urteil zu bilden. Dafür habe ich keine Zeit, und daran habe ich erst recht kein Interesse -- ich erlaube mir einfach die Arroganz, jeden für blöde zu halten, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.

Stephen
 
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Nein, es basiert aus Erkenntnissen, die ich in zwei Semestern Musikwissenschaften und diversen Begegnungen mit klassisch geschulten Musikern gewonnen habe -- "Dein Gedudel ist ja ganz nett, läßt aber jegliches kompositorisches Muster vermissen".
Sprachen wir nicht von Hörern, anstatt von Musikern?

Du gehst offenbar von der Prämisse aus, daß jeder willens und imstande ist, über seinen Tellerrand zu schauen, wenn er nur will.
Wenn Du die betrachtete Gruppe so groß denken willst, dass "jeder" der nachfolgenden Generation von ihr erfasst wird, kann ich schwerlich widersprechen. Ich ging nicht davon aus, dass "jeder" das machen wird, aber doch einige.

Ich gehe davon aus, daß die nachwachsende Generation bewußt so blöde gehalten wird, daß sie es noch nicht einmal ahnt, daß überhaupt sowas wie einen Tellerrand gibt.
Das widerspricht meinen "Erkenntnissen", die ich als Vater einer 15jährigen Tochter gewonnen habe. Aber gut, man könnte mir daher auch vorhalten, dass ich dadurch gleichsam zur Hoffnung verpflichtet bin.
 


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