Meine Frau hätte gern ein Klavier ...

...Kopfhörer geht aber tatsächlich nicht...

Es gibt Hybride, bei denen die Dämpfung auch gleichzeitig als quasi Midi-Abnehmer funktioniert. Die haben dann ein Modul (meistens links oder rechts unter der Klaviatur), welches dann wie ein Digitalpiano fungiert. Also auch über Kopfhörer.

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Edit: Hatt Mogelpackung auch schon erwähnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Dankeschön - ich ziehe meinen Kopfhörer-Einwurf zurück und habe wieder etwas gelernt...
 
Wenn es dann wider Erwarten doch ein digitales Piano werden sollte, wäre eine echte MIDI-Schnittstelle (in & out) ganz gut, um ruckzuck einen ATARI-ST mit Notator-SL anzuschließen. Dann könnte sie das Gespielte sofort auf dem Monitor in Notenschrift sehen und per Maus die Fehler geraderücken. Wenn Deine Frau mal irgendwann Klavierunterricht hatte, wird sie mit Sicherheit auch mit Noten konfrontiert worden sein. Vielleicht wäre dieses denkbare "addon" dann ein Brückenschlag...
 
Apropos Stutzflügel – kleine Anekdote.

Vor ein paar Jahren stand der Stutzflügel von Hanns Eisler* zum Verkauf.
Da hat es mich tatsächlich gejuckt. Aber erstens habe ich den Platz nicht und 20K waren dann doch etwas zu happig.

*Komponist. Hat die DDR-Nationalhymne geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich Geld und Platz hätte, dann hätte ich auch einen Flügel.

Wenn ich den Platz dafür hätte, dann hätte ich wohl eher so einen Flügel: :cool:

Beim Klavier reicht nicht nur der Flügel an sich, am Besten ist wenn man ein freistehendes Haus mit einem separaten Flügel für den Flügel hat, damit man sich beim Üben nicht bei den Mitbewohne*Rinnen unbeliebt macht.
 
Dann fassen wir es mal kurz zusammen..

Echtes Klavier
+ Das was sie eigentlich will
+ Echtes Instrument
+ Klingt natürlich
+ Echtes Spielgefühl
+ Sieht besser aus
+ Braucht keinen Strom
- Sehr teuer
- Sehr schwer
- Muss regelmäßig gestimmt werden (Zeit, Kosten, Nerven)
- Andere Wartungsarbeiten
- Lautstärke nicht anpassbar
- Wiederverkauf schwieriger, obwohl das nicht so wichtig ist. Wenn es nicht gespielt wird, bleibt es als Deko.
- Nur ein Sound und kein Schnickschnack, wobei das auch nebensächlich ist

Habe ich was vergessen?
Sieht gut aus.

Du hast ja ein Haus, da geht so ein echtes Ding natürlich. Das geht zwar auch durch alle Wände mit Pech dann auch durch Mark & Bein, aber zumindest die Nachbarn sind dann ja wohl halbwegs geschützt.

Bei uns in der Mietwohnung wäre aus diversen Gründen (Nachbarn, Platz, Gattin) ein echtes absolut indiskutabel. Daher hab ich ein digitales. Dann kann ich mit Kopfhörern üben ohne gleich am nächsten Laternenpfahl aufgeknüpft zu werden und MIDI kann es auch noch, das läuft dann unter "dual-use" (und wenn es dann noch ein Modwheel hätte... Wär einfach eingebautund die Klavierhanseln könnten es ja ignorieren oder man legt das Volume drauf, dafür gibts ja schliesslich nen Regler, dann hätte der eben 2 Funktionen - Volume für Klavier und MW für MIDI).

Allerdings ist meine Klavierlehrerin (die das studiert hat) davon nur begrenzt begeistert, die Haptik ist im Vergleich zu einem echten Klavier schon leicht anders. Den Studenten wird so was digitales ausdrücklich untersagt.

Wenn du also einen echten Klavierprofi kennst, würde ich den mal zum Testen in den Laden mitnehmen. Wenn dem ein digitales gut gefällt, dann wird es gut sein. Zur Not kann der auch bei einem gebrauchten mal draufsehen (obwohl meine Lehrerin auch nicht gemerkt hat, dass der Boden ihres alten Flügels gesprungen war, das hat erst der Stimmer bemerkt) was dann letztlich zu einem neuen Konzertflügel geführt hat, weil das Ding (als Studentin gebraucht geschenkt bekommen, da nimmt man, was man kriegt) eh schon reichlich abegranzt war.

Der neue Flügel ist absolut geil - die tiefste Taste klingt (ohne Sustainpedal!) 30 Sekunden nach. Hammer!!!! Mit Sustain hab ich noch nicht probiert... Ich rechne da ja mit mehreren Minuten Release... ;-)
 
Flügel schlägt sowieso alles. :) Ich habe einige Male auf einem Grotrian-Steinweg (gehörte mal Karajan) gespielt ... das ist schon ein geiles Gefühl.

Wenn ich Geld und Platz hätte, dann hätte ich auch einen Flügel. :cool:

Grüße
Omega Minus
Oh ja - aber ganz billig ist sowas nicht... Gibt wohl auch welche die 300.000 kosten. Immerhin: wenn es kalt wird, kann man damit heizen, das geht mit einem digitalen nicht, da wird beim Verbrennen sicher Dioxin frei.
 
Der neue Flügel ist absolut geil - die tiefste Taste klingt (ohne Sustainpedal!) 30 Sekunden nach. Hammer!!!! Mit Sustain hab ich noch nicht probiert... Ich rechne da ja mit mehreren Minuten Release...

Hmm, das Ausschwingen bei gedrückter Taste ist (bis auf das Nichtmitschwingen der anderen Saiten) identisch mit dem bei gedrückten Pedal, da wird sich also nicht viel tun...
 
...oder war es doch mit Sustainpedal? Mist, ich weiß es nicht mehr. 30 Sekunden fand ich aber schon spektakulär, egal ob mit oder ohne. Die Hohen Töne gehen natürlich schneller weg.
 
Die Hohen Töne gehen natürlich schneller weg.

… weshalb die – passend zum Thema – in den obern Lagen nicht gedämpft werden. Dort hat das Haltepedal also keinerlei Einfluss.
Jedenfalls bei meinem ab dem vorletzten D#
 
Zuletzt bearbeitet:
dir ist schon klar das es auch analoge Alternativen zu digitalen Pianos gibt, frag doch hier besser mal nach analogen Alternativen von ARP, Oberheim oder gar DSI. Als Rackversion mit nem weisen Aturia Masterkeyboard.
 
...oder war es doch mit Sustainpedal?

Das war sicher mit Sustain. Aber wegen genau dieser Effekte ist es wichtig, dass man bei einem E-Piano auf eine Sustain-Funktion mit Halbdämpfer-Effekt schaut.

Beim echten Klavier besteht zwischen dem Pedal und den Dämpfungsfilzen eine mechanische Verbindung, sodass man durch langsames Loslassen des Sustain-Pedals die lange nachklingenden Bässe eher, aber immer noch weich ausklingen lassen kann.
Wenn das E-Piano eine Sustain-Funktion mit Halbdämpfer-Effekt hat, dann geht das hier auch. Wenn nicht (also nur ein einfacher Schaltkontakt im Sustain-Pedal), dann wird Sustain immer spontan beendet, egal wie langsam man das Pedal loslässt (kling gerade in den Bässen völlig unnatürlich).

Und so gibt es eben dummerweise noch ein paar mehr mechanische Effekte, die bei den preisgünstigeren E-Pianos nicht mit simuliert werden und dann in den gehobenen Preisklassen je nach Hersteller mit dabei sind.
Und genau deshalb ist es völlig absurd, so pauschal von den Unterschieden "der E-Pianos" zu richtigen Klavieren zu reden.
Und genau deshalb würde ich auch davon abraten, ein günstigeres E-Piano einer älteren Generation zu kaufen. Das hat meist einen Grund, wenn die günstig sind und vom Hersteller abgelöst wurden.
 
Und so gibt es eben dummerweise noch ein paar mehr mechanische Effekte, die bei den preisgünstigeren E-Pianos nicht mit simuliert werden und dann in den gehobenen Preisklassen je nach Hersteller mit dabei sind.
Und genau deshalb ist es völlig absurd, so pauschal von den Unterschieden "der E-Pianos" zu richtigen Klavieren zu reden.

Mein letztes Digi konnte auch nicht die Begeisterung und das Gefühl wie ein echtes Klavier bei mir wecken. Trotz Saitenresonanz, Halbpedalfähigkeit und vernüftiger Verstärkung. Und so ganz billig war es auch nicht.

Bin aber nicht auf dem neusten Stand, könnte mal Digis antesten, wenn ich mal wieder in Kölle bin.

Lustig ist allerdings, dass die Digis seit Jahrzehnten "noch realistischer" sind als die Vorgängermodelle und nicht mehr von einem echten Flügel zu unterscheiden sind, wenn man den Werbeversprechen glauben mag. :cool:

Immerhin ist es bei den Klavieren besser als bei Saxophonen, da kann man die Emulationen meistens komplett knicken. Ich erinnere mich an die Kontroversen zum Yamaha YDS-150. Nein, darauf lernt man nicht Saxophon spielen, bestenfalls, wie man ein Saxophon greift.

Grüße
Omega Minus
 
Das Killerargument für ein Digitalpiano in der Diskussion mit Frauen scheint mir (neben der Farbe natürlich), dass man das Digitalpiano beim jährlichen Komplettumräumen der Wohnung auch anders platzieren kann, was bei einem Klavier schwieriger wird. Wohnt ihr auf mehreren Stockwerken und dein Rücken ist noch okay? Bitte das "noch" beachten. :)
 
Dann fassen wir es mal kurz zusammen..

Echtes Klavier
+ Das was sie eigentlich will
+ Echtes Instrument
+ Klingt natürlich
+ Echtes Spielgefühl
+ Sieht besser aus
+ Braucht keinen Strom
- Sehr teuer
- Sehr schwer
- Muss regelmäßig gestimmt werden (Zeit, Kosten, Nerven)
- Andere Wartungsarbeiten
- Lautstärke nicht anpassbar
- Wiederverkauf schwieriger, obwohl das nicht so wichtig ist. Wenn es nicht gespielt wird, bleibt es als Deko.
- Nur ein Sound und kein Schnickschnack, wobei das auch nebensächlich ist

Habe ich was vergessen?

Ja das Wichtigste : Den Klang !!!! Kein Digi kann einem echten Flügel oder Klavier das Wasser reichen!! Das Nadelöhr sind nämlich die Lautsprecher!!
Ich besitze einen GL 30 Flügel, habe ihn neu gekauft, ein wunderbares Instrument und Stress gibt es gar keinen, wenn Du bei der Auswahl alles richtig machst. 1 Mal im Jahr kommt der Klavierbaumeister für 100 € zum Stimmen.Es ist jeden Tag ein Erlebnis ihn zu spielen.

Vor einer Woche kam hier trotzdem ein Nord Grand an, dass ich auch behalten werde und das Grand erzeugt viel Spiefreude und ist natürlich flexibel, was Klangfarben angeht, auch wenn die Graduierung fehlt und der Druckpunkt ebenso.

"- Nur ein Sound und kein Schnickschnack, wobei das auch nebensächlich ist." Das kommt darauf an, verschiedene Klangfarben sind schon ein toller Luxus, wenn man das Ganze im Verbund im Studio oder live benutzt!
 
Lustig ist allerdings, dass die Digis seit Jahrzehnten "noch realistischer" sind als die Vorgängermodelle und nicht mehr von einem echten Flügel zu unterscheiden sind, wenn man den Werbeversprechen glauben mag.

Sagen wir es mal so: Der Unterschied wird eben immer geringfügiger und diffiziler. Und da muss dann Jeder selbst entscheiden, ob das noch wichtig ist und die Nachteile eines echten Klaviers aufwiegt.

Und viele Unterschiede sind auch nicht wirklich so relevant.
Fängt bei der Polyphonie an - wer braucht 256 Stimmen?
Selbst wenn ein Teil davon für das Simulieren mitschwingender Saiten genutzt wird, das hört bei mehr als 100 Stimmen kein Mensch mehr raus.
Natürlich hat ein echtes Klavier mehr Saiten, aber auch da hört man eben nicht wirklich Jede raus.

Und bei vielen der anderen Features ist es dann ähnlich: nice to have, aber letztendlich nicht wirklich wichtig, wenn man keinen "schneller - höher -weiter -echter" Wettbewerb gewinnen muss.

Ich habe das Kawai ES-920 wieder verkauft, nachdem ich mir ein Kurzweil PC3K8 (gebraucht) zugelegt hatte und einige Wochen verglichen hatte.

Das Kurzweil braucht lästig lang zum Booten, hat eine spürbar weniger authentische Klaviatur (nicht drastisch, aber selbst ich merke den Unterschied) und es hat auch nicht so gute Samples drin wie das Kawai (zumindest was die Top-Flügel anbelangt).
Aber der Aftertouch, Pitchbend und Modwheel, die VAST-Synthese und die Tonewheel-Emulation sind mir eben wichtiger.
Und auch davon gäbe es inzwischen einen besseren Nachfolger, aber der Preisunterschied wäre für meine Ansprüche nicht gerechtfertigt.

Das Killerargument für ein Digitalpiano in der Diskussion mit Frauen scheint mir (neben der Farbe natürlich), dass man das Digitalpiano beim jährlichen Komplettumräumen der Wohnung auch anders platzieren kann

Das Killerargument schlechthin bei vielen Frauen! 👍 :lollo:

Wobei ich dann irgendwann mal die Entscheidung getroffen habe, dass es langfristig nervenschonender ist, die Frau gegen Eine ohne Umräumfimmel auszutauschen.
 
... untern den oberhalb angelegten Qualitäts- und Soundmaßstäben bleiben eigentlich nur noch:

- Boesendorfer Imperial (um die 180.000 Euro, beim Musicstore 196.000, auch online und zahlen per PayPal :))
- Steinway D (ähnliche Preisklasse)
- ein Bechstein D (auch so um 180.000 Öre; es muss nicht unbedingt der Bechstein Sphinx sein, der kostet runde 900.000)
- ein WEISSES Klavier? Dann wäre vielleicht der Blüthner "Louis XIV" etwas für die Dame des Hauses, gebraucht schon um 100.000 zu haben.

hält man das eingangs genannte Budget im Auge, kann ein Digi durchaus zu erwägen sein.
 
untern den oberhalb angelegten Qualitäts- und Soundmaßstäben bleiben eigentlich nur noch

…eigentlich nicht - wir würden unser Klavier nicht gegen einen Flügel tauschen (vor allem wegen des Klangs, Platz wär‘ schon)…

…und da gibt es wirklich sehr gute zu vernünftigen Preisen - gerade für Wiedereinsteiger, die viele Nuancen gar nicht wahrnehmen oder darauf auch keinen Wert legen…

…aber vor allem bei einem Punkt würde ich wirklich aufpassen: wenn (deutlich) der Wunsch nach einem Klavier - welches ja auch ein bestimmtes physisches Erlebnis bietet - geäußert wurde, dann kann man sicher auch ein Digitalpiano erwähnen, aber ich würde auf gar keinen Fall an einer Kompromisslösung arbeiten an deren Ende nicht das Klavier steht…
 
... war jetzt auch nicht so furchtbar ernst gemeint. :)
 
Sagen wir es mal so: Der Unterschied wird eben immer geringfügiger und diffiziler. Und da muss dann Jeder selbst entscheiden, ob das noch wichtig ist und die Nachteile eines echten Klaviers aufwiegt.

Fängt bei der Polyphonie an - wer braucht 256 Stimmen?

Gute Frage. Moderne Digis haben da gerne pro Ton drei Samples, die abgefeuert werden (Anschlag, Saite, Resonanz), man hätte also mit 88 x 3 = 264 Vollpolyphie.

Ich kann Dir die andere Seite nennen: 16 Stimmen sind zuwenig, da ging meinem (alten ersten) Digi schon die Puste aus bei Debussy. *)

Grüße
Omega Minus

*)
Drah di net um - oh, oh, oh
Der Stimmenklau geht um - oh, oh, oh
 
…es geht der Zielperson sicher nicht um die Technik (im Hintergrund)…
 


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